"Kulturelle Aneignung" vs. "Ethnopluralismus"

Das Problem ist doch das Kultur als etwas statisches und eigenes betrachtet werden
 Dabei wandelt sie sich ständig, nimmt auf, stösst ab und wandelt sich innethalb. Nehmen wir mal Jeans welche in den 50er von der Jugend entdeckt wurde als Symbol des Protests gegen Tradition und Autorität, also klar gegen kulturelle Gepflogenheiten. Ich weiss noch aus meiner Jugend wie Jeans verpönt war, besonders um in die Schule zu gehen oder an Sonntagen wo es kultur war sich "anständig" zu kleiden. Und Heute? Keiner könnte sich eine Jugenkultur ohne Jeans vorstellen. Niemand würde jemand als Rebell betrachten der am Sonntag mit einer Jeans rumläuft. 

Anderst siehts aus beim Karnevall. Die Narrenzeit. Aber was war den der Narr in unserer Kultur, jemand der sich über Minderheiten belustigte oder jemand der nach Oben kritisierte. Was soll daran lustig sein einen afrikanischen Stammeshäupling zu ka­ri­kie­ren? Über was machen sich den die ganzen Karnevalszüge lustig, über afrikanische Stämme oder doch eher über einheimische Themen? 

Mal darüber nachdenken.

wichtelprinz schrieb: Nehmen wir mal Jeans welche in den 50er von der Jugend entdeckt wurde als Symbol des Protests gegen Tradition und Autorität, also klar gegen kulturelle Gepflogenheiten. Ich weiss noch aus meiner Jugend wie Jeans verpönt war, besonders um in die Schule zu gehen oder an Sonntagen wo es kultur war sich "anständig" zu kleiden.

genau so war das.
hier muss ich dem Prinzen mal beipflichten.


aber hier nicht:

wichtelprinz schrieb:Was soll daran lustig sein einen afrikanischen Stammeshäupling zu ka­ri­kie­ren?

im umgekehrten falle wäre ich dem afrikanischen faschingsnarren niemals böse,
wenn er mich als weissen, blassen (oder wie auch immer) typen zum umzug karikiert.
wenn er das lustig fände, würde ich ihm das selbstverständlich gönnen.
so viel freiheit muss einfach sein!
diese ganze PC- jammerei ist mittlerweile unerträglich!
das problem liegt m.M. darin, aus einer mücke einen elefanten zu machen.

hoffentlich kommen nicht noch beschwerdebriefe von den ganzen "Ölscheichs",
"Cowboys" und "Indianern" die alljährlich "missbraucht" werden.

Alienpenis schrieb:so viel freiheit muss einfach sein!
diese ganze PC- jammerei ist mittlerweile unerträglich!
das problem liegt m.M. darin, aus einer mücke einen elefanten zu machen.

hoffentlich kommen nicht noch beschwerdebriefe von den ganzen "Ölscheichs",
"Cowboys" und "Indianern" die alljährlich "missbraucht" werden.

So sehe ich das auch, neben dieser Freiheit gehört auch Toleranz.

Das Thema kommt mir so vor nach dem Motto: Wer sucht, der findet!

Kommt mir sehr bedenklich vor, in Allem nur das "Schlechte" zu sehen bzw. zu unterstellen.
Ich glaube nicht, das es beabsichtigt oder gewollt ist, mit den Kostümen die Gefühle anderer Kulturen zu verletzen.

@Alienpenis
Es muss auch soviel Freiheit drin liegen. dass man jemandem sagt das mans nicht lustig findet. Des weiteren hat man das Recht sich Gedanken zu machen ob jemand der sowas lustig findet mehr über sich selbst aussagt als über das was er darstellt. Auch diese Freiheit muss gegeben sein. 
Wie gesagt, ich verstehe unter dem Narren etwas anderes als sich zu stereotypisieren. 

Und lustig finden darf ja jeder was er will. Nur muss man sich nicht beklagen wenns andere nicht so lustig finden wenn mans äussert.

Kultur war stets und zu allen Zeiten im Wandel begriffen und lebt(e) vom internationalen Austausch. Ob es nun um Sprache geht, um Musik, um Kleidung, um Essen, um Feiern.

Welche Kultur kann da folglich "besser" sein als andere? Okay, natürlich gibt es kulturelle Hervorbringungen, ich die ich mag und gegen die ich mich wehre. Das reicht vom altfranzösischen Brauch, Katzen von Kirchtürmen zu werfen, um es dem Satan mal so richtig zu zeigen bis hin zur Tötung von einem Zwillingsgeborenen, weil der "das Böse" verkörpert. Auch in harmloseren Bereichen wie Musik oder anderen Kunstformen muss mir nicht alles gefallen. Ja, selbst bestimmte Dareichungsformen von Essen, z.B. geröstete Insekten, finden keinen Eingang in meinem Speiseplan.
Wenn ich mir anschaue, wie sich Dänen den Weihnachtbaum angeeignet haben oder Deutsche Halloween, dann kann ich daran nichts Schlimmes finden.

@Doors
Die ganze christliche Kultur beinhaltet ja Kultrituale die aus anderen Kulturen übernommen wurden. zB der Weihnachtsbaum oder Ostereier und Osterhasen. Der eigene moderne Raum ist voll von übernommen Kulturen. Kleidung, Musik, Essen, wie man da noch von einer "eigenen Kultur" sprechen kann ist für mich äusserst fragwürdig. Viel würde auf jedenfall nicht übrig bleiben wenn man mal von den bestehenden Dingen alles Fremdkulturbeeinflusste weg denkt ;)

@wichtelprinz

Ich fürchte, ohne "Niggerjazz" und "Nietenhose", ohne Pizza und Döner wär' das Leben nicht schöner.

wichtelprinz schrieb:Es muss auch soviel Freiheit drin liegen. dass man jemandem sagt das mans nicht lustig findet.

ok. das kann ich nicht abstreiten.
was ich von anderen verlange, muss ich selber auch bringen.

wie gesagt, ich sehe das eben nicht ganz so eng, wie der eine oder andere.

interrobang schrieb:Welches originalzitat zu was genau? Zu meiner meinung?

Deine Meinung: Die Ideen, die hinter der Problematik "Kulturelle Aneignung" stehen sind rassistisch
Originalzitat: Ein Zitat von einem Vertreter der "Kulturellen Aneignung" dass deine Meinung (siehe oben) bestätigt.

Oder vielleicht verstehst du es so besser: Wenn ich sage Interrobang ist ein Rassist, dann muss ich eine Aussage von dir suchen, die rassistisch ist.

Also sollst du nun so eine Originalaussge zitieren, die deiner Meinung nach rassistisch ist.

@Alienpenis
Und auch da sehens nicht alle gleich eng - ich zB vermute hinter einer Cowboyverkleidung zum Karnevall nicht rassismus sondern einen unkreativen, fantasielosen, der Mehrheit angepassten Festkonsumenten. 

Groucho schrieb:Deine Meinung: Die Ideen, die hinter der Problematik "Kulturelle Aneignung" stehen sind rassistisch
Originalzitat: Ein Zitat von einem Vertreter der "Kulturellen Aneignung" dass deine Meinung (siehe oben) bestätigt.

Nochmal die frage. Wie soll ich dir meine meinung belegen?

Groucho schrieb:Oder vielleicht verstehst du es so besser: Wenn ich sage Interrobang ist ein Rassist, dann muss ich eine Aussage von dir suchen, die rassistisch ist.

Wo schrieb ich XY ist ein Rassist?

Groucho schrieb:Also sollst du nun so eine Originalaussge zitieren, die deiner Meinung nach rassistisch ist.

Dazu hab ich mich schon geäusert. :D

@interrobang


Es gibt nur zwei Möglichkeiten, die deinen letzten post an mich erklären:

1) Extremes Trollen

2) Extreme Unfähigkeit einem Gespräch zu folgen

Ich weiß nicht, welches von beiden zutrifft, aber das ist auch egal, denn in beiden Fällen ist es absolut sinnlos weiter mit dir zu reden......

@Groucho
Lustig... dasselbe denke ich mir bei dir auch. Immerhin gehst du null auf das thema ein und spamst nur rum...

interrobang schrieb:Immerhin gehst du null auf das thema ein und spamst nur rum...

ICH gehe NULL auf das Thema ein?

DU hast doch noch nicht einen Beleg für DEINE Meinung gebracht.

Du verstehst ja nicht mal warum ich das sage, was ein beleg für deine Meinung überhaupt ist.

Groucho schrieb:DU hast doch noch nicht einen Beleg für DEINE Meinung gebracht.

Meine MEINUNG wird dadurch belegt das ich sie vertrete.

interrobang schrieb:Meine MEINUNG wird dadurch belegt das ich sie vertrete

Ich wollte auch keinen Beleg dafür, dass es deine Meinung gibt.

Du räumst also ein, dass es für deine Meinung nichts in der realen Welt gibt, dass sie stützt (DAS wäre dann das, was du zitieren müsstest.  ;-)  )

@interrobang
Ähm, eine Meinung sollte durch Argumente vertreten werden, ansonsten ist es keine Diskussion.
Aber Du scheinst ja nicht einmal simple Beispiele verstehen zu wollen. Wo genau hat groucho geschrieben, dass Du geschrieben hättest, irgendwer sei ein Rassist?

interrobang schrieb:Viele haben wohl den Tread mitbekommen ob Karnevalskostüme diskriminierend sind. Als ich mich mit dem thema mehr beschäftigt habe kam ich auf die bezeichnung "Kulturelle Aneignung". Dies bezeichnet den umstand wen eine Kultur (die scheinbar von Linksextremen als Höherwertiger angesehen wird) sich Kulturelle gegenstände, Zeichen oder Kleidung einer anderen Kultur aneignet.

Dies wird scheinbar als Rassistisch angesehen.

Kann ich persönlich nicht mehr nachvollziehen, ehrlich!
Weil eine Kultur ohnehin immer im Wandel ist und es wird eh immer gerne etwas von anderen Kulturen in die eigene Kultur mitgenommen. Alleine wenn ich an unsere Esskultur denke, was wären wir hier inzwischen ohne den Dönerimbiss oder die Pizzerien? Ist das dann etwa auch schon Rassismus, wenn Deutsche einen Dönerteller oder eine Pizza bestellen? Also irgendwo kann man´s auch übertreiben! Und mit den Karnevalskostümen das ist für mich das Gleiche. Ich finde es einfach lächerlich, wenn es schon als Rassistisch angesehen wird, weil sich jemand ein Cowboy -oder Indianerkostüm überwirft...

Groucho schrieb:Deine Meinung: Die Ideen, die hinter der Problematik "Kulturelle Aneignung" stehen sind rassistisch


Hallo, @Groucho
ich hatte @interrobang  eher so verstanden, daß er meint, daß nicht vor allem die Ideen an sich rassistisch sind, sondern daß sie zu Rassismus  führen.

Viele Grüße,
Sandra

@Erasmus
Nein, denn kultureller Austausch ist keine kulturelle Aneignung.
Und ein Cowboykostüm ist nicht rassistisch, kann es gar nicht sein.