Vorbild Polen - Sollte Abtreibung wieder verboten werden?

Eya schrieb:Zum Zeugen jedoch gehören zwei.

Das ist natürlich korrekt.
Aber hinsichtlich einer Vergewaltigung zum Beispiel glaube ich nicht, dass die Frau eine Wahl hat.

Aber um auf deinen vorigen Beitrag zurückzukommen:

Eya schrieb:Im besten Falle bezieht man den Mann mit ein, am Ende entscheidet die Frau allein. Wenn der Mann dagegen ist und sie dafür - bekommt sie es trotzdem. Wenn der Mann dafür ist und sie dagegen, bekommt sie es nicht. Sind beide dafür oder dagegen - Jackpot. Nichtsdestotrotz die schlussendliche Entscheidung obliegt der Frau.

Ich wüsste eigentlich nicht was da gegen unsere Meinungen spricht. Sehe ich eigentlich auch so wie du.

Eya schrieb:Wenn der Mann dagegen ist und sie dafür - bekommt sie es trotzdem. Wenn der Mann dafür ist und sie dagegen, bekommt sie es nicht.

Richtig.
Ist die Frau pro Abtreibung und der Mann dagegen:
"Arschloch, ich bestimme selbst! Du hast überhaupt nichts zu sagen! Wer bekommt das Kind denn dann, hm?"

Ist die Frau gegen Abtreibung, der Mann aber dafür:
"Arschloch, du warst dabei, bist Mitschuld und musst jetzt auch die Konsequenzen tragen!"

Ja, das sind so doppelmoralischen Ansprüche einer "emanzipierten" Frau heutzutage.

Kältezeit schrieb:Ist die Frau gegen Abtreibung, der Mann aber dafür:
"Arschloch, du warst dabei, bist Mitschuld und musst jetzt auch die Konsequenzen tragen!"

Ja, das sind so doppelmoralischen Ansprüche einer "emanzipierten" Frau heutzutage.

Alimente sind doch was Tolles, nich? ^^

Eya schrieb:Nein, die Verantwortung tragen beide. Der der in rein steckt und der der empfängt. Ohne eine dieser Komponenten entsteht keine Schwangerschaft. Am Ende fällt die Last am Rücken der Frau ob sie austragen möchte oder nicht. Zum Zeugen jedoch gehören zwei.

Wo wir schon bei Doppelmoral sind.

Wenn die Frau die alleinige Entscheidung trägt, ob das Kind ausgetragen wird oder nicht, dann muss sie - konsequenterweise - aber auch die Verantwortung für die Verhütung tragen.

Ist ja immerhin ihr Körper, sie kann selbst entscheiden und das fängt nicht erst an, wenn das Spermium schon in die Eizelle gefallen ist.

@Kältezeit
Ich hoffe du hast meinen Sarkasmus nicht missverstanden. ^^

@Kältezeit

Wieso Doppelmoral? Die Frau muss selbst wissen ob sie unabhängig vom Mann das Kind notfalls auch allein großziehen kann und will. Die Strapazen überhaupt durchstehen will. Der Mann hat leicht reden, sein Körper ist es nicht der eine enorme Veränderung durchmacht, es ist nicht seine Vagina die bei der Geburt bis zum Arschloch reißen kann, es ist nicht sein Bauch der aufgeschnitten wird. Nicht sein Leben wandelt an Messers Schneide, nicht er muss verzichten und sich schonen und zu 100ten Untersuchungen. Also was hat da ein Mann im Grunde mitzureden wenn’s um die finale Entscheidung geht?

@Kältezeit
Verhütung ist nicht zu 100% sicher, das begreife einmal. Trotz Pille danach kann es bereits zu spät sein, also bitte nicht immer nur auf die extrem Fälle berufen.

@halblang
Auf Alimente kannst du als Frau nicht einmal verzichten weil das Kind dich verklagen kann. Alimente gehören dem Kind und sind dessen Recht, unabhängig der Mutter. Ein Kind wegen der Alimente zu bekommen ist wohl ein schlechter Witz.

@Eya
Offensichtlich verstehst du meinen Sarkasmus nicht. oO

Kältezeit schrieb:Wenn die Frau die alleinige Entscheidung trägt, ob das Kind ausgetragen wird oder nicht, dann muss sie - konsequenterweise - aber auch die Verantwortung für die Verhütung tragen.

In 9 von 10 fällen ist das doch eh der fall. Der mann hat nicht viel auswahl (und die gefällt durchaus auch mal beiden nicht), die frau dafür umso mehr und das auch noch völlig eigenverantwortlich. Ich bin in festen beziehungen kein fan von lümmeltüten und mehr gibts beim mann hier schon gar nicht mehr. Ergo bleibt der mist komplett bei mir hängen. Der mann hat dahingehend genauso wenig mitbestimmungsrecht, wie bei einer abtreibung. Logischerweise sollte man darüber reden können und den standpunkt des anderen herausfinden, aber die endgültige entscheidung trifft letztenendes die frau.

Eya schrieb:Vorbild Polen - Sollte Abtreibung wieder verboten werden?
heute um 18:41
@Kältezeit
Verhütung ist nicht zu 100% sicher, das begreife einmal. Trotz Pille danach kann es bereits zu spät sein, also bitte nicht immer nur auf die extrem Fälle berufen.

Die Berufung auf das "die Pille ist nicht sicher"-Argument ist in diesem Fall ein Extremfall. Es ist erwiesen, dass allermeistens Anwendungsfehler vorliegen und ein Nichtwirken, trotz sachgemäßer Anwendung, eine Ausnahme darstellt.

Wird aber gerne als Totschlagargument genommen - zieht nur leider bei mir nicht.

@halblang
Ja, habe ich. ;)

Eya schrieb:Also was hat da ein Mann im Grunde mitzureden wenn’s um die finale Entscheidung geht?

Ja, nichts. Sag ich doch.

Deswegen kann er sich auch im Vorfeld von der ganzen Verantwortung reinwaschen und Frau kann selbstbestimmt entscheiden, wie sie denn nun verhüten wird, damit sie ja nicht schwanger wird.
Aber dann am Ende nicht rumheulen und dem Mann ne Mitschuld geben.

halblang schrieb:In dem Sinne befürworte ich eine unkonventionelle "Spielart" in sexueller Hinsicht, anstatt auf die altmodische "Steckverbindung" zwischen Mann und Frau zu bauen, wenn man denn nur köperlich näher kommen möchte.

Naja, jeder wie er meint. Ich persönlich sehe in den erwähnten sexuellen Spielarten unpersönliche Formen der gegenseitigen Befriedigung, was ja ab und an ganz nett sein kann, doch sicherlich keine längerfristige brauchbare Alternative zum Vaginalverkehr darstellt. Zumindest ich halte es für keine wortwörtlich befriedigende Lösung.

Ab und an, um das Risiko zu mindern - beispielsweise an äußerst kritischen (fruchtbaren) Tagen - durchaus vertretbar. Keinesfalls sehe ich darin eine vollwertige Alternative, eher ein zweckdürftiges Alternativprogramm oder eine willkommene Abwechslung im Liebesspiel.

@Kältezeit
Anwendungsfehler geschehen ja oft nicht bewusst und wiegt sich in Sicherheit und dann hat man eben den Salat nunmal. Die Frau gleich als dumm abzustempeln ist sehr hochgegriffen. Wenn das Kondom platzt und die Pille danach nicht mehr greift, hat man den Salat genauso. Nicht mal meine Frauenärztin die Geburtshilfe betreibt sieht das Ganze so fanatisch wie du. Irren ist menschlich, Fehler genauso.

Das Mann Argument ist idiotisch - wieso suchen sich Männer die Kinder wollen Frauen aus die keine wollen?

Gibt ja genug Frauen die welche wollen, dann sollen die die suchen. Und wenn eine von vornherein sagt dass sie keine Kinder will dann braucht die den auch nicht fragen wenn sie abtreibt weil was schiefgegangen ist oder so. Ist ja wie ein Vertrag, genau wie bei Ehe. Da spricht man sich ja auch vorher ab wo man wohnen will, was man macht und wie und heiratet nicht blind und jammert dann rum weil der andere ganz andere Vorstellungen hat.

Eya schrieb:Die Frau gleich als dumm abzustempeln ist sehr hochgegriffen

Hab ich nirgends geschrieben - finde daher interessant, wie du jene Frauen charakterisierst.

Fanatisch, weil ich an die Selbstbestimmung der Frau appelliere und zwar im Vorfeld?
Doppelmoral aufzeige und den widersprüchlichen Umgang in den verschiedenen Szenarien?

Ja, kann man so sehen. Oder auch nicht.

@Kältezeit
Das ist keine Doppelmoral, weil du dann nur eine einzige Frau beschriebst die je nach Reaktion des Mannes dementsprechend reagiert. Da aber jede Frau sowie jeder Mann individuell reagieren kann man das nicht als Doppelmoral auffassen.

Kältezeit schrieb:Hab ich nirgends geschrieben - finde daher interessant, wie du jene Frauen charakterisierst.

Irgendwo kam was mit Dummheit ob von dir oder wem anderen weiß ich nicht, aber bitte komm mir nicht mit so einem Umkehrschluss.

Ich behaupte mal, die Absicht lasche Verhütungsmoral mit Gesetzen wegerziehen zu wolle ist einfach unsinnig und schaft viel mehr Probleme, bei vielen Menschen die nicht diesem "unmoralischen tun" entsprechen, und das nur für den Zweck, dass die Moralansprüche von gewissen Leuten genüge getan wird. Sowas kanns nicht sein. Die Fristenlösung ist absolut vertretbar.

Eya schrieb:Da aber jede Frau sowie jeder Mann individuell reagieren kann man das nicht als Doppelmoral auffassen

Es ging um Frauen, die ihren Willen durchsetzten, je nachdem wie SIE sich entschieden und egal, wie der Mann zu der Entscheidung stand. Einerseits wird er aus der Verantwortung gezogen, auf der anderen Seite muss er die Konsequenzen tragen. Das ist die Doppelmoral, die DU hier vertrittst.

aber bitte komm mir nicht mit so einem Umkehrschluss.

Dann stelle keine Behauptungen in den Raum, die nicht stimmen - dann kommst du auch nicht in die Bredoulle.

@Kältezeit
Er muss wenn, dann nur eine Konsequenz tragen, nämlich die finanzielle. Wenn er keinesfalls Vater werden will, dann muss er eben auch auf seine Spermien aufpassen. Wir Frauen können schließlich wenig dafür dass noch keine Pille für Männer auf dem Markt ist.