Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

@AgathaChristo
Ich dachte ja nur, dass es da ausserhalb von Dir jemand gäbe den Du dafür respektierst. War wohl nichts.

Hatori schrieb:OK. Aber warum wollen manche das nicht? Kann ja nicht von Natur aus so sein...

z.B weil man andere Wege gefunden hat sich ein schönes Leben zu kreieren. Die Frage die ich mir selber doch stellen muss; Warum soll ich Arbeiten gehen wenn ich damit unzufrieden bin ? 
 
Mich wundert es was für ein verzerrtes Bild viele von willigen Arbeitslosen haben. Allein schon das Wort Arbeitslos ist so negativ behaftet wie das Wort Pädophil. Da kommen direkt Mutmaßungen über zerstörte Leben oder Psychosen und alles wird in einen riesen Spuck-Topf geworfen weil man sich Pseudo-Mäßig angegriffen fühlt. Ich kann es mir so erklären, dass jene die diese Gedankengänge pflegen ein Chronisches Hassbild erstellt haben um ihre eigene Missmut zu retuschieren. Man merkt einfach selber nicht wie unproduktiv solch ein Austausch ist und wie zerstörerisch sich sowas das auf die Umgebung auswirkt. Das schaffen nichtmal Millionen Arbeitslose. Ich denke viele sollten von ihren Trip runterkommen zu denken das System und die Arbeit wäre übergeordnet der Gesundheit..  
und nein... Jeder der meint zu behaupten irgend jemand würde "IHR" geld von irgendwoher klauen weil aus diesen und jeglichen gründen und deshalb muss man vieles und gar nichts tuen hat sein Hirn auf Dauerschleife gestellt und fährt mit vollgas eine gerade Strecke.

MATULINE schrieb:@Kältezeit
Ja, man bekommt insgesamt diese 237 Euro.
190 Kindergeld und Rest Grundsicherung.

Blöde Frage: bekommen das auch Kinder, die Unterhält bekommen? Denn ich bekomme vom Jobcenter etwa 460 Euro, mein Kind gar nichts. Eben mit der Begründung, dass dem Kind der Unterhalt angerechnet wird, deswegen meine Verwunderung.

MATULINE schrieb:Ja, man bekommt insgesamt diese 237 Euro.
190 Kindergeld und Rest Grundsicherung.

Im Grunde wird alles angerechnet, was auf deinem Konto landet, also als Einkunft zu verbuchen ist. 
Wenn der Unterhalt von deinem Kind über dem Regelsatz liegt, wird dir eher noch was abgezogen. ^^

@Becky
Da hat @Kältezeit leider Recht.
Unterhalt und Kindergeld sind meist mehr und somit wird es dir dann abgezogen.

AgathaChristo schrieb: Wenn ein Harzer z.B., der kaum finanzielle Konsequenzen fürchten muss, sein Staatseinkommen hat, nie zur Arbeit gezwungen werden kann, genauso, wenn auch oft nur verbal heuchelnd, "respektiert"? wird wie ein Malocher?
Mein Respekt gilt Malochern, die für mich ein Vorbild darstellen, egal ob Toilettenfrau oder Lagerarbeiter mit wenig Lohn. Für mich sind das Vorbilder, die dem Staat dienen, denn der Staat sind wir selbst!!

Ganz ohne Arbeit geht es natürlich nicht u. jeder sollte, im Rahmen seiner Möglichkeiten, eingesetzt werden, hat @Funzl vor Seiten schön erklärt.

Natürlich verdienen arbeitende Menschen Respekt und Anerkennung, und ja, es sind Vorbilder.


Nur: Davon haben sie nix, wenn deren Gesundheit u. Lebensqualität im Ar... ist!

@MATULINE

Gut, das war meine Frage, weil sich das eben so allgemein las und in der Form für mich neu gewesen wäre. Aber dann stimmte ja doch, was ich im Kopf hatte.


Allgemein ist die Unterhaltssituation bei ALG II-Bezug abstrus. Wenn der Unterhalt ausbleibt, kann ich nicht mehr einfach zum Gericht und den Unterhaltstitel vollstrecken lassen, sondern muss mich beim Jobcenter und der Stadt melden, die dann den Vater anschreiben und mehrmals bitten, zu zahlen, während ich zeitgleich Unterhaltsvorschuss beantragen muss. Durch diverse bürokratische Querelen kanns dann mal passieren, dass man nen Monat in der Luft hängt. Das interessiert dann keinen, man bekommts ja nachgezahlt^^

Dabei ist der direkte Weg zum Gericht so simpel und im Zweifelsfall nach ein paar Tagen durch... darf man aber leider nicht mehr so machen.

Kältezeit schrieb:Für jedes weitere Kind benötigt es eigentlich weniger. Klamotten können aufgetragen werden und Spielsachen sind auch schon da.

aber doch nicht heutzutage mehr :D :D  Ich kenne es auch noch so ja.

Leider sind die meisten dahingehend ziemliche anspruchsvoll geworden...Konsumgesellschaft und so, was ja auch gewollt ist.

borabora schrieb:Nur: Davon haben sie nix, wenn dessen Gesundheit u. Lebensqualität im Ar... ist!

Je länger arbeitslos, um so mehr gesundheitliche Probleme, bleibt nicht aus. Aufraffen ist dann schwierig. Obwohl ein Malocher kann auch krank werden.

@knopper
Ich weiss nicht, wieviele Eltern mit Kind du kennst, aber glaub mir mal, dass da möglichst alles, was noch in Schuss ist, aufgetragen und "weitervererbt" wird. Nicht umsonst gibt es so viele Kinderbasare und das Weggeben / Verleihen von Sachen ist in meinem Umfeld Gang und Gebe. 

Aber ist genug OT. :D

Ach Klamotten werden auch heute noch reichlich durchgetauscht.
Da bilden sich Freundeskreise..

Das Zeug ist meist viel zu teuer um nach einem Kind aussortiert zu werden.

Gerade die die es vielleicht immer neu kaufen könnten machen das.

Läuft doch in der Werbung schon seit Wochen rauf und runter, *Mamikreisel.

Kommt also schonmal wieder in Mode, wobei es nicht unbedingt verschwunden war.

@Kältezeit

naja ok dann habe ich dahingehend ein wenig überreagiert bzw. die Worte meiner Eltern "die drüben schmeißen doch alles weg und kaufen neu" schwirrten noch in meinem Hinterkopf.

Ja ich weiß so ist es natürlich auch nicht.... :D Vorurteile ahoi...  aber ok genug OT ja.

AgathaChristo schrieb:Je länger arbeitslos, um so mehr gesundheitliche Probleme, bleibt nicht aus. Aufraffen ist dann schwierig. Obwohl ein Malocher kann auch krank werden.

Richtig ein Malocher kann auch krank werden. Selbst einer der nur im Büro sitzt. Genau so muss aber nicht jeder der lange arbeitslos ist krank werden. Es gibt genug Dinge die ein Arbeitsloser unternehmen kann. Da muss nicht den ganzen Tag zu Hause herum gesessen werden oder im Alk versunken, dass geht auch anders, gesund und ohne Stress. ;)

Ich meine auch einfach mal das die wenigsten Arbeitslosen dem Alkoholismus verfallen sind. 
Solche Klischees find ich verachtend all denen gegenüber, die ihren Tag auch in Arbeitslosigkeit optimal nutzen

wichtelprinz schrieb:Jo nur ist eine Aussage über den Typ Menschen und eine Aussage über den Typ und Einstellungssache ist eben nicht das selbe.

Natürlich ist es nicht dasselbe. Aber beides spielt eine wesentliche Rolle. Das eine ist, was für ein Typ Mensch man eben ist, das andere wie seine Einstellung dazu ist. Und natürlich liegen seine Einstellungen an einem selbst. Diese ist nämlich durchaus änderbar, sofern gewollt, aufnahmefähig, gewillt auch andere Meinungen und Tipps anzunehmen und so weiter. Und auch wenn es dir seit gefühlten 100 Seiten nicht gefällt: man hat es größtenteils selbst in der Hand. Vor allem was die Einstellung betrifft. Was den Typ betrifft ist es schwierig, aber nicht unmöglich, Stichwort Typveränderung 😉

Tja, der Arbeitslose säuft, der Arbeitende nicht.

War da nicht gerade was bei BMW?


Übrigens ist nicht jeder Arbeitslose beschäftigungslos. Ich kenne eine Menge (Langzeit)Arbeitslose, die sich ehrenamtlich engagieren. Ist ja nicht so, dass sie nichts tun wollten - man lässt sie nur nicht, weil sie zu alt (55 plus) sind, zu gering qualifiziert - oder zu hoch qualifiziert, chronisch krank oder aus sonstigen Gründen nicht in der Lage sind, am ersten Arbeitsmarkt teilzuhaben. Aber sie tun etwas!

@Lilith101

Lilith101 schrieb: Und natürlich liegen seine Einstellungen an einem selbst. Diese ist nämlich durchaus änderbar, sofern gewollt, aufnahmefähig, gewillt auch andere Meinungen und Tipps anzunehmen und so weiter.

Das fatale an solchem Irrglauben ist immer noch das Leute denken man könne wollen was man will. 

Aber wenn ja alles an der "Einstellung" liegt und dies ein Argument sein soll, warum ändern dann nicht jene die das Gefühl haben Arbeitslose sollten zur Arbeit gezwungen werden ihre Einstellung? Denn nach dieser Aussage und der Logik liegt das Problem ja immer schön bei einem selbst und an der eigenen Einstellung zu den Dingen. 

Das Lesen von Ratschlägen wie, man muss einfach seine Einstellung ändern bei einem Problem, liest sich für mich wie das Horoskop in einer Tageszeitung. Kann auf alles zutreffen, muss aber überhaupt nicht. 

Zu einer Einstellung lässt sich höchstens sagen, wenn sie sich destruktiv zeigt zB die Uhrzeit wird Dir auf der Küchenuhr nicht richtig angezeigt, dann liegt das Problem dahinter und nicht an der Einstellung. Du kannst die Einstellung täglich ändern, das Problem geht nicht weg.

@wichtelprinz
Warum sollte denn derjenige seine Einstellung ändern, der zufrieden ist, seiner Arbeit mnachgeht, vielleicht auch ein bisschen kämpfen muss, schließlich muss das fast jeder heutzutage.  Es geht um die, die über zu wenig Geld klagen, keine Lust ghaben arbeiten zu gehen und offensichtlich sehr unzufrieden sind. Aber Lust was zu ändern haben sie nicht. Also nochmal, es muss derjenige etwas ändern, der unzufrieden ist. Nicht der, der zufrieden ist. Warum auch? Deine Argumentation macht so keinen Sinn. Im übrigen habe ich nie von zwingen gesprochen, zwang ist nie gut. Aber ein bisschen sanktionieren finde ich legitim.