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Sexualität! Darf man darüber reden und was mögt ihr im Bett?

1.259 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Sexualität ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sexualität! Darf man darüber reden und was mögt ihr im Bett?

29.04.2020 um 15:31
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:keine gewaltvollen Erlebnisse in der Kindheit gehabt/
als Ursache kloppt man sich, ob Nature oder Nurture. Also, ob angeboren oder erlernt.
Üblicherweise geht man heute von einer Kombination aus. Und Nurture muss nicht bedeuten, dass die Ursache zB ein Trauma ist.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Im Alltag kann ich Gewalt in KEINER Form tolerieren,
darum unterscheidet man zwischen 2 Arten von Sadismus:
... there is a clear difference between sadism as expressed in criminal behaviour and the ritualized versions of sadomasochochism enjoyed by both participants (often referred to as BDSM, for bondage, discipline, sadism and masochism), ...
https://www.sciencedirect.com/topics/neuroscience/sadism


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Sexualität! Darf man darüber reden und was mögt ihr im Bett?

29.04.2020 um 15:39
Zitat von BishamonBishamon schrieb:als Ursache kloppt man sich, ob Nature oder Nurture. Also, ob angeboren oder erlernt.
Üblicherweise geht man heute von einer Kombination aus. Und Nurture muss nicht bedeuten, dass die Ursache zB ein Trauma ist.
Ich muss nochmal kurz fragen, denn irgendwie stehe ich gerade auf der Leitung. :D

Wenn ich keine gewaltvollen Erlebnisse in der Kindheit hatte, kloppe ich im Erwachsenenalter beim Sex um das auszugleichen?
Und wenn ich als Kind Gewalt oder dergleichen erleben mußte, stehe ich als Erwachsene später darauf beim Sex unterdrückt zu werden- eben wegen dem traumatischen Erlebnis?


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Sexualität! Darf man darüber reden und was mögt ihr im Bett?

29.04.2020 um 15:42
Zitat von ZyraZyra schrieb:Inwiefern müsstest du zu sehr aufpassen? Ob es dem Partner gefällt oder ob er eventuell irgendwie so reagiert, dass du beispielsweise verletzt werden könntest?
Das ich in diesem Falle den Partner verletze , bzw so weit gehe das ich den Punkt wo Ende ist nicht selber erkenne.
Damit wäre auch für mich die Lust an dem Spiel verloren. Auch wenn manche es nicht verstehen ist für mich persönlich wichtig das beide Seiten ihren Spaß haben egal ob es für Außenstehende aussieht als wenn Gewalt oder was auch immer im Spiel ist.
Zitat von ZyraZyra schrieb:die Filmreihe ist meiner Meinung nach absoluter Mist
Stimme ich dir zu , aber auch die Bücher. Die Filme sind eh gekürzt , die Bücher ausführlicher.
Aber falls du das erste gelesen hast , das was am Ende passierte ist genau das was ich gemeint habe. Der dominante Part hat den Partner nicht richtig " gelesen" und kannte seine Reaktionen nicht.

Es ist schwer das zu beschreiben , für mich ist es genauso wichtig das der devote Part seine Erfüllung findet wie ich.
Das hat nix mit Trauma oder so zu tun ,das ich diesen Weg gewählt habe , genausowenig wie bei den Subs die ich in Partnerschaften hatte.
Einzig die aus verschiedenen Erfahrungen im sexuellen Bereich endstehenden Vorlieben kristallisieren sich heraus.


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Sexualität! Darf man darüber reden und was mögt ihr im Bett?

29.04.2020 um 15:44
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:kloppe ich im Erwachsenenalter beim Sex um das auszugleichen?
nein, Wissenschaftler kloppen sich :)

Wikipedia: Nature versus nurture
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:eben wegen dem traumatischen Erlebnis?
bei der Homosexualität schließt man das heute aus.
Bei Kinks (zB Fetisch) weiß man es nicht. In Studien konnte man nachweisen, dass man bestimmte Kinks erlernen kann. ZB durch Konditionierung.


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Sexualität! Darf man darüber reden und was mögt ihr im Bett?

29.04.2020 um 15:52
Zitat von itfcitfc schrieb:Das ich in diesem Falle den Partner verletze , bzw so weit gehe das ich den Punkt wo Ende ist nicht selber erkenne.
Ah, ich verstehe. Das ist natürlich bei einem "Unbekannten" meist schwer einzuschätzen.
Zitat von itfcitfc schrieb:Stimme ich dir zu , aber auch die Bücher. Die Filme sind eh gekürzt , die Bücher ausführlicher.
Aber falls du das erste gelesen hast , das was am Ende passierte ist genau das was ich gemeint habe. Der dominante Part hat den Partner nicht richtig " gelesen" und kannte seine Reaktionen nicht.
Ich habe die Bücher nur mal überflogen, weil ich die - ebenso wie du - auch für absoluten Mist halte. An das Ende kann ich mich nur mehr grob erinnern und auch mehr durch den Film. Ja, da fand eine Grenzüberschreitung statt.

Wobei ich hier den Fehler weniger im nicht richtigen "lesen" des Partners sehe, sondern mehr darin, dass die beiden bis zu dem Zeitpunkt nie wirklich ein offenes Gespräch darüber hatten, was da eigentlich passiert. Es wird somit genau das vernachlässigt, was eigentlich wichtig wäre und was absolut nicht in die BDSM-Szene passt, da in dieser Grenzen offen kommuniziert werden.


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Sexualität! Darf man darüber reden und was mögt ihr im Bett?

29.04.2020 um 16:00
Zitat von ZyraZyra schrieb:wirklich ein offenes Gespräch darüber hatten
Ich habe alle 3 teile als Hörbuch und auch beide Teile aus seiner Sicht ( Grey / Darker)
Wenn man beide Seiten vergleicht , Teil 1 Ana und Teil1 Grey merkt man das BEIDE sich nicht trauen und den anderen falsch interpretieren , das was ich mit "lesen" meine. Und genau das ist es auch was in Bild der meisten Leute BDSM wieder in ein schlechtes Licht rpckt.
Er praktiziert das aus einem Trauma und unterbewusster Rache an seiner Mutter , nicht aus einer Neigung heraus.
Sie versucht ihren Weg zu finden , Interesse ist da , nur sie ist von Ihm eingeschüchtert und mangels Erfahrung redet sie nicht bzw Interpretiert zu viel falsch.
Ein einziger Satz in dem Buch stimmt nur , die Sub hat die Kontrolle.
Ich hätte auch keinen Spaß jemanden zu zwingen , aber viel Spaß dabei wenn ich das Vertrauen habe und sie mir gibt was ich mag und es genießt


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Sexualität! Darf man darüber reden und was mögt ihr im Bett?

29.04.2020 um 16:04
Zitat von itfcitfc schrieb:Keine meiner Vorlieben würde ich bei einem ONS ausleben , auch wenn die Partnerin es probieren möchte.
Da gehen wir konform und ich würde das sogar als extrem fahrlässig ansehen.
Zitat von itfcitfc schrieb:Das wichtigste ist aber , das man den Partner genau kennt , seine Körpersprache , sieht wo seine Grenze ist , wo man weiter gehen kann
Richtig, und das liegt in der Verantwortung des Doms, der niemals aus dem Blick verlieren darf, daß er diese Verantwortung trägt. Seine Sub/Partnerin lesen zu können, ist der wichtigste Punkt bei allem. Grenzen können verschoben werden, Tabus niemals und das gilt es zu erkennen und zu akzeptieren.
Zitat von ZyraZyra schrieb:Es kommt auch so unglaublich stark auf das eigene Umfeld drauf an. Was ich auch sehr prägend in der Thematik finde, ist die Reaktion der Menschen, die man gerade am Anfang ins Vertrauen zieht - besonders die des ersten Menschen, mit dem man offen darüber spricht.
Absolut richtig. Wenn bei den ersten Gesprächen der Tenor bereits negativ ist, kann das sehr große Auswirkungen auf das eigene Empfinden, die Scham haben. Mittlerweile dürfte es einfacher geworden sein, weil es zig Möglichkeiten gibt, sich dem Thema zu nähern oder sich auszutauschen. Sei es bei BDSM Stammtischen oder auch im Netz.
Zitat von ZyraZyra schrieb:Dafür ist vielen das Thema zu fremd. Was einem unbekannt ist, wird gerne abgelehnt. Außerdem herrschen da meinem Empfinden nach noch sehr viele Vorurteile von früher vor. In der Psychologie wurde SM allgemein eben lange Zeit als psychische Störung klassifiziert und es wird auch heute noch unter der ICD-10 als Paraphilie angeführt - neben anderen Sexualstörungen, deren Vergleich mit SM ich persönlich teilweise für äußerst kritisch halte, um es mal gelinde auszudrücken ...
Ich persönlich kann mittlerweile gut damit leben, wenn es jemand nicht versteht, für sich ausschließt, ich schließe für mich schließlich auch sehr viele Dinge aus. Weniger gut finde ich pauschale Abwertungen oder ein festgefahrenes Urteil, ohne daß zB einfach mal Fragen gestellt werden, sich mit dem Thema sachlich auseinandergesetzt wird.
Zitat von AllgoriaAllgoria schrieb:Warum sollen alle Frauen das toll finden, den Hintern versohlt oder dominiert zu werden? Das geht vollkommen gegen mein Frauenbild!

Und soll ich im Gegenzug meinen Partner fesseln und dem den Hintern versohlen? Vor dem könnte ich doch im normalen Leben gar keinen Respekt mehr haben.
Das hat mit dem Frauenbild gar nichts zu tun. Das magst du so sehen, BDSMler sehen es anders. Auch eine sehr emanzipierte Frau mit eigenem Willen, kann es genießen, sich ab und zu unterwerfen, das hat ja nichts damit zu tun, daß sie ansonsten auch in jedem Bereich "Ja und Amen" sagt. Das tun Sklaven, keine Subs.

Es geht auch nicht ums Hintern versohlen, sondern darum, aus großem Vertrauen, die Verantwortung abzugeben und sich führen zu lassen, ob da nun Schmerz hinzukommt oder Erniedrigung oder oder oder, das ist alles individuell.

Und warum sollte ich vor dem Menschen, der sich mir quasi schenkt, keinen Respekt mehr haben ? Den verliere ich doch auch beim Stino Sex nicht, wenn es zB ums reine benutzen geht, um anal oä.
Zitat von ZyraZyra schrieb:Ich habe die Bücher nur mal überflogen
Kann ich voll verstehen. Ich habe sie nicht gelesen, weil ich mir den Müll nicht reinziehen wollte, aber eine gute Freundin hat mich nicht vom Haken gelassen und mußte ihr Leid mit mir teilen, was dazu führte, daß sie mir ganze Passagen zukommen ließ, unterlegt mit ihrer Empörung. :D

SoG ist in meinen Augen sogar gefährlich, weil plötzlich auch Frau Schmidt von nebenan BDSM leben wollte, ohne zu wissen, was BDSM wirklich ist.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:In meinen Augen vergleichst du die typische brachiale Gewalt mit einer nicht existierenden Gewalt. Der Schmerz, der beim Sex erzeugt wird, wird nicht durch Gewalt erzeugt sondern durch bewusst gewünschtes zuführen.
Heisst, der, der ausführt, dem geht es nicht darum seine Aggression auszuleben sondern dem anderen das zu geben was er sich wünscht. Sprich, ein hochemotional, an den Partner angepasster und zugewandter Augenblick.
Das hast du sehr gut zusammengefaßt. Aber das meinte ich damit... Dom - brutal, Sub gleich gestört und wird zudem noch ausgenutzt. Daß das mit der Realität nichts zu tun hat, wird ausgeblendet, weil die Vorurteile tief sitzen. BDSM hat mit Aggression soviel zu tun, wie ne Kuh mit dem Schlittschuh laufen. Aber das ist es, was sich bei vielen eingeprägt hat, eben weil es durchaus zu Schlägen usw kommen kann, wenn beide dem zugeneigt sind.


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Sexualität! Darf man darüber reden und was mögt ihr im Bett?

29.04.2020 um 16:05
@Bishamon

Ok jetzt habe ich es verstanden :D
Danke nochmal für die Erklärung.
Zitat von BishamonBishamon schrieb:bei der Homosexualität schließt man das heute aus.
Bei Kinks (zB Fetisch) weiß man es nicht. In Studien konnte man nachweisen, dass man bestimmte Kinks erlernen kann. ZB durch Konditionierung.
Ich bin mir sogar sicher das man bestimmte Feilsche erlernen kann, zB wenn man einen Partner hat der tief in der Materie drin steckt und einen langsam an die Sache heranführt.
Ich denke das man da für sich selbst ein völlig neues Level in der Sexualität erleben kann, gesetz den Fall man findet gefallen an dem Neu kennengelerntem.


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29.04.2020 um 16:12
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Ich denke das man da für sich selbst ein völlig neues Level in der Sexualität erleben kann, gesetz den Fall man findet gefallen an dem Neu kennengelerntem.
Da stimme ich dir zu und gehe sogar weiter.
Die Paare die ich im BDSM Bereich kennengelernt habe waren die zufriedensten . Nicht wegen den Spielen , sondern weil sich sehr genau kannten , mehr redeten und viel mehr Vertrauen aufgebaut haben als bei"normalen" Paaren.
Bei mir gingen alle Partnerschaften auseinander weil meine Freundin sich in Bereiche orientierte die ich nicht mehr mochte , keine einzige Partnerschaft weil man aneinander vorbei lebte oder sich gestritten hat .
Ich habe zu fast allen Ex heute noch ein gutes Verhältnis und auch wenn es manche nicht verstehen werden , lieber lasse ich sie im guten gehen als irgendwann sexuell frustriert im Streit


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Sexualität! Darf man darüber reden und was mögt ihr im Bett?

29.04.2020 um 16:14
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Das hast du sehr gut zusammengefaßt. Aber das meinte ich damit... Dom - brutal, Sub gleich gestört und wird zudem noch ausgenutzt. Daß das mit der Realität nichts zu tun hat, wird ausgeblendet, weil die Vorurteile tief sitzen. BDSM hat mit Aggression soviel zu tun, wie ne Kuh mit dem Schlittschuh laufen. Aber das ist es, was sich bei vielen eingeprägt hat, eben weil es durchaus zu Schlägen usw kommen kann, wenn beide dem zugeneigt sind.
Dankeschön :)
Ich finde die Vorurteile um das Thema herum gerade deshalb so schrecklich, weil sie damit implizieren das ich ein gestörtes Verhältnis zu Sex hätte - weil ich gern lieber die Verantwortung abgebe.
Vllt geben manche die Verantwortung, im sexuellen, aber lieber in die Hände ihres Partners weil sie im. Alltag schon für alles andere Verantwortung übernehmen müssen und sich gerade beim Sex einfach nur noch fallen lassen möchten und sicher getragen werden. Wie das sichere getragen werden dann aussieht, bleibt beiden Parteien überlassen - die beiden müssen sich da abstimmen und sich einig sein.
Ich kann mich auch gewürgt und fixiert durchaus sicher und geborgen fühlen - wenn es der Richtige ist, der mich da fixiert. Vertrauen ist mMn das A und O.


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29.04.2020 um 16:16
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:langsam an die Sache heranführt.
manche springen in das kalte Wasser. Anderen ist es lieber, wie der Frosch im Kochtopf langsam auf Temperatur gebracht zu werden.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb: der mich da fixiert.
Shibari?
Wikipedia: Japanese bondage


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29.04.2020 um 16:18
Zitat von itfcitfc schrieb:Da stimme ich dir zu und gehe sogar weiter.
Die Paare die ich im BDSM Bereich kennengelernt habe waren die zufriedensten . Nicht wegen den Spielen , sondern weil sich sehr genau kannten , mehr redeten und viel mehr Vertrauen aufgebaut haben als bei"normalen" Paaren.
Kann ich mir sehr sehr gut vorstellen und das deckt auch meine Beobachtungen, die ich in erst kurzer Zeit, gemacht habe. Ich muss gestehen dass das noch alles Neuland für mich ist, aber mein Interesse daran sich immer stärker ausprägt.


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29.04.2020 um 16:22
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Ich muss gestehen dass das noch alles Neuland für mich ist, aber mein Interesse daran sich immer stärker ausprägt.
Ich glaube in dem Bereich lernt niemand aus , egal ob neu oder lange dabei .
Da gibt es kein gestehen sondern nur zu stehen und es mit seinem Partner zu genießen und zu entdecken.
Ich mache das schon lange und lerne immer wieder neues kennen und Interessen verändern sich


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Sexualität! Darf man darüber reden und was mögt ihr im Bett?

29.04.2020 um 16:34
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Vllt geben manche die Verantwortung, im sexuellen, aber lieber in die Hände ihres Partners weil sie im. Alltag schon für alles andere Verantwortung übernehmen müssen und sich gerade beim Sex einfach nur noch fallen lassen möchten und sicher getragen werden. Wie das sichere getragen werden dann aussieht, bleibt beiden Parteien überlassen - die beiden müssen sich da abstimmen und sich einig sein.
Ich kann mich auch gewürgt und fixiert durchaus sicher und geborgen fühlen - wenn es der Richtige ist, der mich da fixiert. Vertrauen ist mMn das A und O.
Ja, das ist sicherlich ein Punkt, der hineinspielt. Die Facetten im BDSM sind zahlreich, es gibt nichts, was sich pauschal auf jeden übertragen läßt, weil es eben jeder anders lebt. Und das ist es, was mich bei SoG auch so stört, neben der krankhaften Schiene. Die Pauchalierung.

Was aber eben auch immer wieder ausgeblendet wird, das liest man auch hier teilweise häufiger, ist der nicht sexuelle Punkt. Dabei fällt zB das Mindplay sehr unter den Tisch, der Mindfuck, der mit keinerlei Berührungen einhergeht, bei dem nur die Bilder im Kopf erzeugt werden.


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29.04.2020 um 16:42
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Was aber eben auch immer wieder ausgeblendet wird, das liest man auch hier teilweise häufiger, ist der nicht sexuelle Punkt. Dabei fällt zB das Mindplay sehr unter den Tisch, der Mindfuck, der mit keinerlei Berührungen einhergeht, bei dem nur die Bilder im Kopf erzeugt werden.
Beim klischeemäßig normalen Sex beschweren sich viele das das Vorspiel zu kurz kommt.
Mindplay ist richtig angewendet das längste Vorspiel was es geben kann in meinen Augen.
Ich habe meiner Partnerin schon öfter in eine Bondagecorsage verschnürt , Kleid drüber und Einkaufen.
Niemand sah es , wir wussten es. Sie konnte normal laufen , nur einige Bewegungen nicht ausführen , Sachen aus dem unteren Regal nicht bücken sondern in die Knie gehen , Andeutungen von mir dazu.
Ich habe sowas über Stunden gemacht , meine Partnerin war so weit das sie nur von Worten und Kopfkino fast gekommen ist.
Das sind aber die Seiten die kaum einer sieht.


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29.04.2020 um 16:42
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Was aber eben auch immer wieder ausgeblendet wird, das liest man auch hier teilweise häufiger, ist der nicht sexuelle Punkt. Dabei fällt zB das Mindplay sehr unter den Tisch, der Mindfuck, der mit keinerlei Berührungen einhergeht, bei dem nur die Bilder im Kopf erzeugt werden.
Und DAS ist für mich, in meiner aktuellen Kennlernphase, sogar der interessanteste Punkt von allen - der mich förmlich magisch anzieht, da mir eine geistig miteinander verbunden Basis sehr wichtig ist.
Wenn es jemand schafft sich in meinen Geist zu pflanzen, dann wächst die Pflanze (das Interesse)
Dafür brauch es keine Berührungen, keine direkte Auslebung - für eine Zeit- weil der Mindfuck ausreichend intensiv belebt.


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Sexualität! Darf man darüber reden und was mögt ihr im Bett?

29.04.2020 um 16:48
Zitat von itfcitfc schrieb:Er praktiziert das aus einem Trauma und unterbewusster Rache an seiner Mutter , nicht aus einer Neigung heraus.
Genau, da haben wir dann auch wieder das Vorurteil, dass Kindheitstraumata scheinbar einen Garant dafür darstellen, dass es automatisch zu solch sexuellen Praktiken kommt - weil man immer noch traumatisiert ist, das nie richtig verarbeiten konnte und das nun an sich selbst oder anderen auslassen muss.
Zitat von itfcitfc schrieb:Sie versucht ihren Weg zu finden , Interesse ist da , nur sie ist von Ihm eingeschüchtert und mangels Erfahrung redet sie nicht bzw Interpretiert zu viel falsch.
Ist das so? Ich habe es so in Erinnerung, dass sie sehr viel ihm zuliebe aufgrund ihrer emotionalen Abhängigkeit ihm gegenüber (mit)macht. Zumindest am Anfang, später konnte ich dann auch mehr oder weniger Interesse erkennen. Aber du bist da sicher mehr im Bilde, meine Aufmerksamkeitsspanne war hier nicht sonderlich groß :D
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Weniger gut finde ich pauschale Abwertungen oder ein festgefahrenes Urteil, ohne daß zB einfach mal Fragen gestellt werden, sich mit dem Thema sachlich auseinandergesetzt wird.
Das ist halt leider oft bei typischem Schubladendenken der Fall. Bzw. wie du es irgendwo genannt hattest: einfaches schwarz/weiß Denken.
Zitat von itfcitfc schrieb:Die Paare die ich im BDSM Bereich kennengelernt habe waren die zufriedensten . Nicht wegen den Spielen , sondern weil sich sehr genau kannten , mehr redeten und viel mehr Vertrauen aufgebaut haben als bei"normalen" Paaren.
Kann ich mir sehr gut vorstellen.
Zitat von itfcitfc schrieb:Bei mir gingen alle Partnerschaften auseinander weil meine Freundin sich in Bereiche orientierte die ich nicht mehr mochte
Magst du hier ein Beispiel geben? Bereiche innerhalb von BDSM oder von etwas komplett anderem?
Zitat von itfcitfc schrieb:Ich glaube in dem Bereich lernt niemand aus , egal ob neu oder lange dabei .
Ich glaube unabhängig von diesem Bereich ist Sex generell etwas, wo man nie auslernt. Dafür ist er viel zu facettenreich. Vorlieben können sich auch laufend ändern, sei es durch neue Erfahrungen, die man macht, neu entdeckte Neugierde, neue Partner, neue Lebensumstände etc.


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Sexualität! Darf man darüber reden und was mögt ihr im Bett?

29.04.2020 um 17:00
Zitat von ZyraZyra schrieb:Magst du hier ein Beispiel geben? Bereiche innerhalb von BDSM oder von etwas komplett anderem
Werde ich dir später in einer PN schreiben , muß off. ist kein Problem das zu erklären , nur offen möchte ich es nicht weil hier jeder , also auch Kinder mitlesen können und ich dafür Worte brauche die ich nicht offen im Forum benutzen möchte .
Grob gesagt ging sie von meiner Richtung in die von Photografer73.
Wenn du mehr wissen möchtest sag bescheid , per PN. Muß nun off


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Sexualität! Darf man darüber reden und was mögt ihr im Bett?

30.04.2020 um 19:01
Wenn man mit anderen Formen der Sexualität als der selbst gelebten konfrontiert wird, dann kann das dazu führen, seine eigene Lebensweise in Frage zu stellen oder in Frage gestellt zu sehen. Das gilt nicht nur beim Sex, sondern auch bei vielen anderen Dingen, die wir für uns als selbstverständlichen und frei gewählten "Lifestyle" praktizieren. Im Idealfalle führt das dazu, eigene Positionen zu überdenken und gg. aufzugeben oder zu verändern, im Negativfalle dazu, verunsichert zu sein - und daraus entwickeln sich bei vielen Menschen dann Ablehnung, Hass, Verfolgung derjenigen, die es wagen, anders zu sein.

Ob jemand asexuell ist, heterosexuell, bisexuell oder homosexuell, ob jemand auf BDSM steht oder auf Pinkelspiele, ob nun Sex in der Öffentlichkeit oder im Wandschrank praktiziert wird, Missionar oder Kamasutra, ob in Leder, Latex oder Plüsch - das kann mir doch vollkommen egal sein. Ich mach' mein Ding - und die machen ihres. Da stelle ich mir auch nicht die Frage nach dem "Warum" und dem "Wie" oder "Warum lässt Gott das zu". Ich denke, sie tun (oder lassen) es, weil sie es für sich entschieden haben. Und wenn sie und ihre Partner damit glücklich sind - Na, um so besser. Ich entscheide, was mir gefällt, und andere sollen gefälligst eben so frei entscheiden dürfen, was ihnen gefällt. Das gilt für prakisch alle Bereiche, sofern sie nicht im Strafgesetzbuch Erwähnung finden.

Warum mögen Menschen Nordic Walking?
Warum mögen Menschen Pommes mit Mayo?
Warum mögen Menschen Wildecker Herzbuben?

Weil es IHNEN Spass macht. Muss ja nicht für den Rest der Menschheit gelten.

So ist es mit sexuellen Praktiken auch. Warum mag einer Zungenküsse, andere nicht? Warum lieber von hinten, oben, unten, vorne oder am Telefon? Auf dem Küchentisch, dem Sofa, dem Bett, der Motorhaube?
Menschliche Sexualität ist ausgesprochen vielfältig und wunderbar bis wunderlich.

In einer BDSM-Beziehung herrschen sowohl Fantasie wie klare Regeln. Also in etwa so wie im Kindergarten. Was erlaubt ist, und was nicht, wird ausgehandelt und vertraglich zwischen Dom und Sub geregelt. Dazu zählen nicht zulässige Praktiken ebenso wie zeitliche und/oder räumliche Begrenzungen sowie natürlich das berühmte Safe-Word.

Manche SM-Zeitgenossen dehnen das "Rollenspiel" auch deutlich über die Bettkante hinaus aus und lassen es zur Irritation ihrer Mitmenschen den Alltag überwuchern. Ich habe solche Leute kennengelernt. Das ist für die Mitmenschen allemal anstrengender als wenn sie nur ein Hundehalsband tragen würden.

Normalerweise hat man ja klare zeitliche und/oder räumliche Abgrenzungen in der Rollenverteilung, schon allein wegen Kindern, Nachbarn, Job, Freunden etc.

Würde man seine Partnerin zum Neujahrsempfang beim Hamburger Bürgermeister an der Kette über'n Teppich zerren wollen? Wohl kaum. Vor den zweibeinigen Sexualstörungen, Kinder genannt, mal ganz zu schweigen. Man kann zwar über vieles reden, aber man muss nicht alles vorführen.

Praktizierte BDSM-Spielarten haben mitnichten etwas mit stumpfem Haudrauf zu tun. Das, was in den Köpfen vieler Zeitgenossen spukt und das, was tatsächlich geschieht, unterscheidet sich wie die blindwütige Bierzelt-Hauerei von der Eleganz eines Fechtkampfes mit klaren Regeln.

Es geht um Hingabe, Vertrauen, Geduld, Einfühlungsvermögen, die Erprobung von Techniken, das Erfahren von Grenzen - und natürlich auch um Lust und Spass an der Freud, getreu dem Motto: Was meiner Partnerin Spass und Erfüllung bringt, gefällt mir auch. Selbst, wenn's anstrengend sein kann.


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Sexualität! Darf man darüber reden und was mögt ihr im Bett?

01.05.2020 um 09:39
Zitat von DoorsDoors schrieb:Würde man seine Partnerin zum Neujahrsempfang beim Hamburger Bürgermeister an der Kette über'n Teppich zerren wollen? Wohl kaum.
Warum eigentlich nicht?
Wenn es, gesellschaftlich betrachtet, das Ziel ist,
zur eigenen Sexualität zu stehen, hinderliche Scham abzulegen, und damit ein Zeichen zu setzen,
wäre das doch ideal als Diskussionsgrundlage.

Und das meine ich jetzt nicht ironisch.


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