Julen (2) stürzt in 107m tiefen Schacht bei Totalán in Spanien

Ilvareth schrieb:unten in der Erde herrschen recht niedrige Temperaturen,

Man muss auch bedenken, dass die Kleidung des Jungen nass ist. Schließlich hat er in all den Tagen auch Urin verloren (wenn er überhaupt noch länger gelebt hat).

Pony2.4 schrieb:Man muss auch bedenken, dass die Kleidung des Jungen nass ist.

Stimmt, das lässt ein Unterkühlungsproblem noch deutlicher werden.
Alles in allem möchte ich diesen Kinderarzt, der da jetzt noch eine theoretische Chance verkündet, ehrlich gesagt am liebsten schütteln.

Lasst die Menschen doch hoffen...Auch wenn es für andere (realistisch) ausgeschlossen scheint.

Ich denke, es ist nicht das Problem, die Menschen hoffen zu lassen, sondern die Hoffnung mit pseudomedizinischen Aussagen zu schüren. Ist ein großer Unterschied

Gustav.David schrieb:Was ich noch nicht verstehe: Wenn das Kind den ersten Schritt ins Loch macht, kippt der Oberkörper doch über das Loch und fällt quasi auf die andere Seite. Er müsste ja dann mit beiden Beiden gleichzeitig in das Loch reinspringen. Oder er hat sich an den Rand gesetzt und die Beine mal baumeln lassen ...?

Wenn er einen Schritt nach vorne geht u. mit einen Bein ins Loch tritt, müsste sich das andere Bein außerhalb des Loches befinden ?
Wie es zu dem eigentlichen Unglück kommen konnte, geht mir auch im Kopf herum.

Ilvareth schrieb: sich an den Wänden festzuklemmen, aber ein Zweijähriger? Ob Reflexe das hergeben, würde ich bezweifeln.

Ich würde sagen, das ein Zweijähriger wohl instinktiv handeln bzw. reagieren kann.
Zeit zum Überlegen für rationales Handeln dürfte es bei den wenigsten, plötzlich auftretenen Unfällen geben.

Beim Fallen auf den Boden stützen sich die Kinder ebenso ab.. die Meisten wohl.

Man vermutet das diese Erde durch das Fallen durch das Loch nach gerutscht ist. Auf dem Video das es gibt sieht die Röhre aber völlig intakt aus. Also so, als wäre nirgendwo Erde oder Steine raus gebrochen.

Zudem kann man am Schluss beim Absaugen sehen, dass es wohl doch eher Schlammartig da unten ist . Sieht aus wie frischer Beton....

Inside the 240ft tunnel separating rescuers from two-year-old

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Ilvareth schrieb:Stimmt, das lässt ein Unterkühlungsproblem noch deutlicher werden.
Alles in allem möchte ich diesen Kinderarzt, der da jetzt noch eine theoretische Chance verkündet, ehrlich gesagt am liebsten schütteln.

Wenn es denn ein Kinderarzt so gesagt hat.. Wurde wohl interviewt, hat ein paar Aussagen gemacht, die evtl völlig aus dem Zusammenhang gerissen wurden.

Wenn man allein die deutschen und die spanischen Nachrichten und Kommentare liest, dann merkt man dass das spanische Volk doch sehr optimistisch und sehr gläubig ist, und deswegen an ein Wunder glaubt. Was für mich und evtl auch andere realitätsfern ist. Schaden wird es sicherlich nicht aber die Enttäuschung und der Schock eben umso größer. Wenn man es ja zu gibt, insgeheim wünscht man sich das dem kleinen Kerl ja nichts passiert ist und er dieses Unglück überlebt, auch wenn es nur ein Wunsch ist und realitätsfern.

@Puscheline

Nussknacker13 schrieb:In Bezug auf Sauerstoff benötigt der Körper Luft mit erneuertem Sauerstoff. Wenn Sie sich in einem hermetisch verschlossenen Raum befinden, geschieht dies nicht unter der Erde. "

https://www.viagginews.com/2019/01/25/julen-vivo-pozzo/

Dem Arzt ist es schon klar, dass es dort unten keinen Sauerstoff gibt.
Er wollte wohl nur damit sagen, falls die Situation bestimmte Bedingungen erfüllt, ist es möglich dass der Junge überlebt.

Das Problem ist oft die schlechte Übersetzung.
Wurde hier aber auch schon erwähnt...

borabora schrieb:Wie es zu dem eigentlichen Unglück kommen konnte, geht mir auch im Kopf herum.

und genau das ist das Interessante, wenn der Bub da wirklich unten ist.
Vielleicht auch deshalb die Minikamera, weil ja die genaue Lage des Jungen für Ermittlungen wichtig sein wird.

DeepThought schrieb:Vielleicht auch deshalb die Minikamera, weil ja die genaue Lage des Jungen für Ermittlungen wichtig sein wird.

Kann ich mir jetzt ehrlich gesagt nicht vorstellen. Für etwaige Ermittlungen wäre ja relevant, wie er oben hineingekommen ist, das lässt sich nach 70 Metern Sturz an der Endlage aber wohl kaum ablesen.
Ermittlungen laufen aber derzeit auch gar nicht in diese Richtung, sondern in die Richtung der Haftung für das illegal gebohrte und nicht gesicherte Loch.

Vielleicht aber möchte man mit der Kamera Informationen welcher Art auch immer sichern, um bei Unglücksfällen dieser Art besser reagieren zu können.

DeepThought schrieb: wenn der Bub da wirklich unten ist.

Der Vater hat das Weinen seines Kindes gehört u. die Tante oder Cousine des Kindes hat gesehen, wie es in dem Loch fiel.

Da bleiben eigentlich keine Zweifel offen, das er sich dort unten befindet.

Vielleicht nimmt das Ganze aber noch eine ganz andere Wendung, jedoch das wäre jetzt rein spekulativ u. sollte man nicht weiter spinnen.

Von letzter Woche:
Sie werden es nicht vor Samstag schaffen, den Jungen herauszuholen. Aber geteiligte Geologen machen Hoffnung; Die Gesteinskruste, die sich von dort bis zur Küste erstreckt, besteht aus Vulkangestein und Schiefer. Es ist ein kompakter Fels, aber gleichzeitig enthält er viele geräumige Spalten, sagte José Antonio Berrocal, Präsident der andalusischen Föderation für Höhlenforschung, die dank des Phänomens der Baro-Atmung, die durch Luftströmungen erzeugt wird, gewährleistet , dass Atemluft vorhanden ist. Wenn sich das Kind in so einer Spalte befindet, in der durch die Löcher der Steine ausreichend Luft zirkuliert, könnte es bis zu zehn Tage im Brunnen bleiben, wenn es sich im Halbbewusstsein befindet. "Wenn wir es schaffen, dass wir ihn in wenigen Stunden erreichen, habe ich die Hoffnung, ihn lebend zu finden. "

@Ilvareth
Es gab schon einmal solch ein ähnlichen Vorfall. In den 60er.
Da haben sie auch "versagt" und sich anscheinend auch nicht auf eine Wiederholung vorbereitet.

@borabora
Naja, beides könnte man mit dem sogenannten Knallzeugenphänomen erklären. Unser Verstand bastelt sich Dinge zusammen, und wir glauben in einer solchen Situation, Dinge gesehen zu haben, die wir tatsächlich nicht gesehen haben. Nur hätte, wenn es so gewesen wäre, der Junge längst wieder auftauchen müssen.

@andromeda187
Das war im Sommer 81, und die Probleme lagen da etwas anders. Und das waren die Italiener, nicht die Spanier.

Yep und bei der Sache 81. Hatte man den Jungen ja sogar konnte ihn aber nicht "rausziehen".. Zudem war da kein "Deckel/Verschluss" aus Sand und Steinen drüber und man konnte Luft usw her unterlassen. Gebracht hat es da auch nichts.

Ilvareth schrieb:Nur hätte, wenn es so gewesen wäre, der Junge längst wieder auftauchen müssen.

Das erscheint mir aber schlüssiger, als das der Junge gleichzeitig mit beiden Füßen ins Loch gesprungen wäre, was nicht heißt, das es nicht so war.

@chuchu87
Oh vielen Dank für die Infos, das wußte ich noch nicht, bzw. habe es ggf. bei den ganzen verschiedenen Nachrichten übersehen..

Es wäre wirklich zu wünschen, dass hier genau diese Situation dem Jungen hilft...

Nur leider sind inzwischen ja sogar mehr als 10 Tage vergangen und wir wissen nicht einmal, ob es heute überhaupt klappt:-(

Das macht das Ganze um so dramatischer und trauriger....immer wieder Hoffnung, er könnt es doch schaffen, dann wurden Tage angegeben, die er es schaffen könnte, dann wiederum verstreicht genau diese Frist..es ist einfach grausam...

Hier mache ich aber jetzt den Bergleuten keine Vorwürfe....im Gegenteil, sie tun mir unendlich leid.....Wenn man mal auf Fotos den Käfig sieht, wie die da drin wirklich ganz dicht zusammenstehen müssen, um überhaupt reinzupassen, dann mit ihrer ganzen Kleidung und den Equipement usw...es ist eh schon extrem eng und dann wenn man körperlich hart arbeitet, dann wird einem noch mehr warm und man braucht noch mehr Sauerstoff...
Sie tragen ja offensichtlich Sauerstoffgeräte? Wäre ja auch sinnvoll und anders könnten sie es nicht überleben....aber auch das will gelernt sein, da durch zu atmen und dann noch wenn man körperlich hart arbeitet...

Ich musste gottseidank so noch nie atmen, aber stelle mir auch das sehr schwer vor und sicher darf man dann auch nicht panisch oder hektisch werden und hyperventilieren....

Es ist eine extreme Belastung für Körper und Geist und hoffentlich schaffen sie es gesund da raus und schnellstmöglich ans Ziel.....

@Ilvareth
Sry hast recht. War in den 80er.

Aber es bezog sich eher auf die Aussage des Leiters, dass der Fall einmalig wäre.

Das ist er halt nicht bzw gab es keinen in genau dieser Konstellation, aber jede einzelne Sachlage ist nicht neu.

Wenn es da Gang und gäbe ist Löcher zu bohren, stellt sich die Frage ob überhaupt mal jemand über ein Unglück nachgedacht hat.

Ich hab Respekt vor den Helfern! Aber der Organisator hier hat für mich versagt 😑 Ich bin überzeugt man hätte schneller bei Julen sein können. Persönlich bin ich immer noch der Meinung man hätte den Schacht frei bekommen müssen, nur das hätte ne eventuelle Rettung möglich gemacht. Falls er gleich an dem Sonntag gestorben ist, hoff ich dass er durch die kühle Erde da unten noch nicht so verwest ist, damit seine Eltern ihn nochmal in den Arm nehmen können 😢 Schlimm wirds wenn herauskommt er hat noch 3-4 Tage gelebt...