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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.772 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeitslos, Hartz 4, Neidkultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

28.11.2022 um 20:26
Zitat von Kokolores82Kokolores82 schrieb:Gzuz, noch absurder geht es nun aber nicht, oder?
Geht bestimmt, die Frage ist, ob du dann siehst, dass das kein gutes argument ist. Dass das Leben kein Ponyhof ist.
Zitat von Kokolores82Kokolores82 schrieb:Und wenn er mit 40 Stunden schon am Limit ist, in einem Angestellten Verhältnis, soll er das als Selbständiger, mit wahrscheinlich noch mehr Wochenstunden schaffen, wo er schon mit der um Orientierung total überfordert ist? Nebst der Familie?

Du stellst Szenarien auf, die sich aufgrund Deiner Äußerungen gar nicht umsetzen lassen, da es schon an einfachsten Dingen scheitert.
Und wenn er sich beruflich umorientieren will in einen Stressfreieren Job, weil er so am Limit ist? Was dann?

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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

28.11.2022 um 20:39
Zitat von shionoroshionoro schrieb:weil er so am Limit ist?
Einem vernunftbegabten Menschen ist durchaus zuzumuten, dass er einen Arzt konsultieren kann, wenn er befürchtet dass er unter Burnout oder sowas leidet, dann ist er AU.

Und für alle die Gesundheit erleben, also Abwesenheit aller Form von Krankheit, die suchen sich eben nach Feierabend oder am Wochenende einen neuen Job.

Wir reden doch hier nicht von den Menschen die alleine nicht zurecht kommen.

Wenn dein Ansatz für das System insgesamt besser ist, Vorteile für Mensch und Gesellschaft, dann bin ich allerdings dafür. Wenn es dann nur teurer wird, damit einige mehr Urlaub ohne Not haben, dann bin ich dagegen, so plakativ.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

28.11.2022 um 21:01
@Bruderchorge
Am Limit zu sein heißt doch nicht, dass man krank gsrieben werden kann.
Wenn ich einen Job hab, der mich belastet, ohne, dass ich irgendwie psychische Probleme habe, dann sollte doch eine kündigung zur neuorientierung auch kein Problem sein.

Wie gesagt, wie sich das alles auswirken würde, müsste man messen. Aber ich sehe keinen grund zu denken, dass leute leichtfertig einen job kündigen, der absolut in ordnung ist, nur weil sie dann ALG1 bekommen.

Das macht man, wenn man entweder ernsthaft etwas besseres sucht oder wenn der alte job wirklich nicht mehr passt und man einfach raus will. Und eigentlich wollen wirrd och dynamische arbeitnehmer, die ihr potenzial ausleben. Warum es ihnen dann unnötig schwer machen?

Egal ob das einer ist, der am limit ist, oder einer, der sich neu orientieren oder selbstständig machen will: die drei Monate kann man ihm doch schon gönnen und ihnen vertrauen, dass sie bald eine neue Arbeit aufnehmen wollen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

28.11.2022 um 21:06
..
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Man kann sich alles schönreden, aber jemand der 40 Stunden arbeitet und vielleicht sogar eine Familie hat, der hat es schwer, sich nochmal beruflich umzuorientieren. Selbst wenn er dazu genug drauf hat, aber ggf. etwas vorbereitung braucht. Und das ist nicht gut und gerecht ist das auch nicht.
Ich selbst habe, eigentlich ohne "echte Not", bis in den völligen Burnout gearbeitet. Ich arbeitete am Ende ca. 12-14 Stunden täglich und zwar JEDEN Tag. Ich tat es, um mich zu betäuben. Arbeit war meine Droge, um nicht spüren zu müssen, was ich nicht spüren wollte. Als ich zusammenbrach, war ich komplett am Ende und vollkommen arbeitsunfähig. Auch das gibt es. Ich bin nie in einer Arbeitslosenstatistik aufgetaucht, aber "gesund" war das auch nicht. Und ich mag mir nicht ausmalen, was wäre, wäre ich heute noch auf eine Erwerbsarbeit angewiesen, um meinen Lebensinterhalt zu bestreiten. Ich habe Angst vor diesem System der "Erwerbsarbeit", in dem ich so viele Menschen scheitern sah. Ich betrachte mich als einen davon, auch wenn mir die Konsequenzen erspart blieben und niemand auf die Idee käme, mich als "Assi oder Faulpelz" zu stigmatisieren.

Wie auch immer. Was tut ein Arbeitnehmer, so er, womöglich Mobbing oder Bossing ausgesetzt, ohnehin am Ende seiner Kräfte ist? Sich noch fröhlich fortbilden und bewerben? Das ist mE völlig realitätsfern. Er wird die Zähne zusammenbeißen und es so lange irgendwie ertragen bis nichts mehr geht. Danach ist er ausgebrannt und gerät in die Maschinerie. Es ist so leicht, so erschreckend leicht, mit markigen Sprüchen diese Leute zu geißeln, sie wären selbst verantwortlich. Mir saßen sie häufiger gegenüber, zum Teil von ihren Partnern grün und blau geprügelt (die Kinder der Obhut des JA übergeben), bzw. selbst eskaliert, wenn der Druck Zuhause in Gewalt ausgeartet war und es oblag mir, nun zu rekonstruieren, was dort exakt vorgefallen war, damit ein Richter zu einem Urteil gelangen konnte, wie das Ganze (straf)rechtlich zu bewerten wäre. Es war zum Teil atemberaubend und all dieses Elend, all diese Verzweiflung, die ich vermeintlich an mir abperlen ließ, sie tat doch etwas mit mir. Wenn einer die Mitarbeiter in Jobcentern verstehen kann, dann ich. Aber ich verstehe auch die Gegenseite, den Menschen, der auf der anderen Seite des Tisches sitzt.

Und eine derer Aussagen, die ich mit am häufigsten zu hören bekam, sinngemäß, in x Varianten, was die, dass man doch eh zu nichts gut wäre und bevor man sich das endlos anhören, bzw. erleben würde, bliebe man lieber Zuhause und wolle nur noch seine Ruhe. Am Ende war da eine Wand. Eine solche, wie ich sie hier im Thread auch öfter wahrnehme, von Seiten derer, die meinen, das alles wäre doch machbar, derjenige müsse nur wollen. Aber das reicht eben nicht. Wollen reicht nicht. Aber ich vermute, das kann man nur verstehen, wenn man selbst es erlebte oder die Schicksale im Einzelnen sah, die hinter so etwas verborgen liegen. Das ändert einen selbst. Es verändert die eigene Sicht auf die Dinge. Und man weiß, wie froh man sein kann, bleibt einem selber das erspart.

In diesem Land sind Dinge an der Tagesordnung, in privaten Haushalten, hinter z. T. gutbürgerlich anmutenden Fassaden und generell verschlossenen Türen, davon machen sich viele Menschen keine Vorstellung, nehme ich an. Ich habe das auch nicht getan, bis ich damit zu arbeiten begann.

LG Marina


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

28.11.2022 um 21:29
@MarinaG.

Das ist glaube ich das alte Problem: Der Jogger erzählt dem dicken gestressten Menschen am Limit auch, man müsse nur wollen und sich halt "was freimachen". Weil man die eigentlichen Probleme von Menschen, in deren Lage man nie war, oft schwer begreifen kann.

Wie du schon sagst, wenn man wirklich mal Schicksale aus der Nähe gesehen hat (und die auch begleitet hat um zu sehen, wie mit denen verfahren wird), dann ist man da sensibler.

Ich kenn im Freundes- und Bekanntenkreis viele, die schlicht sagen, "40 Stunden mach ich nicht mehr". Ich bin darüber froh, ehrlich gesagt, die haben ihre Schmerzgrenze erkannt und halten sie ein.
Ich kenn eine, die hat 40 Stunden an der Kasse gearbeitet und hatte in der Coronazeit psychische Probleme entwickelt, war öfter mal krankgeschrieben (aber nicht extrem).

Die wurde rausgemobbt, mit subtilen Methoden, so, dass sie am Ende selbst gekündigt hat (was bei jemandem, der eh schon gestresst ist nicht so schwer ist) und war dann auch für ALG1 gesperrt.
Theoretisch hätte sie Anspruch auf ALG1 gehabt, weil Mobbing ein Grund ist, um zu gehen. Aber weis das mal nach, wenn du depressiv bist und gemobbt wirst und einfach nur noch weg willst. Hat sie nicht geschafft.

Das sind sie diese schlimmen Tricks. "na klar kannst du Alg1 bekommen, ist doch kein problem, hättest du mal das Mobbing dokumentiert". So kann man es sich einfach machen und die schuld bei den Betroffenen suchen.
Das ist bei Alg2 ja nicht anders, da nutzt man auch bürokratie, die es genau den H4 empfängern, die sowas nicht mehr vernünftig hinbekommen, schwer zu machen.

Viele H4ler bekommen es nicht mal mehr hin, ihre post aufzumachen und das alles zu verstehen, was ihnen geschickt wird. Als wüssten die, worauf sie alles anspruch haben und könnten das in die Wege leiten.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

28.11.2022 um 21:29
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Am Limit zu sein heißt doch nicht, dass man krank gsrieben werden kann.
Also die Grenze ist natürlich fließend und sehr individuell, aber trotzdem.

Entweder ich komme in meinem Leben noch klar, dann kann ich mir auch nebenbei Gedanken um einen neuen Job machen oder aber ich bin so am Limit, dass ich mein Leben nicht mehr richtig auf die Reihe bekomme und dann reden wir eher über AU.

Unterm Strich bin ich da aber leidenschaftslos, ich nehme gern das System was besser funktioniert, aber die Finanzierung sollte valide geklärt sein.


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28.11.2022 um 21:38
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Entweder ich komme in meinem Leben noch klar, dann kann ich mir auch nebenbei Gedanken um einen neuen Job machen oder aber ich bin so am Limit, dass ich mein Leben nicht mehr richtig auf die Reihe bekomme und dann reden wir eher über AU.
Wenn du in deinem Leben klar kommst, aber der Job der mittlerweile wirklich stress bereitet und du da raus willst, dann ist das kein Pappenstil, dabei einen neuen Job zu suchen.

Was eher passiert ist, dass da Arbeitnehmer so lange im alten Job bleiben, bis sie wirklich einen burnout haben, und das ist doch nicht sinn der sache.

Gesamtgesellschaftlich sehe ich das so:

Es gibt leute, die haben die möglichkeit, sich einen besseren job zu suchen. Das ist gut für die gesellschaft, die gehen nach oben und zahlen mehr steuern und leben ihr potenzial aus.
Klar, theoretisch könnten die sich aus dem alten job bewerben, aber immer geht das so einfach auch nciht.
Manche brauchen davor eine umschulung oder weiterbildung, die eben zeit braucht, andere brauchen eine zeit zur orientierung oder um bestimmte persönliche rahmenbedingungen zu klären, die nicht so leicht während vollzeitarbeit zu regeln sind.
Klar, viele werden das trotzdem hinbekommen, aber für manche, die mehr können, legen diese 3 Monate steine in den weg. Die, die dabei auf der kippe stehen, machen es dann vielleicht doch nicht. Oder sie machen es später, als sie könnten.

Die andere Gruppe, die ihren job wechseln will, ist unglücklich in dem job. Warum auch immer. Die wollen vielleicht etwas weniger stressreiches, oder eine ganz andere stelle. Oder die bedingungen vom job sind einfach scheiße.
Auch bei denen profitiert die gesellschaft letzten endes. Wenn jemand vor seinem Burnout schnell genug geht, ist das gut, der wird dann nicht die sozialsysteme (möglicherweise längerfristig) belasten. Er macht den Job auch für jemanden frei, der besser geeignet ist.
Wenn die Bedingungen wirklich beschissen sind, macht man es arbeitnehmern leichter, einfach zu gehen. Das ist hintenrum gut für den arbeitskampf, weil dann arbeitnehmer eher wert darauf legen, die bedingungen nicht allzu schlecht zu gestalten, wenn sie ihre mitarbeiter halten wollen.

Je weniger menschen in jobs bleiben, die wirklich nichts für sie sind, desto besser. Die wenigsten Arbeitnehmer würden leichtfertig einen vernünftigen job riskieren, den sie dauerhaft ausüben könnten.


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28.11.2022 um 21:51
@shionoro
Ich muss es Dir etwas schärfer schreiben damit Du es vielleicht verstehst: die Arbeitslosenversicherung ist wie jede Versicherung nur für Notfälle da...das ist kein Urlaub- oder Sabbatical Ansparkonto, das darfst Du selbstverständlich privat machen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das ist glaube ich das alte Problem: Der Jogger erzählt dem dicken gestressten Menschen am Limit auch, man müsse nur wollen und sich halt "was freimachen".
Die Geschichte muss Du ganz erzählen: der Jogger gibt auch was von seinem Essen ab under Dickere erzählt dass er jederzeit abnehmen könnte nur wenn man nicht ans Abnehmen erinnern würde.


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28.11.2022 um 21:59
@Abahatschi

Aber ist das gut so? Einerseits greift sie ja bei manchen notfällen nicht (person kündigt, weil sie einfach nicht mehr kann), andererseits wird leuten, die eigentlich mehr könnten der absprung erschwert.

Wir profitieren doch als gesellschaft nicht davon, wenn leute in Jobs bleiben, die sie nicht mehr ausführen wollen.
Niemand gibt einen vernünftigen job leichtfertig auf. Die leute, die das wirklich einfach nur für ein "sabbatical" machen bewegen sich in Preisklassen, in denen ihnen die ALG leistungen vermutlich nicht mehr wichtig sind.
Der Höchstsatz von Alg1 ist bei ungefähr 2000 Euro.

Wenn du (in NRW) vorher 3000 Brutto verdient hast, bekommst du danach 1200. Die Arbeitnehmer, bei denen das ALG1 einen Unterschied macht, die machen damit nicht leichtfertig in Sabbatical


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

28.11.2022 um 22:10
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wir profitieren doch als gesellschaft nicht davon, wenn leute in Jobs bleiben, die sie nicht mehr ausführen wollen.
Die Behauptung ist in einem Hochsteuerland wie Deutschland einfach falsch. Die Aufgaben eines jeden Arbeitsfähigen sind Arbeiten und Steuern zahlen.
*Irgendwie sehe ich bei Dir keine Logik, für alles mögliche spielt Geld für Dich beim Ausgeben keine Rolle, beim Einnehmen kann es für Dich nicht genügend Steuern geben.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Der Höchstsatz von Alg1 ist bei ungefähr 2000 Euro.
2031€ neue Bundesländer - dafür hast Du es mit einem Arbeiter der über der Beitragsbemessungsgrenze verdient hat und bei der Steuer geschröpft wurde.


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28.11.2022 um 22:52
Zitat von shionoroshionoro schrieb:andererseits wird leuten, die eigentlich mehr könnten der absprung erschwert.
Da sprichst du etwas an, das leider so einigen Leuten widerfährt. :(
Ein Freund von dem Freund meiner Schwester ist leidenschaftlicher Programmierer. Er hat das soweit ich weiß studiert und sich dann privat damit sehr viel beschäftigt, aber aufgrund irgendwelcher Umstände(ich kenne sie nicht), ist er auf Behördengänge angewiesen, bzw. auf das Jobcenter und alles was sie ihn als Arbeit anbieten, sind ganz einfache, simple Minijobs. Mein Kumpel hat Biologie studiert, damals aufgrund der Trennung seiner Freundin, den Master nicht geschafft, weil er nervlich am Ende war. Er erzählte mir, dass ihm die erneute Chance auf einen Master in ganz Deutschland verwehrt wird, weil einmal verhauen - Chance auf ewig vertan. Ich bin wirklich schockiert über diese völlig sinnlose, nachtragende Art und Weise dieses Landes, was das betrifft.

Mit welcher Begründung kann man den Master nicht nochmal versuchen? Es ist nicht seine Schuld, dass er es nicht schaffte und er leidet nun wirklich sehr darunter, weil er sehr viel dafür getan hat um so weit zu kommen. Nun beschäftigte er sich anderweitig und machte eine Weiterbildung in einem anderen Bereich. Was passiert? Er ist rausgeflogen, mit der Begründung, dass er nicht richtig krank war! :troll: Er erlitt nämlich mehrere Zeckenbisse dieses Jahr, hatte physisch damit zu kämpfen, war zwar krankgeschrieben, legte diese auch vor und lieferte trotzdem Arbeiten ab, weil er Angst hatte rauszufliegen, wenn er so lange krankgeschrieben ist. Am Ende wurde er rausgeworfen mit der Begründung, dass er hätte richtig Pause machen sollen, statt weiterzuarbeiten. Im Kern waren sie damit überfordert, dass er offiziell krank war und dennoch Arbeiten ablieferte.

Der Witz ist, seine Arbeiten haben sie an sich gekrallt als Lorbeeren zur Show für andere, aber eine erneute Chance bekommt er nicht. Nun bot ihm seine Arbeitsvermittlerin/Beraterin einen Job als Taxifahrer an, obwohl er wirklich am A* der Welt lebt, wo absolut tote Hose ist. Er müsste um die 30km weiterfahren, um überhaupt mal irgendwelche Leute umherfahren zu können. Ich sagte ihm, dass er es ja mal probieren kann, um zu zeigen, dass er auch etwas machen möchte, aber er fühlt sich mehr als im Stich gelassen und das ist absolut nachvollziehbar, aber irgendwie versucht man ja immer einem Mut zu machen, nicht aufzugeben. Ihm wurde gesagt, dass er das erstmal machen soll und dann würde man weitersehen, ob es nochmal eine Chance auf eine andere Weiterbildung gibt, in einem anderen Bereich.

Ich muss ganz ehrlich sagen, bei all dem was ich da schon mitbekommen habe, dann sitzen da teilweise(nicht alle!) sehr SEHR kleinliche und extrem nachtragende und absolut gefühllose, verständnislose Leute, die nicht mal den Hauch einer Ahnung von ihrem eigenen Job haben, was es heißt, den Leuten die Hilfe wollen, auch wirklich mal RICHTIG zu helfen! Es ist einfach nur noch traurig, wie man abgefertigt wird. Ganz ehrlich...da kann man doch nur noch depressiv werden, bei diesem Mangel an Hilfe, gerade wenn es dabei um Menschen geht, die mehr als offensichtlich zeigen, was sie drauf haben! Und nein, er kann sich nicht einfach so hier und da bewerben, eben weil er psychisch ziemlich instabil geworden ist aufgrund seiner Vorgeschichte. Auf mich wirkt das Ganze von deren Seite aus wie ein sinnloses beschäftigen wollen, hauptsache man muss sich nicht wirklich ernsthaft mit den Problemen der Leute auseinandersetzen. :nerv:


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

29.11.2022 um 02:59
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:leidenschaftlicher Programmierer. ... aber aufgrund irgendwelcher Umstände(ich kenne sie nicht), ...alles was sie ihn als Arbeit anbieten, sind ganz einfache, simple Minijobs.
Hatte ich schon erwähnt dass man selbst suchen muss und dadurch sogar darf? Neein, nur 3-4 mal.
Der JC der AA hat eine Jobbörse in dem alle Bürger UND der Berater rein schauen, daher sollte ein Programmier ohne Probleme oder Hürden die Jobs schneller finden als sein Berater, der mehrere Leute betreut.
https://www.arbeitsagentur.de/jobsuche/suche?angebotsart=1&was=Programmierer%2Fin&id=10000-1189829425-S
(aktuell 6362 Jobs)
Zusätzlich kann der Programmierer auch bei stepstone, monster, usw. schauen, linkedin und xing Profile angelegen.
https://www.stepstone.de/jobs/programmierer-in?q=Programmierer%2fin
(aktuell 7652 Jobs)
Kurzum: wer als studierter Programmierer wartet dass ihm der JC einen passenden Job anbietet, der wartet halt.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Er erzählte mir, dass ihm die erneute Chance auf einen Master in ganz Deutschland verwehrt wird, weil einmal verhauen - Chance auf ewig vertan. Ich bin wirklich schockiert über diese völlig sinnlose, nachtragende Art und Weise dieses Landes, was das betrifft.
Der JC verweigert ihm bestimmt nicht die Prüfung und die Bundesrepublik Deutschland bestimmt auch nicht.
Ich verstehe diese Unterstellungen wirklich nicht.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Mit welcher Begründung kann man den Master nicht nochmal versuchen?
zB die 3 Semester Regel die für alle Studenten gilt. Das Masterstudium dauert in der Regel 4 Semester und man hat quasi 1,5 Jahre um die nicht bestandenen Teile zu wiederholen, es wird einem 75% der Studienzeit dazu gewährt.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Es ist nicht seine Schuld, dass er es nicht schaffte
Mit Verlaub, wessen Schuld ist es denn?
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Nun beschäftigte er sich anderweitig und machte eine Weiterbildung in einem anderen Bereich.
Wieso in einem anderen Bereich?? Zulassungsvoraussetzung zum Masterstudium ist ein erfolgreiches Bachelorstudium, er hätte also schon als studierter Biologe arbeiten können. (6 Semester-> Bachelor of Science, B.Sc.)
Und wie "Weiterbildung", hat er schon mal eine Grundausbildung in diesem anderen Bereich?
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Im Kern waren sie damit überfordert, dass er offiziell krank war und dennoch Arbeiten ablieferte.
Abgesehen von einer schwierigen Bewertung von Außen, wenn man abliefert, auch trotz Krankheit, müssen die Arbeiten richtig erledigt sein. Eine Überforderung tritt nur dann ein wenn die Arbeiten mit viel Aufwand in Ordnung gebracht werden müssen zB.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Nun bot ihm seine Arbeitsvermittlerin/Beraterin einen Job als Taxifahrer an
Einem Biologie Bachelor of Science?
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:obwohl er wirklich am A* der Welt lebt, wo absolut tote Hose ist. Er müsste um die 30km weiterfahren
Ich vermute Biologen finden dort auch schwer einen Job.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Ich muss ganz ehrlich sagen, bei all dem was ich da schon mitbekommen habe, dann sitzen da teilweise(nicht alle!) sehr SEHR kleinliche und extrem nachtragende und absolut gefühllose, verständnislose Leute, die nicht mal den Hauch einer Ahnung von ihrem eigenen Job haben, was es heißt, den Leuten die Hilfe wollen, auch wirklich mal RICHTIG zu helfen!
Nochmal, der JC hat keinen Einfluss auf die Zulassung- und Prüfungsordnungen der Unis. Die Unterstellung gegen die JC Mitarbeiter kann man nicht mal kommentieren.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Ganz ehrlich...
...kann ich nur sagen, ernst gemeinter Tipp: frag deinen Kumpel ob er wirklich Biologie Bachelor of Science ist.
Sachlich: ein ganz ehrliches Nein löst 95% der Geschichte in Luft auf.
Bei einem Ja muss er eventuell die 4 Semester wiederholen, kann nebenbei schon arbeiten und das geht so schnell, das merkt man gar nicht. (BaFög kann man auch beantragen, einen Job als Biologe antreten in einem Betrieb der Geduld hat dass aus einem Bachelor ein Master wird...die gibt es)


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

29.11.2022 um 03:22
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Hatte ich schon erwähnt dass man selbst suchen muss und dadurch sogar darf? Neein, nur 3-4 mal.
Ich bin nicht Jesus. Ich habe meine Augen nicht überall.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Kurzum: wer als studierter Programmierer wartet dass ihm der JC einen passenden Job anbietet, der wartet halt.
Die Frage ist jedoch, ob da auch der passende Job dabei ist. Es klingt erstmal viel, aber man kann sogar überqualifiziert für einen jeweiligen Job sein. Das gibt es tatsächlich und ich finde, man muss auch mit einbeziehen, dass es Menschen gibt, denen es nicht einfach nur darum geht, einen Job zu haben, sondern auch einen in dem sie aufblühen und sich erweitern können. Man ist ja schließlich ein Mensch und keine Maschine. :)
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Der JC verweigert ihm bestimmt nicht die Prüfung und die Bundesrepublik Deutschland bestimmt auch nicht.
Ich verstehe diese Unterstellungen wirklich nicht.
Ich habe auch nirgendwo gesagt, dass das JC ihm die Prüfung verweigern würde. Er studierte damals und hat seinen Master nicht geschafft. Ich erhielt von ihm auch nur die Information, dass er diesen nicht mehr wiederholen kann innerhalb Deutschlands, weshalb er schon mit der Idee spielt, dafür extra nach London zu gehen. Ich habe eben mal gegooglet und da stand, wenn man den Master ein zweites Mal nicht schafft, würde man "exmatrikuliert" werden. Also vollkommen verbannt, sozusagen. Er sprach nur nie von einem zweiten Mal. Ich finde es aber insgesamt einfach übertrieben. Es gibt für mich keinen nachvollziehbaren Grund, warum man es nicht wiederholen können soll. Schließlich hat man ja auch sehr viel dafür getan, um so weit zu kommen.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Mit Verlaub, wessen Schuld ist es denn?
Muss denn immer ein Schuldiger gesucht werden? :ask:
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:mal eine Grundausbildung in diesem anderen Bereich?
Ich weiß es nicht.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Abgesehen von einer schwierigen Bewertung von Außen, wenn man abliefert, auch trotz Krankheit, müssen die Arbeiten richtig erledigt sein. Eine Überforderung tritt nur dann ein wenn die Arbeiten mit viel Aufwand in Ordnung gebracht werden müssen zB.
Ich verstehe dieses Hineindichten echt nicht. Wo steht, dass seine Arbeiten nicht gut waren, wenn ich doch schrieb, dass sie Lorbeeren mit seinen Arbeiten kassierten? Sie waren schlichtweg davon überfordert, dass er offiziell krankgeschrieben war und trotzdem weitermachte und ablieferte, weshalb sie ja noch mit der Bemerkung kamen, dass er hätte richtig krank sein sollen. Es geht ja im Kern darum, dass man es noch wagt zu arbeiten, wenn man krank ist und dennoch rausgeschmissen wird. Wo ist da die Logik?
Geschweige denn Fairness??
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ich vermute Biologen finden dort auch schwer einen Job.
Er wurde als studierter Biologe zum Taxifahrer degradiert, aber er müsste jetzt 30km weit fahren, um überhaupt Kunden als Taxifahrer zu haben und es geht ja darum, dass er so hochbegabt ist, aber die nix besseres übrig haben, als einen Taxifahrer-Nebenjob, der auch einfach mal viel zu weit entfernt ist. Was soll das denn für eine Hilfe sein? Deswegen sagte ich ja eben schon: einen Job zu haben, oder Hilfe zu erhalten, ist nicht gleich der richtige Job, geschweige denn eine wirkliche Hilfe.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Nochmal, der JC hat keinen Einfluss auf die Zulassung- und Prüfungsordnungen der Unis. Die Unterstellung gegen die JC Mitarbeiter kann man nicht mal kommentieren.
Das JC hat nichts mit dem Master zu tun. Wo liest du das heraus? :ask:
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:ein ganz ehrliches Nein löst 95% der Geschichte in Luft auf.
Und das findest du nicht unterstellend, er würde lügen? Was hätte er davon zu sagen, dass er seinen Master nicht wiederholen darf? Ich kenne mich diesbezüglich nicht so aus, aber ich sehe keinerlei Logik darin, warum mir diesbezüglich etwas aufgetischt worden sein soll. Er hat sich ziemlich lange elendig deswegen gefühlt und wenn es möglich wäre das nochmal zu machen, hätte er das zweifellos auch getan! Ich glaube kaum, dass jemand solch eine Chance einfach verstreichen lassen würde. Davon hat man ja nichts.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

29.11.2022 um 04:55
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Ich habe eben mal gegooglet und da stand, wenn man den Master ein zweites Mal nicht schafft,
... bedeutet das, dass man die Wiederholung nicht geschafft hat und man fliegt raus. So ist das überall.


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29.11.2022 um 05:00
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Die Frage ist jedoch, ob da auch der passende Job dabei ist. Es klingt erstmal viel, aber man kann sogar überqualifiziert für einen jeweiligen Job sein. Das gibt es tatsächlich und ich finde, man muss auch mit einbeziehen, dass es Menschen gibt, denen es nicht einfach nur darum geht, einen Job zu haben, sondern auch einen in dem sie aufblühen und sich erweitern können. Man ist ja schließlich ein Mensch und keine Maschine. :)
Das gibt es natürlich auch. Es gibt auch Menschen, die sich einbilden für alles überqualifiziert zu sein.

Jeder sollte einen Job haben, bei dem ihm 24/7 die Sonne aus dem Hintern scheint nur irgendwas ist ja immer :) Doofe Kollegen, Überstunden, Arbeitszeiten, bei den Hochqualifizierten Unterforderung, bei anderen Überforderung, schlechter Kaffee im Automaten und Hazelnutshot mit Sojamilch gibt es auch nicht, die Liste ist lang da findet sich für jeden was.Es würde auch jeder was finden, da bin ich mir sicher.

Deswegen muss eben jeder erwachsene Mensch abwägen was für ihn nun wichtiger ist, bis er etwas besseres gefunden hat. Brauch ich das Geld? Dann halte ich durch und such mir ganz schnell nebenbei einen neuen Job. Kann ich es mir leisten, hau ich gleich in den Sack. Steht jedem frei.

Es wird doch niemand gezwungen ewig in einem unerträglichen Arbeitsverhältnis zu bleiben.

Noch nie war Bewerben so einfach wie heute. Es gibt zig Jobbörsen, @Abahatschi du hast "Ingrid" vergessen :)
man bewirbt sich online mit 3 clicks , die Bewerbung ist raus. Man kann sich selbst Profile erstellen und das auch noch von überall und kostenlos.

Wegen drohendem Burnout oder sonstiger gesundheitlicher Probleme zu kündigen um sich selbstständig zu machen, oder auch nur wegen einer Auszeit, mit der Hoffnung auf Besserung. ist doch der größte Blödsinn! Man meldet sich doch direkt selbst aus einem guten System ab.
Wer gesundheitliche Probleme hat gehört in die Hände von Ärzten und bekommt eine AU, die ihm eine längere Zeit sein Einkommen sichert. So kann er sich darauf konzentrieren sein Problem mit ärztlicher Hilfe, Reha, whatever anzugehen und hat auch keinerlei Druck. Den Menschen muss geholfen werden und es heißt noch lange nicht, dass sie danach nicht wieder in den alten Job können und möchten. Eine Auszeit mit Arbeitslosengeld hilft mit Sicherheit nicht bei gesundheitlichen Problemen.


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29.11.2022 um 05:14
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Wer gesundheitliche Probleme hat gehört in die Hände von Ärzten und bekommt eine AU, die ihm eine längere Zeit sein Einkommen sichert. So kann er sich darauf konzentrieren sein Problem mit ärztlicher Hilfe, Reha, whatever anzugehen und hat auch keinerlei Druck. Den Menschen muss geholfen werden und es heißt noch lange nicht, dass sie danach nicht wieder in den alten Job können und möchten. Eine Auszeit mit Arbeitslosengeld hilft mit Sicherheit nicht bei gesundheitlichen Problemen.
Das liest sich so einfach, dabei ist hier doch mehrfach geäußert worden, dass unter den vielen bedürftigen Transferleistungsempfängern auch sehr viele kranke Menschen fallen, die seit Jahren um eine Anerkennung ihrer Arbeitsungfähigkeit kämpfen. Das entscheidet nämlich nicht das Jobcenter, auch nicht der behandelnde Arzt, sondern der Arbeitsmedizinische Dienst und das Amt für Soziales und Versorgung. Wenn das so einfach wäre wie du das hier erzählst, würde die Summe an Arbeitslosen einen Quantenaprung machen und alle AN könnten mächtig entlastet werden.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

29.11.2022 um 05:31
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Das liest sich so einfach, dabei ist hier doch mehrfach geäußert worden, dass unter den vielen bedürftigen Transferleistungsempfängern auch sehr viele kranke Menschen fallen, die seit Jahren um eine Anerkennung ihrer Arbeitsungfähigkeit kämpfen.
Ok, die Aussage gibt es in der Tat, wo kann man de mehr darüber lesen? Danke.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Das entscheidet nämlich nicht das Jobcenter, auch nicht der behandelnde Arzt, sondern der Arbeitsmedizinische Dienst und das Amt für Soziales und Versorgung.
Ist auch richtig so, der JC hat andere Kompetenzen, ist an sich auf Arbeitsfähige fokusiert.

So, nehmen wir an die obere Aussage ist richtig, was soll wie eigentlich passieren?
- dem Kranken einfach glauben und in Rente schicken?
- Sanktionen für Arbeitsfähige sollen entfallen?
Es sind die einzigen Zusammenhänge die ich zum Thema finde.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Noch nie war Bewerben so einfach wie heute.
Ich frage mich wirklich woher diese Erwartung kommt: "das Amt mir keinen Job vermittelt"....wenn man genau hinschaut werden die Antragssteller als Arbeitssuchende bezeichnet.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:du hast "Ingrid" vergessen
Wenn ich jemanden vergesse, ist dann schon krasse Absicht :D


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

29.11.2022 um 05:46
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ok, die Aussage gibt es in der Tat, wo kann man de mehr darüber lesen? Danke.
Hier erstmal was zum Einlesen ... Rest kannst du dir im Netz selber ergooglen.
Es gibt en masse Berichte darüber und mit Corona und LC wird es auch nicht besser!

https://www.deutschlandfunk.de/psychisch-kranke-im-hartz-iv-system-im-dschungel-der-100.html


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

29.11.2022 um 05:46
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Ich habe eben mal gegooglet und da stand, wenn man den Master ein zweites Mal nicht schafft, würde man "exmatrikuliert" werden.
Ja, das ist Studiumende aus der Sicht der Uni.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Er sprach nur nie von einem zweiten Mal.
Mich würde interessieren was er dazu sagt.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Ich finde es aber insgesamt einfach übertrieben. Es gibt für mich keinen nachvollziehbaren Grund, warum man es nicht wiederholen können soll.
Es gibt mehrere Aspekte:
Ein Studium verändert nicht die Intelligenz sondern erweitert das Wissen und trainiert die Methodik.
Grundsätzlich sind Studierte eher Problemlöser und müssen eine Lösung innerhalb einer bestimmten Zeit finden, deswegen haben auch die Prüfungen ein Zeitlimit und auch die Studiengänge -> der Student ist sein eigener Zugpferd und sollte niemanden brauchen der ihm sagt was er tagtäglich zu tun hat.
Eine Verbindung zum JC oder Ämter finde ich nur wenn es um die Finanzierung von Dauerstudenten geht, wenn jemand zu lange für seinen Studium braucht, finde ich es irgendwann schon richtig von den Ämter zu sagen: Du...die Gesellschaft zahlt Dir nicht ewig falls Du bis 50 studieren möchtest.
Es geht mich nichts an, aber wenn es Dich so beschäftigt solltest vielleicht diese Details mal besprechen -> und nicht böse gemeint, vielleicht merkt er was schief gelaufen ist oder wo noch eine Chance ist.
Wenn er B.Sc. ist sehe ich diese in einem dualen Studium.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Muss denn immer ein Schuldiger gesucht werden?
Du hast aber geschrieben dass es nicht seine Schuld ist...
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Ich verstehe dieses Hineindichten echt nicht. .......
Geschweige denn Fairness??
Witzig, aber den anderen unterstellen dass sie seine Arbeiten klauen oder nicht damit klar kommen weil er sie trotz Krankeit fertigstellt.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Und das findest du nicht unterstellend, er würde lügen?
Ich denke ich habe plausible Zweifel an der Geschichte geäußert. Sollte ich aber falsch liegen, kannst Du schreiben die Geschichte ist zu 100% wahr, dann ist sie das auch.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

29.11.2022 um 05:53
..
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ok, die Aussage gibt es in der Tat, wo kann man de mehr darüber lesen? Danke.
Geht es Dir um das Prozedere der Anerkennung (und den Kampf darum)? Oder um Zahlen zu Kranken?

Dazu hätte ich ad hoc einmal das hier (und das bezieht sich nur auf ein einzelnes, aber hierzulande ärztlich schwer feststellbares Krankheitsbild):
Die Weltgesundheitsorganisation WHO definiert CFS als eine "ernsthafte und zu Behinderungen führende Erkrankung des zentralen Nervensystems". Für Menschen wie Heike Riechmann heißt das mehr als sechs Monate Muskel- und Gelenkschmerzen, Kopfweh, Schweißausbrüche, Übelkeit, Magen-Darm-Probleme, Schwindel ... Die Symptom-Liste ist lang. Der Verlauf unterscheidet sich von Fall zu Fall, bei Heike Riechmann variieren die Beschwerden zum Teil stündlich.

Die Schwäche ist das Zermürbendste. "Es ist, als wenn eine Dampfwalze über einen drüber gefahren wäre", sagt sie. Das Problem: Die meisten Mediziner in Deutschland sind im Gegensatz zu ihren Kollegen in den USA oder Norwegen mit dem Krankheitsbild nicht vertraut, es gibt nicht einmal genaue Zahlen, wie viele Menschen betroffen sind. In den USA rechnen Gesundheitsbehörden mit 0,2 bis 0,5 Prozent der Bevölkerung. Übertragen auf Deutschland wären das 160 000 bis 400 000 [..]
Quelle:https://www.vdk.de/deutschland/pages/themen/25048/chronisches_erschoepfungssyndrom_wenn_das_immunsystem_amok_laeuft

So etwas anerkennen zu lassen ist sehr schwierig (siehe Artikel). Ist man eh bereits erschöpft, hält man solch einen Ritt kaum noch aus.

LG Marina


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