Menschen
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.772 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeitslos, Hartz 4, Neidkultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

10.04.2017 um 13:12
Zitat von knopperknopper schrieb: Was bringt mir eine Ausbildung wenn ich als ungelernter genauso viel bekomme wie mit Ausbildung.
Stichwort fortbildung. Eine ausbildung ist für viele fortbildungen pflicht und mit fortbildungen steigt unweigerlich auch das gehalt und die kompetenz (bzw die möglichkeiten des einsatzes). Auch in der zeitarbeit hat eine ausbildung vorteile. Nicht gehaltstechnisch, dafür werden gelernte leiharbeiter aber eher übernommen, als ungelernte. Wenn du nur eine ausbildung machst, damit du später mehr verdienst als ein ungelernter, dann ist das zwar dein gutes recht, aber geht doch an der realität vorbei.

Anzeige
1x zitiertmelden

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

10.04.2017 um 13:18
Zitat von gastricgastric schrieb:Wenn du nur eine ausbildung machst, damit du später mehr verdienst als ein ungelernter, dann ist das zwar dein gutes recht, aber geht doch an der realität vorbei.
Wieso sonst sollte ich eine Ausbildung machen?
Um das hier schon angesprochene, achso super tolle "Wissen" kanns hier nich gehen. Also, wozu dann, wenn nich um mich von "Ungelernten" zu unterscheiden und dementsprechend Gehalt zu beziehen?


melden

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

10.04.2017 um 13:27
@Fracturner
Es ist eine frage dessen, was du später erreichen willst. Wenn du jobs erledigen willst, die auch ein ungelernter erledigen kann, dann wäre es meiner meinung nach mehr als daneben dir als gelernten mehr geld zu geben, weil du nen zettel hast und er nicht. Allerdings muss ich sagen, dass dies nur für ungelernte mit berufserfahrung gilt. Diese haben einen ähnlichen ausbildungsstand wie leute, die frisch aus der ausbildung kommen. Dahingehend ist der lebenslauf ausschlaggebend. Ungelernt ohne berufserfahrung bekommt auch jetzt schon weniger einstiegsgehalt als jemand mit ausbildung. Mir fehlt hier einfach der nötige vergleich: Warum soll jemand, der frisch aus der ausbildung gestolpert kommt mehr verdienen als jemand, der die 3 jahre voll in dem entsprechenden betrieb gearbeitet hat und quasi so seine ausbildung bekommen hat? Wohlgemerkt für die gleiche arbeit!

Wenn es richtung weiterbildungen geht und dem übernehmen höherer positionen, dann bist du als gelernter grundsätzlich besser gestellt, da eine ausbildung dahingehend PFLICHT ist und du als ungelernter nur niedrige positionen einnehmen darfst... als gelernter kannst du dich aber fortbilden und auch mittlere und höhere positionen (samt führungspositionen) besetzen, was sich dann wiederrum positiv auf das gehalt auswirkt.


1x zitiertmelden

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

10.04.2017 um 15:08
Zitat von HawksterHawkster schrieb:den Beruf vollständig erlernt man durch Erfahrung und Weiterentwicklung der eigenen Fähigkeiten. Dennoch bleibt die Ffrage ob du alle Tätigkeiten die Dein Beruf umfasst fehlerfrei und ohne Hilfe/Hilfestellung am Tag nach Deinem Abschluss ausführen konntest.... Was ist meine ist: Wenn ich dir am Tag 1 nach Deinem Abschluss eine umfangreiche Aufgabe gestellt hätte, wäre die ohne Hilfe und fehlerfrei über die Bühne gelaufen?
Natürlich .. da ich während meiner Ausbildung auch praxisbezogen die Sachen angewandt habe, die ich in der Berufsschule gelernt habe.


Ich habe schon während meiner Zeit als Azubine eine Schulverwaltung alleine geführt - ist halt immer die Frage, was man sich selbst zutraut und ob / was man zeigt, was / das man kann. ;)


1x zitiertmelden

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

10.04.2017 um 15:13
Zitat von gastricgastric schrieb:Warum soll jemand, der frisch aus der ausbildung gestolpert kommt mehr verdienen als jemand, der die 3 jahre voll in dem entsprechenden betrieb gearbeitet hat und quasi so seine ausbildung bekommen hat? Wohlgemerkt für die gleiche arbeit!
Das Ding ist ja, ich bin total deiner Meinung- in meinen Augen auch Schwachsinn den Frischling mehr zu geben (oder gleich) als Jemand der die fuckin Arbeit (!!!) schon kennt. Aber das zitierte Beispiel ist doch, mMn, ein Spiegel in die Realität, leider. 
Ich geh sogar soweit, dass derjenige der 3 Jahre an der Basis gearbeitet hat sogar dem "frischen Azubi" um lääääääängen weiter ist. In der Realität allerdings sehe ich nur Bürokratie, irgendwelchen Schreiben Hinterhergerenne und teilweise unfaire Entlohnung.

Kleines Beispiel: Ich habe z.B. unter anderem eine Ausbildung zum medizinischen Dokumentationsassistenten gemacht (2012 fertig, seitdem in Arbeit, GCP-Fortbildung + aktive Studienmitarbeit unter anderem....) und wurde komplett gleich eingestuft mit: medizinischen Dokumentationsassistenten die ein Jahr weniger Ausbildung hatten, Umschülerinnen zur Sekretärin, Bürokauffrauen im Gesundheitswesen (!!!) etc.
Die Anklage geht an die Bürokratie und an den Arbeitgeber. Jetzt hat sichs zum Glück geändert (Eigeninitiative! wollte nicht mehr länger verarscht werden) aber muss trotzdem sagen, meine Kollegen und Kolleginnen mit gleichwertigem Abschluss gehen immernoch für knapp 500€ im Monat WENIGER das Gleiche machen wie ich. Traurig alles.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Natürlich .. da ich während meiner Ausbildung auch praxisbezogen die Sachen angewandt habe, die ich in der Berufsschule gelernt habe.
Duale Ausbildung hat halt immer den Vorteil die "Basis" schon zu kennen.
Ich, und ich denke das trifft auf alle theoretischen Ausbildungen zu, kann nicht von mir behaupten, dass ich einen Tag nach Abschluss meiner Prüfung direkt mal fehlerfrei (z.B.) ne Quartalsabrechnung einer Krankenhausklinik hätte machen können.


2x zitiertmelden

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

10.04.2017 um 15:25
Zitat von FracturnerFracturner schrieb:Jetzt hat sichs zum Glück geändert (Eigeninitiative! wollte nicht mehr länger verarscht werden) aber muss trotzdem sagen, meine Kollegen und Kolleginnen mit gleichwertigem Abschluss gehen immernoch für knapp 500€ im Monat WENIGER das Gleiche machen wie ich. Traurig alles.
Eigeninitiative ist das zauberwort. Wenn deine kollegen das mit sich machen lassen, dann ist das ihr bier und nicht das des arbeitgebers.

Geht mir doch hier gerade genauso: Ich habe kollegen, die sind mal eben 3-4 gehaltsstufen höher eingestuft als ich (trotz ähnlicher asbildung), obwohl sie die einfachere arbeit haben. Meine arbeit geht stellenweise schon richtung wissenschaftliche arbeit und nicht "nur" zuarbeit. Sowohl meine "chefin" als auch mein chef sehen das genauso. Personalabteilung hat ebenfalls grünes licht zur hochstufung gegeben, aber die ganz oben stellen sich quer, weil die davon ausgehen, dass ich "nur" nach anweisung arbeite und damit eigentlich schon zuviel verdiene. Ich bleib am ball :D Beim gehalt muss man sich selbst einbringen und engagieren. Aufgrund von irgendwelchen zetteln aber mehr gehalt zu erwarten, ist einfach fehl am platze.


1x zitiertmelden

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

10.04.2017 um 16:26
Zitat von FracturnerFracturner schrieb:Ich, und ich denke das trifft auf alle theoretischen Ausbildungen zu
Theoretische Ausbildungen sind ja auch Schrott, außer es nennt sich vlt. "Studium".


2x zitiertmelden

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

10.04.2017 um 16:37
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Theoretische Ausbildungen sind ja auch Schrott, außer es nennt sich vlt. "Studium".
Würd ich so pauschal jetzt nicht sagen. Die Ausbildungen an sich sind ok, aber nicht für jedes Berufsfeld geeignet. Nen Übersetzer braucht nicht so viel Praxiserfahrung im Sinne von Praktikum wie beispielsweise ein Physiotherapeut oder Erzieher. 

Ich bin der Meinung, dass der Praxisteil (da kann ich allerdings nur für die Erzieher sprechen, weil eigene Erfahrung) deutlich angehoben gehört. Im ersten Ausbildungsjahr drei Wochen Praktikum sind einfach zu wenig und die Voraussetzungen haben in meinem Jahrgang etliche zum Aufgeben gezwungen, weil zu viele Schüler und zu wenig Praktikumsplätze. Die Vorgaben waren da im wahrsten Sinne des Wortes zu eng gefasst. Es musste ein Kindergarten sein (kein Heim, keine Schulbetreuung), maximal 20 Kilometer Umkreis von der Schule usw. 

Und vor allem gehören die Ausbildungen bundesweit angepasst, in manchen Bundesländern ist man nach drei Jahren durch, in anderen nach vier und noch zig andere Sachen.  


melden

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

10.04.2017 um 16:58
@Becky
Diese Berufe hat er mit seiner Frage an mich sicherlich nicht gemeint. ;)


melden

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

10.04.2017 um 17:13
@Becky

Diese Kinderpfleger / Erzieherin -Ausbildung ist echt sehr fragwürdig aufgebaut ich habe die Schwierigkeiten bei 2 Exfreundinnen miterlebt. Es ist ein absolut ehrenwerter und notwendiger Beruf da ist eine Frau/ Mann 10 mal wichtiger als 10 Hoch ausgebildete Pfeifen einer Ratingagentur. Dann wird von den Ausbildern auch zu wenig sondiert wer wirklich vernünftig mit Menschen umgehen kann. 

Das dann fast noch jedes Bundesland sein eignes Süppchen kochet / kochen darf ist auch mal garnicht hilfreich die attraktivität dieser so wichtigen Arbeit für wirklich engagagierte Menschen. 
Da muss dringend was gemacht werden. Und die Milliarden sind da. Wenn sie nicht gut genug für die Ausbildung unserer Kinder sind na gute Nacht Amigos.


melden

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

10.04.2017 um 20:56
Ich weiß nicht warum, aber ich bekomme bei diesem Thema das kotzen.
Zumal die "Frage" schon an die NS-Zeit erinnert.
"Der bekommt Geld für Nichtstun vom Staat, also hat er auch dafür was zu leisten"... Würde wiederum diese Leistung auch "normal" entlohnt werden, würde derjenige in die Sozialkassen einzahlen und wäre nicht Arbeitslos. Nur mal so als Gedankenanstoß ;)

Dann gibts auch noch Menschen hier in Deutschland, die Steuern hinterzogen haben. Also den Steuerzahler verarscht haben für den direkten persönlichen Profit und das mit direkter Absicht (Was nur ein Bruchteil der Arbeitslosen macht).

Und dann gibts noch Mitmenschen, die genug verdienen aber sagen, die Gelder vom Staat will ich zusätzlich haben, obwohl sie nicht nötig wären. Bsp mein Bruder und seine Frau.
Beide verdienen zusammen knapp 100.000 Euro jährlich Brutto. Haben 2 Kinder. Aber (Zitat) "wir sind auf das Kindergeld angewiesen"....
Natürlich. 100.000 Euro verdienen die wenigsten Ehepaare mit 2 oder gar 3 Kindern. Und das Bruttoeinkommen ist schon mit Kinderfreibeträgen.
Nach Ratenzahlung fürs Haus, Kindergartenkosten und Kfz-Kosten haben die beiden über 2000 Netto so für Einkauf, Spaß und Freude. Aber aufs Kindergeld sind sie angewiesen. Ne, ist klar.

Aber gut, Kindergeld ist eine staatliche allgemeine Leistung. Ok.

Nur die Steuerhinterzieher sollten die Summe, die sie hinterzogen haben ebenso ableisten am Staat. Wenn sie es nicht direkt bezahlen können, dann bitte ebenso fordern, dass sie wie die überwiegend unfreiwilligen Arbeitslosen, dann abarbeiten. Da haben wir aber ganz schnell keinen Fachkräftemangel mehr.


1x zitiertmelden

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

10.04.2017 um 21:41
Zitat von DunklesHellDunklesHell schrieb:will ich zusätzlich haben,
Wieso sollte er auch darauf verzichten?
Verzichtest du freiwillig auf etwas, was du an Transferleistungen haben könntest?


melden

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

10.04.2017 um 22:36
@SergeyFärlich
Ich mache auch keinen Vorwurf daraus, dass er darauf besteht, was ihm zusteht.
Warum wird aber dann ein Vorwurf draus gemacht, auf das, worauf Arbeitslose bestehen, was ihnen zusteht?


melden

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

10.04.2017 um 22:41
Mal davon abgesehen, dass letztlich nur ein geringen Teil der Leistungsbezieher überhaupt in den Bereich der „Leistungsunwilligen“ fallen dürfte fällt mir auf, dass sich niemand daran zu stören scheint, wie die Agentur für Arbeit bzw. die Jobcenter ihren Auftrag erfüllen.
Es gibt ein paar kritische Stimmen von Betroffenen, von den Befürwortern des bestehenden Systems bzw. denjenigen, die die Thread-Fragestellung (teils geradezu enthusiastisch) befürworten, wird jegliche Infragestellung oder (Gott bewahre) Kritik am bestehenden Ablauf negiert, auf Einzelfälle/ eigenes Verschulden/ eigene Dummheit/ was auch immer geschoben.
Es ist quasi selbstverständlich, dass über das Jobcenter keine oder wenn dann nur schlechte Stellen zu bekommen bzw. vermittelt werden; fragwürdige bzw. unsinnige Maßnahmen sind zu erdulden auf dem Weg zu einer beruflichen Zukunft, die ohnehin nur ohne Jobcenter zu erreichen ist. Denn wer sich auf die Unterstützung des Jobcenters verlässt ist ohnehin ein Depp und damit für den Arbeitsmarkt nicht zu gebrauchen …(nicht meine Meinung! Nur der Tenor der bisherigen Beiträge)

Warum wird das als so selbstverständlich hingenommen?
Warum ist eine Behörde, deren Daseinsberechtigung sich aus der Vermittlung von Arbeitsuchenden in passende Stellen und deren Förderung und Fortbildung auf dem Weg dorthin definiert, nicht in der Lage vernünftige Angebote zu liefern?
Warum werden Maßnahmen „angeordnet“ die nichts mit den Bedürfnissen der Hilfeempfänger zu tun haben?
Warum gibt es kein sinnvolles, praxisorientiertes Fortbildungsangebot?
Warum ist es für fast jeden der sich in diesem Thread dazu geäußert hat vollkommen normal, dass über die Jobbörse der Arbeitsagentur/ die Arbeitsvermittler nichts sinnvolles kommt, bei einer Suche in der Jobbörse zu einem Großteil Zeitarbeitsfirmen/ Arbeitsvermittler auftauchen? Warum wird dort eine solche Plattform geboten, die selbst im Falle einer Vermittlung ja keinen Wegfall von Leistungen mit sich bringt?
Sollte es nicht eigentlich so sein, dass die Jobbörse der Arbeitsagentur die erste Adresse für Arbeitgeber ist? Entgegen kostenintensiver Anzeigen ist eine Meldung dort – nach meiner Kenntnis – kostenfrei.
Warum wird das von Arbeitgebern nicht bevorzugt genutzt?

Ist da nicht eher die Qualität der erbrachten Leistung der Jobcenter fragwürdig?

Warum stört sich da keiner dran und fordert bessere Leistung einer Behörde, die wir alle mitfinanzieren und deren erfolgreiche Arbeit im Interesse aller ist?
Warum wird diese zunehmende „Sanktionsverwaltung“ so stillschweigend abgenickt? Warum soll der Fehler (ausschließlich) bei den Hilfeempfängern, die sich ja in der Regel nicht aus Jux und Dollerei in dieser Situation befinden und diese unbedingt beibehalten wollen, liegen?


1x zitiertmelden

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

10.04.2017 um 22:42
@DunklesHell
Aber das macht doch niemand. Keiner wirft dem Arbeitsuchenden vor, dass er Transferleistungen bekommt, wenn er sich gesetzeskonform verhält.


2x zitiertmelden

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

10.04.2017 um 22:59
Zitat von SergeyFärlichSergeyFärlich schrieb:Aber das macht doch niemand. Keiner wirft dem Arbeitsuchenden vor, dass er Transferleistungen bekommt, wenn er sich gesetzeskonform verhält.
Doch, genau mit so einer Frage, wie sie der Thread unmissverständlich formuliert ist es es Vorwurf.
Genau, wie es als Vorwurf zu verstehen wäre "Sollten Eltern zusätzlich arbeiten für das Kindergeld?" Oder "Sollen Pflegende arbeiten, wenn die zupflegenden schlafen?"... 
Klar sind das Vorwürfe. Wie kann man nur Arbeitslos sein und nix dafür tun? Wie kann man Kindergeld erhalten, aber nix dafür geben?

@amerasu
Ja, diese Missstände sind leider weniger erwähnenswert. Es wird immer viel gejammert über die Millardenausgaben für Arbeitslose. Wie diese sich aber Aufteilen, wird wenig drüber gesprochen.
Über die "erwerbsfähigen" Arbeitslosen wird wenig geredet. Vor allem, wieviele Gelder in "Maßnahmen" gesteckt werden, um diese Arbeitslosen außerhalb eines Beschäftigungsverhältnisses in ein Beschäftigungsverhältnis abzuschieben.
Ist zwar nicht legitim, aber wo kein Kläger, da kein Richter. Weil, was ein JC anordnet wird und muss richtig sein, weil sonst gibts Sanktion. Und über 100 Euro für 3 Monate weniger tut für nen Hartz4 Empfänger weh. Da noch klagen? Mahlzeit. Dauert knapp 1 Jahr.

Maßnahmen dienen oft auch nur als Zwischendealer für Zeitarbeitsfirmen. Das aber auch diese VErmittlung an Gesetze gebunden ist, weiß auch kaum ein Hartz4 Empfänger. Also wirds auch hingenommen.

Jobcenter sind nicht umsonst "privat", sonst wäre man dort auch nicht als "Kunde" geführt. Und da ich oft genug Bezieher ebengleiches Vertrete hab ich schon Pferde kotzen sehen vor der Apotheke... Da wird den SB ein interne Dienstanweisung vorgelegt, die nicht ungbedingt mit den Gesetzen und der REchtssprechung konform geht. Nicht mal Ansatzweise. 
Auf der anderen Seite haben die SB die Wahl: Zeitverträge oder auf die andere Seite ihres Schreibtisches versetzt werden.


melden

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.04.2017 um 11:38
Zitat von gastricgastric schrieb:Geht mir doch hier gerade genauso: Ich habe kollegen, die sind mal eben 3-4 gehaltsstufen höher eingestuft als ich (trotz ähnlicher asbildung), obwohl sie die einfachere arbeit haben. Meine arbeit geht stellenweise schon richtung wissenschaftliche arbeit und nicht "nur" zuarbeit. Sowohl meine "chefin" als auch mein chef sehen das genauso. Personalabteilung hat ebenfalls grünes licht zur hochstufung gegeben, aber die ganz oben stellen sich quer, weil die davon ausgehen, dass ich "nur" nach anweisung arbeite und damit eigentlich schon zuviel verdiene. Ich bleib am ball :D Beim gehalt muss man sich selbst einbringen und engagieren. Aufgrund von irgendwelchen zetteln aber mehr gehalt zu erwarten, ist einfach fehl am platze.
Das ist richtig mies und auf jeden Fall am Ball bleiben! War exakt so bei mir, hatn halbes Jahr gedauert aber sich echt gelohnt. Drücke dir alle Daumen, dass auch du bald für deine Arbeit fair entlohnt wirst. Termin ganz oben geben lassen und ganz gelassen und freundlich nachfragen, an welcher Stelle es denn nun hapere, weil sich doch deine Vorgesetzten schon für eine Neueinstufung ausgesprochen haben. Ich meine, das ist doch Sinn und Zweck des Tarifvertrages.
Eigeninitiative ist das zauberwort. Wenn deine kollegen das mit sich machen lassen, dann ist das ihr bier und nicht das des arbeitgebers.
Ist halt auch total mein Gedanke - "wenns nicht doll genug wehtut, kanns nicht so schlimm sein" aber natürlich gibt's auch nicht für jeden eine entsprechende Stelle.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Theoretische Ausbildungen sind ja auch Schrott, außer es nennt sich vlt. "Studium".
Uih ich rieche Arroganz ;D
Aber nach dem Studium sind die 30-jährigen Masterstudenten mit Null Praxiserfahrung total geeignet für die Arbeit an der Basis, sogar für das 2-/3-fache Gehalt.
Aus eigener Erfahrung muss ich leider sagen, jeder Student der Praktikum bei mir gemacht hat, hat zwar auf seinem Xing-Profil schön hochtrabend beschreiben können was er nicht alles macht und kann, aber in der Realität kaum inhaltlich verwertbares Wissen in der Praxis gehabt.
Zitat von amerasuamerasu schrieb:Warum wird das als so selbstverständlich hingenommen?Warum ist eine Behörde, deren Daseinsberechtigung sich aus der Vermittlung von Arbeitsuchenden in passende Stellen und deren Förderung und Fortbildung auf dem Weg dorthin definiert, nicht in der Lage vernünftige Angebote zu liefern?
Also erstmal wurde in diesem Thread wie ich finde generell das Jobcenter und deren Machenschaften ganz gut verteidigt, weil jeder der was dagegen sagt ja eh nur "jammert" und man froh sein sollte, überhaupt von denen übern Nuckel gezogen zu werden. Zumal die einen eh nur aus der Arbeitslosenstatistik raus haben wollen, denen is doch scheiß egal wofür man qualifiziert ist oder gar welche Arbeiten aus gesundheitlichen Gründen nicht nachzugehen sind- egal, Bewerbungsvorschlag auf Bewerbungsvorschlag und wenn nich, haste Pech, Sanktionen rein und done. Juckt doch niemanden.
Hab selbst genug ekelhafte Erfahrungen gemacht.

Mal ein kurzes Beispiel: ich hab damals mit meiner Freundin zusammen "im eheähnlichen Probejahr" gelebt - d.h. keine Bedarfsgemeinschaft und separate Zahlungen.
Dann wurde bei mir eingebrochen, 3 Schränke mit Sturmhaube habe mich total kaputt geprügelt und meine Freundin hat auch was abbekommen. Daraufhin wollten wir natürlich so schnell wies geht umziehen - da darf man ja einen Antrag stellen dann. Anzeige bei der Polizei, Krankenhausberichte, alles da.
Meiner wurde gestattet. Der meiner Freundin, welche sich unmittelbar zur Tatzeit exakt wie ich IN der verfickten Wohnung befand, nicht.
Ich sag mal, wer guckt sich sowas an? Wer entscheidet sowas? Und hätten wir nicht weiter Stunk dort gemacht, hätte wirklich nur ich die Bewilligung zum Auszug gehabt und meine Freundin hätte theoretisch weiter dort wohnen "müssen".


melden

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.04.2017 um 12:01
Für die jenigen die nicht arbeiten wollen sollte man das geld komplett sperren. 


melden

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.04.2017 um 12:28
@oosty78
Und wer ist das deiner Meinung nach? Was sind deine Kriterien? 


melden

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.04.2017 um 12:35
@oosty78
"Herzlich willkommen bei:  Tu was wir dir sagen oder stirb!  Heute zu Gast:  Die Arbeitslosen!"

Bevor wir wieder da anfangen, wo wir vor 100 Seiten schonmal waren, solltest du vielleicht wenigstens etwas mehr ausführen, weshalb du der Meinung bist, wen genau du meinst und warum so eine Maßnahme gerechtfertigt ist.


Anzeige

melden