#MeToo Was ist dran?

nocheinmal schrieb:Wurde ja im video erklärt. Deshalb hab ichs hepostez weil du nen Überblick wolltest.

Wenn es um ihre Widersprüche geht bzw Dinge, die "sie gesagt haben soll", dann ist das für mich noch keine belegte Sache. Der Clip ist als Überblick gut geeignet, aber so ein Youtube-Video beweist doch nix, weder in die eine noch in die andere Richtung.

Edit:

josie321 schrieb:Euch ist schon klar, dass meine Existenz auf dem Spiel steht? Wird alles verharmlost.

Zu deiner Existenz oder Karriere habe ich mich bewusst gar nicht geäußert.

josie321 schrieb:Euch ist schon klar, dass meine Existenz auf dem Spiel steht? Wird alles verharmlost.

Ja aber dann solltest du die Branche kritisieren und nicht die Bewegung von Frauen die ihre Erfahrungen öffentlich machen, mittels eines Hashtags.

Den Koffer soll übrigens nicht er weggeworfen haben, sondern einer Freundin gegeben, die ihn auf einem Rastplatz stehen ließ oder wegwarf. Dafür die probs und die waren wohl eher ironisch gemeint.

Es bringt ja nichts, sich an dieser Sache aufzureiben, man muss die weiteren Entwicklungen abwarten. Und klar, verhält sich jedes Opfer anders. Das ist denke ich ziemlich deutlich geworden. Was im konkreten Fall wahr oder gelogen ist, wird man sicher noch erfahren, so wie der Fall Wellen schlägt.

Zyra schrieb:So wie ich wollte sie nur ausdrücken, dass sich das Verhalten von Opfern nicht über einen Kamm scheren lässt und man nicht von sich selbst auf andere schließen kann, zumindest habe ich es so verstanden

Das hast du übrigens absolut richtig verstanden.

sacredheart schrieb:Auf den letzten Seiten wurden doch Rap Texte diskutiert und wir diskutieren hier gerade metoo.

Wenn es da keinen gedanklichen Zusammenhang gäbe wäre es doch schlicht off topic.

Ein "gedanklicher Zusammenhang" ist etwas anderes, als dass was du gesagt hattest:

sacredheart schrieb:Und aus Liedtexten Rückschlüsse auf das Vorhandensein einer Straftat zu ziehen ist auch saudumm.

Also hat das so niemand getan.

Übrigens: In dem Teil, in dem ich mit diskutiert hatte, ging es um die Aussage einer Userin, die sinngemäß (jedenfalls habe ich es so im Gedächtnis) gesagt hat, dass ein sich Distanzieren von Gewalt (gemeint ist die Plattenfirma) ein wenig indifferent ist, wenn man Musik verlegt, in deren Texten Gewalt verherrlicht wird.

Das ist völlig anderes, als das was du daraus gemacht hast.

Aber vielleicht habe ich ja was überlesen, dann bitte zitieren.

Pattimay schrieb:Ja aber dann solltest du die Branche kritisieren

Habe mir da jahrelang etwas aufgebaut.

Pattimay schrieb:und nicht die Bewegung von Frauen die ihre Erfahrungen öffentlich machen, mittels eines Hashtags.

Wenn ich Opfer dieser Bewegung wurde und werde, so werde ich diesen Hashtag kritisieren. Unschuldige beschuldigt, keiner traut mehr einer Frau.
- Frauen kriegen weniger Jobs
- sollten Frauen wirklich Opfer werden, so wird ihnen nicht geglaubt, nur weil sich eine Frau wie Nika so aufführt

josie321 schrieb:Wenn ich Opfer dieser Bewegung wurde und werde, so werde ich diesen Hashtag kritisieren. Unschuldige beschuldigt, keiner traut mehr einer Frau.
- Frauen kriegen weniger Jobs
- sollten Frauen wirklich Opfer werden, so wird ihnen nicht geglaubt, nur weil sich eine Frau wie Nika so aufführt

Diese Bewegung besteht doch nicht aus Nika, sie ist wenn dann ein Teil davon.

Wieviele Unschuldige wurden denn durch #meToo falsch beschuldigt?

Pattimay schrieb:sie ist wenn dann ein Teil davon.

ein mieser Teil davon, würde ich sagen!

Pattimay schrieb:Wieviele Unschuldige wurden denn durch #meToo falsch beschuldigt?

Die genaue Zahl kennt niemand!

Pattimay schrieb:Wieviele Unschuldige wurden denn durch #meToo falsch beschuldigt?

Gab es zu jeder Anschuldigung ein Urteil? Sonst kann man das nicht sagen. Man könnte nur sagen wieviele Deshalb verurteilt worden sind. Das wären dann die bewiesenen Fälle.

josie321 schrieb:Die genaue Zahl kennt niemand!

Dann nenn doch bitte nur mal ein paar, die durch #meToo falsch beschuldigt wurden, in deiner Branche scheinen es ja einige gewesen zu sein, wenn sie diese nachhaltig verändert haben.

@Pattimay

Die Schauspielerin Jamie Luner fällt mir gerade ein. Sogar als Frau falsch beschuldigt.

Lasst doch die Leute ihre Arbeit machen!

nocheinmal schrieb:Gab es zu jeder Anschuldigung ein Urteil?

Naja, nun ist ja auch nicht alles strafbar was unter #meToo fällt, denn darunter kann ja jeder seine Erlebnisse bezüglich sexualisierter Gewalt benennen. Und sexualisierte Gewalt ist ja vielfältig.

josie321 schrieb:Lasst doch die Leute ihre Arbeit machen!

Ich hindere niemanden an seiner Arbeit :ask:

josie321 schrieb:Die Schauspielerin Jamie Luner fällt mir gerade ein. Sogar als Frau falsch beschuldigt.

Und dieser eine Fall hat das Business nachhaltig verändert...ok.

@Pattimay
Wen es keine Straftat war dann war es eben keine Straftat. Wie soll es da Gewalt sein?

Ich glaube, dieser Artikel gibt ganz gut wieder, worauf @josie321 anspielt. Dass es schwerer geworden zu sein scheint, einen Job zu finden.

#MeToo hat bis heute nichts daran geändert, dass Frauen, die sich öffentlich zu ihren Erfahrungen äußern, massiv bedroht werden. The Cut, ein Ableger vom New York Magazine, hat kürzlich betroffene Frauen gefragt, wie es ihnen ergangen ist, nachdem sie ihre Vorwürfe laut ausgesprochen haben. Die meisten sprechen von Einsamkeit und Isolation, viele verloren ihren Job und viel Geld, wurden beleidigt und bedroht.

Der Mythos der Falschbeschuldigungen hat sich in den letzten zwei Jahren sogar verfestigt. Das geht aus der Studie der beiden US-amerikanischen Wissenschaftlerinnern Leanne Atwater und Rachel Sturm hervor: Darin haben sie 152 Männer und 303 Frauen befragt. Mit dem Ergebnis: Im Vergleich zum Vorjahr stellen mehr Männer keine attraktiven Frauen mehr ein, vermeiden One-on-one-Meetings oder gehen nicht mehr mit ihnen auf Arbeitsreisen. Aus Angst vor unberechtigten Vorwürfen. Und so sind am Ende wieder die Betroffenen die Leidtragenden. Zudem gaben Frauen in einer Umfrage der Veranstalter der Women&Work, Europas Leitmesse für Frauen, an, dass sie nicht das Gefühl haben, ihr Arbeitsplatz sei für Frauen sicherer geworden. Zudem sagten 30 Prozent der Befragten, dass sie Belästigungen am Arbeitsplatz nicht gemeldet haben.

Wie hoch die Zahl der Falschbeschuldigungen tatsächlich ist, lässt sich zwar schwer sagen, doch verschiedene internationale Studien der letzten Jahren beziffern Falschbeschuldigungen im einstelligen Prozentbereich. Damit sind nur die Fälle gemeint, in denen die Polizei oder ein Gericht zu dem Schluss gekommen ist, dass es sich um eine Falschbeschuldigung handelt und kein Missbrauch stattgefunden hat.

Täter*innen, die nicht verurteilt werden; Betroffene, denen nicht geglaubt wird, Männer, die Frauen noch mehr als zuvor gesellschaftlich exkludieren. Dieser Backlash zeigt nicht, dass #MeToo umsonst war, sondern wie viel Arbeit noch zu tun ist.

Gesellschaftlicher Wandel braucht Zeit, und er lässt sich wohl auch nicht an einzelnen Gerichtsfällen festmachen.

https://taz.de/Zwei-Jahre-MeToo/!5627998/

Vielleicht macht es das etwas verständlicher.

josie321 schrieb:Wenn ich Opfer dieser Bewegung wurde und werde, so werde ich diesen Hashtag kritisieren.

Du bist nicht das Opfer von metoo, sondern von sexistischen Personalern (m,w,d).

nocheinmal schrieb:Wen es keine Straftat war dann war es eben keine Straftat. Wie soll es da Gewalt sein?

Naja, ein Klaps auf den Hintern der Praktikantin ist eben sexuelle Belästigung und das fällt unter sexualisierte Gewalt. Aber verurteilt wird dafür wohl kaum jemand.



@Interested ja aber der Artikel zeigt doch gut, das nicht die #meToo Bewegung das Problem ist, sondern die Gesellschaft und das ist ja auch das was ich die ganze Zeit sage.

Die Lösung kann doch nicht sein, das Frauen deshalb ihren Mund halten und ihre Erfahrungen und Erlebnisse verschweigen, aus Angst später keinen Job mehr zu finden, weil Frauen nun plötzlich unter Generalverdacht stehen Falschaussagen zu tätigen.

Siehe auch

Interested schrieb:Wie hoch die Zahl der Falschbeschuldigungen tatsächlich ist, lässt sich zwar schwer sagen, doch verschiedene internationale Studien der letzten Jahren beziffern Falschbeschuldigungen im einstelligen Prozentbereich.

Siehe auch Fazit des Artikels

Interested schrieb:Dieser Backlash zeigt nicht, dass #MeToo umsonst war, sondern wie viel Arbeit noch zu tun ist.

Gesellschaftlicher Wandel braucht Zeit, und er lässt sich wohl auch nicht an einzelnen Gerichtsfällen festmachen.

So ist es.

@Pattimay

Darum habe ich ihn verlinkt. Aber eben auch die Problematik enthält, die @josie321 versucht hat hier zu erklären. Das sollte man ihr nicht absprechen und auch gewisse Zusammenhänge nicht. Und dass es umsonst war, sagt doch auch niemand - nur dass man nicht vorschnell in beide Richtungen urteilen sollte.

@Interested
Ich hab sie ja auch verstanden, nur empfinde ich ihre Kritik an die meToo Bewegung eben nicht als richtig, ihre Kritik sollte an den richtigen Empfänger.

Siehe hier...

Groucho schrieb:Du bist nicht das Opfer von metoo, sondern von sexistischen Personalern (m,w,d).