Intervallfasten und OMAD (one meal a day)

Raspelbeere schrieb:a) im Supermarkt gar nicht bei den Softdrinks schaue*

Ich auch nicht, aber Displays werden generell überall in Märkten positioniert.
Vor allem da, wo man es nicht erwartet und vor allem außerhalb der eigentlichen Kategorie.
Ich hab die neue Sorte z.B. bei den gekühlten Getränken beim Wasser gesehen und habe
mich spontan dafür statt für das Wasser entschieden

Vielleicht bin ich zu sehr der Marken-Fan, aber ich kann mir gar nicht vorstellen, dass
der Begriff nicht so präsent ist (außer bei sehr alten Leuten vllt).

Selbst bei Freunden oder beim Cornern sieht man das ja ständig.
Dafür muss man nicht einmal in ein Lokal gehen.
Selbst in der Uni ist es omnipräsent.

Aber vllt bin ich zu sehr markenaffin.

@GuiGeneris
Mag sein :) (Sehr alt bin ich nicht: Ende 30.)

SuiGeneris schrieb:Ich hab die neue Sorte z.B. bei den gekühlten Getränken beim Wasser gesehen und habe
mich spontan dafür statt für das Wasser entschieden

Das wäre z.B. auch eine Kategorie in der ich nicht schaue. (Ausnahme wäre: Mir geht unterwegs das mitgebrachte Wasser aus.)

SuiGeneris schrieb:Aber vllt bin ich zu sehr markenaffin.

ich vermute generell ein anderes Freizeit- (siehe unten) und Einkaufsverhalten (zumindest bzgl. Getränken). Ich bin da eher der Typ "Wasser aus der Leitung, Tee brühen, Gemüsesaft, ins Wasser ggf. mal eine ausgepresste Zitrone" und schon ist die Getränkeabteilung arg selten dabei.

SuiGeneris schrieb:Selbst bei Freunden oder beim Cornern sieht man das ja ständig.

Letzteres machen wir eben nicht. (Eher der Typ "Einladung zu Hause zum Kaffee/Tee oder zum Abendessen".)

War aber irgendwie auch schon in meiner Jugend so: Aufgrund von anderem Freizeit- und Einkaufsverhalten kannte ich oft alterstypische Marken, Produkte... nicht. Oder waren zumindest nicht so präsent dass alleine eine abgekürzte Bezeichnung wie evl. untereinander genutzt als Stichwort ausreichte. Kann mich noch an die Situation erinnern, "Magst du eigentlich Hugo?" :D

Ich fände es ehrlich gesagt cool, wenn wir beim Thema fasten und dementsprechenden Lebensstil, benefits / Nachteilen und natürlich persönlichen Erfahrungen bleiben würden.

Wenn man im Flow ist, klappt omad gut. Es ist nur nicht leicht, den Punkt/den Tag der Überwindung zu finden und durchzuziehen, um anschließend nach und nach in den Flow zu kommen. Ist man einmal drin, läuft's, sogar auch über Wochen mit unter 500 Kcal.

gruselich schrieb:Hey, ich „propagiere“ hier was ich will 😄 solange es Zivil ist und keinen Verstoß gegen die Menschlichkeit darstellt. Wenn in einem Essens thread Menschen 6x die Woche ihre Bratwurst mit Pommes Posten sagt ja auch keine, also das sollte nicht propagiert werden, davon kriegst du ne wampe und Arterienverkalkung… Oder?!
Lass den Menschen ihre Meinung, mein Vorschlag.

Deine Meinung lass ich dir ja. Um die geht es mir nicht. Es geht um die Null Diät, die nicht ratsam ist und das schreibe ich, weil es Fakt ist. :Y:
Du hast ja geschrieben, dass Muskelmasse im Grammbereich flöten ginge und genau das stimmt eben nicht. Darum schrieb ich, was ich schrieb.^^

Null-Diäten werden von den meisten Ärzten und Ernährungswissenschaftlern als gesundheitlich höchst bedenklich kritisiert. Unvermeidbar sind Symptome wie Müdigkeit, körperliche Schwäche und Konzentrationsschwäche, wie bei jeder Form des Hungerns. Mögliche Risiken sind das Auftreten von Gicht und Störungen im Mineral- und Flüssigkeitshaushalt bei längerem Nahrungsverzicht.[1]

Die insbesondere in der Leber eingelagerten Kohlenhydratspeicher sind in der Regel nach drei Tagen verbraucht. Anschließend werden zur Gewinnung weiterer Kohlenhydrate eingelagerte Fette in Ketokörper verwandelt, die dann zur Energieversorgung des Körpers genutzt werden; es setzt dann der sogenannte Hungerstoffwechsel ein. Da auch keine Proteine aufgenommen werden, kommt es zu einem Verlust an Muskelmasse.

Da der Körper bei einer Null-Diät den Stoffwechsel anpasst und auf diese künstliche Hungerphase mit vermehrter Fettspeicherung in der Folgezeit reagiert, tritt fast immer der sogenannte Jo-Jo-Effekt auf, so dass das Diätziel nicht erreicht wird. Dieser Gefahr kann jedoch durch einen behutsamen Kostaufbau begegnet werden; nach dem Fasten zu schnell zu viel zu essen, kann zum Refeeding-Syndrom führen und tödlich sein. Längerer Nahrungsentzug kann gesundheitsschädlich sein.[1] Zudem schadet die Null-Diät der Leber, da die Leberverfettung aufgrund des raschen Abbaus von Speicherfetten gefördert wird, weil nun die Fette des Blutes ansteigen.[

Quelle: Wikipedia: Null-Diät

Wie gesagt, wenn man sowas hier erzählt, dann doch wahrheitsgemäß, was eben tatsächlich Phase ist, bei einer Nulldiät. Und eben auch dem Unsinn, es würde keine Muskelmasse flöten gehen, was sehr wohl passiert und recht zügig. Nicht jeder kann und sollte das tun - das hast du ja in den nachfolgenden Beiträgen erwähnt.. Es begünstigt den Jo-Jo Effekt und das passiert den meisten Leuten, die solche Hungerphasen durchmachen. Gewichtsreduktion an sich geht eben auch gesünder. :P:
Und fühl dich nicht gleich angepisst. Das war gar nicht meine Absicht. Weiterhin viel Erfolg!

Interested schrieb:Da der Körper bei einer Null-Diät den Stoffwechsel anpasst und auf diese künstliche Hungerphase mit vermehrter Fettspeicherung in der Folgezeit reagiert, tritt fast immer der sogenannte Jo-Jo-Effekt auf, so dass das Diätziel nicht erreicht wird.

Wenn eine/r das krass durchzieht, dann schon ...

Interested schrieb:auch dem Unsinn, es würde keine Muskelmasse flöten gehen, was sehr wohl passiert und recht zügig.

So ist es. Ich kann das aus eigener Erfahrung bestätigen. Besonders die mangelnde Proteinzufuhr einer länger hungernden Person initiiert das Zurückgreifen auf körpereigene Energiezapfstellen wie u.a. Muskelgewebe.
Der dann stetig fortschreitende Abbau der Muskelmasse führt zu damit einhergehender körperlicher Schwäche und zur Erschöpfung; selbst alltägliche Aufgaben oder körperliche Aktivitäten durchzuführen, die zuvor problemlos waren, werden nach und nach nicht mehr zu bewältigen.

FlamingO schrieb:Ist man einmal drin, läuft's, sogar auch über Wochen mit unter 500 Kcal.

Was aber nicht der Sinn oder die Philosophie von OMAD ist. OMAD dreht sich um das einmalige Essen pro Tag einer nährstoffreichen, vollwertigen Mahlzeit die deinen Tagesbedarf deckt. Das der insulin spike in folge des Essens nur 1x stattfindet innerhalb von 23 oder 22 Stunden und Insulin ansonsten ruht, kann der Körper fett besser verstoffwechseln. Viele Leute haben eher das Problem, dass sie keine 2000 oder 2500 Kalorien in einem Rutsch essen können. Aber starkes kaloriendefizit gehört nicht zu one meal a day.

einige Beispiele von OMAD Tellern









Viel Avocado, Oliven, Speck / Fleisch

gruselich schrieb:Was aber nicht der Sinn oder die Philosophie von OMAD ist. OMAD dreht sich um das einmalige Essen pro Tag einer nährstoffreichen, vollwertigen Mahlzeit die deinen Tagesbedarf deckt.

Denn Sinn kann doch aber jede/r selbst bestimmen, wenn man sich für eine Mahlzeit pro Tag entscheidet.

@gruselich
Das sind vier Teller pro Tag? Oder nur einer der Teller pro Tag?

Ich selbst mache ja Intervallfasten seit langer Zeit, ca drei Jahre und komme damit gut klar. Fasten, wie Du es machst, Hut ab! Könnte ich mir nicht vorstellen- da Vorgeschichte mit Essstörung und da hätte ich große Angst vor Fressanfällen.

Allgoria schrieb:nur einer der Teller pro Tag?

Nur ein Teller. Manche nehmen eine Stunde später noch einen kleinen Snack und das war’s. One meal a day.


Ja, mein Tag 9 geht nun zu Ende, ich habe 218 Stunden bisher gefastet und morgen Abend wäre mein Ziel von 10 Tagen erreicht.

Bin unschlüssig, das Fasten noch etwas hinaus zu ziehen. Momentan habe ich starke positive Effekte zu vermelden. Unter anderem die Heilung meines linken Schulter-Gelenks, was ich seit mehreren Sportverletzungen nicht mehr schmerzfrei rundum bewegen konnte, meiner Haut, meiner Produktivität und meiner Stimmung. Es ist wie Selbstheilung. Es geht mir richtig gut, nach 5 harten Anfangstagen. Mal sehen, wie es morgen Abend aussieht.

Werde mit Linsensuppe und Karotten Salat u gekochten trockenpflaumen mit Zimt das Fasten brechen, vielleicht am Tag 10,11,12 …

FlamingO schrieb:Der dann stetig fortschreitende Abbau der Muskelmasse führt zu damit einhergehender körperlicher Schwäche und zur Erschöpfung; selbst alltägliche Aufgaben oder körperliche Aktivitäten durchzuführen, die zuvor problemlos waren, werden nach und nach nicht mehr zu bewältigen.

Reden wir hier über den Hungertod oder über eine kontrollierte Fastenzeit einer körperlich und geistig gesunden Person im Zeitrahmen von 10-12 Tagen?

Fasten ist nicht für alle Menschen gleichermaßen geeignet und schwere körperliche Arbeit, hoher Stresslevel in Arbeit und Privatleben sind auch nicht mit einer guten Fastenzeit zu vereinbaren.

Ansonsten ist es kein Problem, mal 10 Tage nichts zu essen, da bricht man nicht gleich zusammen als gesunder Mensch mit dem ein oder anderen Reservepölsterchen. Wichtig ist natürlich, den richtigen Zeitpunkt des Fastenbrechens zu erkennen, lange bevor man Einschränkungen bei normaler Betätigung erlebt.

Stan_Marsh schrieb:Ansonsten ist es kein Problem, mal 10 Tage nichts zu essen, da bricht man nicht gleich zusammen als gesunder Mensch mit dem ein oder anderen Reservepölsterchen. Wichtig ist natürlich, den richtigen Zeitpunkt des Fastenbrechens zu erkennen, lange bevor man Einschränkungen bei normaler Betätigung erlebt.

Ja klar. Dem Außenstehenden stellt sich nur immer die Frage, was man mit dieser Selbsterfahrung erreichen will. Wenn man eine Zielsetzung hat, Gesundheit z. B., dürfte doch eine verträglichere Form der Diät deutlich zielführender sein.

Nemon schrieb:Wenn man eine Zielsetzung hat, Gesundheit z. B., dürfte doch eine verträglichere Form der Diät deutlich zielführender sein.

Ich habe mit keiner bisherigen diätform (oder sonstigen therapie) die schmerzen im sprunggelenk so sehr im griff, wie mit einmal im jahr heilfasten nach buchinger für 10 tage und dem späteren umstieg auf barfussschuhe.

Nemon schrieb:dürfte doch eine verträglichere Form der Diät deutlich zielführender sein.

Was verstehst Du unter verträglicher?
Wenn man das richtig angeht, dann ist Fasten nicht unverträglich.

Vielleicht ist das der Grund, warum "Außenstehende" es nicht verstehen. Man plagt sich nicht von morgen bis abends mit Hungergefühl und Schwächeanfällen herum.

Und nochmals, Fasten ist keine Diät und ob es verträgliche Diäten gibt, ist die nächste Frage. Wenn man gesünder leben will, wenn man was am Gewicht verändern möchte, dann hilft nur eine langfristige Ernährungsumstellung, keine Diät.

Stan_Marsh schrieb:Vielleicht ist das der Grund, warum "Außenstehende" es nicht verstehen. Man plagt sich nicht von morgen bis abends mit Hungergefühl und Schwächeanfällen herum.

Was ironischerweise viele Leute haben, die ungehindert essen, permanentes Hungergefühl und Schwächegefühl (vor allem nach dem Essen).

Stan_Marsh schrieb:Und nochmals, Fasten ist keine Diät und ob es verträgliche Diäten gibt, ist die nächste Frage. Wenn man gesünder leben will, wenn man was am Gewicht verändern möchte, dann hilft nur eine langfristige Ernährungsumstellung, keine Diät.

🙏🏼

Der trockene Mund kann auch ein Zeichen von Salzmangel sein, ich muss mehr auf die Mineralstoff-Zufuhr achten.

Heute Tag 10. Es wird eventuell noch einen Tag mehr, bin gerade etwas unschlüssig.
Das blöde ist, dass ich am Samstag Champignons und Frühlingszwiebeln gekauft habe und die möchte ich nicht wegwerfen. Ich schau mal, ob ich ggf eine Art Pesto draus machen kann.

Stan_Marsh schrieb:Was verstehst Du unter verträglicher?

Eine dauerhaft verbesserte Ernährung - was in aller Regel auch auf einen gewissen Verzicht hinauslaufen dürfte.

gastric schrieb:Ich habe mit keiner bisherigen diätform (oder sonstigen therapie) die schmerzen im sprunggelenk so sehr im griff, wie mit einmal im jahr heilfasten nach buchinger

Schon ein Jahr lang vernünftig ernähren probiert? Und Training für das Sprunggelenk?

Stan_Marsh schrieb:Und nochmals, Fasten ist keine Diät und ob es verträgliche Diäten gibt, ist die nächste Frage. Wenn man gesünder leben will, wenn man was am Gewicht verändern möchte, dann hilft nur eine langfristige Ernährungsumstellung, keine Diät.

Und nochmals: Ich propagiere doch die langfristige Ernährungsumstellung gegenüber der Jojo-Diät.

Was den Begriff "Diät" betrifft: Muss der zwangsläufig eine temporäre Radikal-Maßnahme bedeuten? Ich denke nicht.
Wenn ich mich dauerhaft Low-Carb ernähre, betrachte ich das auch als eine Art von Diät.

Nemon schrieb:Schon ein Jahr lang vernünftig ernähren probiert? Und Training für das Sprunggelenk?

Definiere "vernünftig". Ich war mehrere jahre bei einem sportmediziner in behandlung damit, davor diverse andere ärtze. Physio, training, ernährung, medikationen (oral, injektion an den ort des geschehens)....... alles durch. Überweisung zur RSO liegt immernoch zu hause rum, denn eine ehemalige kollegin hat mir mal ans herz gelegt vorher heilfasten und barfussschuhe auszuprobieren. Sie ist nebenberuflich sportherapeutin und ernährungsberaterin, heilfastet selbst einmal jährlich. War einen versuch wert, bevor ich mir radioaktives material ins gelenk spritzen lasse :D