Coronavirus (Sars-CoV-2)

Shanara schrieb:Das sowieso. Darum hatte ich schon mal angemerkt, was nach Covid19 passiert. Behalten wir das dann alles so bei? Weil könnte ja...

Nicht wenn es unsere Entscheidungsträger mit dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit ernst meinen.

Prävention, präventive Maßnahmen sind auch in Zukunft wichtig und richtig, für den Fall der Fälle einer Rückkehr ähnlicher Gefährdungslagen wie jetzt zb. Stimmt!

Doch diese präventiven Maßnahmen dürften nicht die gleiche Schwere wie jetzige Maßnahmen haben, weil sie dann nämlich überhaupt nicht mehr im Verhältnis stehen würden, wenn keine konkrete Gefährdungslage vorliegen würde. Ein "könnte ja wieder passieren". .. würde dann als Rechtfertigung nicht ausreichen.

Die Gefährdungslage müsste erst wieder wachsen, konkreter werden, sodass man gleichzeitig auch wieder härtere Maßnahmen in Gang setzen könnte, weil dann nämlich auch wieder das Verhältnis passen würde und genau diese härteren Maßnahmen könnte man dann wieder mit einem neuen Anstieg zb. begründen bzw. mit einem neuen Ausbruch und Anstieg der Zahlen nachvollziehbarer rechtfertigen als mit nur vagen Zukunftsprognosen oder schlicht nur mit Ängsten.

Glünggi schrieb:was Dir ein falsches Lagebild vermitteln kann.

Bei einer täglichen Erfassung der Hospitalisierung kann man ständig das geänderte Lagebild erkennen und darauf reagieren. Z.B. wenn man merkt, daß die Anzahl der Reserveplätze schwindet mit verschärften Maßnahmen zu reagieren. Jetzt sagt man dazu, ach der Anstieg der Infizierten ist ja rückläufig, da sind erstmal keine neuen Maßnahmen notwendig, was aber eigentlich auf nicht realen Zahlen beruht.

Glünggi schrieb:Wenn man behördlich angeordnetes Tracking einführen würde, bin ich mir sicher, dass man eine Strafe kassiert, wenn man draussen ohne Handy unterwegss ist, oder die App ausgeschaltet hat.
Aber dass es soweit kommt und solche Massnahmen ergriffen würden, müsste es noch einiges krasser werden, da würde das Gesundheitssystem schon am Boden liegen.

Laut WELT ist die Einführung einer digitalen APP zum Zwecke der Nachvollziehbarkeit von sozialen Kontakten Infiziertet schon im Gespräch.

Als Voraussetzung für eine Lockerung der Regeln für das öffentliche Leben nach dem 20. April wird zudem der Einsatz einer digitalen App zur Nachverfolgung von möglichen Corona-Infektionen gesehen.

Das ist zwar mE im Text nicht ganz deutlich formuliert, aber ich denke, dass es sich um Überlegungen der Bundesregierung handelt.

Am Nachmittag berät Kanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder über das weitere Vorgehen.

Die tägliche Zunahme der Infektionen lag damit erneut unter zehn Prozent. Die Bundesregierung will diesen Wert aber vor einer möglichen Lockerung der Ausgangsbeschränkungen deutlich senken

WELT

Seidenraupe schrieb:warum nur haben Millionen von Autofahrern überhaupt keine Sorge vor dem handytracking?

Vielleicht weil es noch etwas anderes ist, wenn Bewegungsdaten des Autos ausgewertet werden, die nicht so genau sind um aufzuzeigen mit welchen Personen man Kontakt hat. Bei den Handydaten kann es passieren das du in der Kaufhalle 5m vor einem Infizierten standest und in häusliche Quarantäne musst, weil die Daten sagen du hattest Kontakt.

Mal eine völlig naive und unwissende Fragestellung. Es brauch also niemand aggressiv reagieren.

Der Staat nimmt jetzt ja mal mindestens 500 Milliarden Euro in die Hand um die Folgen der Krise abzufedern. Hätten diese 500 Milliarden nicht auch dazu verwendet werden können die Ressourcen im Gesundheitswesen so stark zu erhöhen, dass eine vielleicht abgemilderte Durchseuchung (gewisse Einschränkungen wie Großversanstaltungen etc. könnten ja trotzdem bleiben), zu handeln ist?

Mann könne z.B. jeden mit einer gewissen medizinischen Ausbildung mit einem riesen Bonus oder sogar 1 jährigem Vertrag in die Krankenhäuser locken (z.B. fortgeschrittene Medizinstudenten, ausgemusterte Pflegekräfte). Und vielleicht auch riesige Multifunktionshallen anmieten um dort provisorisch etwas zu errichten.

Wahrscheinlich ist hier der Faktor Zeit das Problem oder? Das alles innerhalb 1 Monat auf die Beine zu stellen.

Wie gesagt, sehr Naiv gedacht. Nur sind 500 Milliarden eine riesige Summe mit denen man ja schon fast unlimitiert etwas auf die Beine stellen kann.

Bone02943 schrieb:Bei den Handydaten kann es passieren das du in der Kaufhalle 5m vor einem Infizierten standest und in häusliche Quarantäne musst, weil die Daten sagen du hattest Kontakt.

Ja, und? Jetzt sagen die Daten halt, du warst irgendwo in Österreich, du kommst in Quarantäne.

vincent schrieb:Ja, und? Jetzt sagen die Daten halt, du warst irgendwo in Österreich, du kommst in Quarantäne.

Ich war aber nicht in Österreich. Zudem ist es verboten die Grenze zu überqueren. Ich würde jetzt also gar nicht mehr legal nach Österreich kommen.
Was ich aber legal erledigen muss ist zum Beispiel einkaufen. Und nur weil mein Handy zu nah an einem Infizierten getrackt wurde, obwohl ich genug Abstand hätte, will ich nicht wegen einer vorschnell und evtl. mehr schlecht als recht programmierten App in Quarantäne müssen.

Andante schrieb:Ich schrieb schon mal: Ungleichbehandlung liegt nur dann vor, wenn untereinander Gleiches ungleich behandelt wird. In deinem Beispiel liegt schon nichts Gleiches vor: die Bewerber haben unterschiedliche Qualifikationen. Wenn A nun die Stelle nicht bekommt, weil er die Anforderungen nicht erfüllt, wird er von Anfang an gegenüber B nicht "ungleich" behandelt.

Spannender wird die Sache erst, wenn A und B beide über die gleiche Qualifikation verfügen

Ich bin da voll bei dir.
Rechtlich wäre es keine Ungleichbehandlung. Das wollte ich zum Ausdruck bringen. Aber eine gefühlte Ungleichbehandlung herrscht doch in vielerlei Köpfen, obwohl viele Personen juristisch gesehen vollkommen zu Recht abgelehnt, anders behandelt und damit "nicht" diskriminiert worden sind, obwohl sie es persönlich so auffassen bzw. so glauben/empfinden.

hanswurst11 schrieb:Der Staat nimmt jetzt ja mal mindestens 500 Milliarden Euro in die Hand um die Folgen der Krise abzufedern. Hätten diese 500 Milliarden nicht auch dazu verwendet werden können die Ressourcen im Gesundheitswesen so stark zu erhöhen, dass eine vielleicht abgemilderte Durchseuchung (gewisse Einschränkungen wie Großversanstaltungen etc. könnten ja trotzdem bleiben), zu handeln ist?

Logistisch, personaltechnisch und kontrolltechnisch nicht zu stemmen. Zu viele Risiken, das Geld könnte anderweitig genutzt werden, Menschen sind nachlässig und infizieren sich trotzdem. Und dann wäre das Geld für den Weiterbetrieb futsch und dann sieht die Lage doch gleich aus wie jetzt. Und dieselbe Summe müsste nochmals in die Hand genommen werden.

hanswurst11 schrieb:Mann könne z.B. jeden mit einer gewissen medizinischen Ausbildung mit einem riesen Bonus oder sogar 1 jährigem Vertrag in die Krankenhäuser locken (z.B. fortgeschrittene Medizinstudenten, ausgemusterte Pflegekräfte). Und vielleicht auch riesige Multifunktionshallen anmieten um dort provisorisch etwas zu errichten.

Dann müsstest du aber alle Pflegekräfte entsprechend fördern, sonst gibt es eine Konzentration und andere Bereiche wie z.B. die mobile Altenpflege bleibt auf der Strecke. Auch andere Systemerhalter würden dann auf die Barrikaden gehen und möchten den selben Bonus.

Somit nur irgendwie in der Theorie machbar.

Bone02943 schrieb:Was ich aber legal erledigen muss ist zum Beispiel einkaufen. Und nur weil mein Handy zu nah an einem infizierten getrackt wurde, obwohl ich genug Abstand hätte, will ich nicht wegen einer vorschnell und evtl. mehr schlecht als recht programierten App in Quarantäne müssen.

Im Zweifel kommst du dann halt auf Quarantäne weil du dich angesteckt hast. Auch nicht viel besser. Der Punkt ist, sollte man tracken können und das mit breiteren Testdaten kombinieren, sinkt a) die Gefahr, dass du überhaupt einen Infizierten im Supermarkt trifft und b) könnte man eben anhand der Daten sehen, okay da und da ist ein Infizierten, ich mache halt einen Bogen von 20 Meter oder gehe später einkaufen. Szenario b) wäre eben noch nicht mal wirklich nötig, wenn Szenario a) vernünftig umgesetzt würde.
Aber nein.. Dafür kriegen wir alle halt Beschränkungen auf längere Dauer.

gastric schrieb:Ich trage keine, weil ich weiß, dass ich mir permanent damit ins gesicht fasse.

haha - das kann ich verstehen - mir gehts genau gleich.
Wäre in meinem Fall eher kontraproduktiv

vincent schrieb:Aber nein.. Dafür kriegen wir alle halt Beschränkungen auf längere Dauer.

Hör doch auf mit solchen "Drohungen".

Es ist noch nichts bekannt ob und wie überhaupt sowas umgesetzt werden würde. Und in wie fern die ganzen Maßnahmen gelockert würden.

Mit solcher Art von "Drohungen" peitscht man Dinge durchs Gesetz, die vernünftige Menschen wohl sonst niemals zulassen würden.

@Bone02943
Hä? Was für Drohungen? Schau mal raus, wir haben schon Beschränkungen.^^ Die können halt schneller zu Ende gehen oder eben nicht.

Glünggi schrieb:Wenn man behördlich angeordnetes Tracking einführen würde, bin ich mir sicher, dass man eine Strafe kassiert, wenn man draussen ohne Handy unterwegss ist, oder die App ausgeschaltet hat.

So einige Menschen haben gar kein App-fähiges Handy. Warum sollten die bestraft werden?

hanswurst11 schrieb:Sehe das ähnlich. Problem wird sein, wann keine Pandemie mehr herrscht, ist relativ dehnbar. Es ist denke ich klar, das die nächsten 2 Jahre die Zahl nicht auf 0 sinkt. Man könnte also argumentieren, das wenn auch nur noch 5 Leute das Virus hätten, die Gefahr noch nicht vorbei ist. Der normale Bürger kann also garnicht wirklich beurteilen wann die Gefahr vorbei ist und wann nicht.

Denkst du, die wollen uns absichtlich Kontaktverbote auferlegen, um uns zu ärgern?

Bone02943 schrieb:Vielleicht weil es noch etwas anderes ist, wenn Bewegungsdaten des Autos ausgewertet werden, die nicht so genau sind um aufzuzeigen mit welchen Personen man Kontakt hat. Bei den Handydaten kann es passieren das du in der Kaufhalle 5m vor einem Infizierten standest und in häusliche Quarantäne musst, weil die Daten sagen du hattest Kontakt.

5m -Kontakt wird nicht als gefährlich eingestuft. Warum sollte man dich dann einsperren wollen?

Denken hier eigentlich so einige, dass wir von Vollpfosten regiert werden? O.k., es gibt ja auch einen Trump, das könnte natürlich jetzt als Gegenargument gebracht werden, aber grundsätzlich habe ich schon noch Vertrauen in die intellektuellen Fähigkeiten unserer Regierung und der herangezogenen Experten.

rhapsody3004 schrieb:Aber eine gefühlte Ungleichbehandlung herrscht doch in vielerlei Köpfen, obwohl viele Personen juristisch gesehen vollkommen zu Recht abgelehnt, anders behandelt und damit "nicht" diskriminiert worden sind, obwohl sie es persönlich so auffassen bzw. so glauben/empfinden.

Genau, und wie würde es empfunden werden, wenn sich die Politik dazu entschließen würde, dass von Corona besonders bedrohte Personen wie Ältere oder Menschen mit Vorerkrankungen erst mal weiter Kontaktverbot, keinen Zutritt zu Sportstätten, Konzerten und dergleichen hätten, während der Rest der Bevölkerung langsam zur Normalität zurückkehrt?

Objektiv sind ja nun mal bestimmte Personengruppen durch Corona weitaus mehr gefährdet als andere. Insofern liegt, was die Bedrohungslage betrifft, keine "Gleichheit" zwischen diesen Personengruppen vor. Theoretisch könnte man daher wohl schon unterschiedliche Regelungen treffen.

Aber wie will man das rein praktisch kontrollieren? Das reine Alter geht ja noch, Ausweis genügt. Aber Vorerkrankungen, die ja auch Jüngere haben können?

yaacool schrieb:Ich habe trotzdem keine Maske, darf ich jetzt das Haus nicht mehr verlassen?

Dann besorg Dir so schnell es geht eine und solange musst Du halt mit irgendetwas anderem, maskenähnlichem überbrücken oder aber Dir eine basteln, genügend Anleitungen dazu wurden hier ja bereits verlinkt.

yaacool schrieb:Ich habe trotzdem keine Maske, darf ich jetzt das Haus nicht mehr verlassen?

Das kommt drauf an wo du wohnst, mir ist aber noch keine Region in Deutschland oder Österreich bekannt, wo man ohne Mund und Nasenschutz nicht mehr in die Öffentlichkeit darf.
Also ja, natürlich darfst du das Haus verlassen, wer sollte dich daran hindern?
Gehe einkaufen, sperr dich nicht ein, gesundes Essen ist wichtig, auch für die körpereigenen Abwehrkräfte.

@Bone02943

https://www.mdr.de/thueringen/ost-thueringen/jena/corona-virus-mundschutz-masken-100.html (Archiv-Version vom 02.04.2020)

Corona: Jena und Nordhausen führen Mundschutz-Pflicht ein

Bone02943 schrieb:Das kommt drauf an wo du wohnst, mir ist aber noch keine Region in Deutschland oder Österreich bekannt, wo man ohne Mund und Nasenschutz nicht mehr in die Öffentlichkeit darf.

In den thüringischen Städten Jena und Nordhausen ist das Tragen von Mundschutz in Supermärkten, öffentlichen Verkehrsmitteln und öffentlichen Einrichtungen ab Montag Pflicht.

Ab Montag dürfen Supermärkte und öffentliche Verkehrsmittel in Jena nur noch mit Mundschutz betreten werden. Der Bürgermeister der Stadt erwartet, dass die Bevölkerung mitzieht - und hofft, so die Zahl der Neuinfektionen zu drücken.

https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-buergermeister-zur-mundschutz-pflicht-in-jena-a-2593100b-9286-472b-aed1-b432945a3fc8

@vincent

Das ist doch längst bekannt.

Wie die Stadtverwaltung Jena mitteilte, betrifft das alle Verkaufsstellen, den öffentlichen Nahverkehr und Gebäude mit Publikumsverkehr.

Da steht nichts dass man ohne Mund und Nasenschutz das Haus nicht mehr verlassen darf. Es braucht sich niemand daheim einsperren, weil er keine Maske hat. Was das einkaufen betrifft, hoffe ich man bekommt genug Masken zusammen, die in den Läden verteilt werden können.

@Kreuzbergerin

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