Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

knopper schrieb:nein nict aufstocken....es müsste ja lediglich der Stundenlohn erhöht wrrden, dann passt es wieder Gleiche Bezahlung...weniger Arbeit, da man durch technischen Fortschritt und effizientere Abläufe das gleiche schafft wie in 40 Stunden...eine Vision bzw. Forderung die es schon seit den 80ern gibt.

Ok, damit ich das richtig verstehe: Stundenanzahl (zB) halbieren, Stundenlohn verdoppeln? So etwa? Es gab sicherlich eine Zeit, in der sich die Effizienz erhöhen, vielleicht sogar verdoppeln, lies, aber das Ding ist durch. Möglicherweise gibt es noch Branchen in denen das möglich ist, aber ich kenne keine... aber ich kenne auch nicht alle...
Von daher: Es bleibt ein Vision. Auf "Forderungen" dieser Art kann ich auch nicht so besonders, weil schnell geforsert wird, aber niemand eine vollständige Lösung im Gepäck hat.
Nehmen wir mal ein Beispiel... ein 24/7 Betrieb müsste nun aus 3 Schichten, 6 Schichten machen. Das Unternehmen müsste nun auch die doppelten Lohnkosten leisten. Wenn hier also nicht auch tatsächlich eine Verdopplung der Produktion und des Absatzes erfolgt, war es das bald mit dem Unternehmen.
Direkter bekäme das der Konsument bei Handwerksleistungen mitbekommen, denn hier müsste dann der doppelte Stundensatz für geleistete Tätigkeiten berechnet werden.... daas wird lustig... oder ehr nicht :D

knopper schrieb:Bspw. ein System wo eine gerechtere Verteilung der Reichtümer stattfindet.
Von mir aus Deckelung von Vermögen auf 5 Mio. .... ein Kommunistischer Ansatz ich weiß

Im Kommunismus ist Eigentum über das Gleiche hinaus nicht erlaubt, also müsstest die 5 Mio auch streichen, aber egal.
Jetzt spiele ich mal Utopiker: das wäre das Ende dieser Gesellschaft und zwar vollständig. Keiner macht mehr was, nicht mal Roboter für die Produktion bauen ;) Ich würde von meinen 5 Mio's leben und kein Unternehmen mehr aufbauen wenn ich schon kein Plus mehr machen kann...und meine Mitarbeiter würden noch weniger Jobs finden.

Abahatschi schrieb:Im Kommunismus ist Eigentum über das Gleiche hinaus nicht erlaubt, also müsstest die 5 Mio auch streichen, aber egal.
Jetzt spiele ich mal Utopiker: das wäre das Ende dieser Gesellschaft und zwar vollständig. Keiner macht mehr was, nicht mal Roboter für die Produktion bauen ;) Ich würde von meinen 5 Mio's leben und kein Unternehmen mehr aufbauen wenn ich schon kein Plus mehr machen kann...und meine Mitarbeiter würden noch weniger Jobs finden.

Sehe ich genauso, und würde mich auch genauso verhalten.

Wenn ich mir solche Vorstellungen anhöre bzw. durchlese, sagt mir das zwar nichts darüber, wie wir irgendwelche Probleme lösen könnten, aber ich wundere mich dann hinterher weniger, dass wir welche haben.

Abahatschi schrieb:Im Kommunismus ist Eigentum über das Gleiche hinaus nicht erlaubt

Das ist Blödsinn.  Im Kommunismus unterscheidet man klar zwischen Eigentum und Besitz.

@RosaBlock
Wie meinen? Durfte man sich in der DDR einen Mercedes kaufen?
Oder alles gehört dem Volk und man darf es nutzen(besitzen)?

Weder nein noch ja,

Einfach bedingungsloses Grundeinkommen!

@Abahatschi
Land, Produktionsmittel, Technologien, etc sind "Eigentum".
Dein Fernseher, dein Fahrrad, dein Auto, etc sind "Besitz".

Du durftest in der DDR Autos kaufen.  Es gab jedoch keinen (uneingeschränkten) gemeinsamen Markt mit den kapitalistischen Staaten und die Planwirtschaft konnte den Bedarf an Autos nicht befriedigen.  Totalitärer Realsozialismus ist halt kacke.

Achill schrieb:Einfach bedingungsloses Grundeinkommen!

Und wie soll dieses bedingslose Grundeinkommen aussehen? Wie hoch soll es sein? Wie soll es finanziert werden? Die Frage danach wer es erhalten soll entfällt, da es ja bedingungslos sein soll... ich bin gespannt, denn den Satz rausgehauen haben schon einige, aber dann war auch schon Ende...

RosaBlock schrieb:Land, Produktionsmittel, Technologien, etc sind "Eigentum".
Dein Fernseher, dein Fahrrad, dein Auto, etc sind "Besitz".

So einfach ist das nicht. Ich kann eigentümer eines landes sein, aber kein besitzer. Ich kann sowohl eigentümer als auch besitzer sein oder aber auch nur besitzer. 

Wenn ich ein land vermiete, dann bin ich eigentümer aber nicht besitzer: Ich darf mein eigenes land vermieten, selbst bewohnen, verkaufen, es 2m tiefer buddeln ectpp

Wenn ich ein stück land miete, dann bin ich besitzer, aber nicht eigentümer: Ich darf nur das, was der eigentümer mir erlaubt.

Wenn ich ein stück land erwerbe und selbst bewohne/bebaue, dann bin ich sowohl eigentümer als auch besitzer. 

So verhält es sich mit allem: Miete ich ein auto, dann bin ich besitzer, aber nicht eigentümer. Kaufe ich ein auto und fahre es selbst, dann bin ich sowohl eigentümer als auch besitzer. Kaufe ich ein auto, aber vermiete es, dann bin ich nur eigentümer, aber nicht besitzer.

Klaue ich ein brot, dann bin ich besitzer des brotes, aber nicht eigentümer. 
ectpp

Kurzform Eigentum:
Man darf mit der sache nach belieben verfahren. Man hat das umfassende herrschaftsrecht.

Kurzform besitz:
Der besitz einer sache wird durch die erlangung der tatsächlichen gewalt über die sache erworben. Man hat aber nicht das umfassende herrschaftsrecht, sondern ist an die bedingungen des eigentümers gebunden. 

Also rein rechtlich gesehen.

@gastric
Ja, klar.  Ich hab' das etwas salopp geschrieben.

@RosaBlock
So, wie du das geschrieben hast, würde ich denken, dass ein fernseher nur besitz sein kann. Das is nich nur salopp ^^

@gastric
Ja, dass das eine unabhängig von dem anderen gegeben sein kann darf nicht unterschlagen werden.

Die aussage, dass Besitz im Kommunismus nicht erlaubt sei, ist trotzdem Murks.

@RosaBlock
Deswegen wurde ja auch von eigentum geschrieben, auch, wenn das auch nur die halbe wahrheit ist, denn im prinzip geht es um eigentum an produktionsmitteln.

Achill schrieb:Einfach bedingungsloses Grundeinkommen!

Wieviel könntest du mir denn bezahlen? Ich meine, irgendwer muß den Anfang machen. Am besten doch die, die es so "einfach" finden.

@capspauldin
Erfahrungsberichte von Betroffenen sind sicherlich eine Quelle, aber seien wir ehrlich, wieviele Betroffene sind so ehrlich zu sich selbst sagen zu können :" Stimmt, da habe ich mich aber auch nicht gut vorbereitet""Das war aber auch unrealistisch von mir""Na ok der Berufswunsch war auch lächerlich", sondern da wird dann die Schuld wo anders gesucht. Die Entscheidung wird den Angestellten oft vom ärztlichen  oder psychologischen Dienst abgenommen, die Damen und Herren vom psychologischen Dienst sind dahingehend nicht voreingenommen, da sie die Bewerber im Vorfeld nicht kennen. Aber ja ausgeschlossen ist es nicht dass auch eine persönliche Note mitspielt, sollte der PD eine Eignung attestieren und dennoch wird ein Bildungsgutschein  verwehrt, weil die Person im Vorfeld vielleicht 4 Termine hat verstreichen lassen. Das mag es geben, sind aber nicht die Regelfälle. Ich schreibe gerade vom Handy, ich antworte dir dann Stück für Stück durch.

Hallo, ich habe mich extra wegen des Beitrages angemeldet, danke für die interessanten Tipps. Vielleicht dürfte ich kurz meinen Fall schildern.

Ich kann in der Pflege aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten (17 Jahre Berufserfahrung) da dieser Beruf aber sehr vielschichtig ist und ich ihn liebe, würde ich ihn weiterhin gerne ausüben, es gibt Möglichkeiten als Pflegeberater tätig zu sein, oder vergleichbare Abschlüsse. Nur jetzt ein paar Beispiele. Um weiter zu kommen, bräuchte ich eine Weiterbildung. Als Arbeitssuchende habe ich bei der AfA vor gesprochen diesbezüglich und zunächst schien alles "vielversprechend". Ich bin sehr ehrgeizig und zielstrebig, habe auch Abitur und wünsche mir nichts weiter als bald wieder durchstarten zu dürfen. Ich bringe Kenntnisse, Erfahrungen und Fertigkeiten aus meinem aktuellen Beruf mit, die ich in der neuen Tätigkeit gut einbringen könnte. Die neue Tätigkeit bietet neue Möglichkeiten und Aufstiegchancen usw.  Aber es zieht sich alles in in die Länge. Jetzt soll der medizinische Dienst der AfA über meine "Restleistungsfähigkeit" entscheiden, entweder nach Aktenlage oder wenn überhaupt, in einem persönlichen Termin. Ich habe den Eindruck, dass dort entschieden wird, in wie weit ich überhaupt noch irgendwo eingesetzt werden kann?!  Habe auch mein Leben lang gearbeitet. Weiterhin  hin flattern ca. 20 Vermittlungsvorschläge pro Woche in meinem Briefkasten. Ich habe das Gefühl, dass man mich nur hin halten will. 

Dabei geht es seltsamerweise ganz anders, wie ein Fall aus meiner Familie zeigt: Die betreffende umschulende Person, ist unter 25 Jahre, weder krank noch körperlich beeinträchtigt. Die Person hat einen Schulabschluss, sowie eine Ausbildung hinter sich, die mit unter auch von der Agentur für Arbeit mit  finanziert worden ist. Der Berufsabschluss der Lehre ist auf dem Arbeitsmarkt, mehr als gefragt, es wäre kein Umstand gewesen, diese Person zu vermitteln.  Darüber hinaus, ist die Person noch jung genug, selbst eine neue Ausbildung für sich zu suchen / zu beginnen, so wie den Lebensunterhalt beiläufig damit zu finanzieren. Die Eignung, durch den Einsatz eines psychologischen Gutachtens durch den medizinischen Dienst der AfA erfolgte nicht. Keine Test, nichts.  Die Umschulung liegt im fünfstelligen Bereich. 
Das Ding war innerhalb von einem Monat durch.

Mache ich irgendwie was falsch? Ich habe langsam keine Perspektive mehr, es zieht sich schon fast 3 Monate.
Danke für's Lesen

zweitausend schrieb:Mache ich irgendwie was falsch?

Du hast mich zwar nicht angeschrieben, aber diese Frage möchte ich beantworten: Nein, machst Du nicht.
Wieso der Gesundheitszustand "nach Aktenlage" entschieden werden soll, erschliesst sich mir nicht.
Normalerweise möchte der medizinische Dienst eine "Schweigepflichtsentbindung" von den Ärtzen, die Dich behandeln/behandelt haben, Dann bekommst Du einen Termin beim MD.
So zumindest ist mir das bekannt.

@zweitausend

Bei Umschlungen aufgrund gesundheitlicher Probleme bleibt zu klären ob diese nicht vom Rententräger zu zahlen ist, das ist kein Hinhalten sondern ein richtiges Vorgehen seitens der AfA. 

Weiter bleibt zu klären, ob der von dir gewünschte Abschluss bei einem zertifizierten Träger gemacht werden kann, dafür bietet sich Kursnet an. 

Demnach musst du halt noch was warten. 

@Hawkster 
die Schweigepflichtsentbindung habe ich unterschrieben, den Fragebogen habe ich nicht beantwortet. Diesen nehme ich gerne mit, falls ich zu dem MD hin sollte und würde gerne die Fragen dort beantworten.
Nach Aktenlage wird wohl entschieden, aus wirtschaftlichen Gründen? Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass jeder Kunde dort eingeladen wird? Das wäre wohl zu viel des Guten.
Ja es tut mir leid, ich kämpfe mich gerade noch durch den kompletten Beitrag durch, ich hätte Dich bestimmt noch angeschrieben :)

@capspauldin
verstehe, das wundert mich jedoch.. Oder der SB erzählt mir zu viele Geschichten.: ein Maurer konnte seinen Beruf nicht mehr ausüben aufgrund eines Bandscheibenvorfalls, das lief über die Rehaabteilung der AfA, damit er seine Weiterbildung bekommt? Aber nicht über die Deutsche Rentenversicherung. Das hätte ich mir wirklich gemerkt. Von der DRV hat er kein Wort erwähnt.

Ja, ich habe mir einen zertifizierten Träger ausgesucht, den TÜV.

Danke!

zweitausend schrieb:Aber nicht über die Deutsche Rentenversicherung. Das hätte ich mir wirklich gemerkt. Von der DRV hat er kein Wort erwähnt.

Ich mag mich ja irren, aber für den Maurer ist die BG zuständig. Könnte zuständig sein...

Hawkster schrieb:Ich mag mich ja irren, aber für den Maurer ist die BG zuständig. Könnte zuständig sein..

Ah, vielleicht lasse ich mir da auch zu viel erzählen.
Da bin ich wirklich überfragt