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Abneigung gegen eigenen Partner entwickeln

415 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Partner, Ekel, Abneigung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Abneigung gegen eigenen Partner entwickeln

28.09.2017 um 17:53
so ganz unter uns :troll:

wäre deine frage nicht besser wenn sie lauten würde...


'warum nur hast du .... ach egal

das ganze ist müßig :) oder

aber zu bescheuert um über sowas nachzudeken :D

und des wegen konzentriere ich mich auf dinge die wiklich wichtig sind'

hmm .. aber haare ?

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Abneigung gegen eigenen Partner entwickeln

28.09.2017 um 18:36
@opelkult
Du bist also auch bei deiner Frau geblieben und ihr habt euch aber letzten Endes doch getrennt? Ja, im Nachhinein stellt sich da natürlich die Frage, ob es für dich nicht besser gewesen wäre, wenn du dich damals schon für die Liebe deines Lebens entschieden hättest. Aber ein fester Familienverband mit Mama und Papa, die sich gut verstehen, ist für die Kinder eben auch so sehr wichtig. Obwohl ich das Gefühl habe, dass Kinder vor allem Sicherheit und klare Strukturen brauchen. Sie akzeptieren auch die Situation "getrennte Eltern" und können glücklich sein, wenn sie das Gefühl haben, keinen Elternteil zu verlieren und nicht zwischen die Fronten geraten. Es ist schwer, ein ganzes Leben aufzugeben für die Ungewissheit, die das neue Leben mit sich bringt... für mich fragt sich nur, was Sicherheit kosten darf.


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Abneigung gegen eigenen Partner entwickeln

29.09.2017 um 21:15
Ich habe den Anfang und das ende gelesen, ... ist das alles? ist das wirklich ok für euch, so ein Verhalten würde mich bei mir ankotzen, sorry nicht Persöhnlich, aber was ist denn das Problem, Liebe zu Hass euer ernst, wer denkt denn so? (Wessen Gehirn und was ist das für eins) ... ich sag auch gleich warum ich so denke (und das eben ist noch nett ausgerückt ^^) ... ich habe niemanden, seit Jahren, bin zwar noch "Jung" aber im ernst, ich hatte eine 4 Jährige die sich gewundert hat das sie "allein" ist ... ich leide etwas stark darunter, und dann auch noch sowas zu lesen, dazu Statistiken zu kennen und Inferviews und Erzählungen von Freunden. Ich leide auch unter dem Bild was ich dadurch von Frauen, auch Männern (Sind aber "uninteressant"), in Sache Liebe, bekomme. Mich verletzt es quasi ^^ ... also bitte nicht böse sein.


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Abneigung gegen eigenen Partner entwickeln

30.09.2017 um 14:25
@wesir: Ja genau so war das. Ich hatte jetzt ein paar Wochen eine neue Beziehung (bin seit etwa einem dreiviertel Jahr von der Mutter meiner Kinder getrennt), aber selbst das hat noch nicht funktioniert. Das lag aber weder an ihr noch an mir. Meine Tochter (6 Jahre) kommt zur Zeit nicht so gut zurecht mit der Trennung und will mich nie los lassen wenn ich sie zurück bringe oder gehen muss. Dadurch verbringe ich jede freie Sekunde wenn es sich rendiert mit den Kindern. Da war natürlich nicht mehr viel Zeit für die Neue was ihr nicht Recht war. Konnte ich auch Voll und Ganz nachvollziehen als sie mir das vorgeworfen hat. Aber ich sagte ihr das ich nicht bereit bin an den Kindern Zeit zu sparen. Also blieb nur die Trennung. Ging aber gesittet und wir streiten auch nicht.
Also unterm Strich ist es für mich jetzt das Beste alleine zu sein um möglichst viel Zeit mit den Kindern zu verbringen. Allerdings muss ich dazu sagen das ich ein Mensch bin dem es nichts ausmacht alleine zu sein. Ich bin zwar ziemlich durchtrainiert und schau nicht schlecht aus, hatte auch nie Probleme eine Partnerin zu finden, allerdings ist meine Hauptaufgabe jetzt dafür zu sorgen das aus den Kindern was wird. In der Hinsicht arbeite ich eng mit der Mutter zusammen. Da passt eine Partnerin zeitlich momentan leider nicht ins Leben. Ausser ich würde jetzt wirklich eine kennen lernen die mich total umhaut. Das ist mir alelrdings in 32 Jahren nur ein einziges Mal passiert, also eher unwahrscheinlich.


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dazed ehemaliges Mitglied

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Abneigung gegen eigenen Partner entwickeln

04.10.2017 um 17:59
Zitat von wesirwesir schrieb am 28.09.2017:Wie wenn plötzlich im Leben die Musik ausgeht. Man gewöhnt sich an die Stille, aber glücklich ist man nicht.

Eine schöne Analogie für einen traurigen Zustand. Obwohl - so traurig klingt deine Beschreibung gar nicht. Du sagst, du hättest ein gutes Familienleben. Dein Mann sei die wichtigste Person in deinem Leben, du liebst ihn und euer Miteinander, fühlst dich bei ihm geborgen. Kann man da wirklich von emotionaler Verkümmerung sprechen? Ist es "nur" das erfüllte Sexleben, das dir fehlt, oder ist da auf emotionaler Ebene noch mehr, das er dir nicht geben kann? Gute Gespräche, gemeinsame Interessen?

Eine Kollegin - wir stehen uns nahe und reden sehr offen miteinander- hält seit ihrem 60. Geburtstag oft und gerne Rückschau auf ihr bisheriges Leben und thematisiert dabei auch immer wieder ihre langjährige Ehe. Sie sagt, sie sei heute völlig überzeugt, dass sexuelle Treue eine Partnerschaft überfrachte, dass eine Ehe/langjährige Partnerschaft für die Familie, das gemeinsame Bewältigen des Lebens mit all seinen Höhen und Tiefen, die Erziehung der Kinder da sei - Sex aber (auch) außerhalb dieser Zweierbeziehung möglich sein müsse.
Ich glaube, sie hat recht.

Sorry, das hilft dir jetzt nicht.


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09.10.2017 um 18:41
Zitat von dazeddazed schrieb am 04.10.2017:Kann man da wirklich von emotionaler Verkümmerung sprechen? Ist es "nur" das erfüllte Sexleben, das dir fehlt, oder ist da auf emotionaler Ebene noch mehr, das er dir nicht geben kann? Gute Gespräche, gemeinsame Interessen?
Darüber habe ich mir selber schon stundenlang den Kopf zerbrochen. Für mich war die sexuelle Beziehung zu ihr erheblich mehr als einfach nur ein erfülltes Sexleben. Ich hab solche Emotionen und soviel Sinnlichkeit und Leidenschaft noch nie vorher erlebt. Nicht ansatzweise. Es hat sich angefühlt, als wäre ich endlich komplett und endlich ich selber. Mir fällt es da schwer meine Gefühle in Worte zu fassen. Einfach verrückt. Und ich frag mich wirklich, ob das jemandem schon ähnlich ergangen ist.

Mit meinem Mann führe ich eine tolle Beziehung, Außenstehende haben uns viele Jahre als Vorzeigepaar gesehen. Wir haben eine gute Basis, andernfalls hätten wir diese Krise als Paar wohl auch nie überstanden. Wir leben Unterschiede und Gemeinsamkeiten wie viele andere Paare auch. Aber komplett leidenschaftslos eben.

Und, naja. Du schreibst, dass deine Kollegin meint, man sollte Sex auch außerhalb der Ehe haben dürfen. Prinzipiell kann ich dem schon zustimmen. Aber ich bin nicht sicher, ob das der richtige Weg für mich ist. Denn jedesmal, wenn ich meiner Freundin wieder körperlich nahe war, hatte ich total die Abneigung gegen meinen Mann. Das hat mich derart belastet, dass ich aktuell konsequent den Kontakt zu ihr meide. Ich hab mich quasi wieder an den Zustand gewöhnt und das Leben geht weiter...


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10.10.2017 um 00:58
Zitat von gruselichgruselich schrieb am 18.09.2017:Krass, dass es hier zumindest nur Frauen zu geben scheint, die sich abgetörnt fühlen.
Ich hätte jetzt schon auch ein paar männliche Stimmen erwartet, denen die Partnerin plötzlich nicht mehr gefiel.
Ich finde die Kommentare der Frauen hier sehr interessant...
So etwas wie Ekel vor einer Frau hatte ich nur ein Mal empfunden. Der Grund: Sie hatte einen Seitensprung.
Danach hatte ich kein wirkliches sexuelles Interesse mehr an ihr. Ansonsten ist mir ein plötzliches Nichtgefallen völlig fremd. Erst wenn die Person eine charakterliche Wandlung hatte, aufgrund dessen ich mit ihr nicht mehr verkehren konnte/wollte, kam bei mir Antipathie auf. Ich achte sehr beim Kennenlernen auf Dinge die mich vermutlich langfristig stören würden. Erkenne ich hier »Macken« bei der Person, begebe mich in eine Beziehung mit ihr, spreche ich die »Macken« auch später nicht an.


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Doors ehemaliges Mitglied

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10.10.2017 um 09:00
Im Laufe eines langen Lebens ändern sich Menschen. Auch der Mensch, mit dem man heute zusammen lebt ist nicht mehr der von vor einem Vierteljahrhundert. Allerdings ändert man sich selbst im Laufe der Zeit auch. Schön, wenn es dann immer noch passt. Und wenn nicht, dann trennt man sich besser.

"Persönlichkeit" ist etwas, das sich entwickelt, bedingt durch gesellschaftliche Rahmenbedingungen, individuelle Lernprozesse und Veränderungsbereitschaft über einen lebenslänglichen Zeitraum.

"Persönlichkeit" fällt nicht durch göttliche Fügung vom Himmel oder wird einem von irgendwem eingepflanzt. Die muss man sich schon mühsam wie ein 10.000-Teile-Puzzle zusammenfügen. Dummerweise hat man keine Vorlage, wie das Gesamtkunstwerk später aussehen soll.

Aber ja - das ganze Leben besteht aus Veränderung.
Der Kopf ist rund, damit das Denken seine Richtung ändern kann.

Ein Mann, der Herrn K. lange nicht gesehen hatte, begrüßte ihn mit den Worten: "Sie haben sich gar nicht verändert."
"Oh!" sagte Herr K. und erbleichte.
- Bertolt Brecht, Das Wiedersehen -


Natürlich verändert man sich: Durch das Leben, durch andere, durch sich selbst. Ständig!


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10.10.2017 um 15:53
Zitat von DoorsDoors schrieb:"Persönlichkeit" ist etwas, das sich entwickelt, bedingt durch gesellschaftliche Rahmenbedingungen, individuelle Lernprozesse und Veränderungsbereitschaft über einen lebenslänglichen Zeitraum.
Hier fehlt mir noch eine Bedingung, ansonsten stimme ich zu.

-->"Persönlichkeit" ist etwas, das sich entwickelt, bedingt durch genetische Vorgaben und gesellschaftliche Rahmenbedingungen, individuelle Lernprozesse und Veränderungsbereitschaft über einen lebenslänglichen Zeitraum.


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10.10.2017 um 21:04
Zitat von DoorsDoors schrieb:Natürlich verändert man sich: Durch das Leben, durch andere, durch sich selbst. Ständig!
Das ist soooo wahr :)

Ich kann mich an einen Partner erinnern, an dem fand ich diverse Sachen süß.. doch irgendwann haben mich gerade diese Sachen dann gestört.. denke, das war der Moment in dem ich die Rosa Brille endlich abnahm :D


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dazed ehemaliges Mitglied

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27.11.2017 um 19:03
Sorry, dass ich erst jetzt darauf zurückkomme, aber das
Zitat von wesirwesir schrieb am 09.10.2017:Es hat sich angefühlt, als wäre ich endlich komplett und endlich ich selber.
ist ein SO viel stärkeres Argument als
Zitat von wesirwesir schrieb am 09.10.2017:Ich hab mich quasi wieder an den Zustand gewöhnt und das Leben geht weiter...
!

Ich kann trotzdem nachvollziehen, dass du für sie nicht alles aufs Spiel setzen willst. Und ich bin sicher - den Zustand leidenschaftsloser Zufriedenheit leben sehr viele Paare.


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27.11.2017 um 19:15
Zitat von dazeddazed schrieb:Und ich bin sicher - den Zustand leidenschaftsloser Zufriedenheit leben sehr viele Paare.
Hallo dazed, du hast recht. Das denke ich auch. Und es ist nicht mal was Schlechtes, so zu leben. Glück ist nicht nur Leidenschaft. Glück ist auch Familie und eine tragfähige Partnerschaft. Ich bin noch nicht endgültig auf dem Weg, den ich längerfristig gehen werde. Aber ich weiß zumindest, worauf es im Leben ankommt.


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dazed ehemaliges Mitglied

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Abneigung gegen eigenen Partner entwickeln

27.11.2017 um 19:37
Zitat von wesirwesir schrieb:Und es ist nicht mal was Schlechtes, so zu leben.
Definitiv nicht.:)

Und mal ehrlich - den Zustand leidenschaftsloser Zufriedenheit leben nicht nur sehr viele, sondern die meisten Paare - nach einer gewissen Beziehungsdauer. Einige erreichen diesen Zustand früher, andere später. Damit stellen wir hier nichts bahnbrechend Neues fest.;)
Ich sehe nur nicht ein, warum man nicht beides haben sollte... das Gefühl von Zufriedenheit, Sicherheit, Geborgenheit UND die Leidenschaft, Spannung, Aufregung...

Was meinst du mit
Zitat von wesirwesir schrieb:Ich bin noch nicht endgültig auf dem Weg, den ich längerfristig gehen werde.
?
Hast du dich noch nicht abschließend entschieden?


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Abneigung gegen eigenen Partner entwickeln

27.11.2017 um 21:04
@dazed
Die Betonung liegt wohl auf „Zufriedenheit“. Ich empfinde es als extrem belastend, mit meinem Mann zu schlafen. Logisch, er zwingt mich nicht. Aber er erhofft es sich und er fordert es manchmal schon fast ein. Emotionaler Druck... Er kennt das „Problem“ und ihn belastet es auch. Leider leben wir also keine leidenschaftslose Zufriedenheit. Vielleicht braucht das noch ein bisschen Zeit. Vielleicht auch einen anderen Weg. Nur überstürzen will ich nichts.


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Abneigung gegen eigenen Partner entwickeln

27.11.2017 um 23:32
Zitat von Falath_DeaclowFalath_Deaclow schrieb am 29.09.2017:Liebe zu Hass euer ernst, wer denkt denn so?
Bei dir klingt das, als könne man sich aussuchen, wen man liebt und hasst. Geht (zumindest bei mir) leider nicht.
Natürlich ist es wunderschön, wenn man den Partner fürs Leben findet, aber man kann ja auch nichts dafür, wenn es nicht so ist.
Man ist ja kein schlechter Mensch, wenn man eine Beziehung beendet oder ungewollt Ekel/Hass entwickelt. Ich hätte es mir in der letzten Beziehung auch anders gewünscht, aber beeinflussen kann ich meine Gefühle nur sehr begrenzt.


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Abneigung gegen eigenen Partner entwickeln

28.11.2017 um 07:19
@wesir
Dein Post hat mich wirklich sehr beruehrt. Man kann in Deinen Zeilen fast spueren, wie es Dir geht. Weiss Dein Mann denn von Deiner Affaire?


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Zerox ehemaliges Mitglied

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Abneigung gegen eigenen Partner entwickeln

28.11.2017 um 07:45
Ich habe hier bei weitem nicht alles gelesen. Jedoch erstaunt mich in diesem und anderen Threads die Tatsache, dass sich so viele für ihre Kinder, gegen ihre Liebe entscheiden und dann noch Jahre später großes Unglück beklagen.

Vielleicht kann ich das, aufgrund von Kinderlosigkeit oder anderer "Moral"(?) nicht ganz nachvollziehen, aber vielleicht wäre jemand so nett mir zu erklären, wieso "für die Kinder" automatisch ein "gegen die Liebe" beinhaltet.
Oftmals sind diese Menschen in ihrer derzeitigen Beziehung schon gar nicht mehr glücklich und ich bin mir sehr sicher, die Kinder bemerken das auch.
Mein erster Freund hat beispielsweise sehr darunter gelitten, Jahre lang die Heimlichtuereien des Vaters gegenüber der Mutter ertragen zu müssen, für ihn als Kind wäre die Trennung wohl die bessere Entscheidung gewesen, als das vorgegaukelte, glückliche Familienleben.
Ist es nicht wichtig, auch sein eigenes Glück im Fokus zu haben, zumindest zu einem gewissen Teil? Oder sind Kinder am Ende glücklicher, wenn Mann/Frau sich "für sie" und den nicht mehr geliebten Partner entscheidet?


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Abneigung gegen eigenen Partner entwickeln

28.11.2017 um 09:20
Zitat von AkkordeonistinAkkordeonistin schrieb: Ich hätte es mir in der letzten Beziehung auch anders gewünscht, aber beeinflussen kann ich meine Gefühle nur sehr begrenzt.
Das unterschreibe ich voll und ganz. Gefühle lassen sich selbst bei größter „Anstrengung“ nicht ändern.

@Alarmi
Mein Mann weiß von ihr und er kennt sie persönlich. Verrückterweise mögen sich die beiden sogar schon fast.
Zitat von ZeroxZerox schrieb:Vielleicht kann ich das, aufgrund von Kinderlosigkeit oder anderer "Moral"(?) nicht ganz nachvollziehen, aber vielleicht wäre jemand so nett mir zu erklären, wieso "für die Kinder" automatisch ein "gegen die Liebe" beinhaltet.
Oftmals sind diese Menschen in ihrer derzeitigen Beziehung schon gar nicht mehr glücklich und ich bin mir sehr sicher, die Kinder bemerken das auch.
Ich kann deine Gedanken sehr gut nachvollziehen. Für mich war die Aussage „für die Kinder“ bisher immer eine leere Phrase. Aber dann hab ich gespürt, was hinter diesem Satz steckt: ein gemeinsam aufgebautes Leben, ein Zuhause, Familienalltag, liebgewonnene Rituale, Pläne, Erinnerungen, Urlaube, die Gewissheit, dass die Kinder in ihrem „Nest“ geborgen sind, Sicherheit, Beständigkeit und nicht zu vergessen, diese Leichtigkeit, wenn es sich beim Partner um den leiblichen Elternteil handelt. Ich hab es selbst erlebt, in welche Zwiespälte man gerät, wenn es Probleme zwischen den Kindern und dem neuen Partner gibt. Das halt ich nicht aus.

Demgegenüber das Patchworkmodell - von dem ich nicht sage, dass es grundsätzlich den Kindern schadet. Aber ich konnte es nicht übers Herz bringen, dieses „Lebensmodell“ zu leben. Schon allein, weil ich nicht wollte, dass die Kinder wöchentlich den Wohnsitz wechseln (1 Wo bei Mama, eine Wo bei Papa).

Also, man kann das sicher nicht verallgemeinern. Ich hab mir dann gesagt, wenn es irgendwie zu schaffen ist, bleiben wir eine Familie. Nur wenn’s nicht anders geht, trennen wir uns. Das funktioniert ganz gut, weil mein Mann und ich bestrebt sind, uns zu vertragen und weil wir recht offen miteinander sind.

Wenn natürlich zu Hause ständig Stress ist, ist das natürlich auch kein Zustand. Das seh ich genauso. Und in unserem Fall wird sich eben zeigen, ob wir irgendwann leidenschaftslose Zufriedenheit leben können oder ob unsere Beziehung an dieser Belastung zerbricht. Zum Glück kann keiner in die Zukunft schauen 🙈


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Abneigung gegen eigenen Partner entwickeln

28.11.2017 um 09:28
Zitat von wesirwesir schrieb:Mein Mann weiß von ihr und er kennt sie persönlich. Verrückterweise mögen sich die beiden sogar schon fast.
Und darueber koennt ihr keine Loesung finden?


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Zerox ehemaliges Mitglied

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Abneigung gegen eigenen Partner entwickeln

28.11.2017 um 09:36
@wesir
Danke erst einmal für die ausführliche Erklärung. Ich kann durchaus verstehen, dass man lieb gewonnene Gewohnheiten, Umgebungen, Menschen und so weiter nicht verändern möchte.

Ich selbst habe vor einigen Jahren in so einer Situation gesteckt, schlussendlich hat das Schicksal (ich weiß, liest sich sehr dumm), besser gesagt die Folgen seiner Krankheit dazu geführt, dass die Trennung geschah. Was mich zuerst natürlich schockierte, trotz Veränderungswunsch wollte ich das so nicht. Jedoch musste ich mir selbst nach einiger Zeit eingestehen, dass es für mein persönliches Seelenheil besser war. Für Seines wohl auch, auf lange Sicht. Es bringt nichts sich für Andere aufzuopfern, sich dabei aber selber zu vergessen, zu vernachlässigen. Du bist der einzige Mensch, mit dem du dein Leben lang auskommen musst, dementsprechend wichtig sollte es sein, dass es dir gut geht. Nicht zum Schaden anderer selbstverständlich. Jedoch auch hier wieder die Frage, ist eine "gelebte Lüge"- drastisch formuliert - für die Kinder und alle Beteiligten besser?

Auch was du deine letzten Postings beschrieben hast, es fällt dir emotional schwer mit deinem Mann zu schlafen, du würdest ihn nicht mehr lieben und du hast dieses Gefühl, welches du mit dieser Frau hast aufgegeben, obwohl es dich so erfüllt und beglückt hat... Naja, ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll. Aber das klingt für mich nach einem sehr unerträglichem Zustand, den du um der Kinder Willen versuchst zu unterdrücken, oder dir selbst einzureden, es sei nicht so schlimm.


Leidenschaftslose Zufreidenheit, ja das habe ich hier schon des Öfteren gelesen. Jedoch ist das, meiner Meinung und Erfahrung nach, oft mehr Schein als Sein. Einfach hinnehmen was ist, obwohl es einen nicht wirklich zufrieden stellt, ist mehr Lethargie oder Angst vor Veränderung. Das habe ich auch gemacht, vor vielen Jahren.
Mein Partner ist an einer Psychose erkrankt, die sehr schleichend kam. Es fing damit an, dass er kaum noch einkaufen war, immer weniger auf seine persönliche Hygiene geachtet hat, irgendwann haben wir auch nicht mehr miteinander geschlafen. Das war irgendwoe auch eine "leidenschaftslose Zufriedenheit". Zwar gab es einen Veränderungswunsch, aber ich habe das so hingenommen, als Gespräche keine Wirkung zeigten. Man belässt es dabei und geht seinen Pflichten nach, trennt sich nciht, weil man die Beziehugn erhalten will, obwohl es eigentlich nur eine Freundschaft ist oder um den Partner nicht zu verletzten und nicht im Stich zu lassen. Jedoch geht das massiv auf die eigene Gedunheit, wenn man emotional so vernachlässigt wird, wie du es in deinem ersten Posting beschreibst.
Natürlich sind das bei uns andere Umstände (gewesen), ich denke die emotionale Auswirkung ist auf lange Sicht aber eine Ähnliche.


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