Wieso wird nichts gegen Sexismus gegen Männer unternommen?

Lipizzaner schrieb:Unter Sexismus verstehe ich jede Handlung oder Äußerung, die auf eine Reduzierung von Menschen auf Äußerlichkeiten (Aussehen, körperliche Merkmale, Sprache, Figur etc.) abzielt.

Das ist aber nicht richtig. Bei Sexismus geht es, wie das Wort schon verrät, um das Geschlecht und nicht um andere Merkmale.

Ist Sexismus gegenüber Männern denn ein relevantes Problem?

Nehmen wir jetzt mal einen durchtrainierten, athletischen Typ, der mit freiem Oberkörper und angespannten Muskeln, etwas schweißig und staubig in der Sonne auf einem Plakat posiert und Werbung für irgendeine Werkzeugserie macht.
Ist das sexistisch? Streng genommen vielleicht, ja.
Aber tendenziell wird sich da kaum jemand dran stören. Es ist ein positiv besetztes, positiv wirkendes Bild.
Männer denken sich:,,Yeah, verdammt cool, so will ich auch aussehen/so seh ich aus, tolle Geräte".
Frauen denken sich:,,Wow, der ist aber gut in Form...".

Stünde in der gleichen Situation da eine Frau in Top und Hotpants, würde man das als sexistisch bezeichnen.
Und eine Objektivierung der Frau sehen.
Die Gesellschaft nimmt formal ähnliche oder gleiche Situationen unterschiedlich wahr.

Ich sehe kein Problem mit Sexismus gegenüber Männern.

@Kc

hmm ok ja grundsätzlich schon. So wie du es aber grade beschreibst dürfte es dann auch kein Problem mit Frauen geben in eben dieser Pose auf dem Plakat geben....und da liegt der Hund begraben. :D

Gibt es aber...und heutzutage mehr denn je.

Ja, warum eigentlich?

@knopper

Vielleicht lautet die einfache Antwort, auch wenn das irgendwie ,,chauvi" oder so klingt: es stört manche Frauen eben. Einige Frauen (und auch Männer) empfinden die Objektivierung und Sexualisierung von Frauen als unangenehm, sie mögen es nicht.
Mehr steckt da nicht hinter, kein tieferer Sinn.

@Becky


Interessant.

@Lipizzaner


Ja da hast du wohl recht.

Kc schrieb:Ist Sexismus gegenüber Männern denn ein relevantes Problem?

Diskriminierung ja.

http://i0.kym-cdn.com/photos/images/original/000/910/085/af7.jpg

Es ist einfach so daß etliche vor lauter Lobbyarbeit so egozentrisch werden daß sie die halbe Welt um sich herum ausgrenzen.
Bisschen Nachhilfe für die wenigen für die noch Hoffnung besteht gibts z.B. hier:
http://www.bento.de/gefuehle/sexismus-wie-es-ist-metoo-aus-zwei-perspektiven-zu-erleben-2065337/ (Archiv-Version vom 08.02.2018)

warum in Frauenzeitschriften Sätze wie "Nehmen Sie sich im Bett, was Sie wollen!" aufregend klingen und in Männerzeitschriften widerlich.

@d.fense

Könntest du das vielleicht auch ein wenig erläutern?
Oder kloppst du einfach nur mal ein paar Schlagworte rein?
Woran zeigt sich, dass Sexismus gegenüber Männern ein relevantes Problem ist?

Und was der bento-Link soll, begreif ich auch nicht.
Da schildert - ja wer schreibt da eigentlich? Handelt es sich da um einen Transgender? - dass er sich total schlecht gefühlt hat, weil eine Frau in einer U-Bahnunterführung ihn nach der Uhrzeit fragte und sich mit ihm unterhalten hat. Angeblich, weil sie ja Angst hatte, dass er, als Mann, ihr was antut. Aha. Lernen Frauen in Selbsthilfetrainings.
Dass sie vielleicht einfach nur die Uhrzeit wissen wollte oder Bock hatte, sich mit ihm zu unterhalten, wohl völlig unmöglich.
Sowas machen Frauen ja nicht, nein, sie fragen nur aus Angst... :D

Dann fühlt er sich auch noch schuldig? Was für ein Unsinn. Wenn ich aussehe, wie ich aussehe oder gerade den gleichen Weg habe, weil ich zufällig vom gleichen Bahnsteig abfahre, wie die Frau, dann ist das doch nicht meine Schuld selbst WENN sie sich von mir bedroht fühlt.
Sofern ich nicht gerade von einer Helloween-Party komme und mich als blutiger Killer verkleidet habe.

Zweite Schilderung: bei einem Auftritt als Frau hat ,,sie" mit einer Gruppe besoffener Männer so lange rumgeblödelt und mitgespielt, bis einer ,,sie" angeblich angefasst hat, worauf ,,sie" sich wehrte.
Dass Besoffene eine Menge Blödsinn machen können, steht außer Frage.
Aber was soll wiederum der Unsinn, dass ,,sie" sich schuldig gefühlt hat, die ,,sexuelle Aufmerksamkeit eines betrunkenen Mannes auf sich zu ziehen"? Dass ,,sie" sich schuldig gefühlt hat, eine ,,Frau zu sein"?

Nehmen wir jetzt mal eine in Häkchen echte oder klare Frau: das ist doch ebenfalls nicht ihre Schuld, wenn sie von einem Betrunkenen angegrapscht wird! Der Typ ist betrunken und mit ihm gehen die Pferde durch, er begeht den Fehler, nicht die Frau.
Kein Grund, sich schuldig zu fühlen.

Also sorry, dass ich das so deutlich sage, aber der Bento-Beitrag ist für mich völliger Quatsch von einer Person, die sich anscheinend nicht entscheiden kann, ob sie Mann oder Frau ist.
Zum Sexismus-Thema, speziell Sexismus gegenüber Männern, trägt das gar nichts bei.

@Kc
sei Dir versichert ich habe Links und Zitate handverlesen, ich denke meinen Beitrag versteht man oder man versteht ihn nicht, das hat mit einem Defizit weder beim Verfasser noch beim Leser was zu tun sondern ist einfach so.
In manchen fällen vielleicht spielt ein Bias eine Rolle.

Kc schrieb:Zum Sexismus-Thema, speziell Sexismus gegenüber Männern, trägt das gar nichts bei.

Doch, es hilft den Blick auf die Sache mit Distanz zu sehen.
So wie man in Avatar ein altbekanntes Thema durch kunstfiguren distanziert dargestellt aufarbeitet so zeigt diese künstliche Person verschiedene fetzen des heutigen alltäglichen Wahnsinns.
Selbst wenn das alles eingebildet gewesen wäre stellt es dennoch heute gängige Denkmuster dar.

Daß man anhand dieses Beispiels die Situation gut darstellen kann bedeutet nicht daß ich die Person, die situation oder die Ängste und Einstellung teile oder sinnvoll halte.

Der Sexismus steckt in dem verhalten sich von einem Mann in der Unterführung bedroht zu fühlen. Oder in deiner Alternativerklärung eben darin daß der/die denket als Mann bedrohlich zu wirken. Im zitat mit dem Männermagazin.
In He-man ;)

@Kc

Woran zeigt sich, dass Sexismus gegenüber Männern ein relevantes Problem ist?

Die interessante Frage ist, woran man festmachen kann, ob etwas ein relevantes Problem ist. Weil sich jemand angegriffen fühlt? Das unterliegt ja eh dem Wandel der Zeit. Ich für meinen Teil meine, man sollte nicht mit zweierlei Maß messen. Sprich, wenn etwas gegen Männer gerichtet ist und man es ok findet, wäre das im umgekehrten Fall genauso?

Schönes Beispiel:
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.schild-im-eiscaf-suche-fuenf-fleissige-maenner-oder-eine-frau.77538eb7-3e55-459c-ad1f-b4ac27f92b29.html

Man stelle sich vor, jemand würde ein Schild mit "Suche: fünf fleißige Frauen oder einen Mann" aufstellen. Da wäre wohl die Hölle los. Du schreibst es ja selbst, die Gesellschaft nimmt formal ähnliche oder gleiche Situationen unterschiedlich wahr. Aber das heißt ja nicht, dass es ok ist und man nichts daran ändern sollte. ODER man findet es ok - auch eine Variante. Diesen Fall finde ich aber zumindest dann nicht vertretbar, wenn man, wie viele Feministen, die "Geschlechtergrenzen und Geschlechterrollen" überwinden will.

Ich persönlich finde so eine Schild-Aktion eher lustig und würde mich nicht darüber aufregen. Jedoch kann ich mich durchaus über die aufregen, die im umgekehrten Fall plötzlich Sexismus wittern, hiermit aber offenbar keine Probleme haben. :)

Kc schrieb:st Sexismus gegenüber Männern denn ein relevantes Problem?

Nehmen wir jetzt mal einen durchtrainierten, athletischen Typ, der mit freiem Oberkörper und angespannten Muskeln, etwas schweißig und staubig in der Sonne auf einem Plakat posiert und Werbung für irgendeine Werkzeugserie macht.
Ist das sexistisch? Streng genommen vielleicht, ja.
Aber tendenziell wird sich da kaum jemand dran stören. Es ist ein positiv besetztes, positiv wirkendes Bild.
Männer denken sich:,,Yeah, verdammt cool, so will ich auch aussehen/so seh ich aus, tolle Geräte".
Frauen denken sich:,,Wow, der ist aber gut in Form...".

Stünde in der gleichen Situation da eine Frau in Top und Hotpants, würde man das als sexistisch bezeichnen.
Und eine Objektivierung der Frau sehen.
Die Gesellschaft nimmt formal ähnliche oder gleiche Situationen unterschiedlich wahr.

Was wohl passiert wenn tatsächlich irgendwann nur noch Plakate mit durchtrainierten Männern in der Gegend rum hängen... ich seh schon den nächsten Aufschrei der Frauen... die welche es dann nicht fair finden, das schöne Frauenkörper zu Werbezwecken aus der Öffentlichkeit verbannt wurden ;)

@d.fense

Du hast nichts weiter getan, als ein paar Schlagworte in den Raum zu werfen:,,Diskriminierung...Lobbyarbeit...egozentrisch...ausgrenzen...", ein Bild von Barbie und He-Man gepostet und noch einen völlig wirren Artikel.
In dem eine Person beschreibt, sie habe sich geschämt, ein Mann zu sein und als solcher einer Frau Angst zu machen.
Der einzige Hinweis lag darin, dass die Frau nach der Uhrzeit fragte und sich mit dem Mann unterhielt. Das machen Frauen angeblich, laut Artikel, nur, wenn sie Angst haben, um die Situation zu kontrollieren. Mensch da müssen ja meine Mitstudentinnen ständig eine Heidenangst vor mir haben, wenn die sich ganz normal in der Bib, im Aufenthaltsraum, im Seminarraum oder im Cafe mit mir unterhalten. Und ich merk das nicht mal...nee is klar :D

Und bei der zweiten Schilderung hat sich die Person, nun als Frau auftretend, für ihr ,,Frausein" geschämt, Schuld dran zu sein, dass ein Besoffener sie angegrapscht hat. Genau so ein Unsinn, Frauen sind nicht Schuld, wenn sie angemacht werden.

Ich fragte, ob Sexismus gegen Männer überhaupt ein gesellschaftlich relevantes Problem sei. Diese Frage konntest du bisher nicht beantworten.
Die Haltung, dass man dich entweder versteht oder nicht, Pech gehabt, ist in einem Diskussionsforum fragwürdig. In einer Diskussion ist es eine Grundvoraussetzung, vom Gegenüber verstanden zu werden. Und glaub das mal, wenn du mir nicht grad die Feinheiten irgendeiner abgefahrenen, exotischen Physiktheorie erklären willst, dann kann ich gute Argumentation auch nachvollziehen.

@DerMüller71

Dass sich jemand angegriffen und beleidigt fühlt, ist tatsächlich ein Indiz für das Vorliegen eines Problems. Die Masse der Anschuldigungen sexueller Belästigung und (Macht)Missbrauchs gegenüber Frauen und die Reaktionen sowohl der Betroffenen als auch der Männer geben weitere Hinweise darauf, dass ein gesellschaftlich relevantes Problem des Sexismus gegenüber Frauen vorliegt.

Doch wir beobachten keine ähnlichen Phänomene von männlicher Seite. Keine große Kampagne, bei der sich Männer über ihre Sexualisierung beklagen, über Belästigung, über (Macht)Missbrauch. Offenbar fühlen sich die meisten Männer nicht davon beleidigt und angegriffen, wenn ein athletisches Werbemodel auf einem Plakat mit freiem Oberkörper für ein Fitnessgerät wirbt. Oder für einen Kasten Bier.
Offenbar gibt es auch nicht im gleichen Ausmaß, wie bei Frauen, handfeste Missbrauchserfahrungen.

Also sage ich: Sexismus gegenüber Männern ist kein gesellschaftlich relevantes Problem.
Das könnte man doch leicht widerlegen, wenn es anders wäre.

@Kc

Das Problem ist möglicherweise etwas versteckter. Ich will dir mal ein Beispiel aus meiner Schul- bzw. Unizeit geben (kann mich nicht mehr genau erinnern). Damals kam die Diskussion auf einen Mann als Erzieher, welcher die Stelle ganz offenbar aufgrund seines Geschlechts nicht bekam. Das Unrechtsbewusstsein der Diskutanten regte sich durchaus, wurde jedoch von einer Frau mit der Aussage "ach die armen Männer" direkt im Keim erstickt. Wer will denn schon als Weichei dastehen?

Was ich damit sagen will: Männer sagen womöglich nichts, genauso wie es eine Frau in den 50er Jahren in sich hineingefressen hat, dass Frauen immer als Heimchen am Herd dargestellt wurden. Probleme werden eher lächerlich gemacht und auch bei Frauen hat es ja lange gedauert, bis bestimmte Rollenbilder überhaupt gesellschaftlich als Problem wahrgenommen wurden (ohne nun alles im Detail aufzurechnen, das ist überhaupt nicht das Ziel). Aber genau das ist doch letztendlich auch wieder ein Zeichen von (unbewusstem) Sexismus.

Gerade das mit den durchtrainierten Models ist doch ein schönes Beispiel. Kann man ernsthaft davon ausgehen, dass junge Männer keinen Knacks bekommen, wenn sie sich selbst damit vergleichen? Untersuchungen sprechen jedenfalls dafür:
http://www.sueddeutsche.de/leben/koerperbild-mach-dich-breit-1.3383511-2
https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/ratgeber-archiv/meldungen/article/immer-mehr-junge-maenner-haben-ein-gestoertes-koerperbild/

Wenn man das Körperbild bei Frauen als Problem betrachtet, wieso nicht auch bei Männern?

DerMüller71 schrieb:Wenn man das Körperbild bei Frauen als Problem betrachtet, wieso nicht auch bei Männern?

Männer betrachten es nicht als bedeutendes Problem. Daraufhin deutet das Fehlen entsprechender Bewegungen und Kampagnen hin.
Den Männern stehen doch alle Möglichkeiten zum Protest offen, sie besetzen sogar, da muss man den Feministinnen durchaus Recht geben, die allermeisten relevanten Machtpositionen in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik.

Wenn wir entsprechende Kampagnen hätten, hätten wir auch einen Hinweis auf das Vorliegen eines Problems Sexismus gegenüber Männern.
Aber diese fehlen, ich habe jedenfalls noch keine handfesten Hinweise gesehen.
Es ist eine reine Vermutung, dass dieses Problem überhaupt besteht und gesellschaftlich relevant ist.

Dass Einzelne sich immer betroffen und beleidigt fühlen werden oder von künstlichen Körperbildern beeinflusst werden, ist nicht zu vermeiden.
Es ist aber kein Indiz für ein gesellschaftliches Problem. Da zählt nunmal tatsächlich die Masse.

Woran wurde denn festgemacht, dass der Mann kein Erzieher - in einem Kindergarten? Woanders wüsste ich jetzt nicht, wo es Erzieher gibt? - aufgrund seiner Eigenschaft als Mann sein durfte? Wurde das expliziti so gesagt? Jedenfalls gibt es auch männliche Mitarbeiter in Kindergärten und in allen anderen Berufen, die mit Kindern zu tun haben. Abgesehen vielleicht von Hebammen.

Kc schrieb:Aber diese fehlen, ich habe jedenfalls noch keine handfesten Hinweise gesehen.
Es ist eine reine Vermutung, dass dieses Problem überhaupt besteht und gesellschaftlich relevant ist.

Sehe ich auch so... hier wird ein "Problem" angesprochen, für das sich "draußen" irgendwie niemand verantwortlich zeigt... und ich glaube auch nicht, dass sich die "Männer" nicht trauen, entsprechende Kampagnen in die Wege zu leiten, wenn der Sexismus gegenüber ihrem Geschlecht so drängend sich zeigen würde. Männer haben m. E. nicht so die Schwierigkeit damit, ihre Themen an den Mann zu bringen.

Zudem... das mit dem Plakat und dem kraftstrotzenden Muskelpacket, dass Werbung für Werkzeuge macht...

Also bitte... "daußen" findet sich nun wirklich genügend Plakatwerbung mit leichtbekleideten Frauen, die für irgendeinen Scheiß Werbung machen... da höre ich jedenfalls nicht jedes Mal, dass dagegen eine Kampagne gestartet wird (von Frauen) wegen Sexismus.

In den allermeisten Fällen stören sich auch Frauen nicht (mehr) daran, weil wir irgendwo alle irgendwie einsehen mussten, dass über allem die Aufmerksamkeit in Richtung Produktwerbung steht, und die Kommerzialisierung der Geschlechter in der Werbung längst Routine ist.

Manchmal, wenn eine Firma mal wieder einen Rappel kriegt und unbedingt mit irgendeinem Mist eine Schockkampagne aufstellt oder aber die Grenzen der Geschmacklosigkeit nach oben hin austestet und sich bspw. ein halber Porno über die Plakatwand zieht, dann kann es schon passieren, dass ein Aufschrei durch die Republik geht... aber dann wird das auch überall zum Thema.

@Kc

Daher ja meine Aussage. Manchmal sind Dinge ein gesellschaftliches Problem, auch wenn sich keiner offen beschwert (aus welchem Grund auch immer - oft trauen sich die Leute nicht, da gibt es doch viele umgekehrte Beispiele...Ich frage mich woher der Glaube kommt, dass sich Männer immer zu ihren Problemen äußern). In diesem Fall geht es um ein Rollenbilder, was der Feminismus ja gerade aufweichen will. Es wäre nur konsequent, auch dagegen etwas zu tun. Daher finde ich es schade, wenn man das Problem nur einseitig angehen will - es ist immer ein Wechselspiel beider Geschlechter.

Aber nochmal. Eigentlich sehe ich es wie moric, mich stören z.B. solche Plakate nicht, auch wenn ich gewisse Probleme dabei sehe. Ich mag nur keine Doppelmoral, die manche an den Tag legen.

Das Beispiel mit dem Erzieher habe ich nicht mehr genau im Kopf. Es ging darum, dass die Einrichtungsleitung recht deutlich machte, dass sie von Frauen in dem Beruf mehr hält. Heute sieht das ja anders aus und man ist für so was ja eher sensibilisiert. Damals wurde es aber einfach so angetan..man solle sich nicht beschweren, Frauen erleben das ja umgekehrt genauso und haben mehr Gründe zu jammern.

DerMüller71 schrieb:Das Beispiel mit dem Erzieher habe ich nicht mehr genau im Kopf. Es ging darum, dass die Einrichtungsleitung recht deutlich machte, dass sie von Frauen in dem Beruf mehr hält. Heute sieht das ja anders aus und man ist für so was ja eher sensibilisiert.

Heutzutage wird sogar nach männlichen Erziehern gesucht... man findet nur keine, da die Bezahlung so schlecht ist... es gibt wohl ein paar männliche mittlerweile, aber längst nicht genug.

@moric

Ja, da hat sich einiges getan. Wobei ich meine, dass die Bezahlung allein nicht das Problem ist. Erzieher verdienen nämlich entgegen der öffentlichen Meinung nicht so schlecht (es handelt sich ja um einen Ausbildungsberuf). Spielt sicher eine Rolle, aber Rollenbilder sind da wohl auch beteiligt.

Vielleicht hat es, also abseits von direktem Missbrauch jetzt wie Grapschen und mehr, auch was mit der Einstellung und Erziehung zu tun.

Man sieht ja schon wie unterschiedlich das bei Frauen ist. Viele nehmen alles locker und stören sich weder an Titten in der Werbung noch Männern die sie nachts ansprechen, in der Gruppe versaute Witze machen oder sie, wenn sie befreundet/bekannt sind, ungefragt umarmen oder sowas. Und dann gibts halt Frauen, die es schon unangenehm finden wenn sich ein Mann in der Bahn neben die setzt oder seinen Freunden erzählt welchen Porno er geschaut hat.

Hier noch ein Beispiel

http://www.nydailynews.com/news/crime/seattle-woman-guilty-rape-sleeping-man-article-1.2229559