Überbehütung, Einmischung und Klammern - Helikoptereltern

Besonders heikel dürfte es dann auch werden, wenn der Erziehung einer gewissen Beliebigkeit unterworfen wird: Jetzt mal Überbehütung (trotz Fokus darauf), jetzt mal Vernachlässigung, jetzt mal Mobbing, jetzt mal Liebensentzug. Ein extremes auf und ab eben. Emotionaler Missbrauch eben: Du bist nicht lebensfähig, sei froh das du mich, deine Supermama (oder eben Superpapa) hast! Wie wird sich so ein Kind fühlen? Wird es denken, ob es überhaupt irgendwas richtig machen kann? Wird es seine Existenz verneinen?

Behütung ist aber nicht gleich Behütung. Es soll ja tatsächlich noch Eltern geben, die ihr Kind trotz einer, sagen wir mal, starken Behütung eine gewisse Selbstständigkeit beibringen wollen oder es nicht am Boden sehen wollen, nur weil ihnen gerade gefühlsmäßig danach wäre. Man muss halt gucken, wo das ganze ins absurde geht und wo nicht.

Ich hatte ja irgendwo weiter oben geschrieben, dass ich meine Kids an der Schule abhole. Das hat aber nichts damit zu tun, dass ich denke.. dass überall Pädos oder Mörder rumstehen und auf meine Lieben warten.. sondern es hat damit zu tun, dass der Schulbus so überfüllt ist, dass einer meiner Sprösslinge auf der ganzen Heimfahrt mit dem Ranzen nach aussen stand und die Tür nicht zu ging..
Der Busfahrer hat dies wohl nicht bemerkt^^

@velia

Ja für soetwas sind Handys ein echter Segen.

Die Kids gondeln eine Stunde im Schulbus, der an jeder Milchkanne hält, während ich in 10 Minuten an den Schulen bin.

Zu meiner Zeit hätte es nichts peinlicheres vor den Klassenkameraden gegeben, als von den Eltern von der Schule abgeholt zu werden. Egal, wie lange der Bus brauchte.
Ich glaube, das ist das größte Problem für überbehütete Kinder: weniger die daraus resultierende Unselbständigkeit als vielmehr die Blamage vor Gleichaltrigen. Was solche Eltern aber meistens gar nicht interessiert.

Zu meiner Zeit hätte es nichts peinlicheres vor den Klassenkameraden gegeben, als von den Eltern von der Schule abgeholt zu werden. Egal, wie lange der Bus brauchte.
Ich glaube, das ist das größte Problem für überbehütete Kinder: weniger die daraus resultierende Unselbständigkeit als vielmehr die Blamage vor Gleichaltrigen. Was solche Eltern aber meistens gar nicht interessiert.

Mein Thema im anderen Ordner war eigentlich Einmischen ;-)

@Oli-Fee

Dafür ist dieses Thema jetzt seit fast einem Jahr mal wieder oben. Glückwunsch! :)

:-)))

Ich hab mal im Spiegel oder so nen Bericht über Eltern gelesen die ihren Kindern zB ne Dyskalkulie diagostizieren lassen wollen wenn diese schlecht in Mathe sind oder irgendwelche anderen "Krankheiten" damit das Balg nen angeblichen Vorteil kriegt.

Die Zeiten ändern sich halt. Früher war es ganz normal, dass man selber zur Schule ging. Egal wie alt man war.
Kann ich heutzutage nicht mehr empfehlen.

@Oli-Fee
Durch was definieren sich den Helikoptereltern u.a.? Durch übertriebene Einmischung.
Das passt hier schon ;)

Das mit der Dyskalkulie kenne ich hier auch.

@univerzal, klar kann man das passend machen....😎

Ich sag mal so...
Es gibt solche Eltern und solche Eltern.

Diejenigen die ihrem Kind die Hausaufgaben machen, diejenigen die mit dem Nachwuchs den aktuellen Schulstoff durchgehen um bei Problemen beim Hausaufgaben erledigen mit Rat zur Seite stehen zu können, diejenigen denen es piepegal ist was die Kinder da in der Schule machen.

Es gibt Eltern denen die Zusammenarbeit mit der Schule am Poppes vorbei geht, es gibt solche die sich um jedes Amt dort reißen bzw. die es einfach gern machen.
Es gibt diejenigen, die meinen "weils einem nicht passt" in den Schulalltag eingreifen zu müssen (erinnere mich an irgendsoeine Diskussion in der Vergangenheit in den Weiten des www).

@Oli-Fee
Muss man nicht, du hast in deinem Thread im Grunde das Prinzip der Heli-Eltern gut angeschnitten:

Unter Helikopter-Eltern, auch Hubschrauber-Eltern oder als Fremdwort Helicopter Parents (engl. helicopter parents oder paranoid parents), versteht man populärsprachlich überfürsorgliche Eltern, die sich (wie ein Beobachtungs-Hubschrauber) ständig in der Nähe ihrer Kinder aufhalten, um diese zu überwachen und zu behüten. Ihr Erziehungsstil ist geprägt von (zum Teil zwanghafter oder paranoider) Überbehütung und exzessiver Einmischung in die Angelegenheiten des Kindes oder des Heranwachsenden.

Quelle: wiki
In dem Sinne, weiter im Text.

@Oli-Fee
Die Hemmschwellen, in vielerlei Beziehungen, haben extrem nachgelassen. Heutzutage wirst du Totgeschlagen, fürn "cooles" YouTube Video.
Die Kluft zwischen arm und reich ist auch extrem angewachsen, was für ein harmonisches Miteinander auch nicht gerade förderlich ist.

Silberhauch, und was bedeutet das jetzt für Eltern und ihre Kinder? 🤔

Es ging mir z.B. um den Beitrag, dass es Kindern früher peinlich war, dass sie von ihren Eltern von der Schule abgeholt wurden.
Da sehe ich heutzutage gar kein Problem drin.

Und das Verhältnis zwischen Schülern und Lehrern, das "anno dazumal" nur vom Lehrer dominiert wurde, bedarf auch einer gründlichen Erneuerung.
Ich wundere mich nicht, wenn Eltern sich da oft einmischen, denn nicht alle Lehrer sind gut.

silberhauch schrieb:Die Zeiten ändern sich halt. Früher war es ganz normal, dass man selber zur Schule ging. Egal wie alt man war.
Kann ich heutzutage nicht mehr empfehlen.

Konnte man letztlich damals auch nicht empfehlen, wurde nur halt oft so gemacht.

Silberhauch. ..Lehrer sind auch nur Menschen😄

Aber m.E.hat eine Schule Hoheit darüber, wie sie Klassenfahrten gestaltet und organisiert. Und wenn es 2 Eltern nicht gefällt, fahren die 2 Kinder eben nicht mit. Basta. Aber so weit zu gehen, dass alles in Frage gestellt o.evtl gecancelt werden, geht entschieden zu weit