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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.772 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeitslos, Hartz 4, Neidkultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

21.11.2022 um 13:43
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Dass man da Arbeitslosen mehr vertrauen soll, dass die nicht jede Drecksarbeit annehmen müssen (jedenfalls nicht sofort) und nicht mehr ganz so heftig entrechtet werden, scheint der Union gegen den Strich zu gehen.
@shionoro

Mal andersherum gefragt: Warum sollte man denn dem ALG II / Bürgergeld Empfänger mehr vertrauen als demjenigen, der Einkommensteuer zahlt? Da gibt es ja auch keine Vertrauenszeit ohne Prüfung.

Sozialsysteme und staatliche Zahlungen können grundsätzlich nicht alleine auf Vertrauensbasis erfolgen.

Seltsamerweise wird aber dem Steuerpflichtigen oder Unterhaltspflichtigen immer sofort ein Misstraunesvorschuss entgegengebracht, der angeblich beim Arbeitslosen so hart und unmenschlich sein soll.

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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

21.11.2022 um 13:46
@MarinaG.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Davon profitiert der Niedriglohnsektor unmittelbar. Bei dem es sich, streng genommen, um staatlich subventionierte Unterbezahlung handelt.
Das stimmt so auch nicht. Wenn jemand Vollzeit zum Mindestlohn arbeitet, ist er kein Aufstocker mehr, weil er dann schon zu viel verdient.

Sehr viele Aufstocker sind aber entweder aus persönlichen Gründen, oder weil die Stelle halt so ist, in Teilzeit.
Insofern bedeutet Aufstocker nicht automatisch Hungerlohn pro Stunde.

Ich denke, viele machen das auch in Vorbereitung auf eine bessere Stelle. Ich nehme als AG auch sehr viel lieber jemanden, der aktuell beweist, dass er in Teilzeit zuverlässig arbeiten kann, als jemanden, der seit 10 Jahren nichts gemacht hat.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

21.11.2022 um 13:55
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Seltsamerweise wird aber dem Steuerpflichtigen oder Unterhaltspflichtigen immer sofort ein Misstraunesvorschuss entgegengebracht, der angeblich beim Arbeitslosen so hart und unmenschlich sein soll.
Dem "Leistungserbringenden" doch auch. Man kann ja versuchen bei Krankengeldbezug durch die Krankenkasse, einer Einladung des Medizinischen Dienstes nicht zu folgen, dann wird just an dem Tag die Zahlung eingestellt. Das ist dann nicht unmenschlich?

Eigentlich sollte jedem klar sein, dass gewisse Regeln eingehalten werden müssen, wenn es um das Geld anderer Leute, sprich Beitragszahlern/Steuerpflichtigen geht.

Das ist bei jeder Versicherung so. Die LV zahlt auch nicht aus, wenn die Gattin anruft und sagt ihr Mann wäre tot.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

21.11.2022 um 14:15
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Sozialsysteme und staatliche Zahlungen können grundsätzlich nicht alleine auf Vertrauensbasis erfolgen.
Und tut das Bürgergeld auch nicht. Nur in den ersten 6 Monaten, ginge es nach der Ampel, soll Vertrauensvorschuss gewährt werden.

Hoffentlich sieht ein Kompromiss wenigstens 3 Monate vor.

Eine Userin hatte doch schon anhand eines Falls beschrieben und nachvollziehbar argumentiert, warum so eine Phase ohne Druck und Sanktionen bzw. ohne Pflichterfüllungen Sinn machen kann.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

21.11.2022 um 14:22
@rhapsody3004
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Eine Userin hatte doch schon anhand eines Falls beschrieben und nachvollziehbar argumentiert, warum so eine Phase ohne Druck und Sanktionen bzw. ohne Pflichterfüllungen Sinn machen kann.
Die könnte auch für den Steuerpflichtigen, zB als Unternehmesgründer, sehr viel Sinn machen. Gibt es aber auch nicht.


Ich bin dafür, dass Transferempfänger und derjenige, der es bezahlt, exakt die gleiche Vertrauenszeit bekommen. Das wäre gerecht.
Der eine bekommt Vertrauen bei der Geldannahme, der andere bei der Abgabe.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

21.11.2022 um 14:27
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Eine Userin hatte doch schon anhand eines Falls beschrieben und nachvollziehbar argumentiert, warum so eine Phase ohne Druck und Sanktionen bzw. ohne Pflichterfüllungen Sinn machen kann.
Ich halte es eher für kontraproduktiv, einen Menschen 6 Monate, oder auch nur 3 aufs Abstellgleis zu stellen, das macht man bei ALGI doch auch nicht. Gerade am Anfang brauchen die Leute Unterstützung um nicht in ein Loch zu fallen, denke ich.
Wie kam man eigentlich auf die Idee, dass man nach Beantragung von Hartz4 generell 6 Monate Ruhe nötig sind? Mancher möchte das vielleicht gar nicht, sondern sich lieber wieder schnellst möglich unter Menschen begeben und sich beweisen?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

21.11.2022 um 14:40
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Wie kam man eigentlich auf die Idee, dass man nach Beantragung von Hartz4 generell 6 Monate Ruhe nötig sind? Mancher möchte das vielleicht gar nicht, sondern sich lieber wieder schnellst möglich unter Menschen begeben und sich beweisen?
@Frau.N.Zimmer

Na gut, da hindert ihn oder sie ja auch in der Vertraueneszeit niemand dran, selbst aktiv zu sein. Das ist nicht der wichtigste Punkt.

Es geht ja eher um die Leute, die selbst aus welchem Grund auch immer nicht in angemessener Weise aktiv werden. Und da ist es einfach das völlig falsche Signal, die erst mal sechs Monate unbehelligt aufs Sofa zu setzen. Gerade die bräuchten ab dem 1. Tag eine Aktivierung, nicht eine Sedierung.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

21.11.2022 um 14:45
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Ich halte es eher für kontraproduktiv, einen Menschen 6 Monate, oder auch nur 3 aufs Abstellgleis zu stellen, das macht man bei ALGI doch auch nich
Davon ist doch keine Rede. Das individuelle vor allem sinnvolle Fördern soll ja innerhalb dieser 6 Monate nicht ruhen.



@simson
Könntest eventuell doch recht haben, dass es mit Januar 2023 nichts mehr wird mit dem Bürgergeld, wenn ich jetzt schon wieder lesen muss, dass die Union auch mit Scheitern der aktuellen Verhandlungen droht.

Der Union ist aber schon klar, dass sie sich auch bewegen müssen und nicht nur die Ampel oder?



Ps.

Wenigstens muss jetzt das populistische Lied Wer hat uns verraten... umgeschrieben werden. Also liebe Linke und Rechte, fangt schon mal an es neu zu singen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

21.11.2022 um 16:49
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Der Union ist aber schon klar, dass sie sich auch bewegen müssen und nicht nur die Ampel oder?
Warum sollten sie.
Ist nicht ihr Projekt.
Sie sind Opposition.
Würden sie es komplett ablehnen hat es der Regierung auch recht zu sein.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Wenigstens muss jetzt das populistische Lied Wer hat uns verraten... umgeschrieben werden. Also liebe Linke und Rechte, fangt schon mal an es neu zu singen.
Ne.
Dieses Lied ist schon ganz gut in der Orginalfassung.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

21.11.2022 um 17:06
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Warum sollten sie.
Ist nicht ihr Projekt.
Sie sind Opposition.
Würden sie es komplett ablehnen hat es der Regierung auch recht zu sein.
Wer sich für Verhandlungen bereit erklärt, sollte auch kompromissbereit sein. Müssen tun sie natürlich gar nichts, aber fairer und vernünftiger wäre es.
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Dieses Lied ist schon ganz gut in der Orginalfassung.
War es vielleicht mal, obwohl ich es schon immer schwachsinnig und viel zu kurz gedacht empfand.

Wer jetzt notwendige Veränderungen blockiert, u.a. auch nur aus Trotz und Prinzip, um sich wieder stärker nach rechts zu etablieren, hat dieses Lied viel eher verdient.

Man kann nicht alles ewig nur der SPD ankreiden. Verstand ich eh nie so recht. Große Teile der Union feiern Schröders-Reformen bis heute. Die müssten mindestens genauso wie die SPD dafür kritisiert werden.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

21.11.2022 um 17:09
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Wenigstens muss jetzt das populistische Lied Wer hat uns verraten... umgeschrieben werden. Also liebe Linke und Rechte, fangt schon mal an es neu zu singen.
Wieso das denn? :D Aber ist OT.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Davon ist doch keine Rede. Das individuelle vor allem sinnvolle Fördern soll ja innerhalb dieser 6 Monate nicht ruhen.
Wie oft wird denn Sinnvolles als sinnvoll erkannt? Gibt doch nur Gemecker. Da wird sich beschwert, dass man blöde Bewerbungskurse machen muss, aber gleichzeitig erzählt, das 200 Bewerbungen keine Reaktion gebracht haben.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Es geht ja eher um die Leute, die selbst aus welchem Grund auch immer nicht in angemessener Weise aktiv werden. Und da ist es einfach das völlig falsche Signal, die erst mal sechs Monate unbehelligt aufs Sofa zu setzen. Gerade die bräuchten ab dem 1. Tag eine Aktivierung, nicht eine Sedierung.
Das meinte ich doch. :) Sofort Mal abgecheckt wie z.B. die Bewerbungen aussehen.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Man kann nicht alles ewig nur der SPD ankreiden.
Wem denn sonst? Jemandem der gar nicht regiert oder regiert hat? Der AfD vielleicht? Hartz hat die SPD vebrochen und jetzt wird es nicht besser für Menschen, die in Arbeit wollen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

21.11.2022 um 17:17
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Wer sich für Verhandlungen bereit erklärt, sollte auch kompromissbereit sein.
Auch nicht wirklich.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Wer jetzt notwendige Veränderungen blockiert, u.a. auch nur aus Trotz und Prinzip, um sich wieder stärker nach rechts zu etablieren, hat dieses Lied viel eher verdient.

Man kann nicht alles ewig nur der SPD ankreiden. Verstand ich eh nie so recht. Große Teile der Union feiern Schröders-Reformen bis heute. Die müssten mindestens genauso wie die SPD dafür kritisiert werden.
Die Union schreit halt nicht rum eine sozialdemokratische Partei zu sein.
Die können sich diese Position leisten weil es in ihre Richtung passt.
Die Sozialdemokraten eher weniger.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

21.11.2022 um 17:46
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Wie oft wird denn Sinnvolles als sinnvoll erkannt? Gibt doch nur Gemecker. Da wird sich beschwert, dass man blöde Bewerbungskurse machen muss, aber gleichzeitig erzählt, das 200 Bewerbungen keine Reaktion gebracht haben.
Dass man es absolut Allen natürlich niemals Recht machen kann, dürfte klar sein. Aber ich denke die Mehrheit würde das sinnvolle maßgeschneiderte Fördern nicht nur zu schätzen wissen, sondern es auch dankend annehmen und nutzen.

Und mit Druck und nicht auf individuelle Bedürfnisse und die jeweiligen Umstände des Einzelfalls einzugehen erreicht man auch nichts. Das führt eher dazu, dass Menschen absichtlich Bewerbungsanschreiben verhauen, in der Hoffnung dann nicht eingestellt zu werden, was die Jobcenter auserkoren oder anders aufgedrückt haben - Hauptsache die Menschen arbeiten nur irgendwas wieder.
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Auch nicht wirklich.
Dann brauche ich auch erst gar nicht Verhandlungen zustimmen, sondern kann von vornherein sagen, dass man an Verhandlungen nicht interessiert ist.

Unter fairen Verhandlungen verstehe ich, dass sich alle Beteiligen bewegen und kompromissbreit sind, um am Ende auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen.
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Die Union schreit halt nicht rum eine sozialdemokratische Partei zu sein.
Die können sich diese Position leisten weil es in ihre Richtung passt.
Die Sozialdemokraten eher weniger.
Die SPD tut neben der Linken nach wie vor am meisten für den kleinen Mann.

Nur weil sie jetzt erst so richtig eine Reform von H4 in Angriff genommen haben, bedeutet das nicht, dass sie die ganzen Jahre unter Merkel keine Sozialpolitik betrieben haben. Die haben einiges durchgesetzt. Konnten sie auch deshalb je nach Legislaturperiode so gut, weil die Union kompromissbereit war und die SPD als Regierungspartner gebraucht hat.

Und immerhin nennt sich die Union doch eine christliche Volkspartei oder? Wäre schön, wenn sie dann auch mal christliche Politik und auch Politik fürs kleine Volk unter dem Gesamtvolk machen würden. Für die war ja sogar schon die Ehe für alle ein Dorn im Auge und das im 21.Jahrhundert.


Das Einzige, was ich bei Sozialdemokraten und Linken kritisch sehe, ist diese Forderung nach Gleichschaltung. Darunter leidet nicht nur die Qualität oder das Niveau an Abschlüssen, sondern nährt es auch den Fachkräftemangel je nach Branche. So viel Verständnis für die Wirtschaft habe selbst ich, dass wir es uns nicht erlauben können alle durch bessere Bildung und höhere Abschlüsse in höhere Berufsfelder aufsteigen zu lassen. Die Ausgewogenheit muss gewahrt bleiben.


Darum spreche ich mich auch immer wieder gegen Abwanderung aus bestimmten Branchen ebenso wie aus dem Niedriglohnsektor aus, weil das langfristig nicht die richtige Lösung ist. Die richtige Lösung ist Verbesserungen in bestimmten Branchen zu erreichen und auch prekäre Beschäftigungen immer mehr auszumerzen, um bestehendes Personal nicht nur zu halten, sondern auch um Nachwuchs zu bekommen.

Es ist doch nichts schöner und wieder zum Thema passend, wenn Menschen freiwillig etwas tun wollen, weil Bezahlung und Arbeitsbedingungen gut sind und im Idealfall auch unbefristete Jobs sind, die eine gewisse Sicherheit für die Zukunft geben. Mit Druck und Zwängen erreicht man vieles, aber bestimmt keine freiwillige Arbeitsbereitschaft oder anders damit bekommt man bestimmt kein Mehr an motivierten Arbeitskräften.

Das können sich auch die Jobcenter auf die Fahne schreiben. Kann jeden Empfänger verstehen, dass er nicht jeden Scheiß annehmen und unter jeden Bedingungen wieder arbeiten wollen würde - nur der Arbeit an sich wegen und dass Empfänger bloß nicht nur faul Grundsicherung ohne Gegenleistung beziehen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

21.11.2022 um 19:44
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Die SPD tut neben der Linken nach wie vor am meisten für den kleinen Mann.
@rhapsody3004

Wer iat denn für Dich 'der kleine Mann'?
Putin?

Dann hättest Du recht.

Wenn Du die verbliebenen Arbeiter meinst:

Was hat die SPD denn für sie getan? Ach ja, sie hat die Hartz Gesetze verabschiedet. Ach ja und der Scholz hat sich für die kleinen Männer der Warburg Bank ins Zeug gelegt. Die Schwesig hat für ihre Führungsoffiziere getan, was sie konnte. Der Heil hat den Unternehmergattinnen einen kleinen Bonus zugeschanzt. Und die Giffey und ihre Genossen helfen gerade den Druckern mittels Wahlwiederholung zu neuer Blüte.

Oder gar die Linke?

Die Linke ist eine Oppositionspartei, die dabei ist, sich aus allen Parlamenten im Westen für immer zu verabschieden. Die tun für den kleinen Mann so viel wie neuzeitlich ausgestorbene Großsäuger.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

21.11.2022 um 21:15
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Mal andersherum gefragt: Warum sollte man denn dem ALG II / Bürgergeld Empfänger mehr vertrauen als demjenigen, der Einkommensteuer zahlt? Da gibt es ja auch keine Vertrauenszeit ohne Prüfung.
Aber bei Firmen geht es so in Ordnung? Da reicht es eine Bilanz nach 3 Jahren einzureichen...


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

22.11.2022 um 03:45
@cejar

Erstens ist die Gegenfrage ein lupenreiner Whataboutism.

Zweitens entspricht das nicht meiner Erfahrung und nicht der Erfahrung aller anderer, die ich kenne.
Als Inhaber eines kleineren Unternehmens wird man im Gegenteil auf eine Weise steuerlich geprüft, dass das Wort Vertrauen eher nicht in den Sinn kommt. Das ist eher eine steuerliche Form der großen Darmspiegelung.


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22.11.2022 um 11:05
Zitat von cejarcejar schrieb:Aber bei Firmen geht es so in Ordnung?
Was jucken mich erstmal die Firmen? Rentner zahlen Steuern und Abgaben, da fragt auch keiner, zu not wird geschätzt. Arbeitnehmer fragt man gar nicht, da geht alles direkt im Voraus ans Finanzamt.
Ich verstehe eh nicht, warum man bei ALGII Steuern/Krankenkasse/Pflege einfach mal buchhalterisch weglässt. So sieht der Empfänger, dass der Sozialstaat nix kostet. Obwohl Nullsummenspiel würde ich auch dort prinzipiell diese Kosten jeden Monat sichtbar abführen. Dann kommen von den 1000Euro halt nur noch die 500 an, der Rest der Steuer- und Sozialzahler darf sich das ja auch ständig vor Augen führen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

22.11.2022 um 18:03
Arbeitslosen sollte eine Starthilfe gegeben werden.

Wer glaubt die Agentur für Arbeit verschafft einem einen Arbeitsplatz
der irrt.

Ich habe als Sozialarbeiter mit Erwerbslosen im Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt gearbeitet. Die normalen Arbeitslosen wollen eine Arbeitstelle.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

22.11.2022 um 20:01
Zitat von WalkingbirdWalkingbird schrieb:Arbeitslosen sollte eine Starthilfe gegeben werden
Erhielten diese bereits und werden es auch zukünftig weiter erhalten.
Zitat von WalkingbirdWalkingbird schrieb:Wer glaubt die Agentur für Arbeit verschafft einem einen Arbeitsplatz
der irrt.
Bitte erzähle mir mehr.
Zitat von WalkingbirdWalkingbird schrieb:Die normalen Arbeitslosen wollen eine Arbeitstelle.
Was ist "normal" in dem Kontext? Ist jemand der sich ggf temporär keine Arbeit zutraut oder möchte, nicht normal?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

22.11.2022 um 20:03
Der Thread ist der Wahnsinn.
Finde ich daneben: wer in Deutschland von "Zwangsarbeit" schreibt, sollte mal einen Blick in die Geschichtsbücher werfen.

@Optimist
So geht es also: Arbeitsunfähige sind (zurecht) in der Sozialhilfe, hier geht es um Arbeitsfähige - deswegen wohl der Einwurf um nicht anerkannte und schwer diagnostizierbare Krankheiten. Ich habe vectigalia allergia, wollte das Finanzamt nicht anerkennen, aber jeder mich näher kennt könnte das sofort bestätigen.

Eine Sache sollte hier mal geklärt werden:
-> man sollte Leute nicht zur Arbeit zwingen, das sei ein Problem
-> Leute die aber arbeiten gehen kann man schon für die erst genannten zu Abgaben zwingen, das sei kein Problem
Wie passt dass denn zusammen?


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