Intervallfasten und OMAD (one meal a day)

Nach dem zweiten Kind hab ich nun einige Kilos drauf, die ich unbedingt loswerden will.
Ich versuche seit einer Woche wieder nicht mehr zu frühstücken. In meiner "schlankesten Zeit" bis vor ca. 5 Jahren habe ich nie gefrühstückt, bis mir immer wieder eingeredet wurde, dass man unbedingt frühstücken muss.
Ich habe keine Waage mehr, aber ich bin sehr gespannt ob es funktioniert, so einfach ohne Sport :ask:.
Jedenfalls bin ich viel fitter am Vormittag und schaffe viel mehr Arbeit.

Zucker will ich künftig auch wieder komplett weglassen. Die doofe Angewohnheit hat sich in den Schwangerschaften eingeschlichen.

Zucker an sich steckt ja in allem möglichen drin... Stichwort Kohlehydrate. Es gibt ja die Keto-Diät, wo man durch spezielle Ernährung von Zucker auf Fettverbrennung umsteigt.
Ein normal gewichtiger Mensch hat 90.000 bis 100.000 fettkalorien (nach Dr. Berg) in seinem Körper vorrätig, im Vergleich zu nur circa 1700 Zuckerkalorien. Wenn der Körper anstatt auf Zucker, auf Fettverbrennung läuft, nennt man das Ketosis.
Ich finde das interessant, jedoch isst man auf keto hauptsächlich Salat, Fleisch, Eier, Avocado, Käse und Nüsse.
Kein Obst! Kein Brot, Cracker, Pfannkuchen, Reis, Nudeln, Brötchen, etc.
Ich merke schon, wie mein Körper nach Zucker in Form von Kohlehydraten verlangt.

Ohne Obst zu leben (Blaubeeren und Himbeeren, Erdbeeren, Zitronen und Limonen gehen wohl ab und zu), kann ich mir nicht vorstellen.

Aber ich erreiche durchs regelmäßige fasten sicherlich niedrigere Blutzuckerspiegel, ohne mich schlapp zu fühlen. Ich bin auch Stress-resistenter, vielleicht sogar ausgeglichener geworden. Ich lerne eben viel am eigenen Leib, habe viel Einsicht bekommen durch meine eigene, kleine Reise. Verschiedene Arten zu fasten, glykämischer Index und Insulinspiegel, alles fügt sich zusammen... da, wo wir heute in einer Welt des Überfluss leben, und uns immer wieder die hyper-aromatisierten und dem menschlichen Gaumen optimal texturierten, eigentlich ungesunden, viel zu fett/süßen Nahrungsmittel angeboten werden, mit denen man ordentlich Geld verdienen kann - haben wir doch noch den Körper, der auf extreme Bedingungen und Verzicht eingestellt ist. Der nicht jede Stunde was essen muss, um gesund zu sein, im Gegenteil.
Wir essen heute mehr denn je und Übergewicht, Diabetes und andere Zivilisationskrankheiten stehen damit im Zusammenhang... ich bin Ende dreißig, ich will und kann nicht jetzt schon „runter schalten“. Habe viel zu tun und zu managen, mal von meinen Zukunftsträumen abgesehen. Auch als Frau, die in circa 10 Jahren durch die Menopause muss, möchte ich vorbereitet sein (soweit es geht).

Für mich ist es eine deutliche und endgültige Abkehr von designten Nahrungsmitteln wie z.B.
Cup-a-soup, Pringle’s, Mon Cheri, Yes Törtchen, aber auch Orangensaft, Haribo, Schokolade und vielen Keksen.
Ich esse jetzt dafür viel mehr einfache und ursprünglichen Dinge wie Datteln, Nüsse und yoghurt mit Früchten, was mir einfach gut tut. Insgesamt fühle ich mich um Welten fitter und spare sich ernsthaft Geld, schmeiße so gut wie nichts mehr weg. Es funktioniert von A bis Z.

knopper schrieb:Das es dabei bleibt und dies nun endgültige Gewissheit ist bezweifle ich mal ganz stark....

h interessant, du bezweifelst also stark, dass (hoher) zuckerkonsum keine auswirkungen hat bzw die gesundheitlichen folgen in zukünftigen erkenntnissen quasi widerlegt werden? Tust du mir einen gefallen und isst ne weile vermehrt zucker.... und tust du mir auch einen gefallen und verzichtest danach weitgehend zumindest auf raffinierte zucker? Selbstexpermiente sind bekanntlich die, die einem am ehesten die augen öffnen ^^

@gastric

naja das hoher Zuckerkonsum wie z.b. jeden Tag nur Cola trinken und ständig süßes essen nicht gesund sind weiß man ja nicht erst seit gestern und das sollte auch jedem klar sein.
Was ich meinte ist eher das man generell auf Süßes / Kohlenhydrate verzichten sollte und dies nun quasi als endgültig hingestellt wird...also dass der Körper im Prinzip kein Zucker braucht und es schon immer überflüssig war.
Viele reden ja sogar von Gift, was irgendwann zu allen möglichen Krankheiten führt.
...Irgendwann heißt es dann sowieso wieder das der Körper doch wenigstens ein bisschen Zucker / Kohlenhydrate braucht, und ein völliger Verzicht eben falsch ist.

Problem ist halt das viel zu viel Zucker in allen möglichen Dingen drin ist, ja!
Da gebe ich dir recht.

knopper schrieb:Was ich meinte ist eher das man generell auf Süßes / Kohlenhydrate verzichten sollte und dies nun quasi als endgültig hingestellt wird

Wer sagt denn sowas?

knopper schrieb:Was ich meinte ist eher das man generell auf Süßes / Kohlenhydrate verzichten sollte und dies nun quasi als endgültig hingestellt wird

Wird es ja nicht, es geht um das übermaß. Zucker ansich wird nicht verteufelt, man soll nur seinen konsum im auge behalten. Ausserdem sollte man da mal die unterscheidung zwischen zucker und zucker bedenken. Für nicht wenige ist zucker nur das weiße zeug aus der tüte und diesen konsum zu reduzieren oder gar auf null zu senken, halte ich bspw für gar nicht mal so falsch. Den verzicht auf kohlenhydrate generell hingegen schon und erst recht für jedermann.

Wieviel hast Du abgenommen in dieser Zeit?

ich hab tatsächlich schon was davon gehört, eine Freundin von mir macht das auch aber ich glaube ich esse einfach zu gern und wenn ich jetzt anfange zu hungern, dann wieg ich um die 30 kg ;)

Ich kann nur jedem der Gewicht verlieren will empfehlen das Buch von Dr Nadja Hermann, Fettlogik überwinden zu lesen.

@Stiefel1973
Hey, kannst du eventuell in eigenen Worten das Buch zusammenfassen?

Ich beziehe meine Informationen meistens aus dem Englischen, insofern wäre es interessant zu hören, was die „Fettlogik“ eigentlich ist. Danke!

BossMeng schrieb:nd wenn ich jetzt anfange zu hungern, dann wieg ich um die 30 kg ;)

Dann ist das natürlich kontraproduktiv! Wobei Fasten auch bei anderen Gesundheitsproblemen helfen kann, habe da aber keine Erfahrung, außer, dass ich das Gefühl habe, das meine Haut besser aussieht (weniger Falten. Hatte aber noch keine tiefen Falten).

gruselich schrieb:das meine Haut besser aussieht (weniger Falten. Hatte aber noch keine tiefen Falten).

liegt dann aber wohl kaum nur am fasten?
Ich denke Du bist noch zu jung für falten ;)

@BossMeng
Ja, man trinkt auch vermehrt. Beziehungsweise gibt es Anti-aging Effekte bei längeren Fastenintervallen 18-36 Stunden. Manche fasten auch bei autoimmunsystem-Problemen, Akne, Diabetes (unter ärztlicher Aufsicht) und gelenkproblemen.

gruselich schrieb:Ja, man trinkt auch vermehrt. Beziehungsweise gibt es Anti-aging Effekte bei längeren Fastenintervallen 18-36 Stunden. Manche fasten auch bei autoimmunsystem-Problemen, Akne, Diabetes (unter ärztlicher Aufsicht) und gelenkproblemen.

haha trinken ist aber genrell gut für die Haut.
Das würde Dir jeder Arzt bestätigen . auch ohne fasten ;:)

@gruselich
Wieviel hast Du abgenommen in einem Jahr?

@Hedy
Ich habe mein Gewicht gehalten durch Intervallfasten. Hatte innerhalb von 2-3 Monaten circa 10 Kilo abgenommen (quasi Nulldiät wegen Lebenskrise).
Hätte ich normal, also wie vorher weiter gegessen, hätte ich das alte Gewicht wieder drauf.

@gruselich

Das Buch "Fettlogik überwinden" von Dr. Nadja Hermann hat seinen Ursprung in dem Subreddit fatlogic.
Es behandelt halt viele gängigen Klischees wie z.B.
- ich esse nur 1000 kcal und nehme nicht ab
- Übergewicht ist genetisch bedingt
- BMI ist Unsinn
- Diäten haben meinen Stoffwechsel ruiniert
etc.
Zu jeden der wiederlegten Punkte findet man auch ausführliche Quellenangaben.
Das Fazit des Buches ist: Jeder Mensch kann abnehmen und das Gewicht danach auch halten.
Hat mir ausgesprochen gut gefallen.

@Wichtgestalt
Hey, danke für die Zusammenfassung!

Ja, diese Themen sind mir auch alle bekannt und ich habe viel darüber gelesen, jedoch auf englischen Seiten und Gruppen. Was das Fazit betrifft, ja, das sehe ich mittlerweile auch so.

Ja... was mich betrifft in der Vergangenheit betrifft, ich hab immer gesagt, ich kann nicht abnehmen. Jedes Jahr kamen 1-2 Kilos dazu, alles ganz gemächlich und schleichend.
Diäten habe ich nie gemacht und das ich eben so eine krasse Krise durchmachen musste, um abzunehmen, tja.. das ist halt so gekommen. Und diesen einen positiven Effekt möchte ich mir erhalten. Bzw. hat es mir gereicht, das als Anlass zu nehmen, ein paar Gewohnheiten anzupassen, zu verändern.

Ich habe neulich auch mal gefastet. 12 Tage.
Der Grund war, dass ich ein entzündliches Problem in einer Sehne hatte und das nicht wegging.
Ich war bei mehreren Ärzten, habe Massagen verschrieben bekommen, habe Sportpause gemacht (6 Wochen), habe Dehnübungen gemacht. Nichts hat geholfen.
Als letzten Ausweg habe ich dann gefastet.
Und danach war es weg! Kaum zu glauben, aber wahr!

Wie gruselich schon schrieb, Fasten ist auch gesundheitlich hilfreich. Ich hatte dazu einiges gelesen, dass es bei Entzündungen, Gelenksachen, Rheuma usw. hilft. Darum hatte ich es probiert.

Durch letzteres (einmal täglich essen) hab ich mal 12 Kilo abgenommen.

Da war ich allerdings Anfang 20.

Und hab so gar keinen Plan gehabt. Bin z.B. Abends ins Kino gegangen und hab den ganzen Tag nichts gegessen, damit ich während des Films eine XL Packung M&Ms Erdnuss essen konnte. Das habe ich ungefähr ein sechs bis neun Monate durchgehalten, irgendwann war ich richtig dran gewöhnt. Da habe ich aber dann wirklich Untergewicht mit einem BMI von 16 gehabt. Ich war wirklich mager, mein Gesicht sah dermaßen anders aus, dass Menschen die mich damals nicht kannten und heute Fotos sehen, mich darauf nicht erkennen.

Anschließend habe ich normal gegessen. Neue Beziehung und so. Und gutes Essen weiß man ja auch eher zu schätzen, wenn man älter wird.

Das Gewicht konnte ich aber halten bis ich ungefähr 30 war, dann ging es ganz schnell, dass ich zunahm, wenn ich nichts dagegen unternahm.

Heute versuche ich keinen Zucker mehr zu essen und nur noch während der Mahlzeiten; Morgens, Mittags, Abends und dann aber auch richtig satt essen, gerne zwei volle Teller Spagetti mit Hack. Außerdem drei Mal die Woche Ausdauer im Studio, das klappt ganz gut. Also ich bin zufrieden mit meiner Figur.

Fasten wollte ich immer mal versuchen, aber irgendwie ist mein soziales Leben so viel mit Essen verbunden. Und leider auch Trinken am Wochenende. Dafür rauch ich nicht, ein Laster braucht der Mensch!

Das wird also nichts.