Intervallfasten und OMAD (one meal a day)

Cyanol schrieb:Steht in dem verlinkten Artikel. Einfach lesen. Beispielweise die Menschen in der europäischen Antike.
Die Knochen der Menschen waren im Durchschnitt dicker und somit auch die Muskelkraft generell höher.

Da geht es zunächst um Neanderthaler & Co., dann um elitemäßig trainierte antike Ruderer und Soldaten. Weiß nicht, ob diese Aussage wirklich auf den Durchschnitts-Römer zutrifft, der alle Arbeiten von Sklaven verrichten lässt...

Auch die Aufzeichnungen der antiken Hochkulturen ergäben eine faszinierende Durchschnitts-Sportlichkeit in der damaligen Gesellschaft. So legten römische Soldaten rund eineinhalb Marathonstrecken pro Tag in voller Rüstung zurück, beladen mit dem Gewicht ihrer halben Körpermasse.

Quelle: https://www.welt.de/wissenschaft/evolution/article4871071/Powerfrauen-und-Muskelmaenner-im-Neandertal.html

Man muss einfach differenzieren. Es interessiert mich sehr, ist aber hier nicht Thema. Daher lassen wir alles mal so stehen.

Heute ist Tag 7 und somit eine Woche meiner Fastenkur erreicht. Fühle mich recht gut, abgesehen von einer sehr trockenen Mund (weil der Körper keinen Speichel mehr produziert, ohne Nahrung).
Es war in Abschnitten nicht gerade einfach, aber das sollte man ja mit einkalkulieren, bzw. Willensstärke entwickelt haben, das auszuhalten. Habe 4,5 Kilo abgenommen. Mein Plan ist 10 Tage, wenn es mir leicht fallen sollte auch 14.

gruselich schrieb:Heute ist Tag 7 und somit eine Woche meiner Fastenkur erreicht.

Das heißt, dass du eine Woche lang gar nichts gegessen (aber viel getrunken) hast? Diese Methode habe ich selbst nie ausprobiert, um abzunehmen, da ich Sorgen hatte, dass hauptsächlich Muskulatur abgebaut werden könnte und man am Ende sich eher schwächer fühlt als zuvor.

Ja, nur Wasser, Kräutertee, ein kalorienfreies Pulver (1,2kcal pro Sachet und ich nehme 2x am Tag) mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen.

Wenn alle Glukose-Speicher entleert sind, nach circa 16 Stunden oder 18, dann greift der Körper auf fettreserven zurück. Muskelmasse durch Verwertung von Proteinen geht anfangs im Gramm Bereich verloren, wobei man dem mit entsprechender Belastung, also Aktivität vorbeugen kann. Sobald im Blut genug ketone zirkulieren, verbrennt man sein eigenes Körperfett.

gruselich schrieb:Wenn alle Glukose-Speicher entleert sind, nach circa 16 Stunden oder 18, dann greift der Körper auf fettreserven zurück. Muskelmasse durch Verwertung von Proteinen geht anfangs im Gramm Bereich verloren, wobei man dem mit entsprechender Belastung, also Aktivität vorbeugen kann. Sobald im Blut genug ketone zirkulieren, verbrennt man sein eigenes Körperfett.

Stellt sich nicht die Frage, ob so eine Diät zu radikal ist? Man kehrt ja anschließend doch wieder in den Trott zurück.
Dauerhaft low carb ist hingegegen gut machbar und wahrscheinlich zielführender.

Nemon schrieb:Stellt sich nicht die Frage, ob so eine Diät zu radikal ist?

Fasten ist keine Diat, das sollte man nicht mit dem Ziel der Gewichtsreduktion tun. Man kann es in eine Ernährungsumstellung einbetten.

Ich habe schon ein paar mal gefastet, bis zu 10 Tagen. Klar verliert man auch ein paar Muskeln, wenn man vorher schon ein paar Übungen zum Muskelerhalt einplant und das während des Fastens beibehält macht, dann hält sich das in Grenzen. Ein paar Liegestützen, Widerstandsbänder, Kniebeugen etc. und Bewegung an der frischen Luft.

Ohne es zu spirituell zu sehen, es ist eine gute Selbsterfahrung. Man spürt seinen Körper viel besser, man lernt seine Bedürfnisse besser einzuschätzen. Man spürt die Veränderung des Stoffwechsels und den Wegfall des Hungergefühls, gefolgt von einer gewissen Leichtigkeit und Befreiung.

An diesen Formulierungen wird aber auch klar, dass Fasten sehr problematisch werden kann, wenn Menschen bereits ein etwas angeknackstes Verhältnis zu Essen, Gewicht, Selbstbild haben. Da muss man aufpassen, dass man nicht in die Magersucht rutscht. Ich habe damit gar keine Probleme. Ich esse gerne und ich bin gerne schwer, nur halt nicht mit Rettungsringen sondern mit Muskel und Kraft dahinter.

gruselich schrieb:Fühle mich recht gut, abgesehen von einer sehr trockenen Mund

Trinkst Du genug? Ich habe mir morgens immer die zu absolvierende Menge Tee, Wasser und Fastensuppe bereit gestellt, damit ich bloß nicht zu wenig trinke.

Danke für deinen Bericht. Ich hatte im April und May schon 2 Kilo ohne Fasten abgenommen von daher ist das annehmen nicht der Hauptgrund dieser Fastenzeit. Momentan entgifte und resette ich meinen Stoffwechsel und brauchte auch mal ne Auszeit und Vertiefung, mental. Wobei meine Klamotten sehr gut passen und meine Knöchel auch richtig schlank werden. Habe immer noch hier und da Fettpölsterchen und das ist auch gut so, für eine Frau.

Stan_Marsh schrieb:Trinkst Du genug?

Zwischen 2-3 Litern täglich.

Stan_Marsh schrieb:. Ich esse gerne und ich bin gerne schwer, nur halt nicht mit Rettungsringen sondern mit Muskel und Kraft dahinter.

Klingt richtig gut! Machst du auch Intervall Fasten, oder nicht?

gruselich schrieb:Machst du auch Intervall Fasten, oder nicht?

Ich bin von Natur aus ein Intervall-Faster, da ich morgens einfach nichts runter bekomme, schon immer. Vormittags trinke ich nur Kaffee ohne Milch und Zucker. Daher esse ich meist zwischen 12 Uhr Mittags und 20 Uhr.
In stressigeren Zeiten reduziert sich das manchmal, so dass ich nicht viel vor 18 Uhr esse.

Es gibt aber auch Zeiten, in denen ich ordentlich reinhaue, auch weniger gesunde Sachen, so dass ich schon auf mein Gewicht achten muss.

@Stan_Marsh
Sehr schön, Stan! Ich glaube sehr and das Intervallfasten als Lebensstil und bin auch eher jemand, der nicht gerne frühstückt, vor 10 oder 11 Uhr möchte ich gar nichts außer Kaffee (mit soyamilch). Kaffee habe ich Zuviel getrunken und das ist jetzt auch echt schön, denn ich trinke mal zwischen den Tagen 1 Tasse schwarz.
Kenne jemanden, der so ähnlich lebt wie Du, morgens als Energie Kick schwarzen Kaffee und dann Vollgas in den Tag. Essen ist ja auch was schönes und ab und zu sündigen um so mehr.

gruselich schrieb:Sehr schön, Stan!

Ach, so viel Bedeutung messe ich der Sache nicht bei, es liegt mir halt einfach.
Mindestens ebenso wichtig ist, was man isst und wie viel und wie man sich bewegt. Ich schaffe es auch mit Intervall-Fasten zuzunehmen und mich ungesund zu ernähren und faul auf der Couch zu gammeln :)

Ich denke, es ist wichtig, dass alles im Maßen geschieht und dass man sich nicht zu sehr auf einzelne Aspekte zu sehr konzentriert.

Vielleicht ist auch der Biorhythmus wichtig. Ich bin eine Eule, auch schon immer. Morgens komme ich nicht so gut in die Gänge, früher war ich sogar erst ab 20 Uhr in Hochform für Sport im Fitness Center. Ich habe mein Arbeitsleben nach Möglichkeit auch daran ausgerichtet und stehe ungern vor 7 Uhr auf, dafür wird es oft sehr spät.

Wer natürlich jeden Tag um 5 Uhr los muss und dann direkt körperlich hart arbeiten muss, der schafft das kaum erst am Nachmittag was zu essen.

Ich halte Intervallfasten und OMAD für mindestens einige Menschen für ungesund und nachteilig, da dieses
nach einiger Zeit zu Binge-Attacken führen kann.

Ist momentan halt ein Trend und viele denken, dass das für alle gut oder richtig wäre. Nö.

Ich faste entweder ganz oder gar nicht. Zuletzt über Ostern sechs Wochen nur Grüne Säfte,
Tee und Wasser. Wobei direkt nach dem richtigen Fasten einige Tage des Intervallfastens oder OMAD sogar ganz gut sind als Aufbau.

Dann kommt aber immer eine Phase in der ich mir alles gönne, immer wann wie ich es will.

Heute zum Frühstück erst einmal einige Mandeln und Schoko-Hafer-Kekse. Weil Freitag und Bock.
Jetzt ein Fritz, weil sonnig und Freitag.

Andere haben ein Feierabend-Bier. Sowas mag ich nicht, da ich den casual Konsum von Alkohol z.B.
nicht so gut finde.

Bei mir ist es dann eben an Freitagen oder zum Feierabend eben leckeres Essen oder ein süßes Getränk.

Finde ich völlig ok, zumal ich dafür eben nicht rauche und fast nie Alkohol trinke und auch sonst fast
nie Drogen konsumiere und ein "Laster" darf jeder haben.

gruselich schrieb:Muskelmasse durch Verwertung von Proteinen geht anfangs im Gramm Bereich verloren, wobei man dem mit entsprechender Belastung, also Aktivität vorbeugen kann

Das stimmt so nicht.
Es geht sehr rasch an die Muskelmasse und einfach nur "Bewegung" hält diese nicht aufrecht. Es muss schon ne Zufuhr von Proteinen und Fett erfolgen und richtiges Krafttraining. Gerade in einer Keto-Phase.

Klar, wenn du derzeit fastest, baust du logisch Gewicht ab, allerdings erstmal Wasser, Muskeln, dann Fett- auch, wenn deine Knöchel schlanker sind.
Wenn du es wirklich zum Reset nutzt, ok - aber eher schrottest du deinen Stoffwechsel. Und so Nulldiäten sind nicht wirklich empfehlenswert und schon gar nicht für Jedermann. Also bitte keine Allgemeingültigkeit daraus basteln. Es gibt Menschen, die fallen damit böse auf die Schnauze. Daher bitte nicht propagieren.

Nemon schrieb:Stellt sich nicht die Frage, ob so eine Diät zu radikal ist? Man kehrt ja anschließend doch wieder in den Trott zurück.

This!

Zum Einstieg in eine Ernährungsumstellung ist ein paar Tage Fasten okay, aber besser wäre direkt die Ernährung gesund umzustellen.

Interested schrieb:Daher bitte nicht propagieren.

Hey, ich „propagiere“ hier was ich will 😄 solange es Zivil ist und keinen Verstoß gegen die Menschlichkeit darstellt. Wenn in einem Essens thread Menschen 6x die Woche ihre Bratwurst mit Pommes Posten sagt ja auch keine, also das sollte nicht propagiert werden, davon kriegst du ne wampe und Arterienverkalkung… Oder?!
Lass den Menschen ihre Meinung, mein Vorschlag. Das Thema fasten polarisiert, soviel ist klar. Damit lässt sich auch nichts verdienen, weil man ja nichts kauft oder braucht dazu. Es ist auch kein Trend, denn diese Perioden von Hunger und auszehrung ist seit Jahrtausenden ein Fakt und Form von Leben des Menschen und der Tiere.

Kranke oder untergewichtige Menschen sollten nicht fasten, genauso wie Schwangere. Ich gehöre dazu nicht.

gruselich schrieb:Kranke oder untergewichtige Menschen sollten nicht fasten, genauso wie Schwangere. Ich gehöre dazu nicht.

Dies! Menschen mit einem gesunden Normalgewicht können ohne ärztliche Unterstützung problemlos 1-2 Wochen fasten.

Mit ärztlicher Unterstützung/Überprüfung oder mit starkem Übergewicht sogar noch deutlich länger.

Stan_Marsh schrieb:Wer natürlich jeden Tag um 5 Uhr los muss und dann direkt körperlich hart arbeiten muss, der schafft das kaum erst am Nachmittag was zu essen.

Wäre für mich auch nichts. Zwar nicht körperlich hart arbeitend (technischer Beruf im Büro), aber früh raus (Typ "erster im Büro") und zu Fuß zur Arbeit ca. 30 Minuten einfach (und spät ins Bett; schlafe typischerweise 6 Stunden).
Für mich ist ein gutes Frühstück "Batterien aufladen". Es gibt dann üblicherweise Vollkornbrot mit einem Gemüseaufstrich (z.B. Hummus, Pesto, Ajvar) und dazu Tee oder Wasser. Reicht bis zum Nachmittag, dann gibt es eine kleine Zwischenmahlzeit (Apfel oder Nüsse). Abendessen immer zu Hause, eine vollwertige mindestens vegetarische , meist vegane Mahlzeit (heute z.B. Dhal).
Ergebnis: Fühle mich immer satt und voller Energie, kenne keine Heißhungerattacken, kann Mahlzeiten problemlos aufschieben (z.B.: später Abendessen da eine Stunde länger am Arbeitsplatz? kein Problem, kein Gerenne zum Imbiss), niedriges Gewicht ohne Anstrengung.
Falls aus irgendeinem Grund das Frühstück weggelassen werden muss: als wenn die Batterieanzeige blinkt...

Direkt "low-carb" esse ich nicht (oben ist z.B. Vollkornbrot genannt, ein Apfel, Beilage zum Dhal ist Reis oder Fladenbrot), aber trinke keine gezuckerten oder überhaupt gesüßten Getränke, deftige Mahlzeiten werden nicht gezuckert (ich war erstaunt wie viele Leute z.B. Tomatensauce oder Salatdressing zuckern!) und Süßigkeiten inkl. süßes Gebäck oder Eis sind eine Seltenheit. Einen z.B. Nutellatoast oder "mal schnell was vom Bäcker" wird man bei mir nicht finden. Alkohol trinke ich nicht (erstens möchte ich mich nicht betrinken, das käme für mich definitiv nicht in Frage; zweitens vertrage ich bereits kleine Mengen von Alkohol - z.B. kleines Glas halb Orangensaft halb Sekt - derart schlecht* dass es einfach nichts für mich ist).

* Auswirkung: So wie schlecht geschlafen, erschöpft, Erkältung ist im Anmarsch... eindeutig nichts das eine Situation verschönert. Habe damit Alkohol arg bald nach dem ersten Probieren in kleinen Mengen im Jugendalter sein gelassen; diese kleinen Mengen waren z.B. besagter O-Saft mit Sekt zum Anstoßen beim Schulabschluss, ein Schwarzwälder-Kirsch-Dessert.
Alkohol nicht zu vertragen stört mich nicht. Es ist ja bloß Alkohol... es gibt so viele leckere Dinge um die ich es wesentlich mehr schade fände sie nicht zu vertragen, und ob Alkohol drin ist ist normalerweise sehr klar identifizierbar. (Ich vertrage glücklicherweise alles außer Alkohol, jegliche Obst- und Gemüsesorten, habe keine Allergien, keine Laktose- oder Glutenintoleranz. Da kann ich mich glücklich schätzen.)

SuiGeneris schrieb:Jetzt ein Fritz, weil sonnig und Freitag.

Neugierig: Was ist ein "Fritz"? (Kenne ich als Bezeichnung für Pommes frites oder als Sprudelgetränk (Frizz), aber das passt hier irgendwie nicht in den Satz.)

Ich glaube mache denken ich wär ein Klappergerüst. Hier ein Foto, nicht nackt sorry aber man sieht wohl ich bin nicht untergewichtig oder super fett.

Raspelbeere schrieb:Neugierig: Was ist ein "Fritz"? (Kenne ich als Bezeichnung für Pommes frites oder als Sprudelgetränk (Frizz), aber das passt hier irgendwie nicht in den Satz.)

Wie kann man kein Fritz kennen?

Es ist eine Kola-Marke, die aber auch Schorlen und Limo auf dem Markt hat :)

Ich trinke äußerst selten Kola, aber wenn, dann eben Fritz.

Gerade eben ein Fritz-Honigmelone probiert und eine vegane Bowl gegessen.
Die Sorte Honigmelone kannte ich noch nicht und schmeckt auch einen Tacken
zu süß, aber hat was, wenn am Tag einmal die Sonne scheint und es über 20 Grad ist.

@SuiGeneris

Danke :)
Fritz Cola hatte ich in der Tat schonmal gesehen und häte auf die Frage "hast du schonmal was von Fritz Cola gehört?" geantwortet "ja".

Das war aber definitiv nichts worauf ich sofort kommen würde, wohl auch da ich a) im Supermarkt gar nicht bei den Softdrinks schaue*, b) selten in Lokalitäten bin in denen es serviert werden könnte (bin nicht so gerne in Lokalen, Gaststätten, Biergärten; treffe mich lieber z.B. mit Freunden zu Hause).

*Was nicht heißt dass ich es schlimm, schlecht,... finde, wenn sich jemand mal 'ne Limo gönnt. Definitiv nicht!

gruselich schrieb:Ich glaube mache denken ich wär ein Klappergerüst. Hier ein Foto, nicht nackt sorry aber man sieht wohl ich bin nicht untergewichtig oder super fett.

Sieht mir nach normalen, gesunden, empfehlenswerten Körpermaßen aus.
(Eigene Figur ist arg vergleichbar (bloß total anderer Kleidungsstil).)