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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

9.040 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesellschaft, Männer, Diskriminierung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

30.04.2023 um 13:18
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:naja, wenn er weniger arbeitet, könnte Frau mehr arbeiten, so als Beispiel
Und wenn die Frau das nicht will, weil sie in ihrem Rollenbild, dass der Mann doch bitte die Familie versorgen muss, feststeckt? Oder weil sie in ihrem Beruf weniger verdient usw.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ich glaube, das ist schwierig, in wie weit man da Frauen Verantwortung zuschreiben will/soll/muss. Im Sinne von, was haben sich Männer, durch das Patriarchat quasi selbst angetan und weitergeführt/weiterentwickelt und kann man dann Frauen, die unterdrückt waren eben wegen jenem schädigendem Verhalten, da welche und wenn wie viel "Verantwortung" zuschreiben.
Es geht ja nicht darum, Frauen pauschal die Verantwortung zu geben, sondern um die Erkenntnis, dass sich männliches oder weibliches Verhalten nicht isoliert entwickelt und auch nicht isoliert betrachtet werden kann.

Abgedroschenes Beispiel: Beruflich erfolgreiche Männer haben es in der Partnerwahl einfacher. Es steckt offenbar statistisch in den Köpfen der Frauen (ob nun biologisch oder sozialisiert), dass der Mann erfolgreich sein muss, die Familie versorgen kann usw. Das setzt ganz natürlich junge Männer unter Druck, eben erfolgreich zu sein. Sprich, sie verhalten sich mitunter toxisch und nehmen keine Rücksicht auf ihre Gesundheit.

Auch Imponierverhalten spielt da mit rein. Es gibt interessante Untersuchungen, dass Männer schmerztoleranter sind, wenn das (Schmerz)-Experiment von attraktiven Frauen durchgeführt wird (Quelle müsste ich suchen). Sie wollen ihre Gesundheit und Stärke demonstrieren.

Das heißt natürlich alles nicht, dass man Männer aus der Verantwortung nehmen kann. Reflexion ist hier das Zauberwort.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

30.04.2023 um 13:20
Zitat von JorkisJorkis schrieb:Und wenn die Frau das nicht will, weil sie in ihrem Rollenbild, dass der Mann doch bitte die Familie versorgen muss, feststeckt? Oder weil sie in ihrem Beruf weniger verdient usw.
Dann ist der Mann schuld dass er nicht weniger arbeitet und sie zur Arbeit schickt (zwingt). Aber warte, ist das jetzt auch toxisch oder nur patriarchalisch?
Zitat von JorkisJorkis schrieb:Es geht ja nicht darum, Frauen pauschal die Verantwortung zu geben, sondern um die Erkenntnis, dass sich männliches oder weibliches Verhalten nicht isoliert entwickelt und auch nicht isoliert betrachtet werden kann.
Meine Meinung auch! Daher ist es keine "Männlichkeit".


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

30.04.2023 um 13:26
Zitat von JorkisJorkis schrieb:Abgedroschenes Beispiel: Beruflich erfolgreiche Männer haben es in der Partnerwahl einfacher. Es steckt offenbar statistisch in den Köpfen der Frauen (ob nun biologisch oder sozialisiert), dass der Mann erfolgreich sein muss, die Familie versorgen kann usw. Das setzt ganz natürlich junge Männer unter Druck, eben erfolgreich zu sein. Sprich, sie verhalten sich mitunter toxisch und nehmen keine Rücksicht auf ihre Gesundheit.
Gebe dir da recht. Je nach Mann (um nicht zu pauschalisieren) verhält sich Mann sich selbst gegenüber nur toxisch, weil je nach Frau die Frau das vom Mann erwartet oder auch fordert.

Allerdings ist der Mann ja auch selber schuld oder? Niemand zwingt ihn dazu oder? Er hat die Wahl sich entweder andere Frauen zu suchen, die ihn nicht in der erfolgreichen Versorgerrolle sehen wollen oder denen das nicht mehr so wichtig ist (von diesen Frauen gibt es heutzutage mehr als früher) oder er fasst den Entschluss Single zu bleiben, sollte er wirklich gar keine anderen Frauen finden, was aber sehr unwahrscheinlich sein dürfte. Gerade auf heutige Zeiten bezogen.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

30.04.2023 um 13:35
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Da bzw. bei Fällen, bei denen die Strafzumessung nicht zur Anwendung kommt und das Gesetz auch nur einen Strafrahmen kennt - halte ich das für nahezu ausgeschlossen.
Warum? Weil unser Gesetz das nicht vorsieht? Dann bräuchten wir keine Richter mehr.. Tat in Programm eingeben, Enter, Strafe...

Reality:
Natürlich macht Deutschland in dieser Hinsicht keine Ausnahme. 2016 erklärte Bundesjustizminister Heiko Maas, er wolle den Straftatbestand „Mord aus Heimtücke“ abschaffen und einen Sonderrabatt für mordende Frauen einführen, die „aus Verzweiflung“ handelten oder sich „aus einer ausweglos erscheinenden [!] Konfliktlage befreien“ wollten. Weil es anscheinend so wenig Hilfsangebote für Frauen in Not gibt. 2018 lehnte der 3. Strafsenat des Bundesgerichtshofs die generelle Strafverfolgung von Frauen ab, die sich dem IS angeschlossen hatten; auch das ein Frauenbonus, der Männern kaum zugestanden würde.
Quelle: https://genderempathygap.de/folgen-der-empathieluecke/


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

30.04.2023 um 13:37
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Allerdings ist der Mann ja auch selber schuld oder? Niemand zwingt ihn dazu oder? Er hat die Wahl sich entweder andere Frauen zu suchen, die ihn nicht in der erfolgreichen Versorgerrolle sehen wollen oder denen das nicht mehr so wichtig ist (von diesen Frauen gibt es heutzutage mehr als früher) oder er fasst den Entschluss Single zu bleiben, sollte er wirklich gar keine anderen Frauen finden, was aber sehr unwahrscheinlich sein dürfte. Gerade auf heutige Zeiten bezogen.
Könnte er versuchen, ja. Das bedeutet aber womöglich seine Kinder aufgeben. Oder seine Frau, für die er Gefühle hat. Und dann mus er eine Frau finden, die da mitspielt. Auf dem Papier liest es sich so einfach.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

30.04.2023 um 13:38
Und jetzt bitte wieder zum Thema. Hier werden laufend Punkte vermengt, deren Zusammenhang zum Topic fehlt und nicht wirklich hergestellt wird. Toxische Männlichkeit kann man hier durchaus thematisieren, dann aber mit passendem Kontext und nicht als eigenständige Diskussion.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

30.04.2023 um 14:01
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Es ist lustig dass Frauen das Verhalten auslösen, aber als toxische Männlichkeit bezeichnet wird.
Ein sehr guter Kommentar aus der FAZ:
Allein, der Preis für das Privileg der Macht ist hoch. Um es zu sichern, unterwirft der Mann sich einer sexistischen Ideologie, die ihn wiederum in seiner Anpassungsfähigkeit beschneidet. Der Sexismus sei Nebenprodukt, Verstärkung und Rechtfertigung seines Privilegs, heißt es. Seiner sozialen Rolle verpflichtet, macht der Mann sich aber letztlich auch verwundbar. Denn er tut immer genau das, was ein „richtiger“ Mann tun muss. Das macht ihn berechenbar. Zumindest für die Frauen.
Quelle: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/toxische-maennlichkeit-ratgeber-zur-maenner-psychologie-16002801.html


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

30.04.2023 um 14:01
Zitat von JorkisJorkis schrieb:Beruflich erfolgreiche Männer haben es in der Partnerwahl einfacher. Es steckt offenbar statistisch in den Köpfen der Frauen (ob nun biologisch oder sozialisiert), dass der Mann erfolgreich sein muss, die Familie versorgen kann
Ach, es geht noch einfacher. Wer beruflich erfolgreich(er) ist, verdient mehr und kann daher nicht nur mehr Partner-in-spe daten, sondern sie auch großzügiger ausführen oder/und ihnen mehr und bessere Geschenke machen.
So etwas beeindruckt in der Tat auch ohne den Wunsch nach Familienleben mit einem einzelnem Ernährer.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Allerdings ist der Mann ja auch selber schuld oder?
Die Antwort kommt nach dem oder: Nein. Nicht schuldiger als Frauen, die bestimmte Rollen leben.
Auch Männer unterliegen derselben Sozialisation und werden von Kindesbeinen an indoktriniert. Das meiste geschieht dabei völlig unbewusst, weshalb es ja selbst aufgeschlossenen Eltern schwer fällt, ihren Anteil am Rollenschema zu erkennen. Von der übrigen Umwelt mal ganz zu schweigen.

Beispiel in Form einer Anekdote: Auch unsere Eltern beschenkten uns geschlechtsspezifisch. Es hatte zwar jeder von uns einen Teddy, aber die Puppen waren für uns Mädchen.
Als mein Bruder lange genug darüber jammerte, bekam er auch, die aber eher ein so eine Art Babapapa, also nicht wirklich eindeutig als Puppe erkennbar, war.
Ansonsten gab es zu Geburtstagen und Weihnachten für ihn dann Carerea Autorennbahn,, und einmal ein tolles aufziehbares kleines Motorrad, das sich selbstständig im Kreise drehte.
Ich war furchtbar sauer, weil ich so eine blöde Puppe bekam, erkannte aber als Kind den Sexismus natürlich nicht, und war infolgedessen dann eifersüchtig auf meine Bruder., der ja in meinen Augen stark bevorzugt wurde, weil er bekam, was er sich wünschte.

Ist nur ne Kleinigkeit, aber eine von vielen Tausenden Gelegenheiten und unheilvollen Einflüssen, die sich ein Leben lang von Kindesbeinen an so abspielen.

Natürlich nicht in allen fälle gleich stark oder gleich schlimm. Auch bei meinen Eltern, die weder dumm noch bösartig waren, besserte sich das, als wir alt genug waren, mit ihnen darüber zu reden. Auch sie handelten hier ganz und gar nicht bewusst, sondern unter dem Einfluss ihrer Erziehung.
Es passiert einfach. Ohne Selbstreflektion vermittelt man einfach seine eigenen Indoktrinationen ohne über deren Sinnhaftigkeit oder Konsequenzen nachzudenken.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

30.04.2023 um 14:11
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:2016 erklärte Bundesjustizminister Heiko Maas, er wolle den Straftatbestand „Mord aus Heimtücke“ abschaffen und einen Sonderrabatt für mordende Frauen einführen, die „aus Verzweiflung“ handelten oder sich „aus einer ausweglos erscheinenden [!] Konfliktlage befreien“ wollten. Weil es anscheinend so wenig Hilfsangebote für Frauen in Not gibt.
Ja, was man so alles will oder wollte. Ich bezog mich ja nur auf die aktuell gültige Rechtslage.


Maas Vorschlag stellt für mich eine Zwickmühle dar. Moralisch könnte ich es durchaus vertreten und auch verstehen.

Auf der anderen Seite aber auch nicht, weil da nicht mit zweierlei Maß gemessen werden dürfte. Auch die schlimmsten Männer (und egal wie verzweifelt die Frauen auch sein mögen) haben ein Recht auf Leben und ihre Menschenwürde und verdienen es nicht von ihren Frauen getötet (und im Falle einer heimtückischen Vorgehensweise) ermordet zu werden.


Ausnahme, wenn Frauen wirklich nicht anders handeln können/konnten und alle Voraussetzungen der Notwehr erfüllt gewesen sind.


Ja, jetzt wo du mir das verlinkt hast, auch bzgl. der Strafverfolgung (oder eben nicht derer) von IS-Frauen, sieht es auch für mich eindeutig nach Benachteiligung von Männern aus.

Und was sagt Maas eigentlich zu Gewalt gegenüber Männern ausgehend von Frauen? Dürfte es da auch einen Bonus geben, sollten Männer aus Verzweiflung ihre Frauen töten? Wenn kein Mordmerkmal vorliegt - alles gut. Aber was, wenn nur aus Verzweiflung auch heimtückisch vorgegangen worden ist?
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Die Antwort kommt nach dem oder: Nein. Nicht schuldiger als Frauen, die bestimmte Rollen leben.
Auch Männer unterliegen derselben Sozialisation und werden von Kindesbeinen an indoktriniert. Das meiste geschieht dabei völlig unbewusst, weshalb es ja selbst aufgeschlossenen Eltern schwer fällt, ihren Anteil am Rollenschema zu erkennen. Von der übrigen Umwelt mal ganz zu schweigen.
Ja, aber was ist mit denen Männern, die sich darüber bewusst sind und dann auch sowas wie Wahlmöglichkeiten haben? Aber das können wir in einem anderen Thread besprechen.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

30.04.2023 um 14:36
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ja, was man so alles will oder wollte. Ich bezog mich ja nur auf die aktuell gültige Rechtslage
Die oftmals nur einen Rahmen vorgibt, sonst könnte man nach ein Programm stur entscheiden lassen.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Maas Vorschlag stellt für mich eine Zwickmühle dar. Moralisch könnte ich es durchaus vertreten und auch verstehen.
Ich auch ABER warum sind Männer da nicht berücksichtigt?
Ich kenne Männer die von ihren Frauen unterdrückt werden, nach einem Mord sollen die nach Maas nicht berücksichtigt werden.. warum? genderemphatygap..
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Auf der anderen Seite aber auch nicht, weil da nicht mit zweierlei Maß gemessen werden dürfte.
Sieht weltweit anders aus, sonst wäre das Prinzip unbekannt.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Auch die schlimmsten Männer (und egal wie verzweifelt die Frauen auch sein mögen) haben ein Recht auf Leben und ihre Menschenwürde und verdienen es nicht von ihren Frauen getötet (und im Falle einer heimtückischen Vorgehensweise) ermordet zu werden.

Ausnahme, wenn Frauen wirklich nicht anders handeln können/konnten und alle Voraussetzungen der Notwehr erfüllt gewesen sind.
Wie wäre es damit, "Menschen" zu berücksichtigen und nicht Geschlechter?
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Und was sagt Maas eigentlich zu Gewalt gegenüber Männern ausgehend von Frauen? Dürfte es da auch einen Bonus geben, sollten Männer aus Verzweiflung ihre Frauen töten?
nichts bekannt. Ist ja eher ein Tabuthema..


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

30.04.2023 um 17:26
Wir brauchen offensichtlich eine Männerquote in sog. Frauenberufen:
Benachteiligung im Beruf gibt es offenbar auch bei Männern. Wie ein internationales Forscherteam feststellt, haben Männer schlechtere Chancen, wenn sie sich auf Frauenberufe bewerben. Umgedreht ist das nicht der Fall.
"In Deutschland mussten bei Stellenangeboten als Verkäufer männliche Bewerber zum Beispiel fast doppelt so viele Bewerbungen schreiben, um zum Vorstellungsgespräch eingeladen oder um weitere Informationen gebeten zu werden", erklärt Jonas Radl vom WZB. In Norwegen und den USA wurde dagegen keine Diskriminierung festgestellt.
Quelle: https://www.mdr.de/wissen/maenner-frauenberufe-diskriminierung-100.html


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30.04.2023 um 17:57
Zitat von JorkisJorkis schrieb:Toxische Weiblichkeit
Merkwürdig, toxische Weiblichkeit war mir nicht mal als Begriff geläufig. Ähnlich so wie damals mit Philanthropie - erst etliche Jahre später zufällig zum häufigen äquivalent Misanthropie bzw. Misanthrop gelesen. Erstaunlich wie sich manches versteckt bleibt^^
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Die sind in Bezug auf Charakteren und sogar Hautfarbe total kaputt..von Inhalten/Story gar nicht mehr zu sprechen.
Rob vom YT-Kanal "Game Sünden" hat mal satirisch das Game "Farcry 6" analysiert: Von Rassismus, Sexismus, Wokeness, ja selbst Altersdiskriminierung, Transmenschen und was weiß ich noch alles, ist alles dabei - wäre sein Video nicht so humoristisch aufgearbeitet, ich hätte es sicher nicht bis zum Schluss angucken können. Man versucht alles unter dem Deckmantel der politischen Korrektheit zu vereinen, wohl nur um sich einen Shitstorm zu entziehen - von den aggressiven Mädels mal ganz abgesehen.

Was schaut ihr gerade auf Youtube? (Seite 245) (Beitrag von tHEbLOb)

Hoffentlich nicht zu sehr OT :D


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

30.04.2023 um 18:02
Ich hab hier nochmal einen guten Artikel zum Thema, auch wenn er von 2017 ist. Die Problematiken aber sind noch immer real und haben sich nur partiell in gewissen Bereichen verbessert.

Einiges wurde hier ja bereits angesprochen. So z.B. auch häusliche Gewalt. Und wenn wir von einer Toxizität sprechen, so werden diese männlichen Opfer von beiden Geschlechtern zuweilen belächelt oder nicht ernst genommen. Auch was das Sorgerecht anbelangt, haben Männer oft nachteilige Erfahrungen gemacht. Ich rede hier nicht von Männern, die sich nicht kümmern wollen oder können, es gibt ja auch welche, die gerne ein Mitspracherecht hätten und sowohl von ihren Expartnern wie auch Behörden zuweilen einen steinigen Weg vor sich haben oder hatten.

Der Artikel handelt vom Männerbeautragten in Nürnberg und folgende Aussage stimmt.
Im Vorzimmer seines Büros hat dann auch noch eine Kollegin ein Poster an die Wand gehängt, die Zeichnung eines kleinen Mannes, der an einem Bügelbrett steht - auf einer Leiter. "Der Mann wächst mit der Aufgabe", heißt es daneben.

Was würde passieren, wenn Becker seinerseits eine Karikatur mit einer Frau am Bügelbrett über den Schreibtisch hängen würde? Es wäre ein kleiner Skandal.
In einem vorhin verlinkten Artikel wurde eine Äußerung eines Mannes, Kollegen oder Vorgesetzten, der einer Frau sagen würde, dass sie ein tolles Kleid trägt, direkt als Sexismus ausgelegt. Ein harmloses Kompliment scheint fast schon ausgeschlossen. Was für sich betrachtet schon ziemlich traurig ist.
Beispiel häusliche Gewalt: 18 Prozent der polizeilich erfassten Opfer waren einer Auswertung von 2015 zufolge Männer. "Aber wo schicke ich die hin, wenn sie nicht mehr nach Hause können und kein Geld haben?", fragt Becker. Für Frauen gebe es in dieser Situation wenigstens Zuflucht in einem Frauenhaus. Männer muss Becker dann schon mal in die Obdachlosenunterkunft vermitteln.

Die weitaus meisten von Beckers Besuchern kommen aber aus einem anderen Grund: wegen ihrer Kinder. Sie sind nicht mehr mit der Mutter zusammen oder waren es nie und müssen feststellen, dass sie als Väter zum Teil von Justiz und Behörden als Elternteil zweiter Klasse behandelt werden. Sosehr sich die Politik in den vergangenen Jahren auch bemüht hat, Männer zu mehr Teilhabe am Familienleben zu bewegen und Frauen damit mehr Teilhabe am Berufsleben zu ermöglichen: Wenn Familien zerbrechen und Eltern sich trennen, ist der moderne Vater oft nicht mehr gefragt.
https://www.spiegel.de/spiegel/maenner-und-gleichstellung-wie-vaeter-diskriminiert-werden-a-1165817.html

Hier wird auf oben angemerktes näher drauf eingegangen und es ist insgesamt ein lesenswerter Artikel und so manches mal musste ich zustimmend nicken und habe ganz oft sicher auch leichtfertig den einen oder anderen Spruch - als Nichtbetroffene - abgelassen, ohne zu wissen, was für ein Spießrutenlauf das für einige ist.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

30.04.2023 um 18:10
Zitat von RachelCreedII.RachelCreedII. schrieb: Ja, natürlich. Selber Schuld, diese "Opfer." Da fällt einem echt nichts mehr zu ein.
Meine Liebe, das ist die Realität. Wenn du innerhalb einer Rolle aus der Rolle fällst, ist es einfach so, dass du dich in Kontexten zur Zielscheibe machst. Einer unserer Psychologieprofessoren hat im Studium immer gesagt, er würde liebend gerne geschminkt und im Kostüm mal zu einer Tagung kommen (und das war für über 20 Jahren) - einfach, um zu beobachten, wie Leute auf ihn -außerhalb seiner Anzug + Krawatte Rolle auf ihn reagieren).
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:von dürfen oder nicht dürfen war gar nicht die Rede
Ihr habt das abgewertet - da ist die Frage: Haben diese Männer, die einen "primitiv Bier-Grillabend" machen, kein Recht auf freie Meinungsäußerung? Es ist ja nicht so, dass sie irgendwen verletzten, sie sind in einer Gruppe, in der es Konsens für ihre Meinung gibt.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:und woran meinst Du liegt das?
Mädchen werden immer für ihr Aussehen gelobt oder sanktioniert. Mein Bruder und ich hatten eine Kindheitsphase, wo wir beide ziemlich moppelig waren - bei meinem Bruder fand man es kuschelig, ich wurde regelmäßig zusammengestaucht, auch, weil ich nicht in die weitergebenen Klamotten meiner Cousie passte und mir wurde schon prophezeit, dass ich mit der Figur mal "keinen Mann" finde. Das ist ein Muster, als Mädchen musst du erst mal hübsch sein.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:das ist doch schon ein Widerspruch in sich. Also es wird nicht thematisiert, wir sprechen aber darüber, denn sonst wüßten wir ja nicht, dass wir alle denken, dass er homosexuell ist und mit einem Mann zusammenlebt. Was Du meinst, ihr thematisiert es nicht offen, hintenrum ganz offensichtlich schon
Ich arbeite seit über 20 Jahren da - es wird nicht im Lästermodus thematisiert, sondern z.B. wenn ein Kollege privat feiert und andere Kollegen + Partner(in) einlädt, z.B. zu seiner Hochzeit. Da wird dann schon gefragt "ist X mit jemandem zusammen" und es kommt als Antwort "das weiß niemand!". Ich weiß es aber z.B. auch, da wir mal bei Corona für ihn eingekauft haben - da standen zwei Namen an der Klingel - es muss also einen Grund geben, warum er der Frage vehement aus dem Weg geht. Logische Erklärung: Wir sind eine Brennpunktschule, muslimische Jungs lassen sich nicht störungsfrei von schwulen Lehrern unterrichten.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Du gehst aber einfach mal davon aus, dass sie es hat.....
Ich weiß das - ich lebe auf dem Land und kenne die Person seit langem, auch als Mann. Sie ist leider niemand von den Menschen, die den optischen Geschlechterswitch jemals hinbekommen werden, da einfach der Körperbau ein anderer ist. Daher werden das auch Menschen, die sie nun neu kennenlernen, sofort sehen.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Kann es sein, dass ihr ein relativ konservatives Umfeld habt?
Ja, ländlich und sehr religiös geprägt. In der Großstadt wäre das vermutlich kein Problem. Vielleicht wäre es heute auch einfacher. Das Kind geht immerhin schon zur Uni.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ich frage, weil ich auch häufig mit den Kindern allein zu Hause war (Freundinnen durften immer kommen) oder auch immer die Kinder in den Kindergarten gebracht habe, weil ich nur Teilzeit arbeitete und ansonsten Haushalt und Kinder versorgt habe. Ich habe da niemals etwas erlebt, was du zu diesen Themen erlebt hast.
Wir waren schon große Exoten zu dem Thema. Witzigerweise war das bei unseren Söhnen nie ein Problem, nur bei unserer Tochter.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb: Wenn ein Mann sich kaputt arbeitet, weil er meint ein Mann muss so agieren, ist es toxische Männlichkeit. (Ein Freund von mir hat tatsächlich wortwörtlich mal gesagt "Wenn ich abends nicht total kaputt ins Bett gehe, habe ich das Gefühl ich war mein Geld nicht wert")
Beruflich erfolgreiche Männer kommen bei Frauen weitaus besser an. In meiner StudiWG hat sich z.B. ein Dauerpaar getrennt, weil er Probleme im Referendariat bekam und sie Angst hatte, sie müsse ihn zukünftig "durchfüttern". Bei Frauen wird das akzeptiert, wenn sie sagen "sorry, muss mein Kund um 16 Uhr vom Kindergarten holen, Tschüss ....". Da sind wir wieder beim klassischen Rollenbild.

Hart arbeiten wird beim Mann gleichgesetzt mit "möchte beruflich vorwärts kommen, Karriere machen, seine Familie bestmöglichst versorgen". Bei der Frau als "vernachlässigt Heim und Kind - stimmt da was in der Ehe nicht?".
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb: Ich dachte die nennt man Workaholiker, kann krankhaften Züge annehmen und da sollte man zum Arzt. *Was ist wenn das Frauen machen ? Auch toxische Männlichkeit??
Ich glaube, von Frauen wird durchaus auch erwartet, dass sie "fleißig" sind, aber man hat mehr Verständnis, wenn sie einen guten Grund angeben, warum es nicht geht (z.B. muss sich die Frau ums Kind kümmern). Wir haben eine Kollegin, die seit Jahren keinen Schulausflug mitmacht, weil das Kind angeblich nicht vom Mann vom Kindergarten abgeholt werden möchte und er es nicht ins Bett bringen kann - das wird klaglos als Entschuldigung akzeptiert. Anders herum würde das nicht gehen.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

30.04.2023 um 18:33
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:In meiner StudiWG hat sich z.B. ein Dauerpaar getrennt, weil er Probleme im Referendariat bekam und sie Angst hatte, sie müsse ihn zukünftig "durchfüttern".
Hört sich nach der großen Liebe an.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb: Bei Frauen wird das akzeptiert, wenn sie sagen "sorry, muss mein Kund um 16 Uhr vom Kindergarten holen, Tschüss ....". Da sind wir wieder beim klassischen Rollenbild.
Hmm, ich glaube so richtig wird das auch bei Frauen nicht akzeptiert, jedenfalls nicht von Arbeitgebern.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Hart arbeiten wird beim Mann gleichgesetzt mit "möchte beruflich vorwärts kommen, Karriere machen, seine Familie bestmöglichst versorgen". Bei der Frau als "vernachlässigt Heim und Kind - stimmt da was in der Ehe nicht?".
Ich glaube, auch hier kommt es wieder sehr auf das Umfeld an.
Oder anders formuliert: Das gibt es auch heute noch, aber weniger als bspw. vor 20 Jahren - so jedenfalls meine persönlichen Erfahrungen.
Ich lebe da, glaube ich, in einer sehr liberalen Blase und bekomme sehr konservative Einstellungen nur aus Foren oder Zeitungen mit.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

30.04.2023 um 19:14
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Hört sich nach der großen Liebe an.
Habe ich schon erwähnt, Hypergamie ist eine reell existierende Tatsache. Passt auch zum Thema: der Mann wurde wegen seiner hinkenden beruflichen Zukunft gekickt. Der Loser hat zu funktionieren.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Hmm, ich glaube so richtig wird das auch bei Frauen nicht akzeptiert, jedenfalls nicht von Arbeitgebern.
So wie ich das lese wird es von den Kolleginnen nicht akzeptiert aber der AG reagiert nicht.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

30.04.2023 um 19:43
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Hört sich nach der großen Liebe an.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Habe ich schon erwähnt, Hypergamie ist eine reell existierende Tatsache. Passt auch zum Thema: der Mann wurde wegen seiner hinkenden beruflichen Zukunft gekickt. Der Loser hat zu funktionieren.
Ein User hat hier auch mal geschrieben, dass er sich als Reicher ausgegeben hat und die Frauen waren ziemlich an ihm interessiert und es war gut um Frauen generell kennenzulernen. Am Ende hat er dann zugegeben, dass er Hartz 4 bekommt und das Interesse hat abrupt nachgelassen.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

30.04.2023 um 19:57
Zitat von blueavianblueavian schrieb:ie Frauen waren ziemlich an ihm interessiert
So wie ich das verstehe, waren die Frauen an seinem Geld interessiert...dennoch denke ich dass Geldinteresse von der jeweiligen (nicht vorhandenen) finanziellen Unabhängigkeit abhängt und betrifft alle Geschlechter.


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30.04.2023 um 20:45
Zitat von blueavianblueavian schrieb:Ein User hat hier auch mal geschrieben, dass er sich als Reicher ausgegeben hat und die Frauen waren ziemlich an ihm interessiert und es war gut um Frauen generell kennenzulernen. Am Ende hat er dann zugegeben, dass er Hartz 4 bekommt und das Interesse hat abrupt nachgelassen.
Dieser User war zwar nicht ich, aber ich habe ein ganz ähnliches Experiment (allerdings bzgl. des Berufs) auf einer ganz bestimmten Partnerbörse mal ausprobiert und das Ergebnis war auch, dass ich ab diesem Moment sehr interessant für die dortige Damenwelt geworden bin. Ist ja auch soweit logisch, da sich anhand des Berufes so allerlei ableiten oder schlussfolgern lässt.

Des Weiteren hatte ich einmal ein unschönes Erlebnis im realen Leben: Der Kontakt endete abrupt, als ich der Dame antworte, was ich beruflich mache. Damals noch in der Lehre (GalaBau) gewesen.


Aber aus eigener Erfahrung weiß ich aber auch, dass nicht alle Frauen so drauf sind und freiwillig sowas wie
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:, Hypergamie
praktizieren.


Damit müssen wir Männer aber notgedrungen leben, da es sich ja um keine Diskriminierung von staatlicher Seite aus handelt, sondern Frauen auch das Recht dazu haben privat für sich entscheiden zu dürfen, welche Männer sie kennenlernen und als Partner haben wollen und welche nicht.
Wir Männer müssen es nicht schön finden, müssen das Spiel auch nicht mitspielen und seis auch nur aus Prinzip nicht, aber wir werden wenigstens immer tolerieren müssen, dass es auch solche Frauen gibt, die Männer wegen ihres Berufes und/oder Einkommens entweder bevorzugen oder benachteiligen.
Ja natürlich geht das auch noch auf alte Rollenklischees zurück, in denen gefälligst der Mann die alleinige Vollversorgerrolle zu spielen hat und einer Frau finanzielle- und materielle Sicherheit (auch den Kindern wegen, aber auch ohne) bieten muss, möchte er der Mann ein richtiger und vorzeigbarer und heiratsfähiger Mann sein.

Eine Mutter eine meiner Exen war auch so drauf. Lies sie ihren Mann auch spüren. Und mich als damals festen Freund der Tochter auch.



Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Die oftmals nur einen Rahmen vorgibt, sonst könnte man nach ein Programm stur entscheiden lassen.
Mord bspw. in Form eines aktiven Tuns und in voller Schuldfähigkeit begangen kennt tatsächlich nur einen Rahmen und die Strafzumessung kommt bei Mord auch nicht zur Anwendung. Daher ist mir auch kein Fall bekannt, in der unter diesen Voraussetzungen eine wegen Mordes verurteilte Frau ein milderes Strafmaß als ein Mann erhalten hat.
Bezieht sich nur auf Deutschland.

Grundsätzlich will ich auch, Maas Pläne mal hin oder her, dass das so bleibt und kein Geschlecht da vor Gericht von irgendwelchen durch Gesetzesänderung geschaffenen Bonussen profitiert - Verzweiflung als Motiv hin oder her.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Wie wäre es damit, "Menschen" zu berücksichtigen und nicht Geschlechter?
Ja, da bin ich definitiv bei dir. Und hier in Deutschland gilt auch noch so weit mir bekannt: dass kein Mensch nur aufgrund seines Geschlechts bevorzugt oder benachteiligt werden dürfte. Das gilt selbstverständlich auch vor Gericht.


Allerdings kann ich mir zumindest folgendes vorstellen, möchte aber auch betonen, dass ich wiederum nicht glaube, dass das die Regel ist.
Und ich möchte es auch nicht glauben, weil es mein Vertrauen in den deutschen Rechtsstaat erschüttern würde. Nur aus Prinzip bereits und nicht nur weil ich ein Mann bin.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Bei Fällen, wo die Strafzumessung zur Anwendung kommt und/oder auch das Gesetz einen Mindest- und Maximalen Strafrahmen kennt, mag ich es mir ja noch je nach Richter oder Richterin vorstellen können, dass nur aufgrund des männlichen Geschlechts härter bestraft wird - auch wenn man das natürlich aus gutem Grund niemals so in Urteilsbegründungen lesen würde.



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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

30.04.2023 um 20:48
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Bei Fällen, wo die Strafzumessung zur Anwendung kommt und/oder auch das Gesetz einen Mindest- und Maximalen Strafrahmen kennt, mag ich es mir ja noch je nach Richter oder Richterin vorstellen können, dass nur aufgrund des männlichen Geschlechts härter bestraft wird - auch wenn man das natürlich aus gutem Grund niemals so in Urteilsbegründungen lesen würde
Genau darum geht's ;-)


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