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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

1.036 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kinder, Eltern, Sorgerecht ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

09.09.2019 um 11:00
Zitat von Lilith101Lilith101 schrieb:Das ist super, das freut mich. Bei uns läuft es soweit auch, sollte es auch nach 6 Jahren getrennt-sein. Nichtsdestotrotz haben wir noch den ein oder anderen Machtkampf, die Diskussionen über Geld und auch die Betreuung.
Ahhh... okay... das hört sich jetzt für meine Ohren wiederum normal an... das hatten wir genau so... es gab immer Reibereien aber im großen und ganzen haben wir uns dabei ganz gut verstanden... ich meine, wenn wir uns sooo super verstanden hätten, auch wegen der wirklich sehr unterschiedlichen Charaktere, dann hätten wir uns ja nicht getrennt... hier war keiner fremd gegangen oder hatte den anderen in irgendeiner Art und Weise betrogen...

...es ging einfach nicht mehr, weil ihre Art mich verrückt gemacht hat, alles an ihr war mir am Ende der Beziehung zuwieder... und genau so wird auch sie empfunden haben...

...und das ist heute nur besser, weil wir uns nicht zu oft sehen...

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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

09.09.2019 um 11:04
@Lilith101

Ich finde, die Konkurrenzsituation ist schlimmer, wenn man seine Kinder jedes 2. Wochenende sieht, dann kann man wirklich kaum Einfluss auf die Erziehung seiner eigenen Kinder nehmen. Zum Thema Schule ist man dann nahezu aus dem Alltag außenvor. Und jeder '2.Wochenende-Vater' hat kaum die Möglichkeit, auch mal erzeiherisch einzuwirken. Dann bleibt nur das Modell Sonntagspapi, bei dem dann immer alles 'schön und entspannt' ist, was für die Mutter sicher auch keine Freude ist. Aber welcher Vater würde schon einen Konflikt mit einem Kind austragen (zB über das Thema Schule), wenn man gerade mal 2 tage Zeit hat und sein Kind dann 2 Wochen lang nicht sieht? Ich war mal für eine Zeitlang so einer reiner Wochenendpapi, da geht man ein bißchen auf Zehenspitzen, das ist einer Erziehung abträglich.

@Tussinelda

Wie man es nennt, ist eigentlich zweitrangig, Aber in einem Doppelresidenzmodell ist die Aufgabe Erziehung mit allem was dazugehört dann eben nicht nur auf den Schultern eines Elternteils. Das nimmt dem Status die Implikation, alles alleine tun zu müssen. Müsste man ja gar nicht.

@Ilvareth
Ich weiss, Du bist dagegen, und in Deinem besonderen Fall mag das sogar richtig sein. Dennoch konnte mir niemand darlegen, dass das Modell schlecht ist. Das ist auch nicht möglich, schließlich wird es in der EU in den meisten Ländern mit Erfolg angewandt.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

09.09.2019 um 11:12
Zitat von moricmoric schrieb:Ahhh... okay... das hört sich jetzt für meine Ohren wiederum normal an... das hatten wir genau so... es gab immer Reibereien aber im großen und ganzen haben wir uns dabei ganz gut verstanden... ich meine, wenn wir uns sooo super verstanden hätten, auch wegen der wirklich sehr unterschiedlichen Charaktere, dann hätten wir uns ja nicht getrennt..
Ja also die ersten zwei Jahre waren wirklich schlimm und wir sind auf keinen Nenner gekommen. Jetzt nach 6 Jahren läuft es einigermaßen und wir ziehen auch an einem Strang.
Das ist auch der Grund warum ich denke, dass egal welches Modell anfangs schlecht bis gar nicht funktioniert. Weil die Eltern emotional noch immer in dieser Situation sind,selbst verarbeiten müssen was geschehen ist und das braucht einfach Zeit. Ich bin überzeugt, dass vieles ein paar Jahre später angesprochen, viel einfacher und unkomplizierter zu lösen ist. Da sind die ganzen Rachegefühle abgeklungen, jeder befindet sich in einer anderen Situation, man hat sich weiterentwickelt und seinen Weg gefunden.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich finde, die Konkurrenzsituation ist schlimmer, wenn man seine Kinder jedes 2. Wochenende sieht, dann kann man wirklich kaum Einfluss auf die Erziehung seiner eigenen Kinder nehmen.
Das sehe ich nicht so. Du kannst in 2 Tagen das Kind so sehr verwöhnen, dass das andere Elternteil das eine Woche ausbaden muss. Da kann ich dir ein Lied singen. Zu der Zeit war das furchtbar und ich möchte nicht wissen, wie sich das im Doppelresidenzmodell ausgewirkt hätte, nein danke.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Zum Thema Schule ist man dann nahezu aus dem Alltag außenvor.
Ja blöd, aber man kann ja Telefonieren. Sogar mittlerweile mit Video. Ich finde, wer interessiert ist, der steigt mit ein, lässt sich auf dem laufenden halten, nimmt Elternabende usw. wahr. Da liegt es schon am Vater selbst sich einzubringen. So schwer ist das nicht.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und jeder '2.Wochenende-Vater' hat kaum die Möglichkeit, auch mal erzeiherisch einzuwirken.
Auch da widerspreche ich. Es gibt Phasen bei Kindern, da sind die auch am Wochenende unmöglich und es bedarf erzieherischen Maßnahmen. Somit ist der Vater da ebenso gefragt. Nur muss man sich halt dann mit dem Kind auseinandersetzen, Grenzen ziehen, auch an zwei Tagen alle zwei Wochen. Die Lösung kann nicht sein, alles durchgehen zu lassen mit der Aussage "ich kann an zwei Tagen alle 2 Wochen eh nichts bewirken". Nein, das ist mir zu einfach gemacht.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich weiss, Du bist dagegen, und in Deinem besonderen Fall mag das sogar richtig sein. Dennoch konnte mir niemand darlegen, dass das Modell schlecht ist. Das ist auch nicht möglich, schließlich wird es in der EU in den meisten Ländern mit Erfolg angewandt.
Gott sei Dank gibt es verschiedene Modelle, die auf die verschiedenen Menschen, Charaktere und Situationen angewendet werden können. Was für den einen gut ist, muss es für den anderen nicht sein. In dieser Diskussion geht es nicht um das Doppelresidenzmodell als einzig wahres Modell.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

09.09.2019 um 11:27
@Lilith101

Ich kann nur meine eigene Geschichte als Beispiel anführen:

Mein Sohn hat aktuell kein echtes Doppelresidenzmodell, aber mehr als ein Einzelresidenzmodell, das war nicht immer so.

Wenn Du weisst, es stehen nur 2 Tage zur Verfügung, gehst Du als Vater, der sein Kind 12 Tage nicht gesehen hat und danach wieder 12 Tage nicht sehen wird, anders damit um, als wenn die Zeit weniger geizig zugeteilt würde. Wenn mehr Zeit zur Verfügung steht, muss man Elternsein nicht in ein so enges Korsett quetschen. Außerdem muss man ja auch einen Teil des Alltags bestreiten, der naturgegeben weniger freizeitlastig ist. Das entlastet doch auch die Mutter.

Wenn die gemeinsame Zeit nicht künstlich verknappt wird, dann muss man auch nicht so viel 'nachholen'.

Bezüglich der Schule kenne ich aus eigener Erfahrung beide Situationen. Wenn man nicht in der Woche auch mit tagesaktuellen Schulsachen beschäftigt ist, ist es sehr schwer, richtig auf Ballhöhe zu bleiben. Elternabende betrachte ich mal als Selbstverständlichkeit.

Gerade bei Eltern, bei denen noch Konflikte schwelen, wird ein Vater kaum am Sonntag eine angenehme Freizeitgestaltung verbieten und ggf damit Ärger auf sich nehmen, um dann für Klassenarbeiten zu üben. Damals war meine Situation so, dass ich wusste, ich werde meinen Sohn jetzt 12 Tage nicht richtig sprechen können (im Haushalt der Mutter war das nicht mal über Telefon möglich), da würde ich nicht im Konflikt mit ihm auseinandergehen, selbst wenn er noch so berechtigt gewesen wäre. Das Problem kenne ich von vielen Vätern.

Stell Dir vor, Dein Kind geht für 12 Tage auf Klassenfahrt. Da wirst Du auch am Tag vor der Abreise besonders generös sein und nicht irgendwelche Dinge austragen wollen, oder?


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

09.09.2019 um 11:30
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Gerade bei Eltern, bei denen noch Konflikte schwelen
gerade bei denen ist das Doppelresidenzmodell ein Problem. Wir hatten das schon. Ich hatte das auch belegt. Wir müssen doch nicht immer in jedem thread das Gleiche wieder durchziehen? Mach einen thread zum Thema, falls es noch keinen gibt und diskutiere das dort. Hier geht es um was Anderes, von dem Du den Fokus wegziehst.


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09.09.2019 um 11:33
@Tussinelda

Warum reisst Du einen Nebensatz von mir aus dem Zusammenhang, der gar nichts mit Doppelresidenz zu tun hat, biegst ihn dann auf das Thema um und beschwerst Dich dann bei mir darüber, dass ich dies tun würde?

Mein Beitrag war ein Versuch zu erklären, warum der zum Freizeitpapi degradierte Vater sich dann auch wie ein Freizeitpapi verhält und vielleicht gar nicht anders kann.

Und belegt hattest Du dort naturgemäß nichts, schließlich ist dieses Modell in den meisten EU Ländern etabliert. Das wäre es kaum, wenn es schädlich oder unmöglich wäre. Jetzt aber genug off Topic

und ich wünsche allen Kindern und ihren Eltern ein entspannteres Verhältnis.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

09.09.2019 um 11:37
@sacredheart
es geht nicht um den Nebensatz, sondern darum, dass Du das Doppelresidenzmodell einbringst
Beitrag von sacredheart (Seite 11)
obwohl es hier explizit darum geht, wie man das Leben Alleinerziehend wuppt.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Jetzt aber genug off Topic
genau, nix anderes schwebte mir vor ,)


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09.09.2019 um 11:47
Zitat von Lilith101Lilith101 schrieb:Die Erfahrung habe ich damals leider weder in der Kita noch in der Schule gemacht. Das fängt schon mit der Frage an, warum du nie beim basteln dabei bist, keinen Kuchenverkauf übernimmst, solche Sachen.
Ohja das kenne ich auch. Dann antwortest du "Weil ich Vollzeit arbeite" und dann gucken die schon komisch...


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

09.09.2019 um 12:04
Zitat von Rhiannon35Rhiannon35 schrieb:Ohja das kenne ich auch. Dann antwortest du "Weil ich Vollzeit arbeite" und dann gucken die schon komisch...
Ja richtig.... So ganz nach dem Motto: Einmal wird die sich doch freinehmen können. Keiner denkt aber daran, dass du dir die Urlaubstage sparen und wohl überlegt einsetzen musst. Du brauchst sie für Schließtage, Arzttermine, Werkstattbesuche, Brückentage, Ferien weil du die auch alleine wuppst, Sonderfälle die immer eintreten und einfach auch den wohlverdienten Urlaub den du dir mit deinem Kind verdient hast.

Ich weiß noch, ich hatte nach dem Vater meiner Tochter eine zweijährige Beziehung. Die ging leider in die Brüche. In der Kita wurde ich dann zwischen Tür und Angel darauf angesprochen, original Wortlaut: "Ich habe gehört, Sie sind nicht mehr mit ihrem Freund zusammen. Ja ganz toll, das bedeutet ja wieder Veränderung für Ihr Kind und das wo Sie wissen, dass Sie sich damit schwer tut".

Du bist selbst verletzt, versuchst dich und dein Kind aufzufangen und darfst dir dann so was anhören? Autsch... Als hätte man das mit Absicht getan.
Ich kenne noch ein paar mehr solcher Beispiele. Früher schämte ich mich. Heute bin ich da selbstbewusster. Ich habe viel gelernt.


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09.09.2019 um 12:08
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Stell Dir vor, Dein Kind geht für 12 Tage auf Klassenfahrt. Da wirst Du auch am Tag vor der Abreise besonders generös sein und nicht irgendwelche Dinge austragen wollen, oder?
Ganz ehrlich: Nein, ich bin da anders. Ich bin sehr strikt und streng was solche Sachen betrifft. Auch im Urlaub. Und ich verrate dir auch den Grund dafür: Sobald wir von unseren Regeln abweichen, fängt sie an es auszunutzen. Gar nicht mal böse. Aber mit so viel Freiheit kommt sie nicht klar. Ferien sind die Hölle für sie, weil ihr der geregelte Tagesablauf fehlt. Sicherheiten erfährt sie durch Regeln und Routine. Alles andere bringt sie aus der Fassung. Also klar am Wochenende nicht unbedingt, aber an den Sommerferien merkt man das sehr deutlich. Ich kann erzieherische Maßnahmen ergreifen, sie maßregeln oder auch strafen, obwohl sie dann für 12 Tage weg ist. Denn meine Liebe zu ihr hat damit nichts zu tun. Und die kann ich ihr ganz anders zeigen und vermitteln.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

09.09.2019 um 12:11
@Lilith101

Ja, das ist wohl überall gleich.
Ich bekam letztens mehrfach gesagt, wie wichtig doch der Elternnachmittag (15:30 - 16:30) sei wegen Einschulung nächstes Jahr und so.
Das wurde eine Woche vorher bekannt gegeben (ich arbeite 9:00 bis 17:30) da wäre es ja nicht mal eben mit ner Stunde früher gehen getan gewesen.

Ich habe nach der Trennung eine Mutter-Kind-Kur gemacht, das hat mir schon viel gebracht.
Aber du siehst halt auch erst wie es wirklich ist, wenn du den Alltag mit deinem Kind meistern musst.

Letzte Woche ruft der Kindergarten an, hol dein Kind ab, sie hat Fieber.
Ich arbeite ca 30min von Zuhause entfernt. Also renne ich los, fahre mein Kind abholen (das ziemlich fit für
angebliches Fieber ist) fahre es zu meinen Eltern, was auch ca. 30 min von daheim ist und dann von meinen
Eltern zurück zur Arbeit.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

09.09.2019 um 12:18
Zitat von Rhiannon35Rhiannon35 schrieb:Ich habe nach der Trennung eine Mutter-Kind-Kur gemacht, das hat mir schon viel gebracht.
Aber du siehst halt auch erst wie es wirklich ist, wenn du den Alltag mit deinem Kind meistern musst
Habe ich auch gemacht und ich war gar nicht begeistert. Mein Ziel war es die Mutter-Kind-Bindung zu stärken. Stattdessen musste ich sie in die Betreuung geben und hatte einen Termin nach dem anderen den Tag über. Gutes hat sie mir gebracht zu erkennen, dass es daheim doch nicht so schlecht ist ;) und eine meiner besten Freundinnen, die ich dort kennengelernt habe.

Richtig, man sieht es erst wenn es soweit ist oder es mitgemacht hat. Und jede Situation ist anders, jede Mama ist anders, jedes Kind ist anders. Da hilft nur austauschen und sich Tipps anhören. Wenn sie für einen passen umso besser.
Zitat von Rhiannon35Rhiannon35 schrieb:Letzte Woche ruft der Kindergarten an, hol dein Kind ab, sie hat Fieber.
Ich arbeite ca 30min von Zuhause entfernt. Also renne ich los, fahre mein Kind abholen (das ziemlich fit für
angebliches Fieber ist) fahre es zu meinen Eltern, was auch ca. 30 min von daheim ist und dann von meinen
Eltern zurück zur Arbeit.
Ja, solche Situationen sind der Horror. Ich versteh dich total gut. Ich schrieb ja vorhin schon, dass ich knapp 1,5 Stunden zur Arbeit brauche. Die Kita weiss das aber und deshalb gab es nie Diskussionen. Ich habe dann immer die nächste Bahn genommen und hab sie dann geholt. Ich habe Gott sei Dank die Möglichkeit Homeoffice zu machen. Das nimmt mir unheimlich viel Druck und ich kann doch beidem gerecht werden.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

09.09.2019 um 12:30
Zitat von Lilith101Lilith101 schrieb:Mein Ziel war es die Mutter-Kind-Bindung zu stärken.
Ja, ich glaube da ist die Bezeichnung "Mutter-Kind-Kur" etwas irreführend. Du darfst halt dein Kind mit zur Kur bringen aber die Termine hast du.
Ich habe die Kur gebraucht um raus zu kommen, Abstand zu gewinnen. Dazu muss ich sagen, dass es eine sehr hässliche langwierige Trennung war, die viel Kraft gekostet hat. Ich hab mitten in der Krise die Kur beantrag und mich noch geärgert dass sie erst knapp ein haltes Jahr später statt finden sollte. Allerdings war es im Endeffekt der perfekte Zeitpunkt.
Zitat von Lilith101Lilith101 schrieb:Ich habe Gott sei Dank die Möglichkeit Homeoffice zu machen. Das nimmt mir unheimlich viel Druck und ich kann doch beidem gerecht werden.
Ohja das ist wirklich viel wert, vor allem wenn das Kind mal krank ist und nicht zum KiGa kann.
Ich hab die Möglichkeit zwar nicht, aber ich kann halt auch einfach alles stehen und liegen lassen, wenn etwas mit dem Kind ist.
Da guckt dich auch keiner blöd an. Sofern das halt nicht alle paar Tage vorkommt oder "vorgeschoben" wird.

Ich hab bis letztes Jahr in einer Firma gearbeitet, die da total starr und unflexibel war. Daher hab ich dort nach 12 Jahren zugehörigkeit aufgehört. Die Arbeitszeiten gingen mitunter bis 23:00 und Wochenende. Das Argument alleinerziehend war denen egal.
bis 23:00 arbeiten (wer betreut das Kind um diese Zeit) und ca. 0:00 heimkommen und dann frühs aufstehen um das Kind in den Kindergarten zu bringen. Oder die Frühschicht (06:45) holst das Kind aus dem Bett, bringst es runter zur Oma, die es dann, kaum ist es wieder eingeschlafen, wach macht für Kindergarten. Obwohl ich da keine Vollzeit sondern 32 Stunden (4 Tage Voll und ein Tag frei) gearbeitet habe, hat mich das an meine Grenzen gebracht.

Jetzt hab ich zwar 40 Stunden, aber immer die gleiche Zeit und alle Wochenenden gehören meinem Kind und meinem Partner.
Da hatte ich echt Glück mit der Stelle!


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09.09.2019 um 12:38
Zitat von Rhiannon35Rhiannon35 schrieb:Ja, ich glaube da ist die Bezeichnung "Mutter-Kind-Kur" etwas irreführend. Du darfst halt dein Kind mit zur Kur bringen aber die Termine hast du.
Ich habe die Kur gebraucht um raus zu kommen, Abstand zu gewinnen. Dazu muss ich sagen, dass es eine sehr hässliche langwierige Trennung war, die viel Kraft gekostet hat. Ich hab mitten in der Krise die Kur beantrag und mich noch geärgert dass sie erst knapp ein haltes Jahr später statt finden sollte. Allerdings war es im Endeffekt der perfekte Zeitpunkt.
Ja da hast du wahrscheinlich Recht. Ich hatte sie beantragt, da eben erst die Trennung vom Kindsvater, dann der Tod des Opas bei dem meine Tochter dabei war und noch einen ganzen Tag mit ihm verbringen musste... Aufgrund der ganzen Umstände. Und klar auch für mich um mir Tipps zu holen für meinen Alltag, die ich aber individuell leider nicht bekommen habe. Und ja das war für uns einfach das falsche.
Zitat von Rhiannon35Rhiannon35 schrieb:Ohja das ist wirklich viel wert, vor allem wenn das Kind mal krank ist und nicht zum KiGa kann.
Ich habe die Regelung 75% Büro, 25% Homeoffice. So kann ich sie selbst wegbringen, abholen, bin auf niemanden angewiesen und kann abends in Ruhe dann noch was wegschaffen. In Notfällen wie Kind krank oder ähnlichem ist es meinem Chef natürlich auch lieber ich mache Homeoffice als dass ich gar nicht verfügbar bin. Auch sagen sie, sie finden die Krankengeld-Regelung unfair (du hast ja einbußen wenn du wegen der Betreuung eines kranken Kindes daheim bleiben musst), deshalb besteht die Möglichkeit Homeoffice zu machen und auch nicht auf das Geld verzichten zu müssen. Ich bin da sehr, sehr dankbar.
Zitat von Rhiannon35Rhiannon35 schrieb:hat mich das an meine Grenzen gebracht.
Das glaub ich dir! Das ist auch schwer zu organisieren, fast unmöglich. Ich sage immer zu meinem Chef ich brauche genauso Planungssicherheit wie du :)
Zitat von Rhiannon35Rhiannon35 schrieb:Jetzt hab ich zwar 40 Stunden, aber immer die gleiche Zeit und alle Wochenenden gehören meinem Kind und meinem Partner.
Da hatte ich echt Glück mit der Stelle!
Das freut mich zu hören :) Manchmal lohnt es sich doch neue Wege zu gehen, was anderes auszuprobieren und was zu wagen. Gerade weil das als alleinerziehende so schwer ist und Unsicherheit macht, freue ich mich umso mehr dass es bei dir geklappt hat.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

09.09.2019 um 12:46
Zitat von Lilith101Lilith101 schrieb:Gerade weil das als alleinerziehende so schwer ist und Unsicherheit macht, freue ich mich umso mehr dass es bei dir geklappt hat.
Danke, das ist lieb von dir!
Ja klar war da ein Riskiko. Aber ich hab wirklich Glück gehabt. Mein Vertrag wurde auch vorzeitig entfristet.
Ich hab schon beim VG gesagt, dass ich alleinerziehend bin und einen wirklich sicheren Arbeitsplatz aufgebe (die Umstände mal ungeachtet, sicher war er.) Hab da gleich mit offenen Karten gespielt und das war gut so.
Zitat von Lilith101Lilith101 schrieb:deshalb besteht die Möglichkeit Homeoffice zu machen und auch nicht auf das Geld verzichten zu müssen. Ich bin da sehr, sehr dankbar.
Das ist wirklich eine extrem faire Regelung, find ich super!


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

09.09.2019 um 12:49
Zitat von Rhiannon35Rhiannon35 schrieb:Ich hab schon beim VG gesagt, dass ich alleinerziehend bin und einen wirklich sicheren Arbeitsplatz aufgebe (die Umstände mal ungeachtet, sicher war er.) Hab da gleich mit offenen Karten gespielt und das war gut so.
Das ist sehr gut und auch total legitim. Hab ich bei meinem Wechsel vor drei Jahren exakt genauso gemacht. Für alleinerziehende ist es ja nochmal schwerer Sicherheiten aufzugeben. Auch wenn sie da unzufrieden sind glaube ich dass es viele abschreckt zu wechseln oder zu kündigen. Deshalb wünsche ich ganz vielen, dass sie es so schaffen wie wir :)
Zitat von Rhiannon35Rhiannon35 schrieb:Das ist wirklich eine extrem faire Regelung, find ich super!
Und ich erst.... Damit lebt es sich einfach ein bisschen entspannter und druckfreier.


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09.09.2019 um 12:56
Um 6 Uhr raus, Kinder versorgen, zur Schule fahren, zur Arbeit, nach Hause, um alles kümmern was ansteht, vorbereiten für den nächsten Tag, die 250km weit weg wohnende Freundin noch anrufen, pennen gehen.
Ich arbeite in Wechselschicht wöchentlich und konnte zumindest erreichen, das ich von 8- 16.00 und 10-18.00 Uhr arbeiten kann. Das hilft ein bisschen. Nachmittags vertritt mich meine Mutter bis ich von der arbeit komme, lässt den Hund raus, gibt den Kindern was zu essen.
An den Wochenenden wird alles abgearbeitet was die Woche über warten muss an Haus, Haushalt, Garten, Auto, etc.
Oder im Urlaub, da sind grössere Projekte dran.
Das ist im groben mein Alltag. Meine Freundin ist alle 2 Wochenenden bei uns, geplant ist, das sie zu uns zieht. Vielleicht im nächsten Jahr.
Die Kinder haben einen regelmäßigen Umgang mit ihrer Mutter, alle 2 Wochenenden Nachmittags und jeden Dienstag Nachmittag ein paar Stunden.
Geld? Ja... reicht meist irgendwie. Ich versuche parallel immer wieder mal was seltenes, altes zu restaurieren. Also Moppeds, Autos... bringt manchmal ein bisschen Nebengeld, wenn ein Verkauf glückt. Und ist so ein Ausgleich von mir, die schrauberei.
Ansonsten nur Gehalt, Kindergeld und Mindestunterhalt vom Jugendamt. Den sehe ich jedoch ganz klar als das Geld meiner Kinder und nicht meines.
Ist ne Herausforderung, doch ich weiss wofür ich es tu und mach es gern.


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09.09.2019 um 12:57
Zitat von Lilith101Lilith101 schrieb:Auch wenn sie da unzufrieden sind glaube ich dass es viele abschreckt zu wechseln oder zu kündigen.
Definitiv ist das so. Bei mir kamen halt mehrere Faktoren zusammen.
Die Arbeitszeiten, ich musste vom Back- ins Frontoffice wechseln und das liegt mir nicht.
Dazu kam, dass mein Ex auch dort arbeitet inkl. der Neuen. War halt so überhaupt nicht mehr schön dort.
Ansonsten hätte ich mich sicher nicht zu dem Schritt entschlossen.
Morgen ist mein Scheidungstermin, damit kann auch auch da endlich einen Haken dran setzen.
Zitat von Lilith101Lilith101 schrieb:Und ich erst.... Damit lebt es sich einfach ein bisschen entspannter und druckfreier.
Wenigstens da, das freut mich für dich! Man hat ja auch genug andere Stressfaktoren...


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09.09.2019 um 12:59
@Llort79
Respekt! Herzlich Willkommen in unseren Reihen und auch an dich: Gutes Durchhalten und gute Nerven :)
Zitat von Rhiannon35Rhiannon35 schrieb:Die Arbeitszeiten, ich musste vom Back- ins Frontoffice wechseln und das liegt mir nicht.
Dazu kam, dass mein Ex auch dort arbeitet inkl. der Neuen. War halt so überhaupt nicht mehr schön dort.
Ansonsten hätte ich mich sicher nicht zu dem Schritt entschlossen.
Oh ja sehr schön, ein Träumchen quasi. Umso besser, dass du dich anders entschieden hast.
Zitat von Rhiannon35Rhiannon35 schrieb:Morgen ist mein Scheidungstermin, damit kann auch auch da endlich einen Haken dran setzen.
Dann werden wir doch morgen eine Cyberflasche Sekt aufmachen und anstoßen ;)


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09.09.2019 um 13:00
Zitat von Llort79Llort79 schrieb:Ist ne Herausforderung, doch ich weiss wofür ich es tu und mach es gern.
Ich zolle dir meinen größten Respekt!!!
Zitat von Llort79Llort79 schrieb:nsonsten nur Gehalt, Kindergeld und Mindestunterhalt vom Jugendamt.
Das kenne ich auch. Wobei ich das mit dem Unterhalt erst noch angehen muss, wenn die Scheidung gewuppt ist.
Eine Baustelle nach der Anderen....


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