Rechtschreibung im Internet

emz schrieb:Es geht ums Verb

sunshinelight schrieb:in denen ein Haufen Wörter drinstanden

@emz

Da ist wirklich Singular wie Plural möglich:

Bei „ungenauen“ Mengenangaben wie z. B. Anzahl, Hälfte, Haufen, Masse, Mehrzahl, Menge, Reihe (sowie bei Art) sind sowohl der Singular als auch der Plural üblich.

http://www.canoonet.eu/services/OnlineGrammar/Wort/Verb/Numerus-Person/ProblemNum.html

Wenn einem Mengenbegriff im Singular wie Anzahl, Gruppe, Hälfte, Hand voll, Haufen, Heer etc. das Gezählte im Plural folgt, dann steht das Verb überwiegend im Singular:
Eine Menge faule Äpfel lag unter dem Baum.
Es war wie immer eine Menge Leute da.

Daneben kommt bei solch unbestimmten Mengenangaben auch der Plural des Verbs vor:
Eine Menge faule Äpfel lagen unter dem Baum.
Es waren eine Menge Leute da.

https://www.univie.ac.at/Germanistik/schrodt/grammatik/uebersicht_zweifelsfaelle.htm

Haufen

wenn da ein Haufen Leute zur Sitzung kommt?
[Burgenländische Volkszeitung, 30.4.2008, S. 7]
Es waren wirklich ein Haufen Leute da.
[Rhein-Zeitung, 15.05.2006, o.S.]

https://grammis.ids-mannheim.de/fragen/3150

@Optimist
Genau. So in etwa meinte ich das , na gut , du hast es zwar zusammengeklatscht .

Aber hast nicht so viel Text geschrieben, sonst wäre es noch zäher zu lesen gewesen.

Wenn jemand pausenlos ohne Punkt und Komma schreibt,würde ich noch müder werden,als wenn die Texte eng zusammen geklatscht sind. Bin Raucher,hab net so eine gute Kondition.

Furchtbar niemals :D

https://www.herbstfest-rosenheim.de/mittendrin/aktuell/ovb-serie-wiesn-mass-oder-mass-herbstfest-900961.html

Da hat der Duden sich wohl besonnen und ist zurückgerudert. War doch zunächst im Zusammenhang mit der Rechtschreibreform lediglich die Maß erlaubt, was die den bairischen Dialekt Pflegenden außerordentlich verärgerte.

Dieser Satz mag erklären, wie es dazu kam:

Welche Zeitung hat am 1. September 2007 als erste in Deutschland die Mass-Schreibung eingeführt?

peekaboo schrieb:Wiki sagt da was anderes. :D

Naja, Wiki liefert aber, so wie wir es kennen und lieben, auch sogleich die Erklärung dazu.

Ebenso findet man die näher am Ursprung orientierte Schreibweise googlen, die aber nicht in den Duden aufgenommen wurde. In der amtlichen Wörterliste 2006 des Rats für deutsche Rechtschreibung fehlt der Begriff vollständig. Da Google befürchten muss, sein Markenrecht zu verlieren, wenn der Name Google (ähnlich wie Tesafilm, Uhu-Kleber oder Walkman) als generischer Gattungsname gebraucht würde, nimmt das Unternehmen massiven Einfluss auf Wörterbuch- und Zeitungsredaktionen sowie Sprachwissenschaftlern, um zu erreichen, dass der explizite Bezug genau zur Google-Suchmaschine dem Anschein nach immer gewahrt sei.

Da googlen mehr nach dem Original geht und eigentlich logisch wäre, bleibe ich auch dabei, weil es eigentlich richtig wäre. :D

sunshinelight schrieb:Da googlen mehr nach dem Original geht und eigentlich logisch wäre, bleibe ich auch dabei, weil es eigentlich richtig wäre.

Das Deutsche Wörterbuch der Deutschen Sprache (DWDS) der deutschen Akademie der Wissenschaften akzeptiert googlen als korrekte Nebenform.

https://www.dwds.de/wb/googlen

rhapsody3004 schrieb:Merkt man das wirklich immer?

Meistens schon, ja. Man merkt wenn sich jemand Mühe gibt oder schlicht kein Bock hat. Jemand mit einer Schwäche wird sich nämlich Mühe geben Fehler zu vermeiden. Wenn jemand kein Bock hat kommen die selben Fehler immer und immer wieder. Man kann nämlich auch mit einer Schwäche nochmal seinen Text durchlesen.

@sunshinelight
@Narrenschiffer

Wieder was dazu gelernt. Danke.
Ich finde die eingedeutschte Version ''googeln'' aber besser, auch wenn ''googlen'' mehr nach dem Original Google geht.

sunshinelight schrieb:In meiner Schule war ich immer der, der die einzige 1, an schlechten Tagen mal ne 2 hatte. Ich strebte nach Perfektion, denn mir war es wichtig, keine eigene Schreibweise zu erfinden, sondern die zu nutzen, die bereits existiert.

OMG! Einer dieser Streber! Von solchen Leuten träume ich manchmal heute noch 😆
Ich hatte in Deutsch nur im Sinn, wie ich unsere Lehrerin am besten ärgern konnte. Ich hab sie irgendwie einfach nur gehasst. War aber nur in D so. Mathe hab ich zwar auch gehasst aber aufmucken gabs da nicht 😂

yaacool schrieb:Von Nachlässigkeit möchte ich bei so plumpen Fehlern wie "das" statt "dass" (o.ä.) oder solchen Sachen wie "...,wehn ..." kaum sprechen.

Also mit das/dass werde ich wohl bis in alle Ewigkeit meine Probleme haben. :D Die Regel ist simpel, aber irgendwie will mein Gehirn es nicht ganz fassen. Ich schreibe lieber zu 100% nach einem Komma immer "dass", und hoffe innerlich. xD

SawCleaver schrieb:Also mit das/dass werde ich wohl bis in alle Ewigkeit meine Probleme haben. :D Die Regel ist simpel, aber irgendwie will mein Gehirn es nicht ganz fassen.

Geht mir genauso. Ich schreibe nach dem Komma lieber "das" und muss sagen, es ist ok für mich. Der Satz ist lesbar und nicht entstellt, wenn es nun nicht richtig ist, dann ist es eben so. Jedes Mal bei jedem "das" die Regeln durch zu probieren, nur wenn es wirklich wichtig ist.

@Zerina
Ich bin vollends deiner Meinung. :)

Bei Schreiben an Ämter usw nutze ich ausnahmslos die Rechtschreib- und Grammatikprüfung. Damit fühl ich mich dann sicher und hab ein gutes Gefühl.

SawCleaver schrieb:Also mit das/dass werde ich wohl bis in alle Ewigkeit meine Probleme haben. :D Die Regel ist simpel, aber irgendwie will mein Gehirn es nicht ganz fassen.

Es gibt noch eine viel einfachere Regel vielleicht kommst du mit der besser zurecht?:
"das" wird meistens dann geschrieben, wenn es sich auf ein zuvor oder danach genanntes Substantiv bezieht z.B:

"ich weiß, dass das so ist"
oder:
"das" wird meistens dann geschrieben, wenn man auf das Bezeichnete zeigen kann" (und wenn du auf nichts zeigen kannst nimmst du halt "dass" :) ) ,

yaacool schrieb:Geht es nur mir so oder fällt es anderen auch schwer eine Person wirklich ernst zu nehmen, wenn ihre Rechtschreibung grausig ist?

Nein, es fällt mir nicht schwer so eine Person ernst zu nehmen. Es fällt mir erstmal schwer den Text zu lesen, aber wenn das inhaltliche Sinn macht, kann ich die Person durchaus ernst nehmen.

Vorurteile gegenüber jemanden der einen Text mangelhaft abliefert habe ich aber schon.

Ein ganz anderes Problem und viel verwirrender sind für mich gut artikulierte, perfekt formulierte Texte, die aber inhaltlich dümmlich sind.

Hier täuscht die gute Schriftform dann über den schlechten Inhalt.

Carietta schrieb:Auch das mit dem scharfen S, also das ß ist manchmal sehr müßig. Lese ich müßen, dann denke ich, das sollte doch müssen heißen, denn so hab ich es gelernt. Oder heissen oder wie oder was? :D Nein, es heißt müssen, aber es heißt grüßen und nicht grüssen. Usw. Nicht jedes Doppel S ist automatisch ein ß. Außer in der Schweiz. In Österreich auch? Das weiß ich grad nicht.

Viele von uns haben Rechtschreibung noch vor 1996 gelernt, bevor due Benutzung des ß reformiert wurde.

Auch vor 96 galt ein ss in "müssen" , aber damals hieß es "Du mußt" statt "Du musst".

Optimist schrieb:Es gibt noch eine viel einfachere Regel vielleicht kommst du mit der besser zurecht?:
"das" wird meistens dann geschrieben, wenn es sich auf ein zuvor oder danach genanntes Substantiv bezieht z.B:

"ich weiß, dass das so ist"
oder:
"das" wird meistens dann geschrieben, wenn man auf das Bezeichnete zeigen kann" (und wenn du auf nichts zeigen kannst nimmst du halt "dass" :) ) ,

Diese Erklärung ist unsagbar hilfreich. Tausend Dank! :D Ich versuche sie künftig immer anzuwenden.

cejar schrieb:Auch vor 96 galt ein ss in "müssen" , aber damals hieß es "Du mußt" statt "Du musst".

genau. Ist schon eigenartig, damals hatte ich mich über diese Regelung kein bisschen gewundert und jetzt kommt die mir dermaßen unlogisch vor :)

SawCleaver schrieb:Diese Erklärung ist unsagbar hilfreich. Tausend Dank! :D

ich muss mal nachfragen - nur damit ich weiß wie ich dran bin - ob das ernst oder ironisch gemeint war? (wegen deinem Lacher)

cejar schrieb:Viele von uns haben Rechtschreibung noch vor 1996 gelernt, bevor due Benutzung des ß reformiert wurde.

Ehrlich gesagt, habe ich überhaupt nicht auf dem Schirm, was sich verändert hat, seid (oder seit, k.A.) ich die 10. verlassen habe. Das war 1989. Ist irgendwie an mir vorbei gerauscht xD

Optimist schrieb:ich muss mal nachfragen - nur damit ich weiß wie ich dran bin - ob das ernst oder ironisch gemeint war? (wegen deinem Lacher)

Der Smiley sollte nur meine Freude ausdrücken, und meine Dankbarkeit war und ist aufrichtig gemeint.

SawCleaver schrieb:Der Smiley sollte nur meine Freude ausdrücken, und meine Dankbarkeit war und ist aufrichtig gemeint.

das freut mich.
Das ist übrigens gar keine gängige Regel, die hatte ich mir heute erst ausgedacht :)
Aber wenn sie hilft um so besser (hatte schon befürchtet, es kommt jemand und sagt, was soll denn dieser Quatsch :) )