Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

teleman schrieb:Es gibt auch keine Proteste wenn man sie jagd und keine Sabotage an Autos und Jagdeinrichtungen.

Solche Beschädigungen sind völlig wolfsabhängig. Sowas ist beileibe keine neue Erscheinung und noch wird der Wolf doch auch gar nicht gejagd? Da geht es gegen die Jagd und die Jäger an sich: Angesägte Hochsitze, Fäkalien im Hochsitz, Demolierung von Fahrzeugen, Zerstören von Futtereinrichtungen, umgerissene Einzäunungen – alles ohne Sinn und Verstand.

@sooma
Ich denke nur weiter. Das da mal was kaput gemacht wird kommt mal vor.
Auch schon vor 1990.
Nur positionieren sich viele Wolfsfeunde die letzten Jahre.

Nach einem Wolfsriss in der Nachbarschaft der durch die Medien ging hatten wir einen
regelrechten Volksauflauf in der Nacht danach.
Das waren natürlich nicht alles gewaltbereite Extremisten aber was ist erst los wenn mal Wölfe gejagd werden?

Irgendwann werden Wölfe dezimiert. Nur eine Frage der Zeit.
Nur könnte diese hitzige Diskusion hier dann in der Natur stattfinden.

teleman schrieb:Nach einem Wolfsriss in der Nachbarschaft der durch die Medien ging hatten wir einen
regelrechten Volksauflauf in der Nacht danach.

Anekdötchen helfen hier nicht weiter.....

teleman schrieb:Irgendwann werden Wölfe dezimiert. Nur eine Frage der Zeit.

das wurde auch nie infrage gestellt. Die Frage ist wann und wie und wie viele ;)

Zur Zeit tagen ja die Umweltminister der Länder, da wird es gewiss auch um den Wolf gehen und wahrscheinlich auch um eine leichtere Entnahme von Problemwölfen.
Sobald der Wolf eine Population mit entsprechender genetischer Breite erreicht hat, die einen guten Erhaltungszustand garantiert wird er Wolf gewiss ins Jagdrecht aufgenommen. Ob das Sinn macht, wo ich doch hier schon mehrfach erfahren durfte, dass die Jäger weder große Lust noch die entsprechenden Möglichkeiten haben sich ernsthaft mit dem Wolf auseinander zu setzen (außer in Dystopien zu schwelgen), bleibt abzuwarten.

sooma schrieb:Fäkalien im Hochsitz

daran ist der Wolf schuld!
wenn sich der Förster nicht 'runter wagt, weil er nicht schiessen darf.

... und irgendwo muss er ja abkötteln, der Förster!

Weil's mich inzwischen hart triggert:

Rechtschreibung ⓘ
Worttrennung
ja|gen
Beispiele
er, sie jagt; gejagt

Quelle: https://www.duden.de/rechtschreibung/jagen

teleman schrieb:Nach einem Wolfsriss in der Nachbarschaft der durch die Medien ging hatten wir einen
regelrechten Volksauflauf in der Nacht danach.

Wenn von 160 000 Menschen , bei einer Umfrage sich rund 2/3 davon ,gegen eine weitere Ausbreitung aussprachen, wird dies noch eine ganz andere Dynamik erzeugen. Und dies bei rund 1600-2000 Wölfen, die sich hier wohl momentan in D befinden.
Es wurde ja von einer möglichen Größenordnung von 1400 Territorien ausgegangen , eine von Spezialisten errechnete Habitatmodellierung.Dies könnte dazu führen , das es eine Populationsgröße von bis zu 14000 Wölfen geben könnte.
Meine persönliche Meinung dazu und ich deklariere dies explizit : Da Deutschland ein föderaler Bundesstaat ist und jedes Bundesland ein eigenes Wolfsmonitoring/Management besitzt , könnte ich mir vorstellen , das jedes Bundesland seine eigene MVP ( Minimum Viable Population) installieren möchte und damit eine Metapopulation in D anstrebt. rein theoretisch. Dass es dazu wohl nicht kommt , wird die Zeit zeigen.

Tussinelda schrieb:Die Frage ist wann und wie und wie viele ;)

Und auch wer!

teleman schrieb:Und auch wer!

Och...da gibt es , da Menschen ja sehr phantasievoll sind , etliche Möglichkeiten:

a) Prämien als Anreiz für die Entnahme von Wölfen ausloben.

https://www.landundforst.de/landwirtschaft/praemie-anreiz-erhalten-jaeger-wolf-erlegen-569511#:~:text=Wolfsabschuss%3A%201.000%20Euro%20Prämie%20ausgelobt&text=Andrä%20beschlossen%20erst%20am%20Pfingstsonntag,den%20Abschuss%20des%20Problemwolfs%20auszuloben.


Persönliche Meinung:

b) unsere deutschen Wölfe als die freundlichsten Wölfe weltweit gelten ( gab ja noch keine Toten durch Wölfe in D) als Exportschlager in aller Herren Welt Länder zu exportieren....

c) Welpen wurden bisher nicht erfasst ,aber später vllt. in Wolfscentern , Wolfsgehegen und Wildparks zu " wissenschaftlichen Zwecken " den Besuchern , oft Familien mit Kindern, zur Attraktion und Schau gestellt . Um u.a. auch zu dokumentieren , das Wölfe keine fürchterliche Bestien sind . Wer kennts nicht, das Märchen von Rotkäppchen und dem bösen Wolf ?
Da Wolfsgehege neben Timber- und Polarwölfen auch den eurasischen Wolf beherbergen , müssen diese ja auch iwie und iwann in diese Einrichtungen gekommen sein . Denn von alleine wandern eurasische Wölfe aus Polen oder den baltischen Staaten bestimmt nicht in deutsche Wolfsgehege .

Edit
( gab ja noch keine Toten durch Wölfe in D)

seit der Wiederansiedlung und den Aufzeichnungen natürlich....

@weisnixx
Das wären dann auch keine "normalen" Wölfe.

Wolfsangriffe auf Menschen lassen sich vor allem auf drei Ursachen zurückführen: Tollwut, Provokation und Futterkonditionierung.

Quelle: https://www.bmuv.de/faq/ist-der-wolf-gefaehrlich-fuer-den-menschen#:~:text=Demnach%20sind%20Übergriffe%20von%20Wölfen,%3A%20Tollwut%2C%20Provokation%20und%20Futterkonditionierung.

Hat also ganz sicher nix mit der Herkunft zu tun.

@weisnixx
Warum sollte man denn Panik vor dem Wolf haben? Anhand der wenigen Angriffe auf den Menschen doch eher unlogisch.

Pestsau schrieb:Warum sollte man denn Panik vor dem Wolf haben? Anhand der wenigen Angriffe auf den Menschen doch eher unlogisch.

Unlogisch? für dich vllt.Für mich nicht. Erkläre mal , warum über 5 Mio Menschen im Osten der Republik , Angst haben in den Wald zu gehen, indem sich mehrere Rudel Wölfe befinden.

@weisnixx
Da du gerade so schreibfreudig bist, reiche doch bitte auch den fehlenden Beleg nach.
Oder muss ich erst jemanden bitten, dir das nahezulegen?

weisnixx schrieb:Erkläre mal , warum über 5 Mio Menschen im Osten der Republik , Angst haben in den Wald zu gehen, indem sich mehrere Rudel Wölfe befinden.

Wo kann man diese Zahl nachlesen? Würde mich interessieren. Oder ist das auch nur deine Meinung?

Der Abschuss von Problemwölfen ist erleichtert worden.

Wenn nachgewiesen ist, dass ein Wolf einen fachgerecht angebrachten Schutzzaun überwunden und Weidetiere gerissen hat, dürfen in einer Entfernung von 1.000 Metern insgesamt 21 Tage lang Wölfe abgeschossen werden.

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2023-12/wolf-abschuss-einigung-umweltminister-bundeslaender

emanon schrieb:Der Abschuss von Problemwölfen ist erleichtert worden.

na bitte, geht doch!

in unseren gegenden dürfte es überhaupt keine geben.