Könntet ihr einen Menschen töten?

david55666 schrieb:Ich könnte sogar mit einer kettensäge durch die stadt laufen und alle leute halbieren auf befehl satan's .

Toll, hab mich vor Lachen fast verschluckt! :D


Und zur Frage des Tötens, wenn in einer Gefahr alle anderen Möglichkeiten ausschließen kann dann wäre es wohl oder übel von Nöten......Jemand zu Töten.

Ja, ich denke schon auch in bestimmten Situationen die nichts mit Notwehr zu tun haben. Aber bisher war ich nicht in solchen Situationen deshalb kann ich grad nur sagen, dass ich in bestimmten Situationen töten wollen würde, aber ob es tatsächlich dazu gekommen wäre ist was anderes.

Mal ne Frage, wen würdet Ihr umbringen, wenn euch keine Strafe erwarten würden.

Also ihr wisst, ihr könnt eine Person umbringen, und ihr würdet dafür nicht verurteilt werden, und könnt euer leben ganz normal weiterleben.

@Samsaraa

Gar keinen. Wieso sollte ich jemanden töten wenns nicht aus Notwehr ist, was bringt mir das? Ist ja nicht so dass ich Bock zu töten habe und nur das Gesetz mich davon abhält.

@debbywaldfee
Aber hattest du nicht irgendwann gedacht, die Person könnte jetzt einfach mal so sterben.

Ich hätte z.B die Karte auf jeden Fall bei Hitler gezogen, auch ohne Notwehr. Bestimmt würden sich auch noch einige andere Kandidaten in der heutigen Zeit finden.

Im Internet oder anderen Kommunikationsmöglichkeiten kann man so lange darüber fantasieren und diskutieren, wie man will. Doch als einfacher Mensch würde man in einer Situation, in dem das eigene Leben oder das Leben von der Familie enorm bedroht wird, eben tödlich reagieren, instinktiv.

Insofern gäbe es für jeden eine Situation, die zum Töten antreiben würde.

Die spannendere Frage wäre eher, ob man in einer nicht bedrohlichen Situation jemand bestimmtes töten würde, aus Rache oder sonstigen niederen Motiven. Dazu wäre eben nicht jeder Fähig, da hierbei nicht nur die Instinkte (Notwehr), sondern auch die eigene Philosophie, Umwelt und Erziehung eine Rolle spielen.

@Samsaraa
Eine ist mir zu wenig, aber ich könnte es wahrscheinlich nicht übers Heez bringen einiges zu tun. Aber ich würde zb verschweigen wenn die Sklaven aus der ganzen Welt sich befreien würden und Selbstjustiz an den Sklaventreibern und ihren Komplizen ausüben würden, ich würde diese Leute in Schutz nehmen (also Sklaven nicht die Sklaventreiber etc).

@Samsaraa
Du meinst so wie in den "Purge"-Filmen? Eine Nacht lang ist alles erlaubt, ohne Strafe? Also ich persönlich könnte da wohl trotzdem niemanden töten.

@Yotokonyx

Yotokonyx schrieb:Sollte man in so eine Situation geraten, ist es sinnvoller dich umbringen zu lassen, anstatt sich zu wehren und den Angreifen zu erledigen.

Netter Sarkasmus :D

Denn warum der Tod besser sein sollte, als Knast, erschließt sich jedenfalls mir nicht.
Ist ja nicht so, dass man hier ins Internierungslager kommt, selbst wenn man zweifelsfrei jemanden ermordet hat.

Darüber hinaus ist es ein Mythos, dass in D. so viele Fehlurteile geschehen würden, dass ständig Unschuldige lange und schwere Haftstrafen erhalten würden, weshalb man sich lieber gleich einsargen lassen könne.
Es gibt natürlich auch mal Fehlurteile. Aber so zahlreich sind die nun auch wieder nicht.

Die meisten Geschichten darüber stammen aus dem Hörensagen, aus Unkenntnis von Situationen und Gesetzen oder haben das ,,Stille-Post-Problem" durchlaufen.

Mir fällt ein Beispiel eines Users ein, der sich hier mal schwer aufgeregt hat, weil die Polizei angeblich mit unnötiger, brutaler Gewalt einen Bekannten festgenommen habe.
Mit der Zeit stellte sich dann heraus, dass der User eigentlich gar keine Ahnung hatte, warum sein Bekannter festgenommen worden war und die Bekanntschaft eigentlich auch nur darauf beruhte, dass die sich beim Ausführen der Hunde ab und zu über den Weg gelaufen sind.

Aber erstmal gegen die Bullen schimpfen... :D


Anderes Beispiel: Eine Userin erzählte mir ganz pathetisch (natürlich gab`s mal wieder keine Beweise, aber man könne ihr das völlig glauben, denn sie kenne ja die Person, die davon gehört habe und wer Beweise will, der ist eh blöde und unfair...) eine Geschichte, die wunderschön als Märchen durchgehen könnte.
In einem kleinen, deutschen Dorf lief ein junges, verliebtes Pärchen herum, die Sonne schien, der Himmel war blau, als AUF EINMAL eine fiese Gruppe Asylanten auftauchte, welche das Paar auseinanderrissen und die Prinzessin entführen wollten!
Aber zum Glück tauchten genau zur rechten Zeit die Ritter des Königs auf (Polizei) und es gelang, die Prinzessin zurückzuerobern.

Natürlich gibt es dafür keine Beweise, aber es stimmt ganz sicher ;)

Ähnlich ist das auch mit dem Gerede, dass man sich nicht wehren dürfe bei Überfällen, Einbrüchen und dergleichen.
Lediglich darf man keine überzogene, exzessive Gewalt anwenden.

D.h.:

Wenn dich jemand am Kragen packt und meint, dass er dir die Fresse poliert, wenn du ihm nicht deine Kohle gibst, darfst du ihm definitiv selbst eine reinhauen, ihm den Arm verdrehen, die Hand brechen etc.
Du darfst ihn aber NICHT niederschlagen und dann so lange wild auf ihn einhauen und eintreten, bis er sich nicht mehr rührt.


Wenn dich jemand mit dem Messer bedroht und ausrauben will, darfst du dich theoretisch auch auf eine Weise wehren, die den Tod des Angreifers nach sich ziehen könnte. Es ist situationsabhängig.
Wenn jemand nur vor dir steht und droht, dich zu schlagen, solltest du ihm nicht all dein Geld geben, darfst du ihn nicht daraufhin sofort erstechen oder anschießen.


Dass man sich nicht wehren dürfe, ist Quatsch.

Doors schrieb:In einer akuten Notwehrsituation, in der beide Seiten bewaffnet sind und nur der überlebt, der schneller und/oder gezielter schiesst, überlegt man nicht lange. Da reagiert eher der Instinkt als der Verstand.

Wenn man in einer Gegend ist, wo jeder Zweite mit einer Knarre rum rennt und es generell gefährlich ist, dann ist das sicher so.
Schließlich hat man sich dann auf eine solche Situation innerlich wohl schon etwas vorbereitet, zumindest sollte einem nicht ganz unbekannt sein das was passieren kann.

Aber hier...
Wenn sich zwei Bewaffnete gegenüberstehen, ist mindestens einer von beiden vermutlich stark verwirrt, es sei denn er ist mit dem Streifenwagen angerückt.

Keine Ahnung wie das in Wirklichkeit wäre.
Ich weiß nur, dass ich instinktiv vermutlich keine Schusswaffe gebrauchen könnte, weil ich nie eine in der Hand hatte und vermutlich alles schief gehen würde was nur kann.
Ganz ohne Pazifismus.

Töten und getötet werden ist eigentlich keine große Sache, kommt ständig und so gut wie überall vor.
In Deutschland ist man von dem Thema im Alltag aber so enorm weit entfernt, dass eine solche Frage zur philosophischen verkommt.
In der Theorie macht man immer dieses und jenes und handelt ganz überlegt und ethisch.
In der Realität kratzt man dann wohl jemanden freudestrahlend die Augen aus dem Kopf um seinen eigenen Arsch zu retten.

Dennoch ein Glück (für mich) sich zu dem Thema nicht aus eigener Erfahrung äussern zu können.

@Fenris

Fenris schrieb:Ich weiß nur, dass ich instinktiv vermutlich keine Schusswaffe gebrauchen könnte, weil ich nie eine in der Hand hatte und vermutlich alles schief gehen würde was nur kann.

Möglich ... heißt aber nicht, dass du es in einer entsprechenden Situation nicht doch instinktiv versuchst. Bei wirklicher Todesangst handelt doch nur ein ganz kleiner Teil der Menschheit noch halbwegs rational. Da müsste man schon eine entsprechende Ausbildung und auch Erfahrung darin haben.

Normalerweise trägt man hierzulande nicht ständig eine Schusswaffe mit sich herum.
Mir würde sich auch nicht erschliessen, warum das notwendig wäre.

slider schrieb:Möglich ... heißt aber nicht, dass du es in einer entsprechenden Situation nicht doch instinktiv versuchst. Bei wirklicher Todesangst handelt doch nur ein ganz kleiner Teil der Menschheit noch halbwegs rational. Da müsste man schon eine entsprechende Ausbildung und auch Erfahrung darin haben.

Das war so in etwa, was ich mit dem Text auszudrücken versucht habe.

Vor meinem geistigen Auge bin ich ein bekennender Massenmörder.

Erst heute morgen habe ich einen Autofahrer mit gezieltem Genickschuss die Fahrerlaubnis entzogen.

Wie soll man auch anders reagieren, wenn man umweltfreundlich und materialschonend an eine rote Ampel rollt, die wenn das eingeübte timing stimmt wieder auf grün schaltet ohne sein Auto stoppen zu müssen? Aber nein, da ist so ein aggresives Macho-loch hinter mir und überholt, setzt sich vor und zwingt mich stark abzubremsen. Da er jetzt als ruhendes Ziel vor der roten Ampel stand, habe ich meine 44-Magnum aus dem Handschuhkasten geholt und in den nicht übersehbaren fetten Stirnacken geschossen. Als er in seinem Sitz zusammensackte war ich glücklich, die Gesellschaft von diesem rücksichtlosen schwaren Limosinenfahrer befreit zu haben.

Später hatten wir ein Abteilungsmeeting und da passierte es zum wiederholten Male, dass ich dem Selbstdarsteller und Zeitdieb mit einem massiven Beil den Kopf mittig bis zum Hals spaltete. Als das Blut wie eine Fontäne aus den Spalt sprudelte fühlte ich mich wohl und habe den Beifall aller Anwesenden genossen.

Den Film Kill Bill liebe ich und hätte auch gerne solch ein 200-fach gefaltetes Samuraischwert eines alten Meisters. Damit ausgestattet würde ich mich sofort bei der Justiz als Haus-zu-Haus Scharfrichter bewerben und den Hoppla-jetzt-komme-ich Mitmenschen auf die letzte Reise schicken.

Gut, dass wir strikte Waffengesetze haben. Nicht auszudenken, wenn noch mehr von meiner Sorte da draußen wären.

So haben wir halt alle unsere kleinen schmutzigen Fantasien. Die sind ja auch nicht verboten.

Nö!

Kc schrieb:Oder man befindet sich in einem Kampf auf Leben und Tod

Wenn du in der Großstadt in einen Konflikt verwickelt wirst, insbesondere in jene Konflikte, die oft tödlich (Kopftritte, Messerstiche) oder mindestens auf der Intensivstation enden, dann dann ist so betrachtet jeder dieser Konflikte möglicherweise immer ein Kampf auf Leben und Tod. Was mich betrifft, sollte ich unabsichtlich die Grenzen der Notwehr/Nothilfe überschreiten, lieber gehe ich aufrechten Hauptes in den Knast, als dass ich mir die Radieschen von unten anschauen muss.

@KillingTime

Ist immer relativ, wie die Auseinandersetzungen verlaufen.
Hängt von der Stadt ab, vom Land auch.

Nur normale Schlägereien gibt`s sicherlich sehr viel häufiger, als ganz extrem brutale Sachen, wie in Bad Godesberg jüngst.
Es ist also nicht jeder Konflikt blutiger Ernst.

Kc schrieb:Es ist also nicht jeder Konflikt blutiger Ernst.

Ja, da hast du Recht. Was mich betrifft, ich halte mich grundsätzlich heraus, ich meide gefährliche Orte, wann immer möglich. Sollte es trotzdem dazu kommen, darf man keine Angst haben. Wenn du mit dem Rücken an der Wand stehst, kämpfst du mit dem Mut der Verzweiflung, und dieser ist sehr mächtig.

Kc schrieb:extrem brutale Sachen, wie in Bad Godesberg

QFT.

@KillingTime

Tatsächlich ist es sinnvoller, wenn es nötig ist in einer Auseinandersetzung, dann auch sehr kompromisslos vorzugehen und die Situation möglichst schnell zu beenden.

Wenn du dir mal Krav Maga anguckst, das ist genau die Philosophie dahinter.
Denn je länger der Kampf dauert, desto gefährlicher, weil immer mehr passieren kann, mehr Variablen und so.