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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.772 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeitslos, Hartz 4, Neidkultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.11.2022 um 10:02
Um das vielleicht verständlicher und polemischer auszudrücken:

Man kann Menschen nicht dazu zwingen zu arbeiten, damit reiche Säcke noch mehr bekommen!

Die Aussage, Geld sei der einzige Faktor, warum Menschen am Morgen aufstehen und zur Arbeit gehen, entspringt dem tayloristischen Menschenbild. Dieses Bild wurde widerlegt und und durch Human Relations-Bewegungen abgelöst.

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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.11.2022 um 17:07
Zitat von MindslaverMindslaver schrieb:Die Aussage, Geld sei der einzige Faktor, warum Menschen am Morgen aufstehen und zur Arbeit gehen, entspringt dem tayloristischen Menschenbild. Dieses Bild wurde widerlegt
Das ist lustig, denn es ist exakt der einzige Grund, warum ich am Morgen aufstehe😉


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.11.2022 um 19:13
Mein Umfeld und ich müssen auch drastische Ausnahmen sein, ich kenne nur Menschen, die sofort aufhören würden zu arbeiten, sobald das finanziell möglich ist. Einige arbeiten darauf hin, andere sind bereits dort angelangt.
Eine kleine Ausnahme stellen Menschen dar, die ihr Hobby zum Beruf gemacht haben und immer mal wieder etwas in dem Bereich machen, einfach weil es Spaß macht und zusätzlich noch Geld bringt.
Ich kenne nicht einen, der nach einem Lottogewinn noch arbeiten würde - abgesehen von der Hobbyvariante vielleicht. Aber ich lese hier immer, dass es eigentlich ganz anders ist 😉


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.11.2022 um 19:25
Man sollte nicht von sich oder der eigenen kleinen Bubble auf alle Menschen schließen, denn:
Man selber ist nicht(!) das Mass aller Dinge. Auch nicht die eigene Filterblase.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.11.2022 um 19:33
Ja, das wollte ich Dir auch gerade empfehlen, danke 😉


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.11.2022 um 19:47
Ahh, so ganz alleine bin ich dann wohl doch nicht mit meiner Meinung ...
Rund 48 Prozent der Arbeitnehmer würden in Teilzeit gehen, wenn ihr Arbeitgeber ihnen dies ermöglichen würde. Das ergab eine aktuelle Umfrage von Yougov.

Knapp 56 Prozent der Befragten erklärten, dass sie mit ihrer Arbeit aufhören würden, wären sie nicht finanziell darauf angewiesen.
Quelle: https://www.watson.de/leben/exklusiv/544163751-umfrage-junge-menschen-wollen-mehr-freizeit-statt-mehr-arbeit-und-mehr-geld


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.11.2022 um 21:32
Da muss man erst mal klare Unterschiede machen. Warum ist man arbeitslos?

Und dann je nachdem, jede Personengruppe eine eigene Behandlung. Nicht alle gleich behandeln.

Z.B.: kranke Menschen in eine Schublade mit faulen Menschen zu stecken.


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Do-X ehemaliges Mitglied

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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

13.11.2022 um 09:40
Zitat von DevexaDevexa schrieb:Z.B.: kranke Menschen in eine Schublade mit faulen Menschen zu stecken.
Eine richtiges Argument, dem ich mich anschließe!


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

13.11.2022 um 10:08
Umso wichtiger ist es eine Reform nicht nun als abgeschlossen anzusehen.
Dauerhaft erkrankte Menschen gehören dann nicht zum Bürgergeld. Dies wäre im Interesse aller, von Arbeitssuchende, von Dauerhafterkrankten und von Integrationsfachkräften. Wer nicht kann, braucht nicht. Der der kann, der soll auch.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

13.11.2022 um 12:02
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Wer nicht kann, braucht nicht. Der der kann, der soll auch.
War die Aussage in diesem Thread je eine andere jenseits von Anekdoten, das jemand wen kennt, dem es dreckig geht und er arbeiten muß? Nur frage ich mich da, wo bleibt der ärztliche Attest?
Aber sei es drum, die Welt ist gewiss nicht gerecht. Aber es ging hier nie um nachgewiesen kranke oder behinderte Menschen. Ich weiß nicht, warum das immer wieder hier auf's Tablett kommt?
Es geht um arbeitsfähige, gesunde Menschen und der Maßgabe, diese durch die Gesellschaft zu alimentieren.

Die zweite Frage, die ich dazu stelle - Wann war das zu irgendeiner Zeit jemals so? Mussten nicht zu jeder Zeit sich die Menschen ohne Zutun der Allgemeinheit allein um ihr Leben kümmern? Die Daueralimentation durch den Steuerzahler als Lebensmodell für gesunde, arbeitsfähige Menschen (ich schreib's extra noch mal dazu, wer gemeint ist) ist doch eine recht neue Erscheinung oder irre ich mich?
Und nein, ich bin nicht bereit, auch nur einen Cent dafür zu opfern, gesellschaftlich wie privat.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

13.11.2022 um 12:20
@schrauber2
@capspauldin

Aus meiner Sicht kommen auch noch ein paar Aspekte dazu:

Offensichtlich sind daueralimentierte Menschen ja mit der Situation auch nicht glücklich. Ich kenne jedenfalls keine glücklichen Hartz IV Empfänger. Die sind ja auch nicht 'heimlich glücklich'. Aber warum sind sie dann in der Situation trotz vieler freier Stellen? Das bringt mich zum nächsten Punkt

Arbeiten kann man auch verlernen. Je mehr Zeit verstreicht, desto schwieriger wird es doch. Das kann man nicht mal den Menschen anlasten, das liegt in der Natur der Dinge. Nach 10 Jahren zu Hause würde es mich auch überfordern. Ich sehe das analog zum Sport. Wir haben hier einen vereinslosen Fußballprofi. Und beim Bürgergeld setzen wir den erst mal 2 Jahre lang aufs Sofa und schauen danach mal, ob der wohl bundesligatauglich ist. Und das Ergebnis kann kaum überraschen.

Und jemand, der es angeblich wegen 2 Amtsterminen und 2 Telefonaten im Jahr nicht schafft, wieder in Arbeit zu kommen, schafft es ohne die zwei Termine doch auch nicht. Vielleicht brauchen viele Menschen eine Hilfe, um wieder in ein selbstbestimmtes Leben zu finden. Aber dann brauchen sie eben Hilfe dabei und keine niedrige Daueralimentation. Die brauchen eine lurzzeitge Alimentation und eine rasche Heranführung an die Arbeitswelt.

Insofern bin ich ganz sicher gegen 2 Jahre Sofazeit der SPD und dafür, lieber Geld in die Hand zu nehmen, dass die Menschen wieder in Arbeit kommen. Und auch dafür, dass die Menschen, die in Wirklichkeit gar nicht mehr hier sind oder sich längst anderweitig eingerichtet haben, kein Geld mehr bekommen, als wären sie auf Arbeitssuche.

Wenn wir 3 Millionen Arbeitslose und 50.000 freie Stellen hätten, würde ich das anders sehen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

13.11.2022 um 12:26
@sacredheart

Mir geht es darum, die berechtigte Kritik dass der Übergang SGB II ins SGB XII zu träge ist, muss Anlass sein dies zu ändern.
Man würde einen Teil der Bürgergeldbezieher dadurch abgeben, so daß am Ende nur noch erwerbsfähige Menschen im Bürgergeldbezug sind.

Die Zukunft wird es zeigen, Hubertus Heil fordert und wünscht sich eine Ausbildungsoffensive bzw Qualifizierungsoffensive. Jedoch gab es diese bereits schon seit Jahren.
Das Interesse an Qualifikation und Qualifizierung ist eher gering.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

13.11.2022 um 12:48
@capspauldin
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Die Zukunft wird es zeigen, Hubertus Heil fordert und wünscht sich eine Ausbildungsoffensive bzw Qualifizierungsoffensive. Jedoch gab es diese bereits schon seit Jahren.
Das Interesse an Qualifikation und Qualifizierung ist eher gering.
Da ist ja auch sehr viel Sozialromantik bei. Menschen um die 30 oder 40 Jahre sind entweder schon gut qualifiziert, oder, wenn sie es nicht sind, gibt es ja auch Gründe dafür, die durch noch einen Kurs nicht weggehen.

Und die wirklich gut Qualifizierten sind ja gar nicht im SGB II Bezug, außer wiederum durch eher individuelle Gründe, die durchaus gesundheitlich sein können und dann natürlich eher zu einer Berentung führen sollten als zu dem, was im Augenblick passiert:

Wirklich nicht Arbeitsfähige und die dazu gehörigen Ämter führen eine Charade auf, in der man so tut, als wäre es anders.

Weiterhin sollte meines Erachtens auch eingedämmt werden, dass Menschen (insbesondere aus anderen EU Ländern) hierher kommen, nach einiger Zeit geplant im SGB II Bezug ankommen und dann zu Hause in der Heimat leben. Das wird ja sprunghaft ansteigen, wenn keine Meldeversäumnisse mehr verfolgt werden und daher auch weniger Meldungen erforderlich werden. Wer dadurch, dass er sich üblicherweise im entfernten Ausland aufhält und schon dadurch dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung steht, dem kann man dann Sachleistungen anbieten, die wöchentlich vor Ort persönlich abzuholen sind.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

13.11.2022 um 13:52
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wer dadurch, dass er sich üblicherweise im entfernten Ausland aufhält
das müsste ihnen erst mal nachgewiesen werden können.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wer dadurch, dass er sich üblicherweise im entfernten Ausland aufhält und schon dadurch dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung steht, dem kann man dann Sachleistungen anbieten, die wöchentlich vor Ort persönlich abzuholen sind.
Finde ich eine gute Idee, wenn es leicht umsetzbar wäre.
Auch Geld müssten sich solche Leute vielleicht persönlich abholen. Aber da würde es doch ganz schnell beißen "Ungleichbehandlung".
Da finde ich, dass ungleiche Bedingungen (die leichte Möglichkeit im Ausland zu wohnen, aufgrund der Herkunft) auch ungleiche Maßnahmen erforderlich machen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

13.11.2022 um 14:17
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Dauerhaft erkrankte Menschen gehören dann nicht zum Bürgergeld. Dies wäre im Interesse aller, von Arbeitssuchende, von Dauerhafterkrankten und von Integrationsfachkräften. Wer nicht kann, braucht nicht. Der der kann, der soll auch.
Die Realität ist aber eine andere. Wurde doch hier schon angesprochen. Viele Erkrankte müssen notgedrungen doch, weil sie die hohen Anforderungen für die Erwerbsunfähigkeit nicht erfüllen. Diese sind also auf H4 oder das Bürgergeld angewiesen und das bitte (also in einer fairen Welt mit Rücksichtsnahme) möglichst ohne ständige Forderungen nach Arbeit, Pflichterfüllungen bzw. unter Druck setzen. Das macht die im schlimmsten Fall dann noch kranker.

Ps.
Gut, diese könnten sich natürlich auch immer einen gelben Schein holen und den Jobcentern vorlegen, haben dann aber auch finanzielle Einbußen oder, weil sie dann doch anstelle von Grundsicherung nur Krankengeld erhalten, was weniger sein soll oder?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

13.11.2022 um 14:21
@Optimist

Das könnte man schon vereinheitlichen. Man kann auch auf Sachleistungen verzichten.

Auf zwei Meldeverstöße folgt dann Abholung des Geldes wöchentlich und persönlich im Amt.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

13.11.2022 um 14:24
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Grundsicherung nur Krankengeld erhalten, was weniger sein soll oder?
Nein.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Viele Erkrankte
Wie viele sind es denn, wo eine Erkrankung Len nicht diagnostiziert werden kann?
Wie viele sind es wo ggf mehrere Ärzte keinen Befund erstellen können?
Ich habe da keine Zahlen und kann darum nicht von viel sprechen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

13.11.2022 um 14:31
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Nein.
Ist das beim Bezug von ALG2 anders? Bei ALG1, so viel ich weiß, erhält man nur Krankengeld, aber kein ALG1 mehr, während man krankgeschrieben ist und das Krankengeld ist weniger als das ALG1-Geld.
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Wie viele sind es denn, wo eine Erkrankung Len nicht diagnostiziert werden kann?
Wie viele sind es wo ggf mehrere Ärzte keinen Befund erstellen können?
Ich habe da keine Zahlen und kann darum nicht von viel sprechen.
Es geht nicht nur um die, sondern auch um die Fälle, die diagnostizierbar sind, aber leider nicht den hohen Anforderungen der Erwerbsunfähigkeit genügen.
Oder auch um zwar diagnostizierbare Schädigungen, aber leider noch nicht als anerkannte Krankheit anerkannt werden. Da müssen Betroffene dann sogar extra Petitionen in den Bundestag einreichen, damit ihre Leiden endlich mal als anerkannte richtige Krankheit angesehen bzw. eingestuft werden.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

13.11.2022 um 14:34
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Oder auch um zwar diagnostizierbare Schädigungen, aber leider noch nicht als anerkannte Krankheit anerkannt werden.
@rhapsody3004

Hast Du denn dafür Beispiele, die eine relevante Personenzahl betreffen würden?

Long Covid war natürlich nicht am ersten Corona Tag anerkannt, aber da hatte ja auch noch niemand long covid.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

13.11.2022 um 15:31
In diesem Jahr gibt es ca. 3,6 Mio Empfänger und es werden jährlich ca. 300000 Anträge auf EU Rente bearbeitet. Davon wird die Hälfte ungefähr genehmigt. Etwa 10% fallen dabei schon raus, weil die grundsätzlichen Bedingungen nicht erfüllt werden (Versicherungsjahre DRV etc.)
In dem Rest können sich dann natürlich die angesprochenen Fälle befinden ... es ist wirklich nonsens, dass sich hier die Diskussion permanent eben um diese Fälle dreht, anstatt um die über 90 % die wohl arbeiten könnten, also nichtmal einen Antrag auf EU Rente gestellt haben.


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