Dr.Manhattan schrieb:mir kommts so vor als gäbe es ziemlich viele von denen.
Das kommt meiner bescheidenen Einschätzung nach daher, dass hier verdammt viele Dinge die zum Teil gar nichts oder noch viel weniger miteinander zu tun haben in einen Topf geworfen werden.
Nur um einige Beispiele zu nennen:
- Arschloch (sorry für den Ausdruck)
- Psychopath
- egoistische Menschen
- Soziopathen
- Menschen mit psychopatischen, soziopathischen, narzisstischen, sadistischen Persönlichkeitsmerkmalen
- Menschen die einfach mal nie gelernt haben "richtig" von "falsch" zu unterscheiden
und viele, viele Andere Störungen, Charaktermerkmale usw werden hier gnadenlos in einen Topf geworfen.
Da wundert es mich irgendwie gar nicht mehr, wenn Du Dich irgendwie "umzingelt" fühlst
;)Dr.Manhattan schrieb:wie geht ihr mit denen um?
Kommt drauf an von was für einem speziellen Persönlichkeitsbild wir hier sprechen.
Ich schätze die Gesellschaft von Soziopathen sofern sie keine narzisstischen oder sadistischen Züge haben. Ich mag unkomplizierte, berechenbare Menschen und "Gleich und Gleich" gesellt sich auch gern.
Arschlöchern und Menschen mit narzisstischen oder sadistischen Merkmalen pflege ich ausm Weg zu gehen, auch wenn ich zugeben muss, dass es in meiner gesamten Lebensspanne 2 oder 3 mal Phasen gab, in denen ich so überlastet war, dass ich solche Personen als verbale "Sandsäcke" genutzt habe, da es mich ab einem gewissen Stresslevel zugegebener Maßen amüsiert zu sehen wie Menschen reagieren, die dachten sie könnten keine Alpträume mehr haben nur weil sie selbst zu einem geworden sind.
Das ist nichts auf das ich stolz bin, eher etwas an dem ich arbeiten muss.
Dr.Manhattan schrieb:wir haben gefühle - sind verletzlich - deshalb achten wir auf die gefühle des anderen - das fällt bei denen weg.
Das stimmt so übrigens nicht, so einfach gestrickt ist der Mensch nicht.
Auch wenn ich eine Vielzahl "normaler, menschlicher Emotionen" nicht wahrnehmen kann, so bedeutet das doch keineswegs, dass ich mir nicht aneignen kann, wie diese Dinge sich auf "normale" Menschen auswirken und folglich kann ich selbstverständlich auch lernen, dass all das was ich nicht empfinde für andere absolut real sein kann und ich das berücksichtigen muss, wenn ich mit normalen Menschen interagieren möchte ohne ihnen dabei zu schaden.
Sonst könnte doch auch kein gesunder Krankenpfleger vernünftig für Demenzkranke oder Menschen mit Psychiosen sorgen.
Menschen können, wenn sie nur WOLLEN sehr, viel verstehen lernen auch wenn es ihrer eigenen (Gefühls)welt fremd ist.
Lisa1994 schrieb:Du wirst sie sowieso nie ändern können
Das trifft aber ausnahmslos auf alle Menschen zu.
Man kann andere Menschen nicht ändern und das kann man nie, man kann im Bestfall Impulse setzen, die jemanden dazu anregen an sich selbst zu arbeiten.
Lisa1994 schrieb:Jeder normale Mensch, der sich etwas mit der Psyche eines Menschen beschäftigt hat, kann das beurteilen.
Tjo, wenn das mal so einfach wäre, dann würden Serienkiller, - vergewaltiger und Co ja nicht über Monate oder Jahre hinweg ihr Unwesen treiben können, denn Deiner Aussage nach müssten doch zumindest statistisch betrachtet in jedermanns Umfeld und auch bei ermittelnden Behörden die in der Mehrzahl sein, die ganz selbstverständlich den einen Täter rauspicken können.
Is aber nicht so, also ist es wohl doch nicht so einfach.
Dr.Manhattan schrieb:Psychopathen sind auf den ersten Blick mitunter charmant
Das hat aber nicht so wirklich was mit der Psychopathie zu tun, sondern ist bei jedem zu beobachten, der sich wissentlich als etwas "Besseres" zu verkaufen versucht als er eigentlich ist.
Kann also auch ein "alltägliches Arschloch" sein, der hofft, dass Du ihm ohne große Bedenken 100 € leihst wenn er Dir nur ne Weile charmant, hilfsbereit usw gegenübertritt.
Lisa1994 schrieb:Manchmal ist es nur ein Bauchgefühl, was einem sagt, mit diesem Menschen stimmt etwas nicht, aber in irgendeiner Weise erkenne ich das schnell.
Dieses Bauchgefühl kann aber auch einfach nur bedeuten, dass jemand auf einer anderen Wellenlänge funktioniert als Du und dann braucht es VIEL Selbstreflexion um sich darüber klar zu sein, dass vor einem kein Psychopath oder sonst etwas sitzt sondern nur jemand der anders tickt als man selbst und ohne Dir zu nahe treten zu wollen aber Deine Beiträge hier in diesem Thread lassen keine große Bereitschaft zur Selbstreflexion vermuten.
Lisa1994 schrieb:Soziopathen sind quasi gemachte Psychopathen.
Ähm..... nein.
Zwar ändern sich hier die Definitionen laufend (vermutlich auch, weil Psychologie eine eher weiche Wissenschaft ist) aber in einem sind sich Fachkreise dann doch einig:
1. manche können aufgrund von anatomischen oder physiologischen Abweichungen einfach bestimmte Emotionen und Co nicht wahrnehmen, die aber in der Interaktion mit anderen Menschen von fundamentaler Bedeutung sind
2. anderen stehen diese Wahrnehmungen sehr wohl zur Verfügung und die Entscheidung zu antisozialem Verhalten wird bewusst getroffen.
Ob nu 1. der Psychopath ist und 2. der Soziopath oder umgekehrt steht und fällt damit wessen Literatur man liest.
Als selbst betroffene Person ziehe ich persönlich die Definition vor, die dem Soziopathen die unter 1. verzeichneten Eigenschaften zuweist, aber im Grunde ist das nicht wichtig.
Wichtig ist ist es nur zu wissen, dass es sich um grundverschiedene Dinge handelt.
Lisa1994 schrieb: Ich wollte damit nur sagen, dass alles Fachwissen nicht weiterhilft, wenn einem das Gespür fehlt.
Das ist übrigens auch nicht korrekt.
Wenn einem das Gespür fehlt, dann kann man sehr Vieles durch das aufmerksame Studium geeigneter Fachliteratur äußerst wirkungsvoll kompensieren.
Andersherum klappt das allerdings eher nicht.
Kein Gespür der Welt kann fundiertes Fachwissen ersetzten und auch erweitern kann "Gespür" Fachwissen nur dann, wenn man äußerst gut darin ist zu filtern was man als Fakt belegen und reproduzieren kann und was sich so im Bauchgefühl regt.
Lisa1994 schrieb:@CriticalRush
Wie soll ich das denn belegen? Es ist ein Gespür in Verbindung mit eigenen Erfahrungen und Fachwissen.
Na das Fachwissen.
Gespür brauchst Du nicht belegen und Erfahrungen auch nicht, das ist nämlich ebenso wie Meinungen individuell.
Nur wenn Du etwas als:
"Fachwissen" oder "Fakt" bezeichnest musst Du das eben belegen können, wenn Du möchtest, dass es auch als Solches anerkannt wird.
Lisa1994 schrieb:Jeden Psychopathen könnte man als Ar***loch bezeichnen, aber nicht jedes Ar***loch ist ein Psychopath.
Ziemlich krasse Verallgemeinerung...
Bettman schrieb:Um als Psychater zu arbeiten wirst du wohl nicht um ein Medizinstudium herumkommen.
Noch schlimmer:
Als Psychiater brauchst Du nicht nur ein abgeschlossenes Medizinstudium, sondern auch noch einen Facharzt in Neurologie.
Das ist einer der gravierenden Unterschiede zwischen Psychologie und Psychiatrie.
In der Psychiatrie hat man es eben unter Anderem auch mit Störungen zu tun die nicht nur neurologisch erklärt sondern auch mit gewissen Diagnoseverfahren eindeutig nachgewiesen werden können, was bei "rein psychischen" Erkrankungen ja immer so eine Sache ist.
Lisa1994 schrieb:@Areela
Das hast du zu entscheiden? Was ist eigentlich los mit dir? Kommst hier in die Diskussion und machst Stress. Wenn du diese Diskussion sinnlos findest, dann verschwinde doch bitte.
Spätestens jetzt stelle ich mir schon die Frage wie weit es mit Deiner "Einschätzung pathologischer Zustände nach Bauchgefühl" her sein mag, wenn Du scheinbar bereits erhebliche Probleme damit hast Deine eigene Rolle in einem Thread eines Internetforums derart heftig überzubewerten, dass Du es normal und angebracht findest jemandem der äußert, dass Dein recht anmaßender "Diskussionsstil" und Deine fehlende Bereitschaft Dinge die Du als Fakten bezeichnest auch zu belegen Dich nicht grade zu einem angenehmen Diskussionspartner machst "die Tür zu weisen".
Das
@Areela an dem Thema interessiert ist und sich mit Anderen austauschen möchte, nur eben erkannt hat, dass ihr beide keine gemeinsame Basis finden werdet scheint Dir hierbei gar nicht in den Sinn zu kommen.
Lisa1994 schrieb:Natürlich ist das angeboren und ich selbst werte einen Mensch nicht nach schlecht oder gut. Schlecht, gut, neutral etc. ist doch alles relativ.
Das ist im Anbetracht dessen, dass Du grad eben noch "jeden Psychopathen als Arschloch" bezeichnet hast mehr als nur widersprüchlich.
Lisa1994 schrieb:@Pallas
Ich könnte dir auch erklären, wie das Gehirn neurochemisch bei einem Psychopathen arbeitet. Aber ich weiß nicht, ob du dich mit der Anatomie des Gehirns auskennst.
Wie der Kenntnisstand von Pallas ist weiß ich auch nicht. Deinem Kenntnisstand hingegen scheint sich ja bereits der Unterschied zwischen der Anatomie des Gehirns/der Funktionen der einzelnen Hirnregionen und der Physiologie/ der Aktivität von Hormonen und Neurotransmittern nicht wirklich klar zu sein.
Auch scheinst Du zu wissen, dass es sich hier um eine "junge Wissenschaft" handelt, bei der nicht einmal die Nomenklatur einheitlich ist und bei der noch sehr viele Jahre geforscht werden muss um überhaupt klare Ergebnisse zu erhalten.
Unter anderen deswegen, weil man zwar wenig weiß, aber was man weiß ist das nicht jeder Soziopath bzw jeder Psychopath auch identisch "funktioniert".
Man weiß zwar, dass das nicht nur an Einflüssen des Umfeldes liegt und es möglicher Weise auch eine genetische Ursache gibt, ebenso wie bei dem einen Soziopath andere Dinge "funktionieren" als bei dem anderen.
Aber was genau und warum, da liegt noch ein sehr langer Weg vor vielen Forschern.
Sicher ist nur Eins:
"Sharing the same condition does not mean sharing the same head."
Das "was genau" und der "Umfang" von Abweichungen.. da kann man eher fragen ob sich das je komplett aufschlüsseln lässt.
Lisa1994 schrieb:Dies erklärt die hohe Stresstoleranz von Psychopathen.
Und wie passt das damit zusammen, dass Straftätern denen eine Psychopathie diagnostisch bestätigt wurde häufig eine niedrige Reizschwelle attestiert wird die zu dem "Ausrasten" das dann zur jeweiligen Straftat in Form von einer maßlosen, oft gewalttätigen Überreaktion führt?
Lisa1994 schrieb:Welche Quelle? Das ist unter anderem Wissen, was ich mir in ein paar Jahren angeeignet habe.
Lisa1994 schrieb:a weiß ich doch jetzt nicht mehr die Quellen.
Das ist bei JEDER Person die ein bestimmtes Fachgebiet gelernt, studiert oder sich autodidaktisch erarbeitet hat der Fall.
Da aber gesicherte Fakten die Angewohnheit haben mehrfach in unterschiedlichster Fachliteratur aufzutauchen ist es gar nicht nötig, dass Du GENAU die Quelle findest die Du damals hattest, denn wenn der von Dir genannte Fakt zwischenzeitlich nicht falsifiziert wurde, dann wird er in zahlreicher Fachliteratur auftauchen, sodass Du einen Beleg ganz einfach erbringen kannst auch wenn Du nicht genau die gleiche Quelle wieder findest.
Berufst Du Dich auf einen Fakt, den Du aber jetzt nicht mehr mit einem Quellennachweis belegen kannst, dann wird Dein Kenntnisstand entweder auf einer veralteten Quelle beruhen oder auf irgendeinem Geschreibsel das schon bei seinem Erscheinen aus wissenschaftlicher Sicht fragwürdig war.
Lisa1994 schrieb:Aber meistens belese ich mich auf englisch-sprachigen Seiten.
Für englische Literatur gilt aber das Gleiche:
Ist Deine Behauptung noch Teil der aktuellen Lehrmeinung brauchst Du nicht eine bestimmte Seite wiederfinden sondern findest den Nachweis in zahlreicher Fachliteratur, oft wird die Quelle die Du meinst dann dort sogar im Literaturverzeichnis stehen.
Lisa1994 schrieb:Zumal da auch kein einziger Satz zitiert ist. Würde auch nicht funktionieren, da ich nicht einmal mehr weiß, wo ich diese ganzen Infos gefunden habe.
Du weißt nicht mehr wo Du welche Infos gefunden hast aber bist Dir gleichzeitig sicher, dass Du alles noch richtig im Kopf hast und die Quelle damals auf Verlässlichkeit geprüft hast?
Das ist doch ein Widerspruch an sich.
DeepThought schrieb:Würde ich mich mit Psychopathie beschäftigen wollen, dann eventuell über einen Dr. Michael Stone, einem Dr.Thomas Müller, Lydia Benecke usw.
Stone finde ich persönlich irgendwie nicht objektiv genug. Das schätze ich so an den Beneckes:
Ich will von Fachleuten sowas wie "Böse" und "teuflisch" nicht hören und halte es auch für sehr gewagt da solch eine Scala aufzustellen.
Ich kann Dir auch Reinhard Haller empfehlen. Der macht nicht nur einen äußerst kompetenten Eindruck und verfügt über gute Referenzen, ich finde auch, dass er eine gute Art hat sein Wissen "laiengerecht" zu verpacken.
Lisa1994 schrieb:Auf deutschen Seiten findest du kaum irgendwelche detaillierten Infos über Hirnchemie
Vielleicht solltest Du grade bei solchen Dingen mal von "Internetseiten" auf die nächstgelegene Unibibliothek wechseln.
Im Internet findet man Vieles, das ist richtig, vor allem, wenn man auf unterschiedlichen Sprachen suchen kann, aber wenn es zu speziell wird führt in der Regel kein Weg an echten Fachbüchern vorbei.
Lisa1994 schrieb:Lies doch bitte einfach selbst über das Thema
Nur mal so eine Frage aus Neugier:
Du stellst Behauptungen auf und erhebst Anspruch darauf, dass es sich um Fakten handelt und nicht nur um Deine persönliche Meinung.
Auf die Frage nach Belegen reagierst Du mit "weiß ich nicht mehr" oder noch schlimmer:
DU BEHAUPTEST etwas und Menschen die das hinterfragen sollen die Quellen die Dir vermeindlich Recht geben selbst raussuchen.
Erwähnt jemand, dass er Deinen Diskussionsstil als so unangenehm empfindet, dass derjenige die Diskussion mit Dir als sinnlos einordnest ist Deine Reaktion nicht etwa:
"Ok, dann ignorieren wir einander eben, sind ja genug andere Mitschreiber hier." sondern forderst die Person ganz dreist auf sich dann doch einfach aus der Diskussion zurückzuziehen.
Mich würde mal interessieren ob Dir Dein Verhalten hier in diesem Thread nicht rückblickend selbst ein wenig anmaßend und selbstherrlich vorkommt?
(Macht ja nichts, ich behaupte mal keiner von uns ist frei von unangenehmen Eigenschaften an denen er gern arbeiten würde).
Lg