Darf mein Arbeitgeber mich rausschmeißen?

UnderBlackSun schrieb:Das ich Probearbeiten war weiß im Betrieb niemand. Hab nochmal den Abteilungsleiter angeschrieben ob er weiß warum die Stelle ausgeschrieben ist, aber keine Antwort zurück.

Das interessiert niemanden.
Du hast offen gesagt das du dich woanders beworben hast und damit bist du für die Personalabteilung und deinen Chef abgeschrieben.

UnderBlackSun schrieb: habe ich das Thema mit angeschnitten das ich mich woanders Beworben habe und wir nächste Woche mal darüber sprechen.

Warum das? Solange man den anderen Job nicht sicher hat, erzählt man doch nicht rum, das man sich anderswo beworben hat?
Das war nicht gerade klug.

Ging halt davon aus das ich das mache, hatte aufgrund meiner Qualifikationen schon vor dem Probearbeiten die Zusage, dass die Arbeit dann allerdings so ist hätte ich auch nicht gedacht.

Ist dumm gelaufen, für`s nächste Mal weisst Du Bescheid ;)

Hoffentlich kannst Du dort weiter u. in Ruhe arbeiten.

@UnderBlackSun

Knapp gesagt: Shit happens

Künftig nicht "davon ausgehen", immer erst öffentlich bekannt geben wenn man etwas ganz sicher hat - und auch schon durch die Probearbeit gesehen hat das es genau das ist was man erhofft hat.

Tja und nu? Mal angenommen die Kündigung kommt tatsächlich...
Hast du wenigstens in dem anderen Betrieb nicht direkt nach der Probearbeit gesagt "Danke, aber ich lehne dann doch lieber ab, die Arbeit ist mir zu stressig"?
Wenn du dort nicht auch direkt mit dre Tür ins Haus gefallen bist, nimm jenen Job an - auch wenn er etwa stressiger ist als der alte Job. Besser so etwas als arbeitslos.
Dann nutz den Job einfach als Übergangslösung bis du noch woanders etwas gefunden hast - und setz um was du aus der aktuellen Geschichte (hoffentlich) gelernt hast

Als dein Arbeitgeber würd ich mich schwer beleidigt fühlen, wenn mir jemand einfach so sagt "and by the way, ich war heut woanders probearbeiten". Ich würd mich fragen: Wieso will er denn woanders hin? Warum hat er mir die Gründe seiner Unzufriedenheit nicht kommuniziert? Glaubt er, dass die Kommunikationskanäle so zerstört sind, dass Kommunikation keinen Sinn hat? Glaubt er, dass ich sowieso nix ändere. Als dein Arbeitgeber wäre ich schwer getroffen- auch persönlich.

Das ist wie wenn man sich während einer Beziehung in einem Datingportal anmeldet. Es zerstört einfach die Vertrauensbasis, auch, wenn es gar nicht ernst gemeint war.

Am besten legst du ihm klar dar, dass du es nicht so gemeint hast, dass deine jetzige Arbeit echt toll ist und du alle magst, aber das Gehalt und der Urlaub dich dazu verleitet haben. Und dann musst du hoffen, dass er es einsieht und das Stellengesuch offline nimmt.

Und du brauchst dich übrigens nicht angegriffen fühlen, dass er hinter deinem Rücken nach jemand neuem sucht - selbiges hast du getan. Du hast dich hinter seinem Rücken nach einer neuen Arbeit umgeschaut. Das sollte keine Überraschung für dich sein.

@UnderBlackSun
nein, er darf Dir deswegen nicht kündigen. das rechtfertigt keine verhaltensbedingte Kündigung, aber grundsätzlich kann er Dir natürlich jederzeit kündigen, da muss er dann aber andere Gründe anführen, die vor einem Arbeitsgericht stand halten.
Das Grundgesetz sichert Dir als allererstes schon mal das Recht, Deinen Arbeitsplatz frei zu wählen, somit ist eine Bewerbung woanders keinesfalls ein Kündigungsgrund. So lange Du Deinen arbeitsvertraglichen Verpflichtungen nachkommst und nachgekommen bist, hat der Arbeitgeber wenig Chancen, Dich einfach so zu kündigen. Eine Kündigung MUSS einen Grund haben.
Dumm war das trotzdem.

Dann werden eben andere Wege gegangen (muss nicht so sein) das der Arbeitnehmer "freiwillig" geht.

Schikane beispielsweise.

Tussinelda schrieb:da muss er dann aber andere Gründe anführen, die vor einem Arbeitsgericht stand halten.

"Sehr geehrter Herr XY, hiermit kündigen Wir ihnen fristgerecht zum (in 4 Wochen) aus Gründen."

Gründe muß und wird man haben aber nicht immer nennen...

@d.fense
ja, aber die müssen auch standhalten.....ich erlebe es meist so, dass der Arbeitgeber leider Pech hat und es dann zu einer Abfindung kommt, die hätte der AG auch gleich zahlen können, dann hätte er sich wenigstens die Prozesskosten gespart. Wenn man sich von einem AN trennen will, dann wird man Mittel und Wege finden, die Frage ist, ob man diese Energie, Zeit,Geld investieren will oder ob man sich auch so einigen kann.

@Tussinelda
Das sind halt Feinheiten, aber der TE sollte nicht die Illusion gewinnen er könne -falls dem so wäre- bei einer ordentlichen Kündigung gegen den willen des AG seinen Arbeitsplatz retten, dem sind paar € einmalzahlung egal... und bringen dem TE letztlich auch nichts.

Falls der den Beitrag um 20:36 zwischen die Finger bekäme wäre eh sofort auf der Stelle der Ofen aus.

@d.fense
ja, so sind sie eben, ich habe den ganzen tag damit zu tun, dass Arbeitnehmer aus Unwissenheit, Ignoranz oder Dummheit es immer wieder schaffen, sich selbst in die Scheisse zu reiten. Sind eben auch nur Menschen.

Ich habe beides erlebt.

Mein Ex-Arbeitgeber hat, ohne etwas zu sagen, meine und noch zwei Stellen inseriert. Wir haben das gesehen und wussten, dass er uns los werden will.

Das war ein privates Unternehmer und wir waren quasi überqualifiziert, sprich - zu teuer.
Er suchte Andere, die das selbe für weniger Geld machen.

Und so war das dann auch.

Bei jetzigen Arbeitgeber bin ich seit 2012. Neulich wurde mir eine andere Stelle für mehr Geld angeboten und ich hab mein Boss um ein Zwischenzeugnis gebeten.
Als er dann fragte wieso, sagte ich ihm auch.

Daraufhin hat er mein Lohn deutlich verbessert.

Aber ich war wirklich bereit zu gehen. So bin ich dann doch geblieben.

Sag ihn doch, dass du den Job nicht angenommen hast. Und du nicht vorhast in nächster zeit die firma zu verlassen.

Wenn sie dich DOCH kündigen, hast du pesch gehabt.

der chef sollte sich mal fragen warum es so schwierig ist leute zu bekommen ;) und warum soviele abhauen oder sich umschauen.

Scheinbar wissen sie es : beschissene Bezahlung. Also suchen sie einen anderen "dummen" der das macht.

Würde dem Betrieb was an ihm liegen , würde er versuchen ihn zu halten ;) aber scheinbar ist er wie viele andere Arbeitnehmer auch , nur eine personalnummer die ausgetauscht werden kann. Ist sicherlich nicht überall so , aber leider meist.

Sicherlich etwas unglücklich von dir wie du es angestellt hast , aber für mich kein Grund so zu handeln. AN sind keine Leibeigenen. Wären die Arbeitsbedingungen auch besser , würde sowas auch nicht unbedingt passieren.

Hau da ab , wirst nicht glücklich und nimm erstmal den anderen job an. Währenddessen kannst heimlich nach was anderem suchen...

Wieso redet man über sowas nicht mit dem Arbeitgeber?
Klar kostet das etwas Überwindung, aber du hättest erstmal das Probearbeiten für dich behalten sollen und dann, als du merktest das der neue Job für dich nichts ist, deinen AG nach mehr Geld zu fragen (ohne den neuen Job zu erwähnen) und wenn er dir nicht mehr geben möchte, dann einfach weiter bewerben. 

Also der Abteilungsleiter ist froh das ich bleibe, warum die Geschäftsführung die Stelle ausgeschrieben hat weiß er auch nicht. Naja werd es am Montag erfahren. Klar wäre es klüger gewesen direkt bei der Firma anzufragen bzw. die Bewerbung zu verschweigen, aber so sehr hänge ich halt auch nicht an der Firma, mir gehts halt nur darum nicht ohne Job dazustehen.

Vielleicht wollen dir zur Sicherheit schon mal Bewerber sich ziehen damit sie - falls du doch gehen würdest - schnell einen zum Nachrücken parat hätten.

Könnte sein dass es nicht so 100-prozentig klar rüberkam, dass du gar nicht mehr vorhast dich andrswo zu bewerben und sie denken dass du noch offen hast oder die Absicht weiterhin hegst dich anderswo zu bewerrben. Da du kürzere Fristen zur Eigenkündigung haben könntest und die vielleicht länger brauchen - falls es vielleicht etwas ist wo es nich Leute wie Sand am Meer gibt - ist es sinnvoll früh auszuschreiben.

Muss nicht unbedingt damit zu tun haben, dass sie dir gleich kündigen wollen. Wenn, dann kannst du ja gegebenenfalls dagegen vorgehen - wenn es soweit ist.

UnderBlackSun schrieb:Also der Abteilungsleiter ist froh das ich bleibe, warum die Geschäftsführung die Stelle ausgeschrieben hat weiß er auch nicht. Naja werd es am Montag erfahren. Klar wäre es klüger gewesen direkt bei der Firma anzufragen bzw. die Bewerbung zu verschweigen, aber so sehr hänge ich halt auch nicht an der Firma, mir gehts halt nur darum nicht ohne Job dazustehen.

Ich war jahrelang im Betriebsrsat und habe oft erlebt, wie "ungeschickt" sch Arbeitnehmer verhalten. Die jetzige Situation hat du alleine zu verantworten.
Wenn ich deine Aussagen Revue passieren lasse, habe ich den Eindruck, daß es dir eher darum geht, einen ruhigen Job auszuführen mit guter Bezahlung. Mit deiner Einstellung wirst du ihn kaum finden. Es ist in der heutigen Zeit schon schwer genug, bei harter Arbeit eine angemesse Bezahlung zu bekommen.

pappalardi schrieb:daß es dir eher darum geht, einen ruhigen Job auszuführen mit guter Bezahlung. Mit deiner Einstellung wirst du ihn kaum finden. Es ist in der heutigen Zeit schon schwer genug, bei harter Arbeit eine angemesse Bezahlung zu bekommen.

Na ja, seine Einstellung ist doch ein Wunsch nach Verbesserung. Und wer hat die nicht?
Jeder Firmenboss schaut drauf, dass er jedes Monat, jedes Jahr mehr Umsatz mit minimalen Ausgaben macht.
Arbeitnehmer träumen davon, dass sie bessere, angenehmere Jobs bekommen. Ist legitim. :-)

Ungeschicktes Verhalten kann man ihm anlasten und das muss er eh ausbaden...