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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.772 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeitslos, Hartz 4, Neidkultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.03.2017 um 08:31
Alte Jobs fallen weg, neue Jobs entstehen. Es verschiebt sich auf dem Arbeitsmarkt, oft zu schnell für die Bewerber. Den Fahrstuhlführer ist obsolet, der Photovoltaikanlagenfachmann wird gebraucht. 

Die Aussage :"Es gibt immer weniger Jobs" ist falsch, es gibt immer weniger Jobs wo die Bewerber die Voraussetzungen erfüllen. Das liegt am Bildungsniveau, Leistungsbereitschaft und dem Willen zur Flexibilität 

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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.03.2017 um 08:34
Aber vor 10 Jahren hat man genau das gleiche gesagt.. und vor 20 Jahren auch.

Arbeit, die nicht reich macht, empfindet man immer als zu unterbezahlt.
Nur sollte man vielleicht auch einen Fortschritt in der Arbeitswelt sehen. Das ist eben nich der Fall.
Die 40 Stunden Wochen wurde beispielsweise in den 60er Jahren eingeführt...
heute soll man dazu noch Überstunden machen. Das ist für mich mittelalterlich. Das kostbarste was man im Leben hat, ist nun mal die Lebenszeit. Und das man den Großteil für Arbeit verschwendet find ich traurig.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.03.2017 um 08:34
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Die Aussage :"Es gibt immer weniger Jobs" ist falsch, es gibt immer weniger Jobs wo die Bewerber die Voraussetzungen erfüllen. Das liegt am Bildungsniveau, Leistungsbereitschaft und dem Willen zur Flexibilität 
Mein Beitrag auf den Punkt gebracht :)

Liegt nicht zuletzt aber auch an den falschen Ausbildungsberufen, die nach wie vor angeboten werden.
Zum Beispiel die Sekretärin... 
Braucht kein Mensch mehr, ist alles bei der Kauffrau für Bürokommunikation dabei. Wird aber nach wie vor ausgebildet und diejenige steht nacher da, mit ihrem Steno, was jeder Internetcracki kann


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.03.2017 um 08:36
@Piorama

Aber nicht jeder muss zu seiner 40Stunden Woche täglich überstunden machen.
In einem besonders aktiven Betrieb vllt ja, aber da sollte man sich freuen, dass die Auftragslage so gut ist.
Schlimmer ist es, wenn man nicht mehr gebraucht wird.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.03.2017 um 08:42
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Schlimmer ist es, wenn man nicht mehr gebraucht wird.
Wer gebraucht werden muss, weiß seinen Eigenwert nicht zu schätzen. Sollte dann eher daran arbeiten!


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.03.2017 um 08:44
@Piorama

Der Eigenwert hat nichts mit der Ausübung einer beruflichen Tätigkeit zu tun. Das kann man ganz gesondert betrachten.
Ich werd gern von meinem Arbeitgeber gebraucht und ich mag es, wenn er sieht, dass ich gute Arbeit leiste.
Das hat aber nichts damit zu tun, dass meine Selbstsicht dadurch verändert wird. 


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.03.2017 um 08:47
@Streuselchen
dann solltest du die Vorstellung nicht mehr gebraucht zu werden  aber doch nicht schlimm finden. Ich brauche dieses Gefühl zum Glück gar nicht mehr.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.03.2017 um 08:49
@Streuselchen
Tut mir leid, da muss ich wirklich widersprechen. Arbeit wurde abgewertet! Das ist wirklich so. Arbeit die einen erfüllt gibt es immer weniger. Mit einer solchen könnte man evtl. sagen, dass man mit paar Cent weniger auch kann. Aber grundsätzlich und seit dem Zeitarbeit eingeführt wurde, nimmt der Wert der geleisteten Arbeit ständig ab. Schuld ist Politik, Zeitarbeit und Konkurrenz. Unlogischer Nebeneffekt ist hierbei, dass Arbeitgeber wegen fehlendem Fachpersonal rumnörgeln. Dieses gibts hier zu Hauf. 

Nehmen wir mal die Pflegebranche oder das Baugewerbe oder die Gastronomie. Erzählt denen mal Deine Meinung. Klar muss man Anforderungen erfüllen. Aber die meisten Jobs wurden in diesem Sektor abgewertet, wegen vorgenannter Gründe.

Selbst ein Assistenzarzt verdient ein lächerliches Gehalt. Gut das ist nun meckern auf sehr hohem Niveau (der wird dadurch nicht als Arm gelten). Das Beispiel zeigt aber auf, dass ich Recht habe.

Wir reden in Deutschland sogar über Mindestlohn. Und trotzdem kenne ich viele Leute die unter diesem Geld arbeiten. Und genau dieser Zustand wird von der Politik geduldet weil man es sonst statistisch erklären müsste. 

Interessantes Filmchen


 http://multimedia.swr.de/zukunft-der-arbeit#3235 (Archiv-Version vom 10.04.2017)


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.03.2017 um 09:00
@Piorama

Ich glaub du kannst mir nicht folgen?
Nicht mehr gebraucht werden setze ich in den Kontext arbeitslos zu werden. Und doch, dass sollte man durchaus schlimmer empfinden als hier und da mal Überstunden zu machen. 
Dann leiste ich lieber 5 Stunden mehr die Woche, behalte meinen Arbeitsplatz, sorge für einen rundlaufenden Betrieb und erarbeite mir so ein festen Standpunkt um später auch mal meinen eigenen Anliegen Gehör zu verschaffen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.03.2017 um 09:06
@kwondo

In gewissen Branchen, ja.
Aber das kannst du nicht verallgemeinern.
Es sind vornehmlich die "alten" Berufe, deren Stellenwert gesunken ist. In den neueren ist ein guter Verdienst und angenehme Arbeits-Rahmen-Bedingungen noch sehr wohl zu erlangen. Nur, wie schon gesagt, muss man sich selbst das Wissen aneignen um für diese Branchen in Frage zu kommen. 

Ich kann nicht 25 Jahre Brötchen backen und dann, aufgrund mangelnder Einnahmen, dann Vorstandsvorsitzender der WEMAG AG sein wollen. 
(Beispiel)


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.03.2017 um 09:11
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Nicht mehr gebraucht werden setze ich in den Kontext arbeitslos zu werden. Und doch, dass sollte man durchaus schlimmer empfinden als hier und da mal Überstunden zu machen
Ich hab dich schon verstanden. Wegen den vielen Leuten die gerne Überstunden machen- natürlich unbezahlt- und sich an alle neuen Bedingungen anpassen, läuft es auch so gut wie es eben momentan läuft in der Arbeitswelt


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.03.2017 um 09:14
@Piorama

Wer sprach von unbezahlten Überstunden? 
Das war hier irgendwie nicht Thema? 

Sich an neue Bedingungen anpassen is nun nicht unbedingt das unmenschlichste und ich muss ehrlich gesagt kein Mitleid mit Menschen haben, die es im jungen Alter nicht wenigstens noch versuchen und stattdessen lieber nur rumjammern.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.03.2017 um 09:51
Zitat von LaDayaLaDaya schrieb:Auch unter diesem Aspekt halte ich die Bestrafung von Arbeitslosen für unanständig.
Guck da, ein Trend zur Verbesserung, bis jetzt war es illegal.
Zitat von LaDayaLaDaya schrieb:Es ist definitiv nicht für alle Arbeit da
Doch -> Ansichtssache, heute gab es viele gute Beiträge dazu.

Die Zukunft der Arbeit aus meiner AG Sicht - Praxisbericht (ich hoffe nicht zu progressiv)
Ich sehe es mittlerweile auch so dass Lebenszeit/Freizeit ein sehr, sehr hohes Gut ist und für Mitarbeiter Verbesserungen dort sehr attraktiv sind.

Homeoffice
Wird gewünscht, habe eingewilligt und mittlerweile rudere ich zurück.
Die MA wollen mit dem BR mich dazu zwingen, die Telefon- und Internetkosten komplett zu übernehmen, obwohl sie das als Flat daheim haben. Mein Argument dass der MA wiederum Anfahrtskosten spart und zwar mehr als das Internet kostet ist verpufft.
Zusätzlich soll jeder MA ein Handy bekommen (was sich abends automatisch abschaltet), da Privatnummer privat ist und Umleitungen sind unerwünscht (dass man heute auf einem Anschluss X TelefonNr haben kann ist Neuland)

Mobile Arbeit (heißt Mitarbeiter muss nicht daheim sein bzw. ortgebunden sein)
Ähnliche Problematik wie oben, zusätzlich wird ein Laptop oder Ipad gewünscht.

Vertrauensarbeitszeit (MA kommt und geht wann er will)
Vom BR abgelehnt, da ich die MA nur ausnutzen will, außerdem sind diejenigen deren Arbeit man direkt sieht benachteiligt (Monteure) gegenüber denen die "nicht so leicht zu kontrollieren sind" (Büro, Ing's)
(Da sieht man wie so die Meinung untereinander ist)

Vision - wie kann man mehr Leute beschäftigen?
Nach langer Überlegung nur durch eine gesetzliche Einschränkung der Arbeitszeit, sprich gilt für alle AG und MA ohne Ausnahme. Ich peile 6 Std./Tag an, wie soll das finanziert werden? (man braucht 25% mehr Leute)

Was ändert sich Mitarbeiter:
Bezahlung Brutto für 6 Std. anstatt für 8 Std., durch gleichzeitige Steuersenkungen und SV Beiträgen erhalten sie das gleiche Netto. Durch höhere Beschäftigung steigt die Wirtschaftsleistung und der Staat ist weniger gezwungen umzuverteilen, wenn wir die Beschäftigung nicht steigern, steigen die Transferleistungen und müssen vielleicht 8 Std. arbeiten und kriegen Netto für 6 Std. Die MA müssen bereit sein in überlappenden Sichten zu arbeiten, sonst funktionieren Dienstleistungen nicht. Die Pause entfällt, da diese erst nach 6 Std. vorgeschrieben ist. Überstunden sind nicht mehr so leicht möglich, eigentlich gar nicht.

Der Staat erhält in etwa die gleichen Steuern. Die Preise steigen leicht, aber immer noch nicht so schlimm als wenn man das aktuelle System behält.

Der Unternehmer hat mehr Kosten durch Schulungen/Qualifikationen und Aufwand die Arbeit zu organisieren, aber das es Gesetz ist, hat man keinen Nachteil gegenüber der Konkurrenz.  

So weit meine Hirngespinste, aber Eines ist sofort ersichtlich: ohne Arbeit geht es nicht, die AN Anzahl steigt und keiner hockt komplett daheim und wird sich beteiligen müssen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.03.2017 um 09:55
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Sich an neue Bedingungen anpassen is nun nicht unbedingt das unmenschlichste und ich muss ehrlich gesagt kein Mitleid mit Menschen haben, die es im jungen Alter nicht wenigstens noch versuchen
Die Bedingungen sind aber heutzutage oft die, im Job so viel zu tun wie voher 3 Angestellte. In meiner Realität bekomm ich das so mit. Flexibilität bedeutet mehr zu arbeiten wie vorher - nichts weiter.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.03.2017 um 10:42
@Piorama @Streuselchen


Das ist ganz klar eine Abwertung der Arbeit. Deine Arbeit war bestimmt früher nicht so umfangreich wie heute. Dies nennt man Arbeitsverdichtung. Es wird statistisch geprüft, welche Arbeit (gibts nur in einigen Branchen) man so macht und wo noch Lücken sind. Diese Lücken wegen dann durch Mehrarbeit gestopft. Negativer Nebeneffekt. Der Job der früher hierfür zuständig war fällt weg. Warum? Rechnerisch nicht rentabel. Positiver Nebeneffekt für den Arbeitgber: Er spart ne Stelle und Du musst länger arbeiten. (Beispiel).
Deine Arbeit wäre bei dem heutigen Umfang mehr Wert. Ergo: Abwertung.

Wikipedia: Arbeitsverdichtung@Streuselchen


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06.03.2017 um 10:48
@kwondo

Zeitarbeit in der Altenpfleger, in welcher Region ist dies denn üblich? Auch dir muss ich sagen, dass Zeitarbeit nicht zu verteufeln ist, jemand der 5 Jahre arbeitslos war, kann nicht mehr als Fachkraft angesehen werden. Diesen Status muss man sich erarbeiten, ggf über Personaldienstleister. Jemand mit der Berufserfahrung wird dies sicherlich schneller schaffen als ein Berufseinsteiger. 
So gibt es Regionen, besonders im Ruhrgebiet, wo man zb als Gabelstaplerfahrer ohne Zeitarbeit keine Chance hat. 


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.03.2017 um 10:52
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:So gibt es Regionen, besonders im Ruhrgebiet, wo man zb als Gabelstaplerfahrer ohne Zeitarbeit keine Chance hat.
Ich glaube es geht den Kritikern auch (oftmals) weniger ums verteufeln oder nicht anerkennen dieses Umstands, sondern darum, dass das scheiße ist. Es ist nunmal nicht so schön, wie es einmal war, wenn man das machen muss. Wer würde schon lieber Zeitarbeit machen, wenn er was festes hat?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.03.2017 um 10:55
So gibt es Regionen, besonders im Ruhrgebiet, wo man zb als Gabelstaplerfahrer ohne Zeitarbeit keine Chance hat.

@capspauldin
Und findest Du das gut? Ich bin nicht gegen Arbeit. Jeder soll bitte Arbeit haben und dieser nachgehen. Aber warum kann der Arbeitgeber nicht gefälligst selbst die Einstellungen vornehmen. Warum eine Zeitarbeitsfirma (Auslagerung der Personlabteilung). Wärst Du nicht glücklicher mit einem direkten Arbeitsvertrag?

Ein Freund von mir ist Gabelstaplerfahrer. Was der durchgemacht hat passt auf keine Kuhhaut mehr. Dann immer diese Machenschaften mit den Vermittlungsgutscheinen. Zum kotzen ist das.


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06.03.2017 um 10:56
@Yooo
Perfekt


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.03.2017 um 11:00
Sollte man denn die Gesellschaft dazu zwingen, Menschen zu unterhalten, die einfach gar keine erkennbaren Bemühungen unternehmen, ihr Leben selbst zu finanzieren?

Die Frage steht auf der anderen Seite der Medaille der Diskussion.

Aus meiner Sicht ist jeder für sich selbst verantwortlich und nicht wir alle für jeden.

ALGII sollte nur den Menschen ausbezahlt werden, die wirklich keine andere Möglichkeit haben.

Und ob sich jemand mit seiner Arbeit auf ideale Weise selbst verwirklichen kann, ist letztlich nur ein Luxusproblem. Schön, wenn es so ist, Wenn nicht, kann man es aber auch nicht ändern, da muss der Einzelne dann etwas ändern, sich weiterbilden oder eben ausharren.


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