Paradigga2.0 schrieb:Die meisten ihrer Fans haben ja auch entsprechend reagiert, maskenfrei und mit Gejubel...
Es gilt: Versammlung ungleich Veranstaltung. Ca. 60000 Leute feiern
während einer weltweiten Pandemie (kennste!) locker zu einem Drittel maskenbefreit sich selbst. Das nette Video für die Tagesschau war mehr als nur wohlwollend. Schaut doch mal andere auf YT an! Zwecks Masken und Abstand... Besonders an den Stellen, als man an Ort und Stelle verweilte. Locker ein Drittel ohne Masken...
Da zeigen dir dann auch bewegte Bilder, wie eng und selbstvergessen man wirklich war. Ich kenne einige Leute die dabei waren und diese Leute würden lauthals darüber lachen, wenn wie hier geäußert, die Szene als besonders bewußt und reflektiert (als Ganzes) dargestellt wird. Das ist identitätspolitischer Unsinn aus den Reihen des evangelischen Kirchenchors. Es ist in höchsten Maße exklusionierend, interessanterweise immer gerne geäußert von i.d.R. heterosexuellen Menschen.
So. Jetzt bleibt noch zu erwähnen, dass ich selbst kein großes Problem mit der ganzen CSD-Geschichte habe. Auch nicht mit den Quer"denkern", solange sie im Freien bleiben. Die Ansteckungsgefahr ist im Freien sehr gering. Lasse mich gerne verbessern...
Auf der anderen Seite haben wir ein Event, eine Veranstaltung, keine Versammlung. Ich habe im Hinterkopf, dass nicht mehr als ca. 2000 Menschen derzeit ein Open Air besuchen dürfen und schätze mal, dass bei Nena somit 2000 waren.
Im Gegensatz zu den Versammlungen benötigen hier Besucher eine
negativen Test, um überhaupt in den Genuss zu gelangen, der Darbietung beizuwohnen. Diese 2000 werden darüberhinaus großzügig voneinander getrennt, um Abstände zu gewährleisten. Die Auflagen sind also wesentlich strenger als beim CSD, oder in jeder belebten Straße mit Kneipen und Cafes. Genau aus diesem Blickwinkel muss man Nena, Helge... mal sehen und ich verstehe erstmal ihren Unmut. Moralisch gesehen ist es nämlich purer Schwachsinn, dass auf der einen Seite 60000 im Mass Mob fröhlich durch Berlin tingeln, Maskenverbote unterwandert werden und auf der anderen Seite Veranstaltungsgeschichten das Messer an die Brust gesetzt wird.
@Paradigga2.0 nicht umsonst hast du die Drogengeschichte aus der journalistischen Lügenwüste herausgekarrt, um Nena zu diskreditieren. Das mag lustig für dich sein, spricht aber auch Bände...
Ebenso Bände spricht es einen Menschen aufgrund emotionaler Regungen oder abweichendem Verhalten eine psychische Störung zu attestieren.
Gerlind schrieb:Nena und sich radikalisieren halte ich für ausgeschlossen.
Uihuihuih, sie hatte emotionale Impulse von Gefühlen von Freiheit.
Das ist wirklich sehr schlimm.
Mit Gerlind habe ich gemeinsam, dass ich Nena auch nicht wirklich ernst nehme und allgemein etwas nachsichtiger bin. Nena eine Impulskontrollstörung zu attestieren ist natürlich alles andere als aufgeklärt und zeigt wie besessen du auf der Jagd nach den Feinden der Volksgesundheit agierst.
Ich hatte es angedeutet: Unsere Nerven liegen nach dieser Kackzeit schon ziemlich blank. Gerade für Kulturschaffende sind bestimmte Maßnahmen nicht rational begreifbar. Ich habe ein Cafe mit einer Freundin und wir müssen immer noch die privaten Daten eines jeden Kunden aufschreiben und aufbewahren. Mir ist das immer noch hochnotpeinlich. Es nervt, da in diversen Einkaufspassagen/Einzelhandel viel mehr Menschen verweilen, völlig ohne Adressen hinterlegen zu müssen. Diese unterschiedlichen Maßstäbe machen auf Dauer mürbe und deswegen sollte man diese Geschichten in die Bewertung besser miteinbeziehen, gerade wenn der eigene Arsch im Trockenen sitzt!