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Der Fall Josephine M. P. (14J)

356 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Minderjährig, Umgangsrecht, Elternrecht ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Josephine M. P. (14J)

16.03.2015 um 09:10
@kavinsky
Sie sieht meiner Meinung nach für ihr Alter schon ziemlich weit im Kopf aus und sie hat nun mal diese Entscheidung getroffen, also muss sie ihre Erfahrungen machen. Welche auch immer das sein werden.

Ob er sie nun manipuliert hat und nur als Spielzeug missbraucht oder sie wirklich liebt ... wir werden es wohl nie erfahren und im Grunde geht es uns doch auch gar nichts an.
Entscheidet jetzt das Aussehen darüber, ob es richtig ist, als 47 Jahre alter Mann mit einer 14-Jährigen durchzubrennen, beider Zukunft zu ruinieren, die zurückgelassenen Familien todunglücklich zu machen?
Es gibt Kinder, die das wohl nur schwer verkraften werden, dass der Vater nicht nur wegen einer anderen gegangen ist, sondern plötzlich spurlos aus ihrem Leben verschwindet, es gibt eine vollkommen allein gelassene Ehefrau, die sich nun alleine um drei Kinder kümmern muss, und es gibt eine Familie des Mädchens, die sich Tag und Nacht sorgt.
Und Du meinst, das ginge niemanden was an, und das Mädchen könne das alles alleine entscheiden - unter anderem, alles zurückzulassen, was sie liebte? Mit 14? Weil sie so erwachsen aussieht?

Und nun wäre eine Rückkehr auch noch mit einem persönlichen Desaster für den Mann verbunden, wenn nicht sogar mit einer Strafverfolgung wegen Missbrauchs Minderjähriger.
Wenn die Beziehung tatsächlich schon 1 1/2 Jahre bestand, dann war das Mädchen anfangs 12.
Aber hey, geht uns doch nichts an, auch wenn er sie als Spielzeug missbraucht.

Ich bin einigermaßen schockiert, wie das auf die leichte Schulter genommen wird.

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Der Fall Josephine M. P. (14J)

16.03.2015 um 09:46
@Anevay
Zitat von FeeleeFeelee schrieb:Ich finde die Idee mit London gar nicht so verkehrt.
Ich denke, dass sie eher nach London sind, wie nach Südeuropa. Du hast es bestimmt falsch gelesen.


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Der Fall Josephine M. P. (14J)

16.03.2015 um 09:50
@Feelee
Ich gehe davon aus das sie nach London sind, liegt für mich nahe. Ich frage mich warum die Eltern Südeurpa inbetracht ziehen (evtl. frühere Urlaubsorte des Onkels?), der Vater zieht auch Kolberg/Polen in seine Überlegungen mit ein.


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16.03.2015 um 09:52
Ich finde die Idee mit dem Traumziel London ziemlich passend. Wenn die Eltern selber Polen oder Südeuropa als Ziel nennen, wird es dort wohl auch Anlaufstellen geben. Nur ist die Frage, würde der Onkel sich so ein Ziel aussuchen? Er wird ja auch damit rechnen, dass man dort die Suche weiter leitet.


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16.03.2015 um 13:22
@FF
Zitat von FFFF schrieb: Und Du meinst, das ginge niemanden was an
Ich meinte, das ginge uns hier nichts an, die Familie des Mädchens hingegen schon.

Abgesehen davon finde ich ein derartiges Einmischen der Öffentlichkeit, welches sich wie hier einer Hexenjagd gleich gestaltet, überaus gefährlich, werden somit doch die beiden in die Enge getrieben und in ihren Entscheidungen unberechenbar.

Ich frage mich, was eigentlich an der Redewendung "sie wären durchgebrannt" so schwer zu verstehen ist.

Ps: dein Ton mir gegenüber gefällt mir nicht. Gerade als Mod muss man Vorbild sein.


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16.03.2015 um 14:33
@kavinsky
Ja, dann machen wir alle Threads zu, in denen es um Missbrauch, familieninterne Probleme, Verlassenwerden geht.
Geht uns ja nichts an, genauso wie die ganzen Vermisstenfälle.

Ich sehe auch die Gefahr, dass die Öffentlichkeit nun dazu führt, dass eine Rückkehr umso schwerer gemacht wird. Aber auch das gilt für viele Vermisstenfälle.


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16.03.2015 um 14:40
@FF

Ich finde ehrlich gesagt nicht, dass man beides so ohne weiteres in eine Schublade stopfen kann.

Denn die beiden befinden sich in einer Art Ausnahmezustand, die haben so richtig Mist gebaut und können ihren Familien eigentlich beide nicht mehr vor die Augen treten. Da bleibt ihnen letztendlich nur die Flucht nach vorn und wenn sie dann iwann vor einen Abgrund getrieben werden, springen sie.

Bei Vermisstenfällen verhält es sich jedoch zumeist anders. Die hauen einfach ab. Mal fix Zigaretten holen - keine Ahnung oder täuschen ihren Tod vor. Sie lassen also lediglich "nur" eine verzweifelte und sich sorgende Familie zurück und keine durch und durch betrogene.


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16.03.2015 um 18:11
@FF
Zitat von FFFF schrieb:Entscheidet jetzt das Aussehen darüber, ob es richtig ist, als 47 Jahre alter Mann mit einer 14-Jährigen durchzubrennen, beider Zukunft zu ruinieren, die zurückgelassenen Familien todunglücklich zu machen?
Es gibt Kinder, die das wohl nur schwer verkraften werden, dass der Vater nicht nur wegen einer anderen gegangen ist, sondern plötzlich spurlos aus ihrem Leben verschwindet, es gibt eine vollkommen allein gelassene Ehefrau, die sich nun alleine um drei Kinder kümmern muss, und es gibt eine Familie des Mädchens, die sich Tag und Nacht sorgt.
Und Du meinst, das ginge niemanden was an, und das Mädchen könne das alles alleine entscheiden - unter anderem, alles zurückzulassen, was sie liebte? Mit 14? Weil sie so erwachsen aussieht?

Und nun wäre eine Rückkehr auch noch mit einem persönlichen Desaster für den Mann verbunden, wenn nicht sogar mit einer Strafverfolgung wegen Missbrauchs Minderjähriger.
Wenn die Beziehung tatsächlich schon 1 1/2 Jahre bestand, dann war das Mädchen anfangs 12.
Aber hey, geht uns doch nichts an, auch wenn er sie als Spielzeug missbraucht.

Ich bin einigermaßen schockiert, wie das auf die leichte Schulter genommen wird.
das sehe ich auch so ,das sollte man nicht mit irgendeinen "hey ich bin frei und tollerant" abtun.

@kavinsky
Zitat von kavinskykavinsky schrieb:Denn die beiden befinden sich in einer Art Ausnahmezustand, die haben so richtig Mist gebaut und können ihren Familien eigentlich beide nicht mehr vor die Augen treten. Da bleibt ihnen letztendlich nur die Flucht nach vorn und wenn sie dann iwann vor einen Abgrund getrieben werden, springen sie.
richtig ,es gibt jetzt kaum ein zurück,zumindest nicht für beide .

wie sieht es da eigentlich mit der ausreise nach london oder kanada aus,das wird doch überprüft.
ist also auch keine option ,oder ?


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16.03.2015 um 18:35
Nach London kommt man doch auch nur per Fähre, oder?


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16.03.2015 um 18:38
Zitat von Pinky089Pinky089 schrieb:Nach London kommt man doch auch nur per Fähre, oder?
Und über Frankreich durch den Eurotunnel.


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16.03.2015 um 18:53
Sicher wären sie schneller in Polen gewesen, aber ob das Sinn macht wenn das evtl. Ziel der Familie bekannt ist?

Nach London hätten sie ca. 12 Stunden gebraucht, Josefine wurde Freitag am Vormittag zuletzt gesehen, ist also mMn. nicht ganz abwegig.

Bis zur Vermisstenmeldung und bis die Suche angelaufen ist, hatten sie schon einige Stunden vorlauf.


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16.03.2015 um 18:57
Ich denke auch, der Vorlauf lässt einige Ziele zu und es dürfte sich schwierig gestalten, wenn man erstmal in einem Land ist, schließlich muss die ganze Suchmechanerie auch erstmal anlaufen. Ein gutes Beispiel dafür ist der Fall von Maria H. , sie wurde ja auch (angeblich) immer mal irgendwo mit ihrer Bekanntschaft gesehen und man hat sie bis heute nicht finden können.


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16.03.2015 um 19:01
Da es keinen Anhaltspunkt für den Aufenthaltsort der beiden gibt, ist es schwer, eine solche Fahndung zu beantragen.

► Warum kann die Polizei das Handy des Onkels nicht orten?

Gerrit H. hat zwei Handys mit auf der Flucht, beide sind aus.


Zuletzt hat er eins davon am Freitagabend angeschaltet. Wenn er es wieder einschaltet, haben die Ermittler zumindest ein Gebiet (Funkzelle), in dem er sich bewegt.

http://www.bild.de/news/inland/vermisst/josephine-brannte-mit-ihrem-onkel-durch-40115302.bild.html
Da man feststellte, das der Onkel Freitag abend das Handy einschaltete, müsste man doch auch wissen wo - oder?


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Der Fall Josephine M. P. (14J)

16.03.2015 um 19:22
Zitat von AnevayAnevay schrieb:Da man feststellte, das der Onkel Freitag abend das Handy einschaltete, müsste man doch auch wissen wo - oder?
diese info aus dem bericht schwirrt mir seit heute morgen auch im kopf rum....also wenn der onkel es abends nochmal angehabt hat...und die beiden schon seit dem frühen morgen unterwegs waren, müsste man wirklich feststellen können, in welchem bereich das handy erneut angemacht wurde.. (so denke ich, der laie :D)

bzgl ziel:
ich glaube ehrlich gesagt kaum, dass man sich ein ziel aussucht, von dem andere als traumziel wissen oder davon wissen, dass man dort bereits öfter war und sich gut auskennt....also ich zumindest würde mir da eher einen ort aussuchen, an dem man mich nicht vermuten würde....vorausgesetzt ich will wirklich vermeiden, dass man mich sofort findet ;)


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17.03.2015 um 13:51
Panorama
Vermisste 14-Jährige
16.03.15
Josephine verbarg Liebe zum Onkel mit Alibi-Freund

Ein Mädchen, 14, verschwindet spurlos. Auch ihr 33 Jahre älterer Onkel ist weg, beide sind wohl ein Paar. Ein Besuch bei den Eltern, die erkennen mussten, dass ihr Kind ein Doppelleben geführt hat.
Nachts, wenn Gerhard Petritz wach liegt, drehen sich seine Gedanken im Kreis. Sie zirkulieren immer um dieselbe Frage: Wie ist es möglich, dass er nichts gemerkt hat? Es geht um seine Tochter Josephine, 14, genannt Josi. Viele haben ihren Namen schon gehört. Die Polizei fahndet in ganz Europa nach ihr, schon seit Tagen. Ihr Foto kursiert auf Facebook, man findet es auf der Seite "We'll find Josephine". Es zeigt eine junge Frau mit langen, rotblonden Haaren, das Gesicht blass, schmal, ernst.

Es war Freitag, der 6. März, als Josi morgens auf dem Weg zu ihrem Gymnasium im brandenburgischen Oranienburg verschwand. Sie war offenbar nicht allein, das unterscheidet sie von den meisten anderen 250 Menschen, die in Deutschland jeden Tag als vermisst gemeldet werden. Und das verleiht dieser Geschichte ihre Brisanz.

Die 14-Jährige ist mit ihrem Onkel durchgebrannt, dem Ehemann der Schwester ihres Vaters. Gerrit H., Architekt und Bauleiter, 33 Jahre älter als sie, Vater dreier Teenager. Seit dem 6. März fehlt auch von ihm jede Spur und von seinem blauen VW-Bus und dem Wohnwagen.


Den Eltern stellte Josi einen 16-Jährigen als Freund vor

Fotos zeigen einen durchtrainierten Mittvierziger mit energischem Kinn und Bart. Als Familienmensch und Macher-Typ, der gut mit Kindern kann – so beschreiben ihn Menschen, die ihn kennen. Erst im Februar hat er Jugendliche bei einer Ski-Freizeit in Südtirol betreut. Josi war auch dabei.

Die beiden sollen ein intimes Verhältnis haben, es währt offenbar schon länger, vielleicht sogar schon seit einem halben Jahr. So jedenfalls hat es Josis beste Freundin der Polizei gesagt.

Das Bild zeigt Josephine aus Schildow. Von der vermissten 14-Jährigen, die mit ihrem Onkel durchgebrannt ist, fehlt noch jede Spur. Von der vermissten 14-Jährigen, die mit ihrem Onkel durchgebrannt ist, fehlt noch jede Spur

Gerhard Petritz will von diesem Verhältnis erst wenige Tage vor dem Verschwinden seiner Tochter erfahren haben. Er sagt, durch Zufall sei aufgeflogen, dass Josi gelogen hatte, als sie den Eltern gesagt hatte, sie sei am Vorabend mit Ludwig* unterwegs gewesen, jenem 16-jährigen Jungen, den sie ihren Eltern erst vor einigen Monaten als ihren ersten Freund vorgestellt hatte.

Sie hätten stundenlang auf Josi eingeredet, doch erst dann habe sie gestanden, dass Ludwig nur ein Alibi-Freund sei und sie in Wirklichkeit einen erwachsenen Mann liebe. Einen Namen nannte sie nicht. Gerhard Petritz sagt, er wäre nie im Traum darauf gekommen, dass es sich um seinen Schwager handeln könnte.

Das Elternhaus, ein scheinbar perfekter Ort

Petritz ist ein leiser Mittvierziger, müde Augen in einem übernächtigten Gesicht. Während des Interviews meldet sich sein Magen mehrmals zu Wort. Er sagt, seit seine Tochter weg sei, sei nichts mehr, wie es einmal war. Sogar das Essen würden sie vergessen. Annette, seine Frau, habe schon fünf Kilo abgenommen.

Es sagt das leise und unaufgeregt. Er wirkt überhaupt erstaunlich gefasst, jedenfalls nach außen hin. Journalisten kommen und gehen, doch ins Haus lässt er sie nicht. So hat es ihm die Polizei geraten.

Josis Zuhause, das ist ein cremefarbenes Einfamilienhaus mitten im Grünen, dort, wo die Straßen Namen von Komponisten tragen. "PETRITZ" steht auf einem getöpferten Klingelschild. Es ist ein Bild wie aus dem Magazin "Landlust", trautes Heim mit Katze davor. Es ist Josis Kater J.D., benannt nach dem Helden aus der TV-Krankenhausserie "Scrubs".

Ihr Vater sagt, die Serie sei lange Zeit ihre Lieblingsserie gewesen. Mit Schminken und Boygroups habe Josi nichts anfangen können. Die Welt der weißen Kittel, das sei schon eher ihre Welt gewesen. Sie habe davon geträumt, Tierärztin zu werden.

Die Familie wohnt im brandenburgischen Schildow, 14.000 Einwohner, zehn Autominuten nördlich von Berlin. Es ist ein verschlafenes Kaff im Grünen, vermutlich kein Ort, an dem man gern Teenager sein möchte. Petritz sagt, aber genau das hatten sie ja gesucht, seine Frau Annette und er, als sie 1995 hierherzogen, er Manager in einer Security-Firma, sie Krankenschwester. Ein Nest für sich und die Kinder Vincent, 17, und Josephine, 14.

Interviews führt der Vater im Vorgarten

Es nieselt jetzt ein bisschen, und Gerhard Petritz ist zu der Reporterin der "Welt" ins Auto gestiegen. Er sagt, er hätte auch kein Problem damit, Interviews im Vorgarten zu führen, die Nachbarn wüssten Bescheid. Sie hätten nichts zu verbergen.

Sich nicht zu ducken, vielleicht ist das auch die beste Taktik, wenn man sich dazu entschlossen hat, selbst die Initiative zu ergreifen und die Öffentlichkeit um Hilfe bei der Suche nach der Tochter zu bitten, mit einer mehrsprachigen Facebook-Seite und Flyern, die auf Campingplätzen in ganz Europa verteilt werden sollen.

Was man eben so macht, wenn man enttäuscht darüber ist, dass die Polizei nur nach Josi fahndet, aber nicht nach ihrem Onkel. Der Verdacht des sexuellen Missbrauchs reiche nicht aus für einen internationalen Haftbefehl, hatte die zuständige Staatsanwältin gesagt.

Laut Gesetz würde sich Gerrit H. nur strafbar machen, falls er sich an seiner Nichte vor deren 14. Geburtstag vergriffen hätte. Aber dafür gäbe es keinen hinreichenden Verdacht. Selbst wenn die beiden jetzt miteinander intim wären, wäre das nicht verfolgbar.

"Es gab da eine Seite an Josi …"

Für Josis Eltern ist dieser Satz ein Schlag ins Gesicht. Sie haben sich krankschreiben lassen, um die Suche nach Josi voranzutreiben. Auch Vincent, der große Bruder, rotiert rund um die Uhr. Aber ihr Aktionismus ist eben das eine, und die Frage nach den Gründen für Josis Verschwinden das andere.

Petritz' Stimme gerät ins Stocken, wenn er sich eingestehen muss, dass ausgerechnet diese Flucht zutage gefördert hat, was sie eigentlich vertuschen soll: dass die Gymnasiastin nämlich schon seit Monaten ein Doppelleben geführt hat. Petritz sagt es, wie es ist: "Es gab da eine Seite an Josi, die wir nicht kannten."

Angst schwingt nicht mit in seiner Stimme. Er sagt, er vertraue darauf, dass Josi früher oder später erkenne, dass sein Schwager sie manipuliert habe. Denn anders sei ihr Verhalten ja nicht zu erklären. Er kenne Gerrit H. Er könne sich nicht vorstellen, dass er Josi etwas antun würde.

Noch weiß keiner, wohin die beiden ausgerissen sind. In Richtung Süden, vermutet Gerhard Petritz. Unter den Siebensachen, die Josi in ihre Schultasche gesteckt hat, soll auch eine Tube Sonnencreme gewesen sein.

Die Flucht eines Familienvaters, des Alleinverdieners

Alles deutet auf eine Kurzschlussreaktion hin. Das ahnt man, wenn man ins gutbürgerliche Mariendorf fährt, dorthin, wo die Familie von Gerrit H. in ihrem Einfamilienhaus seit Tagen von Boulevardreportern belagert wird.

Die Jalousien sind geschlossen, den Namen neben der Klingel hat jemand abgekratzt. Gerhard Petritz sagt, seine Schwester stehe unter Schock. Die Geschichte mit Josi, die Flucht ihres Mannes. Gerrit H. war Alleinverdiener.

Der Familienvater muss in Panik geraten sein, das lässt ein Blick in seinen Vorgarten erahnen. Den wollte er gerade neu gestalten. Zwei alte Bäume hatte er schon gefällt. Die Scheite liegen verstreut auf dem Hof, eine Axt lehnt noch gegen eine Schubkarre.

*Der Name wurde aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes geändert

Sachdienliche Hinweise über den Aufenthaltsort von Josephine Petritz oder Gerrit H. nimmt die Polizeiinspektion Oberhavel unter der Telefonnummer 03301/8510 entgegen
http://www.welt.de/vermischtes/article138453161/Josephine-verbarg-Liebe-zum-Onkel-mit-Alibi-Freund.html



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17.03.2015 um 14:00
Seltsam das im Fall von Brigitte Maria Henselmann anders seitens der Polizei agiert wird, ier wird der Begleiter per Haftbefehl gesucht. Beide Mädels sind minderjährig, bei Beiden geht man davon aus das sie freiwillig mitgingen:
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/im-fall-maria-gehen-immer-noch-hinweise-ein--91260661.html


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17.03.2015 um 14:05
Maria war bei ihrem Verschwinden gerade 13 Jahre, das wird der Unterschied sein.


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17.03.2015 um 14:08
@Speckbarbie

Wird wohl so sein. Aber wenn das Verhältsnis zu J. schon länger besteht, war sie auch erst 13. Missbrauch verjährt ja nicht nur weil sie inzwischen 14 ist. Ich glaube, ich will das gar nicht verstehen.


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17.03.2015 um 14:09
Ich verstehe es auch nicht. Ich verstehe auch das "freiwillig" nicht. Sie werden freiwillig ins Auto gestiegen sein, aber sie sind noch so jung, und können ihr Handeln, noch gar nicht überblicken.

Ich hoffe bei beiden, auf ein gutes Ende!


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17.03.2015 um 14:20
@Speckbarbie
Ja, diese Betonung "freiwillig" ist schon seltsam, "manipuliert freiwillig" wäre richtiger. Natürlich überdenken Jugendliche in diesem Alter ihr tun und handeln nicht, schon gar nicht die Konsequenzen. In den ersten Tagen mag es ja noch ein Abenteuer für die Mädels sein, aber dann? Beide Mädels befinden sich doch in einem Abhängigkeitsverhältnis zu ihren Begleitern. Ich denke nicht das eins der Mädels irgendwo im Ausland alleine versucht wieder nach Hause zu kommen (ohne Geld, Sprachkenntnisse usw.). Ich hoffe auch auf ein gutes Ende, in beiden Fällen.


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