Coronavirus (Sars-CoV-2)

Seidenraupe schrieb:vor wenigen Tagen noch gingen Hunderttausende junge Menschen dafür auf die Straße:
Um für den Schutz der Umwelt zu demonstrieren und gegen Wirtschaftswachstum, gegen zunehmenden Verkehr, gegen die Automobilindustrie, gegen das Reisen mit dem Flugzeug, für Nachhaltigkeit in allen Bereichen.
Gerade noch wollten Menschen Wohnungseigentümer enteignen, Konzerne verstaatlichen, Bürgergeld/Bedingungsloses Grundeinkommen für alle aus dem Boden stampfen.

Kann sein, dass das Virus uns nun genau dazu zwingt.

Genau das Gegenteil wird eintreten. Wenn die Krise vorbei ist, bleibt nichts anderes übrig, als das Verlorene nachzuholen, die Wirtschaft wieder auf 100%, für Nachhaltigkeit oder gar Grundeinkommen bleibt dann kein Geld mehr.

knopper schrieb:Knackpunkt sind also die Antikörper bzw,. auch deren Bildung. Gibt es nicht irgendein Mittel, Ernährung oder so was genau dass beschleunigt?

Man spricht hierbei auch von Impfstoff.

Es gibt ja durchaus Hoffnung, dass es so etwas bald gibt und muss dann noch in Massen hergestellt werden.

hanswurst11 schrieb:Und was macht der Vermieter der die Miete nicht bekommt? Oder die Bank die auf Kreditrückzahlungen warten muss?

und was macht das Kind, das sein MAOAM nicht sofort bekommt?
und was ist mit dem Menschen. der wegen SARS-CoV-2 keine Luft mehr bekommt aber dem man sagen muss: vor die sind noch 10 andere, die auch auf die intensivstation wollen um ihre 50:50 Chance auf ein Überleben wahrzunehmen?
Darunter könnte der Mieter und der Vermieter sein -- angesichts des Todes spielt der Konto(Besitzstand nur noch eine untergordnete Rolle.
Da wollen alle nur eines: möglichst schnell gesund werden.
Wer mit ausreichend Empathie gesegnet ist, wird seinen Mieter nicht drangsalieren, der Staat hat Schutzmechanismen schon bekannt gegeben.

Die Bank, die für ihre Einlagen derzeit Strafzins zahlen muss, kann ein paar Kreditsäumige vielleicht sogar gut gebrauchen....

Seidenraupe schrieb:Als Staat kann man sich das nicht leisten.
Da muss man handeln, um Menschenleben zu schützen und zu retten.

Absolut richtig. Aber bedenklich ist, das genau die Politik, die das Gesundheitswesen mit drastischen Sparmaßnahmen gegen die Wand gefahren hat, sich jetzt als Krisenmanager profiliert.

Rhea_Lee_Tate schrieb:die das Gesundheitswesen mit drastischen Sparmaßnahmen gegen die Wand gefahren hat

ist mir nicht bekannt, das dem so wäre.
Ich bin ein "Patient" der sein Leben seit Jahren unserem hervorragendem Gesundheitswesen und Krankenkassen zu verdanken hat .

Mir wurde noch nie ein Medikament oder eine Behandlung verweigert mir der Begründung: wir sind kaputtgespart!
Ich denke, da spreche ich für die meisten hier im Lande!

Wer schon mal in anderen Ländern gelebt hat, der weiß unser angebl kaputtgespartes Gesundheitswesen noch mehr zu schätzen!

Hier regen sich manche auf, wenn sie bei einem verstauchten Fuß nicht 3 Facharzttermine, eine Psychotherapie zur Traumabewältigung und mindestens ein MRT bekommen.
Woanders krepieren die Menschen auf der Straße oder in Hütten an Durchfallerkrankungen!

Deutschland hat die höchste Zahl an Intensivbetten in Europa. Der Rest ist ja für das derzeitige Virus egal.

Allerdings gibt es Personalmangel, das hat aber, so weit ich weiß, eher mit Nachwuchsmangel zu tun, nicht mit Sparzwängen.

Das gibt Hoffnung, dass die Maßnahmen nicht so drastisch ausfallen müssen wie in dem paper vom Imperial College beschrieben, das ohnehin etwas negativ ist.

Seidenraupe schrieb:Wer schon mal in anderen Ländern gelebt hat, der weiß unser angebl kaputtgespartes GEsundheitswesen noch mehr zu schätzen!

Das ist aber eine relative Betrachtung. Wenn Du zum Beispiel so wie ich, seit 1989 im Gesundheitswesen arbeitest, dann kannst Du durchaus den Vergleich ziehen, wieviel mehr Krankenschwestern, Medizinstudienplätze, Ärzte und Krankenhausbetten wir 1990 hatten, ab da wurde langsam aber stetig abgebaut und es wurde im Prinzip immer nur gespart und heruntergefahren.
Weniger Medizinstudienplätze, eine Krankenschwester musste immer mehr Patienten versorgen etc. Eine Ursache liegt auch in der Privatisierung der Krankenhäuser und Kliniken, vom staatlichen Krankenhaus zum Privatkonzern wie Asklepios, Helios etc.

Arzt und Oberarztstellen wurden nicht mehr nachbesetzt, wenn der Stelleninhaber aus dem KH in die Rente ging etc.

Seidenraupe schrieb:Woanders krepieren die Menschen auf der Straße oder in Hütten an Durchfallerkrankungen!

Hast Du Recht, aber dass es Länder gibt wo es noch viel schlechter ist, kann für ein wohlhabendes Land wie Deutschland nicht der Maßstab sein!

Anaximander schrieb:Allerdings gibt es Personalmangel, das hat aber, so weit ich weiß, eher mit Nachwuchsmangel zu tun, nicht mit Sparzwängen.

Ist doch aber klar, dass niemand mehr den harten Job einer Krankenschwester/ Pfleger machen möchte, wenn die Bezahlung eher bescheiden ist und es nicht mal für eine Wohnung in der Stadt ausreicht ( weil zu teuer).
Dafür rennt man sich im Dreischichtdienst die Hacken ab und bekommt nur selten wirklich Anerkennung.
Die Arbeitsverdichtung ist viel zu hoch geworden, für Ärzte und Pflegepersonal.

Rotmilan schrieb:Wenn Du zum Beispiel so wie ich, seit 1989 im Gesundheitswesen arbeitest, dann kannst Du durchaus den Vergleich ziehen, wieviel mehr Krankenschwestern, Medizinstudienplätze, Ärzte und Krankenhausbetten wir 1990 hatten, ab da wurde langsam aber stetig abgebaut und es wurde im Prinzip immer nur gespart und heruntergefahren.

jo, in den 80er Jahren lag man mit einer Augen-OP wegen grauem Star ne Woche in der Klinik, heute macht man das ambulant und geht nach 3 Stunden nach Hause.

Früher Blinddarm-OP - -großer Schnitt und lange Heildauer, heute minimalinvasiv, kurze Verweildauer, da schnellere Heilung.

DAS gehört zum Gesamtbild auch dazu!

aber für die Infektionen mit dem neuen SARS-CoV-2 Virus spielt das ohnehin keine rolle.
Kein Staat der Welt kann für eine ungebremst sich ausbreitende PAndemie genügend Betten , Material und PErsonal bereitstellen.
Wirklich kein Land.
Deswegen ist das GEbot der Stunde: Kontaktreduzieren und die Ausbreitung der Infektionen verlangsamen.
what ever it takes

@Seidenraupe
Klar geht heute vieles mehr ambulant und man muss schon richtig krank sein um stationär aufgenommen zu werden.
Trotzdem ist die Besetzung der Stationen mit Ärzten und Pflegepersonal heute sehr viel schlechter als vor 20 Jahren.
Den Schlaganfall, Herzinfarkt und den schweren Unfall kann man halt noch nicht ambulant outsourcen, wie die Magenspiegelung oder die Augen- OP.

Seidenraupe schrieb:Früher Blinddarm-OP - -großer Schnitt und lange Heildauer, heute minimalinvasiv, kurze Verweildauer, da schnellere Heilung.

Gehört auch noch die Betrachtung der Statistik dazu, die ausweist dass frühere Entlassungen auch häufiger zu Komplikationen und in der Folge zur Wiedereinweisung bzw. Alarmierung eines RTW führen.
Auch ist es nicht der Burner, nach der OP direkt mit der Spucktüte in ein Taxi gesetzt zu werden, weil die Betten zu knapp sind.

https://www.daslandhilft.de/?fbclid=IwAR0dzslGJb_9u1FVBNESs6-R7e0PncQj0KyLpGsE1hc6zFMTvNRZmh5BX7Y

Das Corona-Virus muss eingedämmt, die Ausbreitung verlangsamt werden. In ganz Europa ist die Reisefreiheit eingeschränkt. Das führt dazu, dass unseren Landwirten bis zu 300.000 Arbeitskräfte fehlen. Gleichzeitig können viele Menschen, die in der Gastronomie oder dem Einzelhandel beschäftigt sind, nicht arbeiten. Andere, wie Studenten, sind zum Zuhause bleiben verdammt. Für all diese Menschen haben wir die Aktion "Das Land hilft" gestartet.

vielleicht findet jemand, der aktuell arbeitslos geworden ist, hier eine Saisonstelle

Südkorea ist wirklich interessant. Hier...

Wikipedia: 2020 coronavirus pandemic in South Korea#Social impact

lese ich, dass das Leben kaum eingeschränkt wurde, Restaurants blieben z.B. geöffnet (haben aber auf Temperatur gescreent), nur einige Großveranstatlungen wurden abgesucht, Schulen und Universitäten um ein paar Wochen verschoben. Das Wachstum ist nur 0.2% unter der früheren Prognose.

Trotzdem wurde am 13. März der Peak erreicht, seitdem flacht die Kurve ab.

https://www.worldometers.info/coronavirus/country/south-korea/

Das ist immerhin nun 12 Tage her. Auf sowas hoffe ich auch hier in Deutschland. Und hoffentlich bleibt es auch drüben so.

Hannoveraner Ärzte rufen geheilte Corona-Patienten auf: Bitte melden Sie sich!

Topmeldung (21.35 Uhr): Im Kampf gegen das Coronavirus rufen zwei Hannoveraner Ärzte jetzt alle bereits geheilten Covid-19-Patienten auf, sich bei ihnen zu melden – und Blutplasma zu spenden. „Wir wollen die Immunität von genesenen Patienten nutzen, um kranken Menschen zu helfen – und möglichst auch Menschen, die noch nicht erkrankt sind“, sagten die Mediziner Axel Haverich und Rainer Blasczyk von der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) zur „Hannoverschen Allgemeinen“. „Dafür benötigen wir Plasmaspenden der Genesenen.“

Der Plan: Das Blut kürzlich geheilter Patienten enthält noch sogenannte Antikörper und Lymphozyten, die die Verbreitung des Virus zuvor gestoppt hatten. Haverich und Blasczyk wollen diese „Killerzellen“ mittels einer Blutplasma-Transfusion in kranke Menschen transplantieren – in der Hoffnung, dass die Zellen in ihrer neuen Umgebung ebenfalls das Virus eliminieren.

wenn das Vorhaben gelingt und Blutplasma erfolgreich zur Infektionsbekämpfung eingesetzt werden könnte, wäre damit extrem schnell ein Heilungsanstz gefunden worden.

Viel Erfolg!!!

https://www.focus.de/gesundheit/news/coronavirus-news-teenager-tod-alarmiert-usa-new-york-jetzt-hochrisikogebiet_id_11576018.html

@Seidenraupe

Ja, hatte ich auch gelesen, ist aber alles noch recht spekulativ.

Wer weiß, ob ein solcher Versuch auch zum Erfolg führt, da muss man vorsichtig sein. Und wem es dann am Ende helfen könnte.

Seidenraupe schrieb:wenn das Vorhaben gelingt und Blutplasma erfolgreich zur Infektionsbekämpfung eingesetzt werden könnte, wäre damit extrem schnell ein Heilungsanstz gefunden worden.

Das würde aber nur paar Wochen halten, wenn ich mich recht erinnere.
Sowas habe ich mal in der Schule gelernt wird auch interaktive Impfung oder so genannt.

onceuponatime schrieb:Was ist mit Virologen die das Gegenteilige sagen? Das alles Panikmache sei etc. Es werden immer mehr Virologen die das verhalten der Regierung für völlig überzogen halten.

Den Eindruck hab ich mittlerweile auch. Diese einseitige Drosten-Hype im ÖRR kommt mir spanisch vor.
Genausowie seine 60-70%-Formel. Solange nicht mal klar ist, dass die natürlich erworbene Immunität nach Infektion mehr als 1-2 Jahre andauern wird, scheint die nicht sehr sinnig.
Bei Influenza hat man außerdem z.B. im Maximalfall auch nur eine 20%-"Durchseuchung" je Saison und es kommt dennoch von allein zum Stillstand. Also wozu braucht man diese 70%. Wenn man Ärztepraxen als Lehre aus diesen Tagen jetzt, in die Lage versetzen wird, Sars-CoV-2 schnell zu erkennen, wird man auch nach der Epidemie jetzt, damit umgehen können.

zenti schrieb:Bei SARS 1 wurde mit großem Aufwand geforscht: Es wurde kein Impfstoff entwickelt, der in eine Testphase kam
Bei AIDS wird mit riesigem Aufwand bis heute geforscht: Es ist seit 35 Jahren kein Impfstoff in Sicht

Prof Dr Karin Mölling schätzt die Wahrscheinlichkeit für einen Impfstoff hoch ein weil sie sagt dass Sars-CoV-2 sei recht stabil sei und man könnte ggf beim Impfstoff für MERS, der nicht weiterverfolgt worden wäre, ansetzen und weitermachen. Scheint mehr so eine Idee, außerdem meint sie dass die Firmen die dran arbeiten zahlreich und fähig sind.
AIDS ist aus diversen Gründen ein Spezialfall bzgl Impfstoff, hat auch mit der Unterwanderung des Immunsystems zu tun die AIDS ausmacht.
Sars-1 ist ja übrigens ganz von allein wieder verschwunden, da gab es keine Folgeepidemien, vll wurde daher gar nicht so intensiv nach einem Impfstoff geforscht im Anschluss. Er wurde ja nicht (mehr) gebraucht nach Sommer 2003 oder nur extrem wenig.

ergänzend möchte ich noch mitteilen, dass auch die Regierung nun dringend Helfer für die Landwirtschaft sucht.

Klöckner: "Massiver Engpass an Arbeitskräften"

So würde der "Markt ab Mai leiden", wenn jetzt nicht Gemüse gepflanzt werde. "Unser Selbstversorgungsgrad liegt bei einigen Grundnahrungsmitteln über 100 Prozent", so Klöckner. Bei Obst und Gemüse aber nur unter 40 Prozent.
...
Zudem drohe ein "massiver Engpass an Arbeitskräften" mit "enormen Auswirkungen auf unsere Urproduktion". Im März brauche Deutschland in der Regel 30.000 Saisonarbeitskräfte, im Mai sogar 85.000. Dies sei in der jetzigen Situation unmöglich, schreibt die Ministerin laut Business Insider

Die Bundeslandwirtschaftsministerin hat dazu einen 11Punkteplan eingebracht:

1. Die Lebensmittelbranche wird als "systemrelevante Infrastruktur" anerkannt. So sollen Betriebsschließungen durch Quarantänemaßnahmen verhindert werden.
2. Saisonarbeitskräfte dürfen statt 70 nun 115 Tage sozialversicherungsfrei in Deutschland arbeiten.
3. Die Arbeitnehmerüberlassung ist in der Corona-Krise ohne Erlaubnis möglich. Die neuen Regelungen seien wichtig, "um flexibel auf die Krise und auf mögliche Personalverschiebungen zwischen den Wirtschaftszweigen reagieren zu können."
4. Wer Kurzarbeitergeld bezieht, darf übergangsweise bis Ende Oktober 2020 Nebeneinkünfte bis zu Höhe des bisherigen Nettolohns ohne Abzüge verdienen.
5. Die Hinzuverdienstgrenze von Vorruheständlern wird in der gesetzlichen Rentenversicherung deutlich angehoben und in der Alterssicherung der Landwirte vollständig aufgehoben.
6. Laut Klöckner reichte das Arbeitszeitgesetz bislang nicht aus, um auf "außergewöhnliche Notfälle" wie die Corona-Pandemie effektiv reagieren zu können. Deshalb sollen Arbeitszeiten flexibler gehandhabt werden

7. Ein Kündigungsschutz für notleidende Landwirte soll die Branche entlasten: "Bauern, die Schwierigkeiten haben, ihre Pacht zu bedienen", darf laut der Ministerin bis Ende Juni nicht einseitig gekündigt werden.
8. Mit der Vermittlungsplattform daslandhilft.de sollen Landwirte und Jobsuchende vernetzt werden [*]
9. Mithilfe eines Programms der landwirtschaftlichen Rentenbank soll die Liquidität der landwirtschaftlichen Betriebe gesichert werden.
10. Jetzt können auch Kleinstunternehmen aus der Landwirtschaft mit bis zu zehn Mitarbeitern das Programm "Corona-Soforthilfe" des Bundes nutzen.
11. Die Länder werden aufgefordert, Lebensmitteltransporte bevorzugt zu behandeln, um so einen ungehinderten Warenverkehr zu sichern.

*von mir bereits verlinkt

also, Studenten ohne BAFÖG und ohne NEbenjob: ab auf*s Feld und den Acker.

https://www.focus.de/finanzen/news/corona-krise-schon-ab-mai-ministerin-kloeckner-warnt-in-brief-vor-engpaessen-bei-obst-und-gemuese_id_11810670.html

Rotmilan schrieb:Wenn Du zum Beispiel so wie ich, seit 1989 im Gesundheitswesen arbeitest, dann kannst Du durchaus den Vergleich ziehen, wieviel mehr Krankenschwestern, Medizinstudienplätze, Ärzte und Krankenhausbetten wir 1990 hatten, ab da wurde langsam aber stetig abgebaut und es wurde im Prinzip immer nur gespart und heruntergefahren.

Aber kommt das nicht auch auf die jewiligen Standorte an. Ich kenne einige Krankenhäuser, die waren 1990 noch halb so groß wie heute. Da wurde ordentlich angebaut, vorallem an Bettenkapazität.
Weiß halt nicht wie das ganze im gesammten aussieht, da anderswo Kliniken vielleicht geschlossen wurden. Aber an manchen Standorten jedenfalls, müsste es doch deutlich mehr Kapazitäten, als noch 1990 geben.
Außer früher waren 6 Betten in einem Zimmer, wo es heute nur noch zwei gibt. Das weiß ich leider nicht.

Seidenraupe schrieb:hm. Es sterben Menschen mit SARS-CoV-2 und es sterben viele AN SARS-CoV-2
Ich lass nicht zu, dass du hier eine Verharmlosung der Situation betreibst, ohne je einen Beleg zu erbringen!

tagesschau 20:00 Uhr, 21.03.2020 - T10:30
Hier ganz klar ein Beleg dafür, das es eben nicht so viele an SARS-CoV-2 sterben wie die ganzen Deathcounter suggerieren, sondern das eben alle Toten mit COVID-19 eingetragen werden, egal was die Todesursache war.

Jetzt könnte ich dir und dem Mainstream vorwerfen Panik mache zu betreiben. Bringt uns und einer sachlichen Diskussion das hier irgendwie weiter? Warum schmeisst du mir Verharmlosung an den Kopf, ist das jetzt der neue "Du Verschwörungstheoretiker" Diss, womit man andere erst einmal diffamiert? Einfach andere Thesen kategorisch ablehnen und "Verharmlosung" drauf Stempeln was hier ja sehr oft zurzeit bei Allmystery geschieht hat nichts mit einer gesunden Einstellung zu tun.

Hier in diesem Forum sieht man wie sehr Medien-Kompetenz mittlerweile notwendig geworden ist und am besten schon in der Sekundarstufe 1 als Kurz gelernt werden sollte. Genauso wie Menschenkenntnis. Wenn eine Gesellschaft auch in einer Krise nicht mehr fähig ist andere Thesen zu bedenken, dann gleicht dies einer Meinungs Diktatur mit dem Mainstream in der deutungshoheit.

Das wollte ich an dieser Stelle einmal loswerden, ist nicht speziell an dich gerichtet, mehr an das ganze Board hier. Sehe hier viel zu oft wie Mainstream konträre Meinungen niedergeknüppelt werden. Behaltet das einfach mal als Reflektions-Punkt einmal im Kopf fest und speichert diese Situation, dann schaut einmal am Ende des Jahres wieder hier hin und reflektiert bitte einmal was die dauerhafte Wiederholung in Massenmedien mit den Menschen macht und wie sehr und einfach man eine Herde in eine Richtung treiben kann, so sehr das fast Niemand mehr sich traut nach Links oder Rechts zu schauen.

Natürlich sollte man seine Behauptungen auch belegen können. Aber wenn man das bei 9 von 10 Punkten macht und dann ein Punkt nicht ganz stimmt, kommt man direkt auf den Hexenhaufen. Ist ja nicht mehr normal, vollkommen Irre. Echt erschreckend was passiert, wenn die Menschen Angstgesteuert sind und wo dann die Vernunft bleibt.

Fakten liefern finde ich super, aber eine These aufstellen und Spekulieren muss auch möglich sein. Denn die Zeit war und ist nicht ausreichend gewesen um fundierte Studien zu jedem Diskussionspunkt zu liefern. Denken sollte niemals quarantined werden.
Ich akzeptiere die Bordregeln aber Ihr solltet mal etwas vom Gaspedal gehen, was das Denken in nur eine Richtung betrifft.

Seidenraupe schrieb:vor wenigen Tagen noch gingen Hunderttausende junge Menschen dafür auf die Straße:
Um für den Schutz der Umwelt zu demonstrieren und gegen Wirtschaftswachstum, gegen zunehmenden Verkehr, gegen die Automobilindustrie, gegen das Reisen mit dem Flugzeug, für Nachhaltigkeit in allen Bereichen.
Gerade noch wollten Menschen Wohnungseigentümer enteignen, Konzerne verstaatlichen, Bürgergeld/Bedingungsloses Grundeinkommen für alle aus dem Boden stampfen.

Kann sein, dass das Virus uns nun genau dazu zwingt.

Das halte ich auch für möglich. Aber es muss abgewartet werden, ob nach dem Abbau der Beschränkungen nicht sogar eine Gegenbewegung einsetzt und viele das Gefühl haben, "aufholen" zu müssen.

Seidenraupe schrieb:soll man auf die hören die meinen, ein Sprung aus 15 Metern Höhe auf eine Betonplatte könne man auch schon mal überleben oder auf diejenigen die sagen:wir wissen nicht wie der Sprung ausgeht, aber raten grundsätzlich davon ab und empfehlen stattdessen, die Treppe (mühsam, langsam) zu benutzen?

Das Bild dafür werde ich mir merken ....

Seidenraupe schrieb:Wenn man sich vorstellen kann, dass Syrien eines Tages wieder aufgebaut werden wird, dann kann man sich das ja wohl noch viel leichter vorstellen für ein Land, dessen Infrastruktur nicht durch kriegerisches Handeln zerstört wurde.....

... und dessen Bevölkerung nicht total traumatisiert ist. Auch darin stimme ich Dir zu und halte unsere Gesellschaft für stabil genug, diese Krise zu überstehen. Auch wenn sich in der Wirtschaft einiges verschieben wird.

Seidenraupe schrieb:Ganz wichtig!!! ERNTEHELFER!!! HELFER AUF BAUERHÖFEN!!!! DA muss gepflanzt und geerntet werden! Da werden sehr viele Saisonkräfte gebraucht!

Auch richtig, aber dass nun alle Arbeitslosen Spargel stechen können, ist auch ein Trugschluss. Dazu muss man ab früh um sechs am Feld stehen und für 5,-€ die Stunde 200 bis 250kg am Tag ernten.
Ungeübte können sich die Bauern gar nicht leisten, weil sie nicht mal halb so viel ernten können:

Der Galileo Selbsttest: "Knochenjob Spargel stechen" | Galileo

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knopper schrieb:Also was die Bildung von Antikörpern massiv fördert? Muss ja nicht unbedingt ein Medikament sein, sondern was ganz natürliches. Hier könnte man doch evt. auch ganz praktisch ansetzen....
oder ist auf die Idee schon lange jemand kommen, heißt also es funktioniert nicht? :ask:

Antikörper werden im Fall eines schweren Verlaufs massiv gebildet, aber auch die greift der Coronavirus an und bewirkt, dass sie nicht nur die Viren, sondern auch das Lungengewebe abtöten.
Das macht die Krankheit so tückisch.

Ich denke, dass Virustatika, die die Vermehrung bremsen, sehr wichtig sind. Daran forschen gerade alle möglichen Institute mit Hochdruck.

hanswurst11 schrieb:Und was macht der Vermieter der die Miete nicht bekommt? Oder die Bank die auf Kreditrückzahlungen warten muss?

Die Bank bekommt seit einiger Zeit Geld zu Nullzinsen, der Vermieter muss nur ein paar Monate abwarten und kann dann womöglich Verluste auch abschreiben.

Seidenraupe schrieb:und was macht das Kind, das sein MAOAM nicht sofort bekommt?
und was ist mit dem Menschen. der wegen SARS-CoV-2 keine Luft mehr bekommt

Solche Fragen kommen auf, wenn alle an immerwährendes Wachstum gewöhnt sind.

Anaximander schrieb:Deutschland hat die höchste Zahl an Intensivbetten in Europa. Der Rest ist ja für das derzeitige Virus egal.

Zu jedem Bett braucht man aber auch Personal und wenn das nicht vorhanden ist, nutzt das Bett nichts.

Anaximander schrieb:Allerdings gibt es Personalmangel, das hat aber, so weit ich weiß, eher mit Nachwuchsmangel zu tun, nicht mit Sparzwängen.

Das hat leider sehr viel mit Sparzwängen zu tun: Zu wenig Personal wird für zu viele Betten eingeteilt, der Stress steigt, die Bezahlung ist mau ... immer mehr Personal wandert in andere Berufe ab.

Rotmilan schrieb:wieviel mehr Krankenschwestern, Medizinstudienplätze, Ärzte und Krankenhausbetten wir 1990 hatten, ab da wurde langsam aber stetig abgebaut und es wurde im Prinzip immer nur gespart und heruntergefahren.

Rotmilan schrieb:Eine Ursache liegt auch in der Privatisierung der Krankenhäuser und Kliniken, vom staatlichen Krankenhaus zum Privatkonzern wie Asklepios, Helios etc.

Genau das. Krankenhäuser sollen Gewinne erwirtschaften, anstatt die bestmögliche Behandlung zu ermöglichen.
Ja, die Patienten verbringen weniger Tage in Krankenhäusern als früher und das ist auch ein Vorteil (weil sie zB danach oft direkt in die Reha gehen), aber das ist nicht weniger Stress für das Personal.

Seidenraupe schrieb:Kein Staat der Welt kann für eine ungebremst sich ausbreitende PAndemie genügend Betten , Material und PErsonal bereitstellen.
Wirklich kein Land.
Deswegen ist das GEbot der Stunde: Kontaktreduzieren und die Ausbreitung der Infektionen verlangsamen.
what ever it takes

Kaum zu glauben, dass viele das immer noch nicht verstehen können.
Ist die Rechnung vielleicht zu einfach? Fehlt da sowas Mystisches, was nur totale Auskenner verstehen? Ist das zu Mainstream, weil jeder es sich an drei Fingern ausrechnen kann?

GhOuTa schrieb:Bei Influenza hat man außerdem z.B. im Maximalfall auch nur eine 20%-"Durchseuchung" je Saison und es kommt dennoch von allein zum Stillstand. Also wozu braucht man diese 70%.

Wegen der sehr viel höheren Ansteckungsrate bei Covid-19. Höher als bei Sars, Mers und Influenza. Tückisch vor allem, weil auch schon vor Ausbruch ansteckend.

GhOuTa schrieb:Sars-1 ist ja übrigens ganz von allein wieder verschwunden

Ähm.. nein. Da wurde an Flugplätzen und an allen möglichen anderen Orten die Temperatur gescannt, und wer Fieber hatte, isoliert. Das genügt bei Covid-19 aber nicht, weil es ansteckend ist, bevor und auch wenn man gar kein man Fieber bekommt.

Bone02943 schrieb:Ich kenne einige Krankenhäuser, die waren 1990 noch halb so groß wie heute. Da wurde ordentlich angebaut, vorallem an Bettenkapazität.

Ja, aber wie viel Personal wurde zusätzlich eingestellt?
Betten konnten in Berlin in den Messehallen zu 1000 Stück aufgebaut werden.
Aber es braucht speziell ausgebildete Intensivstations-Pflegekräfte und Ärzte, und jede Menge anderes Personal. Dabei genügt das vorhandene schon für die Krankenhäuser nicht.