Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

Warum haben eigentlich immer so viele Menschen das Gefühl, sie müssen einen finanziell unterhalten oder ohne sie würde die Welt untergehen oder ohne ihr fetten Zaster wären andere nicht Überlebens fähig als Partner, das ist doch so kurzsichtig gedacht,.

Die meisten haben ja schon zu vor ein eignes Leben und kommen für alles selber auf, irgend wie total schwachsinnig.

rhapsody3004 schrieb:Schon mal überlegt, dass auch du und dein geregeltes Privatleben darunter leiden könnten, wenn wirklich jeder ab Morgen beruflich aufsteigen würde, um mehr zu verdienen?

Es geht garnicht darum.
Es ist vollkommen legitim einfach nur seine Arbeit zu machen.
Aber man braucht dann auch nicht winseln weil Gründe.
Komm auf dein Leben klar oder ändere was.
Mehr gibts da nicht.

Das Thema ist ja: "Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft" – was einen "echten" Mann ausmacht, gehört doch eher hierher:

Was macht einen "echten Mann" aus? (Seite 120) (Beitrag von cachalot)

Keinen Partner zu finden, hat für meine Begriffe auch nichts mit Diskriminierung zu tun. Da denke ich eher an Väter, die Müttern alles andere als gleichgestellt sind, an Probleme in gewissen Berufssparten oder einen Bundeswehrdienst, der nur für Männer verpflichtend wäre.

Mir fällt auf die Schnelle nicht so recht ein, wie der weisse heterosexuelle CIS-Mann mit genügend Bildung, Geld und ohne Handicaps hierzulande so arg diskriminiert sein sollte.

Doors schrieb:Mir fällt auf die Schnelle nicht so recht ein, wie der weisse heterosexuelle CIS-Mann mit genügend Bildung, Geld und ohne Handicaps hierzulande so arg diskriminiert sein sollte.

Na, @sooma hat doch schon auf einiges aufmerksam gemacht.

Für mich gibt es da auch noch weit mehr unabhängig von staatlicher Seite aus.

Also auch sowas nur wie gesellschaftliche Diskriminierung, sollte man als Mann nicht bestimmte Merkmale und damit speziell auch nicht bestimmte Rollen erfüllen entweder weil nicht könnend oder aber auch als freier Mensch nicht wollend.

Und auch wenn vielleicht nicht speziell Diskriminierung, so sollte eine Gesellschaft auch häusliche Gewalt oder sexuelle Übergriffe gegen Männer ernst nehmen.
Man sollte es zumindest nicht mit Ach, der Mann soll sich nicht so anstellen oder kann gar nicht sein abtun.

Dasselbe, was Frauen in dieser Richtung verdient haben - sollten auch Männer verdient haben. Von der Gesellschaft ernst genommen zu werden!

Doors schrieb:Mir fällt auf die Schnelle nicht so recht ein, wie der weisse heterosexuelle CIS-Mann mit genügend Bildung, Geld und ohne Handicaps hierzulande so arg diskriminiert sein sollte.

Na zum Beispiel mit genau solchen Aussagen.

Würdest du diesen Spruch in einem der anderen threads bringen und entsprechend des topic so schreiben, die hier so laufen, wäre es sicherlich sowas wie victim blaming, irgendeine [~phobie] whatever.
Eigentlich ziemlich perfide. Sich darüber lustig machen, es ins Lächerliche ziehen und nicht für voll nehmen. Könnte man ja dann quasi auf jede x-beliebige Diskriminierung so anwenden, oder was?

Hui, so viel Zunder in einem Satz, aber ok.

Doors schrieb:heterosexuelle CIS-Mann

Na, muss Du Vokabular der Miss Andrie nutzen? Das Institut des Erfinders des Begriffes war so gut dass es aufgelöst und abgewickelt wurde.

Doors schrieb:wie der weisse heterosexuelle CIS-Mann mit genügend Bildung, Geld und ohne Handicaps hierzulande so arg diskriminiert sein sollte.

Klingt so als wäre ein bißchen Diskriminierung schon ok, kann ja mal jedem passieren....dazu zwei interessante Details: weiss und handicapfrei hat er sich bestimmt ausgesucht.
Kommen wir zu Geld und Bildung: wenn es der Kevin aus dem Ghetto Block ist und es trotz allen Widrigkeiten erreicht hat, soll er Maul über das Thema halten, jetzt hat er es ja.

Doors schrieb:der weisse heterosexuelle CIS-Mann mit genügend Bildung, Geld und ohne Handicaps

Hat mich früher gestört, jetzt da "betroffen" sehe ich es als absolutes Qualitätsmerkmal, diese Männer sind in vielen Punkten attraktiv und unproblematisch, ich habe noch nicht gehört dass sich Frauen um ungebildete arme Männer reissen.
Die verdienen bestimmt gut, sind auch gern gesehene Kunden im Finanzamt, sind in Einfluss- und Führungsposition, kurz gesagt sie halten den Laden am Laufen. Geil!

Und die Diskriminierungen, von denen wir hier reden, haben nichts mit Hautfarben zu tun, sondern mit dem Geschlecht.

Eigentlich nichts Ungewöhnliches: Ein Mann liest Kindern in einer Kita vor. In Köln missbilligten einige Eltern dies jedoch und es kam zu Streit.

Quelle: https://www.t-online.de/region/koeln/id_100265056/koeln-chorweiler-kita-wirft-maennlichen-vorleser-raus-religioeser-grund-.html



Ein Unding. Männer im sozialen Bereich haben eh schon mit Diskriminierung und Vorurteilen Zu kämpfen, dies setzt dem noch die Krone auf.

@capspauldin

Besonders absurd finde ich diese Aussage der Stadt. Aus dem Link:

Nach der Entscheidung, sich von dem Vorleser zu trennen, habe die Kita zunächst bei "Lesewelten" um eine weibliche Vorleserin angefragt, "um einem eventuellen Konflikt vorzubeugen."

Wieso sollte man da überhaupt einem "Konflikt vorbeugen" müssen? Im Gegenteil, auf diesen Konflikt muss man sich einlassen. Zumindest, wenn man als öffentliche Stelle Diversität usw. ernst nimmt.

capspauldin schrieb:in Unding. Männer im sozialen Bereich haben eh schon mit Diskriminierung und Vorurteilen Zu kämpfen, dies setzt dem noch die Krone auf.

Bei sowas könnte ich echt kotzen. Über solche Fälle lese ich auch nicht das erste Mal.

Ob nun ehrenamtliche Männer oder auch bei angestellten Erziehern - zum Kotzen diese Vorverurteilung und Ablehnung nur aufgrund des männlichen Geschlechts.

Und die Kita hätte hinter dem Mann, dem Vorleser, stehen und eher die Eltern zurechtweisen sollen, die diskriminierend ihm gegenüber aufgetreten sind.

Aber scheinbar kann es sich die Kita auch leisten, also sich zu trennen, - dabei heißt es doch immer Ehrenamtliche genauso wie ausgebildete-angestellte Mitarbeiter, Erzieher, seien rar.

Sollen froh sein, wenn sich auch Männer dafür interessieren. Auch die Eltern.

rhapsody3004 schrieb:Aber scheinbar kann es sich die Kita auch leisten, also sich zu trennen, - dabei heißt es doch immer Ehrenamtliche genauso wie angestellte Mitarbeiter, Erzieher, seien rar.

Auf jeden Fall scheint es ein Spagat für Männer zu sein, die sich für pädagogische Berufe interessieren (vom Lehrerberuf vielleicht abgesehen). Beschäftigt man sich nicht damit, heißt es oft, das wäre ja typisch, dass sich Männer nicht damit beschäftigen wollen. Möchte man gern so einen Beruf ergreifen oder sich dementsprechend engagieren, dann schwingen oft Unterstellungen im Zusammenhang mit Missbrauch mit.

Jorkis schrieb:Besonders absurd finde ich diese Aussage der Stadt. Aus dem Link:
Nach der Entscheidung, sich von dem Vorleser zu trennen, habe die Kita zunächst bei "Lesewelten" um eine weibliche Vorleserin angefragt, "um einem eventuellen Konflikt vorzubeugen."
Wieso sollte man da überhaupt einem "Konflikt vorbeugen" müssen? Im Gegenteil, auf diesen Konflikt muss man sich einlassen. Zumindest, wenn man als öffentliche Stelle Diversität usw. ernst nimmt.

Da kann man nur hoffen, dass sich der Kindergarten schon mal nach einer Weihnachtsfrau umschaut....

Doors schrieb am 28.06.2023:Mir fällt auf die Schnelle nicht so recht ein, wie der weisse heterosexuelle CIS-Mann mit genügend Bildung, Geld und ohne Handicaps hierzulande so arg diskriminiert sein sollte.

Ich denke, wir sind uns hier relativ einig, dass die allermeisten himmelschreienden Diskriminierungen mittlerweile nicht mehr existieren. Frauen und Männer können in Deutschland, zumindest von offizieller Seite aus, ziemlich frei leben.

Aber darum geht es ja nicht nur. Schon durch das Thema Gendersprache sind wir ja mittlerweile dabei, auch mit der Goldwaage zu wiegen und wenn wir das tun, dann gibt es da schon so Einiges:

Wir haben ein 'Ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend'. Schon der Name enthält eine Unwucht. Für Männer ist dann wohl gemäß alter Rollenklischees das Verkehrsministerium zuständig. Zuletzt wurde dieses Ministerium, meist nur kurz Familienministerium genannt, immer von Frau zu Frau weitergeben. Der letzte männliche Familienminister war Heiner Geissler im ersten Kabinett Kohl. Danach kamen 16 Frauen ohne Unterbrechung. Da herrscht ähnliche Geschlechtervielfalt wie bei der Papstwahl.

Nach einer Trennung eines Elternpaares kommt in Deutschland entgegen der EU Resolution 2079 zu gleichberechtigter Elternschaft weiterhin überwiegend das Einzelresidenzmodell aus der Kaiserzeit zur Anwendung und 91% aller Einzelresidenzmodelle, in aller Regel nicht auf Wunsch des Vaters, bei der Mutter. Zufall? Eher nicht.

Jungs in Deutschland werden von der Kita bis mindestens Ende Grundschule überwiegend von weiblichem Lehrpersonal betreut und haben so nur wenig männliche Rollenmodelle in Schule und Betreuung. Das ist zwar keine absichtliche Diskriminierung, aber grundsätzlich einfach ungünstig.


Jede Art von Quotenregelungen wird Männer, oft in Gestalt von Bewerbern, diskriminieren. Ich frage mich ohnehin nach dem Sinn von Quoten, wo es doch jetzt so viele Geschlechter gibt, die man ab 2024 auch jährlich wechseln kann. Bei lukrativen Pöstchen wird es diese Diskriminierung wohl eher geben als bei den meisten Arbeitsplätzen, bei denen die Zahl der Bewerber ohnehin oft 0 oder 1 ist.

@Ray.

Und nach einer St Martina, die das Abendkleid teilt.

sacredheart schrieb:Und nach einer St Martina, die das Abendkleid teilt.

Das Abendkleid teilen ist dann wohl ebenfalls kritisch zu betrachten.

Ray. schrieb:Da kann man nur hoffen, dass sich der Kindergarten schon mal nach einer Weihnachtsfrau umschaut....

Ach das kann man einfach lösen.
'Christkindl'.

sacredheart schrieb:Und nach einer St Martina, die das Abendkleid teilt.

Funfact.
Bei mir im Ort machen den St Martin seit Jahrzehnten Frauen.
Zumindest als ich klein war.
Es gab einfach keinen männlichen Reiter.

Berryl schrieb:Bei mir im Ort machen den St Martin seit Jahrzehnten Frauen.

Hier oben im ungläubigen Norden stellt sich die Frage zum Glück nicht. Da kommt niemand in die Kita geritten.

Doors schrieb:Hier oben im ungläubigen Norden stellt sich die Frage zum Glück nicht. Da kommt niemand in die Kita geritten.

@Doors

Das ist aber schade. Nicht mal Captain Iglo? Oder wenigstens der Schimmelreiter (m/w/d)?

sacredheart schrieb:Oder wenigstens der Schimmelreiter

Der ist schon lange verschimmelt.