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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

1.036 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kinder, Eltern, Sorgerecht ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

08.04.2021 um 09:49
@Carietta

Ich kann mich auch mit meiner Einschätzung total täuschen und meine es auch wirklich nicht böse.
Mir schwant nur, dass man das eigentliche Verhalten (auch Fehlverhalten - wir sind alle nicht perfekt) nicht mehr wahrnehmen kann weil zuviel Blendwerk im Vordergrund steht.

Das Wohl des Kindes steht an erster Stelle und manchmal kämpfen Eltern SO sehr darum, dass sie nicht bemerken das gerade der Kampf dem Kind unheimlich weh tut und eben nicht mehr das Beste ist.

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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

08.04.2021 um 09:49
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:dass es ihr Recht wäre zu erfahren warum der Opa keinen Kontakt wünscht. Manchmal muss ein "will eben nicht" reichen und du solltest (aus meiner Sicht) das Kind auch nicht darin bestärken da nicht locker zu lassen. Es gehört einfach Ruhe in die Geschichte und da sie nunmal bei dir aufwächst, ist es (für mein Verständnis) auch deine Aufgabe für diese Ruhe zu sorgen, statt auf Teufel komm raus den Kontakt zum Opa jetzt herzustellen.
Was ist denn wenn der Opa ihr direkt sagt "ich will dich nicht sehen"?
Davon das der Opa keinen Kontakt will war doch überhaupt nicht die Rede. Der Vater möchte den Kontakt unterbinden und sagt nicht mal warum.

Wenn die Tochter ihren Opa kennenlernem möchte und der Opa die Enkelin, dann ist es deren gutes Recht und es kann ihm letztendlich egal sein. Er muss ja nicht bei den Treffen dabei sein.

Einerseits interessiert sich der Vater kaum für die Tochter und @Ilvareth soll sich um alles alleine kümmern, aber anderseits wird gefordert das sie nach seinen Launen zu springen hat. Kann ich nicht nachvollziehen.

Der Vater sollte sich lieber freuen, dass es noch andere Menschen gibt, die gerne etwas mit seiner Tochter zu tun haben wollen.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

08.04.2021 um 09:53
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Das Wohl des Kindes steht an erster Stelle und manchmal kämpfen Eltern SO sehr darum, dass sie nicht bemerken das gerade der Kampf dem Kind unheimlich weh tut und eben nicht mehr das Beste ist.
So sehe ich das auch. Kampf ist ja auch schon wieder so ein Begriff, da ist Krieg nicht weit.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Ich kann mich auch mit meiner Einschätzung total täuschen und meine es auch wirklich nicht böse.
Hier ist halt nur schriftlich möglich und natürlich kann man sich in seiner Einschätzung täuschen. Man kann halt nur rätseln und dann etwas raten (im Sinne von einen Rat geben).


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08.04.2021 um 09:54
Zitat von Hailey25Hailey25 schrieb:Davon das der Opa keinen Kontakt will war doch überhaupt nicht die Rede. Der Vater möchte den Kontakt unterbinden und sagt nicht mal warum.
Es ist nicht klar ob der Opa auch Kontakt wünscht, sie sagt sie wüsste es nicht.
Und ich würde in dem Fall lieber das Kind mit anderen Bezugspersonen versorgen, wo man WEISS dass sie es lieben und auf den Opa, den man sowieso nicht kennt, nicht derart viel Gewicht legen. Vorallem nicht wenn man weiss, dass es wieder zum Streit mit dem Vater führen wird.
Was hätte das Kind gewonnen? Einen möglichen Opa und verloren hätte es den Vater, ziemlich wahrscheinlich.
Zitat von Hailey25Hailey25 schrieb:Einerseits interessiert sich der Vater kaum für die Tochter und @Ilvareth soll sich um alles alleine kümmern, aber anderseits wird gefordert das sie nach seinen Launen zu springen hat. Kann ich nicht nachvollziehen.
Sie soll nicht nach seinen Launen springen sondern ich schlug vor, Ruhe in die Familie zu bringen statt noch zwanghaft ein neues Kapitel (den anderen Opa) zu öffnen nur weil es Recht wäre.


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08.04.2021 um 10:04
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Und ich würde in dem Fall lieber das Kind mit anderen Bezugspersonen versorgen, wo man WEISS dass sie es lieben und auf den Opa, den man sowieso nicht kennt, nicht derart viel Gewicht legen. Vorallem nicht wenn man weiss, dass es wieder zum Streit mit dem Vater führen wird.
Was hätte das Kind gewonnen? Einen möglichen Opa und verloren hätte es den Vater, ziemlich wahrscheinlich.
So sehe ich das auch. Die Kleine scheint ja ansonsten einen guten und engen Kontakt zur Familie des Vaters zu haben. Da gibt es Oma, Tanten und Cousinen.

Und ich denke , dass man da möglicherweise ein riesen Faß aufmacht, wenn man den Vater bei der Kontaktaufnahme mit Opa übergeht. Wer weiß was das triggert.

Möglicherweise gibt es ja auch für den Kontaktabbruch einen Grund, den man tatsächlich einer 10 jährigen nicht mitteilen möchte/kann.

Ruhe rein bringen und das Kind stärken sehe ich auch als den derzeitigen Weg.
Und die vorhandenen familiären Ressourcen nutzen. Da ist ja wirklich viel.


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08.04.2021 um 10:06
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Es ist nicht klar ob der Opa auch Kontakt wünscht, sie sagt sie wüsste es nicht.
Und ich würde in dem Fall lieber das Kind mit anderen Bezugspersonen versorgen, wo man WEISS dass sie es lieben und auf den Opa, den man sowieso nicht kennt, nicht derart viel Gewicht legen. Vorallem nicht wenn man weiss, dass es wieder zum Streit mit dem Vater führen wird.
Sie sagte auch
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Doch, zur Taufe der Jüngsten, wo man sich zwangsläufig begegnete, hatte er für die beiden anderen Enkeltöchter je eine Puppe als Geschenk mitgebracht. Wurden von seinen Kindern zurückgewiesen. Danach hat er es nie wieder versucht, was ich auch verstehen kann.
Zur anderen Enkelin hat der Opa schließlich auch Kontakt. Wenn der Vater nicht mit der Sprache rausrückt, aber gleichzeitig Andeutungen macht und seiner Tochter zu dem noch verbietet den Lebensgefährten der Oma als Opa zu betiteln, dann scheint eher der Vater Probleme zu haben. Der Streit zwischen ihm und seinem Vater hat im Hintergrund zu stehen und sollte nicht über den Rücken der Tochter ausgetragen werden.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Was hätte das Kind gewonnen? Einen möglichen Opa und verloren hätte es den Vater, ziemlich wahrscheinlich
Was hat das Kind so? Einen Vater, der macht was er will und ihr Kontakte verbietet. Ich würde wie gesagt den Opa kontaktieren und fragen was Sache ist. Wenn er dann sagt er möchte keinen Kontakt, dann würde ich die Sache auch auf sich beruhen lassen und es dem Kind schonend erklären. So weiß niemand was das ganze Theater überhaupt soll.


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08.04.2021 um 10:09
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Möglicherweise gibt es ja auch für den Kontaktabbruch einen Grund, den man tatsächlich einer 10 jährigen nicht mitteilen möchte/kann.
Das mag ja alles sein, aber da wohl niemand so recht weiß was vorgefallen ist, kann man den Opa jetzt auch nicht einfach als den Bösen darstellen.


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08.04.2021 um 10:14
Zitat von Hailey25Hailey25 schrieb:Zur anderen Enkelin hat der Opa schließlich auch Kontakt. Wenn der Vater nicht mit der Sprache rausrückt, aber gleichzeitig Andeutungen macht und seiner Tochter zu dem noch verbietet den Lebensgefährten der Oma als Opa zu betiteln, dann scheint eher der Vater Probleme zu haben. Der Streit zwischen ihm und seinem Vater hat im Hintergrund zu stehen und sollte nicht über den Rücken der Tochter ausgetragen werden.
Naja wie ich schon sagte, die Hintergründe sind dazu nicht bekannt und ich stelle mir die Situation auch nicht einfach vor. Aber jetzt nach 10 Jahren zu sagen "so, ich mach das jetzt einfach- die anderen Enkelkinder dürfen ja schließlich auch" halte ICH für falsch und nicht zum wohle des Kindes.
Sein Recht durchzusetzen zieht nicht immer Frieden nach sich und der wäre MIR persönlich wichtiger als Gleichbehandlung.
Zitat von Hailey25Hailey25 schrieb:Was hat das Kind so? Einen Vater, der macht was er will und ihr Kontakte verbietet. Ich würde wie gesagt den Opa kontaktieren und fragen was Sache ist. Wenn er dann sagt er möchte keinen Kontakt, dann würde ich die Sache auch auf sich beruhen lassen und es dem Kind schonend erklären. So weiß niemand was das ganze Theater überhaupt soll.
Es ist ihr Vater und ob er wirklich so scheisse ist, wie er beschrieben wurde, wissen wir auch nicht. Gibt immer 2 Seiten und manchmal resigniert die eine Seite weil die andere ständig was fordert und man es eh nicht Recht machen könnte.

Will hier für keinen der beiden Partei ergreifen.
Hab nur meine Sichtweise erklären wollen und warum ich anders handeln würde.


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08.04.2021 um 10:26
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Wir drehen uns wieder um das Thema Opa.
Nach wie vor möchte der Vater meiner Tochter nicht begründen, warum sie ihren Opa väterlicherseits nicht kennenlernen darf. Nach wie vor rotiert diese Frage in meinem Kind. Obwohl dieses Thema auch in der letzten Beratung angesprochen wurde, bewegt sich der Vater kein Stück.
Und ich habe jetzt den Kaffee auf. Ich bin es so leid, mit der Kurzen immer und immer wieder das Gleiche zu besprechen, ich setze dem Kerl jetzt die Pistole auf die Brust. Entweder nennt er einen vernünftigen Grund, mit dem auch das Kind was anfangen kann, oder ich stelle auch gegen seinen Willen den Kontakt zum Opa her. Dass das Kind irgendwann fragen wird, war klar, mein Ex hatte zehneinhalb Jahre Zeit, sich da was zu überlegen.
Ich weiß zwar noch nicht, wie ich das mache, denn meine Tochter möchte nicht, dass ich dem Papa den Kopf wasche, weil wir uns dann streiten. Und ich meinerseits möchte mit dem Mann eigentlich nicht mehr in eine Beratungsstelle, weil da bisher auch eher so wischiwaschi und wenig Konkretes lief. Aber seine Aussitztaktik werde ich nicht mehr weiter hinnehmen.
Warum überlässt du deinem Ex die Entscheidung, ob deine Tochter ihren leiblichen Opa kennenlernen darf? So wie ich rausgelesen habe kümmert sich dein Ex recht wenig und du sorgst eigentlich alleine für deine Tochter. Wer sich nicht kümmert, hat keine Rechte - das wäre meine Einstellung. Und auf irgendwelche Streitigkeiten die dein Ex mit seinem Vater hat würde ich sowieso auch keine Rücksicht nehmen. Das ist seine Sache, nicht deine und nicht die deiner Tochter.
Rufe den Opa doch einfach mal an und sprich mit ihm. Man kann ja mal ganz unverbindlich ein Gespräch führen (ohne die Tochter).


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08.04.2021 um 10:39
Zitat von Hailey25Hailey25 schrieb:Das mag ja alles sein, aber da wohl niemand so recht weiß was vorgefallen ist, kann man den Opa jetzt auch nicht einfach als den Bösen darstellen.
Tue ich nicht.
Ich kenne ihn nicht.
Ich lese, dass der Vater auf keinen Fall diesen Kontakt möcht. Dafür hat er Gründe. Die kommuniziert er nicht.
Das macht es extrem schwierig fürs Umfeld.
Aber es kann auch sein, dass die Gründe schwerwiegend sind.

Dass er mit der Mutter des Kindes nicht darüber spricht, seit Jahren, das ist krass. Aber es scheint ja recht "schwierige" Verhältnisse in seiner Herkunftsfamilie zu geben. Mitunter ist sowas schwer aufzulösen.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

08.04.2021 um 11:26
@Ilvareth

Ich kann Dich da nur ermutigen, den Weg zum Opa zu suchen, zur Not an seinem Sohn vorbei. Wichtig ist nur, vorher abzuklären, dass Dein Kind da nicht auf Ablehnung stößt.

Erstens ist so ein abwesender Opa auch eine Projektionsfläche, wahrscheinlich zum Guten. Wenn der Opa nicht bekannt ist, stellt man sich als Kind vielleicht so einen perfekten Werbe Opa vor, der dem Kind entgeht. Daher kann ich die kindliche Hartnäckigkeit verstehen und die ist auch berechtigt.

Zweitens sind Omas und Opas generell meist in einem Alter, in dem man sich nicht auf 'später irgendwann mal' verlassen kann. Wie traurig wäre es, einen möglichen Zeitpunkt zu verpassen. Wenn irgendwann der Tod zwischen Opa und Enkel getreten ist, kann man das nicht mehr nachholen. Und das wäre für kindliche Entwicklung nicht gut.

Mein jüngster wollte vor ein paar Jahren gerne meine Patentante kennenlernen. Es hatte gar keinen Sinn, das vorab mit meiner Ex zu besprechen. Also haben wir sie in den Ferien einfach besucht. Die beiden mochten sich sehr. Leider ist meine Patentante ein halbes jahr danach verstorben. Bei einer Frau, die stramm auf die 100 zuging, war 'Später mal' einfach keine Option.

PS: Würde sich der Vater in allen anderen Belangen offen und kommunikativ und lösungsorientiert zeigen und hätte lediglich im Bezug auf seinen Vater einen 'blinden Fleck' würde ich den ernstnehmen. Nach allem was Du schreibst, gibt es da aber lauter blinde Flecke, also gar keinen Grund anzunehmen, dass er einen guten Grund hat.


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08.04.2021 um 11:41
@Dwarf
Naja, ich kenne eben die Gründe nicht, entsprechend kann ich nicht beurteilen, ob das Kontaktverbot bloße Bockigkeit von meinem Ex ist oder vielleicht wirklich gute, auch objektiv gute Gründe hat. Und wie gesagt, auch wie @Streuselchen
richtig sagt, das gegen seinen Willen zu machen beschwört richtig Stress herauf. Deshalb war das bisher bei allen Überlegungen für mich ausgeschlossen.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Warum muss man Kontakte erzwingen, oder versuchen den Ex in Kindesangelegenheiten einzubinden (wie zB die weiterführende Schule aussuchen lassen und zum Infoabend schicken) wenn doch klar ist, dass er daran kein Interesse hat.
Weil in solchen Dingen der Kontakt nun mal sein muss. Ich darf nicht allein entscheiden, auf welche Schule das Kind geht. Und er geht ja auch zu jedem Elternabend an der bisherigen Schule, ebenso wie ich, ich hatte einfach die dumme Idee, dass er mich in der derzeitigen Situation einmal ein ganz klein bisschen entlasten könnte und den Infoabend allein übernehmen könnte. Elternabende bekommt er von mir mitgeteilt, und kommt dann auch immer. Bei Elternsprechtagen sieht das anders aus, da hat er mich zwei Mal ohne abzusagen da alleine stehen lassen, seitdem mache ich die Termine, wie sie mir passen und hab mir inzwischen auch abgewöhnt, sie ihm mitzuteilen.

@sacredheart
Den Gedanken habe ich auch immer. Irgendwann ist sie alt genug, dass sie Mama oder Papa nicht braucht und da alleine mal anschellt beim Opa. Irgendwann löst sich so diese Situation von selbst. Wenn das dann eben noch geht, beim Opa anzuschellen.


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

08.04.2021 um 12:25
@Ilvareth

Ich kann total verstehen das du dir Unterstützung und Entlastung von ihm wünschst - welchem Elternteil wäre das nicht wichtig /auch oder gerade für das gemeinsame Kind.
Aber (wieder nur meine Sicht) vielleicht wäre es entspannter wenn du einfach schon nicht mehr mit seinem Einbringen rechnest bzw dahingehend nichts erwartest. Mach einfach dein Ding, nicht alles muss perfekt sein (damit tue ich mich zB auch schwer, ich bin absolut perfektionistisch veranlagt und treibe damit so manchen schier in den Wahnsinn) aber dafür mit Liebe, Sorgfalt und dem Wissen, dass mans für das Kind macht. Die Zeit wird kommen wo sie erkennt was du alles geopfert hast, was du bereit warst zu geben. Das sehe ich aber gefährdet wenn du vorher vor Wut und Frust über die Situation komplett negativ wirst.

Alleinerziehend sein ist ein verdammt undankbarer Job - solang wie der Erziehungsprozess eben dauert. Aber du bist nunmal ALLEIN erziehend und damit muss sich abgefunden werden, die Vorteile erkennbar gemacht werden, die wahnsinnig enge Bindung die man zu seinem Kind auch aufbauen kann spürbar gemacht etc.
Vorallem solltest du deinen inneren Druck irgendwie anders abbauen, als zu versuchen deinen Ex da noch mit einzubinden. Ihr seid ja getrennt - das heisst, auch Gefühle füreinander (egal ob negative oder positive) sind getrennt voneinander.


Vllt kurz was aus meinem Hause.
Bin ja seit 2012 auch getrennt vom Vater der Kinder, lange hatten wir das Wochenwechselmodell, seit 2 Jahren aber nicht mehr. Seitdem lebt der Kleine bei mir (mit ADS), der Große bei ihm. Ich habe eindeutig das "schwierigere" Kind und er hält sich aus ALLEM raus was den Kleinen betrifft weil er auch sagt das ich viel besser mit ihm umgehen kann, ihn besser händeln kann etc. Manchmal - und da bin ich einfach mal ehrlich - bin ich scheiße neidisch das er das einfache Kind hat, was von allein funktioniert, was viel draußen ist, Freunde hat, gerne lernt und auch sonst super Hilfsbereit ist usw. Während ich den kleinen habe, bei dem das alles nicht so läuft durch seine Erkrankung. Und auch alle Arzttermine, Schultermine, Psychologen usw bestreite ich allein.
Und immer wenn ich merke, dass ich gerade an meinem Frust ersticke, mache ich mir bewusst "Ey, er will es sich nicht einfach machen, er will das Beste für sein Kind" und dann macht mich stolz das er findet, dass ICH das Beste für sein Kind bin.
Und ab dem Zeitpunkt wo ich aufhörte zu VERLANGEN..das er sich mehr einbringt, brachte er sich von allein Stück für Stück ein. Im Rahmen seiner "Fähigkeiten" - und wenn es nur das Nachfragen war wie es läuft oder das Interesse an der Therapie/Medikamenten zeigte, fragte ob er vielleicht telefonieren möchte und und und. Aus Kleinigkeiten wurde immer mehr. Wir schaffen es mittlerweile sogar normal miteinander zu reden ohne das die Kinder Thema sind. Ging aber erst nachdem ich aufhörte Druck zu machen und zu erwarten das er der gleiche Vater zu sein hat, wie zu der Zeit wo wir noch zusammen waren. Denn das ging gar nicht mehr, musste sich erst neu finden. Genauso wie ich jetzt auch anders Mutter bin weil alleinerziehend.

Ich habe lange lange viel Wut gehabt, viel Trauer, viel Selbstmitleid. Aber es bringt nix. So kommt man nicht voran.
Auch jetzt bin ich noch viel überfordert weil mir niemand den kleinen abnimmt mal zum Übernachten außer jedes zweite Wochenende der Papa. Omas und Opas trauen sich den Umgang mit dem ADS Wusel nicht zu - ich Stehe mit allem alleine da. Aber ich stehe mit Stolz! So eingebildet kann ich mittlerweile sein, denn der kleine zeigt mir jeden Tag wie dankbar er ist das ich da bin, das ich Ruhe bewahre auch in Kriesenzeiten, das man auch mal Streiten kann ohne den Respekt voreinander zu verlieren. Er sieht mich weinen, er sieht mich lachen - wir machen alles gemeinsam, entscheiden gemeinsam. Wir sind hier zu Hause eine Einheit und das vermittel ich ihm jeden Tag.
Klar fragt auch er warum immer nur sein Bruder bei Oma und Opa schlafen darf und er nie. Ich sage auch ehrlich "ja, das ist ungerecht und es tut mir leid für dich Schatz - aber Mama hat dich gern zu Hause und kann mit dir prima umgehen,.Oma und Opa können das leider nicht"
Es gibt NUR Ehrlichkeit - die manchmal weh tut, aber es ist meine Aufgabe ihm die Trauer darüber erträglich zu machen. Meine Pflicht das Kind aufzufangen. Und manches müssen wir beide einfach hinnehmen auch wenn es scheiße ist und es weh tut. Ich erkläre dann dass das Leben leider manchmal so ist - ungerecht - aber WIR können da was draus machen.
Hat Oma keine Zeit oder Lust, machen wir eben andere coole Sachen.

Ich schlafe seit 12 Jahren wenns hoch kommt 4 bis 5 Stunden die Nacht, Tagsüber brennt gerne der Stuhl und ich weiss nicht was zuerst erledigt werden soll (mit wenigen Ausnahmen wo ich auxh mal länger schlafen kann) - ja is kacke... Is oft RICHTIG kacke und ich könnt auch heulen weil andere n leichteres Leben haben.
Aber andere haben nicht meinen fantastischen Sohn, für den das alles lohnt!! Ich würd alles, bis zum heutigen Tag, nochmal ganz genauso machen weil mein Kind (beide Kinder) einfach unglaublich großartig ist. Und all der Streit darum wer von uns Eltern mehr machen muss interessiert mich überhaupt nicht mehr. Ich bin froh das er einen Vater hat, das der lebt und das er sein eigenes Leben endlich auf die Reihe bekommt. Ich bin für das dankbar was ich habe und nicht grämig darüber was ich alles nicht habe. (meistens)


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Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

08.04.2021 um 13:25
@Streuselchen
Das klingt aus meiner Sicht nahezu traumhaft, was du beschreibst.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:er hält sich aus ALLEM raus was den Kleinen betrifft
Mein Ex öffnet das Tor zur Hölle, wenn ich dem Kind vom Arzt verschriebene Medikamente gebe, ohne dass er zuvor den Beipackzettel lesen konnte.
Mein Ex wollte mein Haus auf links drehen, weil das Kind eine Magen-Darm-Grippe hatte und er davon überzeugt war, dass sie schon viel zu lange krank ist und dass irgendwas hier im Haus das Kind krank macht.
Mein Ex verschwindet wegen seiner Erkrankung von jetzt auf gleich für mehrere Wochen im Krankenhaus. Immer hab ich Kontakt zu ihm gehalten, ihn mit der Kurzen besucht, sobald das möglich war, weil sie sich natürlich auch Sorgen um den Papa macht. Beim letzten Mal habe ich das nicht getan und dem Kind daraufhin sechs Wochen lang erklärt, dass der Papa sich sicher meldet, sobald wir ihn besuchen können, denn ihn juckt das nicht, wie es der Kurzen dabei geht, und dann hört man sechs Wochen halt mal gar nichts von ihm.
Wenn er sich raushalten würde, wäre das super. Gerne aus allem, den Unterhalt kann er mitnehmen, ich leg ihm das Kindergeld noch oben drauf.
Er mischt sich ja in Dinge, mit denen er gar keine Berührungspunkte hat, wie eben die Opa-Sache mit meinem Stiefvater. Und macht dem Kind deswegen die Hölle heiß. Das wäre für mich so ein Punkt, wo er sich ganz einfach raushalten könnte. Natürlich kann er eine Meinung dazu haben und das auch nicht gut finden, aber er könnte sich einfach geschlossen halten. Tut er nicht.

Ich würde gerne in Ruhe leben, ich würde auch gerne Dinge, die unsere Tochter angehen, einfach mit ihm besprechen können, oder eben auch allein regeln, nur weder das eine noch das andere lässt er zu.


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08.04.2021 um 13:26
Zitat von Hailey25Hailey25 schrieb:Was hat das Kind so? Einen Vater, der macht was er will und ihr Kontakte verbietet. Ich würde wie gesagt den Opa kontaktieren und fragen was Sache ist. Wenn er dann sagt er möchte keinen Kontakt, dann würde ich die Sache auch auf sich beruhen lassen und es dem Kind schonend erklären. So weiß niemand was das ganze Theater überhaupt soll.
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Rufe den Opa doch einfach mal an und sprich mit ihm. Man kann ja mal ganz unverbindlich ein Gespräch führen (ohne die Tochter).
Die Meinungen sind ja ziemlich unterschiedlich, aber so würde ich das wahrscheinlich handeln. Denn 1. mal ist jetzt noch das Interesse des Kindes da, in ein paar Jahren vielleicht nicht mehr, zudem ist der Opa dann vielleicht schon zu alt oder lebt nicht mehr (mein Opa ist schon mit 71 gestorben).
Wenn der Opa kein Interesse hat weißt Du Bescheid @Ilvareth . Besteht Interesse am Kennenlernen könnte man das arrangieren. Dass man mal zu dritt zusammen sitzen kann.
Der Wunsch des Kindes, seine Familie kennen zu lernen ist normal.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Ich schlafe seit 12 Jahren wenns hoch kommt 4 bis 5 Stunden die Nacht, Tagsüber brennt gerne der Stuhl und ich weiss nicht was zuerst erledigt werden soll (mit wenigen Ausnahmen wo ich auxh mal länger schlafen kann) - ja is kacke... Is oft RICHTIG kacke und ich könnt auch heulen weil andere n leichteres Leben haben.
Aber andere haben nicht meinen fantastischen Sohn, für den das alles lohnt!! Ich würd alles, bis zum heutigen Tag, nochmal ganz genauso machen weil mein Kind (beide Kinder) einfach unglaublich großartig ist. Und all der Streit darum wer von uns Eltern mehr machen muss interessiert mich überhaupt nicht mehr. Ich bin froh das er einen Vater hat, das der lebt und das er sein eigenes Leben endlich auf die Reihe bekommt. Ich bin für das dankbar was ich habe und nicht grämig darüber was ich alles nicht habe. (meistens)
Hut ab, wie Du diesen guten Weg für Euch gefunden hast 👍


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08.04.2021 um 13:30
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Die Zeit wird kommen wo sie erkennt was du alles geopfert hast, was du bereit warst zu geben.
@Streuselchen

Als Hoffnung formuliert, ok. Eine Gewissheit dass das so ist gibt es aber nicht. Es ist auch möglich, dass sich ein Kind dann gar nicht mehr für die Vergangenheit interessiert, auch nicht so weit, dass da Dankbarkeit draus wird. Und wenn ein Kind dann einfach so ins Leben startet, ist das ja auch gut. Ich würde aus der Erfahrung eines Vater mittlerweile erwachsener Kinder raten 'Erwartense nix'.
Wenn doch etwas zurückkommt, ist es natürlich schöner.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Vorallem solltest du deinen inneren Druck irgendwie anders abbauen, als zu versuchen deinen Ex da noch mit einzubinden.
Ich finde es dennoch aller Ehren wert, wie @Ilvareth versucht, auf diesem steinigen Weg dem Kind den Vater zu erhalten.

Und noch ein ungefragter Rat aus der Perspektive 'Elternteil mit erwachsenen Kindern': Vergesst Euer Leben nicht. Ihr seid auch wichtig und nicht nur als Funktionsträger. Es ist auch für Kinder viel einfacher, wenn die Eltern noch was anderes im Leben haben, als nur ihre Kinder. Das wird besonders in der Ablösungsphase wichtig.


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08.04.2021 um 13:40
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich finde es dennoch aller Ehren wert, wie @Ilvareth versucht, auf diesem steinigen Weg dem Kind den Vater zu erhalten.
@sacredheart
Aber ganz ehrlich? Das Ende ist erreicht für mich. Sollte noch mal so eine Situation kommen, dass sie sagt, sie will nicht mehr zum Papa, werde ich das so hinnehmen. Keine Beratungsprozesse mehr, kein Verhandeln mit Papa, ich bin es leid. Sie hat damit letztes Jahr einmal heftig gegen ihn und sein Verhalten ihr gegenüber rebelliert, und es bewirkt - nix.


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08.04.2021 um 14:00
@Ilvareth

Ich will Dich auch gar nicht in endloses Leiden hineinquatschen. Aber Du hat ja in der Vergangenheit da schon viel geleistet. Das hat sicher einen Wert. Es wäre natürlich gut, wenn ein Kontakt erhalten bleibt. Jede Statistik sagt, dass Kinder mit einem Kontaktabriss zu einem Elternteil deutlich schwieriger ins Leben starten. Und das gilt unabhängig davon welche Gründe vorliegen.

Aber Du bist auch ein Mensch. Und ich wünsche Dir einfach weniger Stress in einer insgesamt stressigen Zeit.


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23.07.2021 um 23:26
@sacredheart
@Ilvareth
@all

Lebt ihr noch?
Ich hoffe, alle sind (fast) in den Ferien angekommen und haben keine Betreuungsprobleme und etwas entspannte Zeit mit den Kids.

1. Bei uns steht bald der nächste Geburtstag vor der Tür. Kind wird 9 Jahre und ist anscheinend in der Vorpubertät. Jedenfalls werde ich wohl mehr und mehr uncool. Damit kann ich leben. Allerdings habe ich keine coole Idee als Geburtstagsgeschenk. Und ich will nicht wieder in den Nintendoshop investieren. (Wir Eltern hätten vor Corona dort wohl in Aktien investieren sollen =))
Vielleicht hat jemand von euch die ultimative Idee?

2. Ich habe mir den Mittelfuß gebrochen und kann daher kein Auto fahren. Ich habe mit meiner KK telefoniert, ob ich Hilfe bekommen kann, zur Arbeit zu kommen. Das wurde verneint. Ich solle mich die ganzen Wochen krank schreiben lassen. Das möchte ich aber nicht. ( 6 - 10 Wochen und ich geh gerne zur Arbeit)
Eine Haushaltshilfe kann ich beantragen. Habt ihr damit Erfahrungen?
Einkauf hab ich über Familie und Freunde geregelt. Haushalt bekommen Kind und ich selbst hin.
Könnte ich die "Haushaltshilfe" als Fahrerin mit meinem Auto zur Arbeit missbrauchen?
Wie regelt ihr solche Situationen? (Komplettes Homeoffice ist ausgeschlossen, da sensible Patientenakten)


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24.07.2021 um 04:58
Zitat von jadajada schrieb:Mittelfuß gebrochen
Gute Besserung! Wie ist das passiert?
Zitat von jadajada schrieb:Könnte ich die "Haushaltshilfe" als Fahrerin mit meinem Auto zur Arbeit missbrauchen?
Ich weiß es nicht genau, könnte mir aber vorstellen, dass vieles auch Absprache ist. Die Haushaltshilfe wird ja für eine bestimmte Zeit bezahlt, was da im einzelnen gemacht wird ist sicher recht individuell, abhängig auch vom jeweiligen Haushalt. D.h. auch Versorgungsfahrten könnten dazu gehören. Das wäre jedenfalls meine Annahme.
Ich würde meinem Fuß dennoch Zeit zum Heilen geben. Also 4 Wochen auf jeden Fall mal.


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