Coronavirus (Sars-CoV-2)

docmat schrieb:Zum anderen werden die 15 km um den Wohnort, also die Stadt oder das Dorf, festgelegt. Ein Berliner hat also einen riesigen Radius, jemand, der auf einem Kuhdorf lebt evtl. nur seine drei Straßen plus Acker. Auch wenn ich grundsätzlich den Maßnahmen zustimme, das ist optimierungsbedürftig.

Du kommst aber auch von einem Kuhdorf aus, zu jeder wichtigen Einrichtung. Bei Facharztterminen usw. gibt es doch Ausnahmen. Recht viel größer wird der Radius eines durchschnittlichen Berliners auch nicht sein. Wer fährt denn aus Jux und Tollerei durch die Gegend - vereinzelte Allmy-User ausgenommen. :)

docmat schrieb:Zum anderen werden die 15 km um den Wohnort, also die Stadt oder das Dorf, festgelegt. Ein Berliner hat also einen riesigen Radius, jemand, der auf einem Kuhdorf lebt evtl. nur seine drei Straßen plus Acker. Auch wenn ich grundsätzlich den Maßnahmen zustimme, das ist optimierungsbedürftig.

Irgendwo dran muss man es ja festmachen.. Frage mich gerade, habt ihr keine anderen Probleme?


Man wird doch mal bis Ende Januar die Füsse still halten können.
Wo muss ich denn unbedingt hin? Ich darf einkaufen, zur Arbeit, zum Arzt, meine Eltern besuchen... Wo muss ich unbedingt hin, wo ich mehr wie 15km fahre?
Es ist halt so, wir sollten das mal so akzeptieren, anstatt immer wieder alles in Frage zu stellen.

Traumfeee schrieb:Wo muss ich denn unbedingt hin? Ich darf einkaufen, zur Arbeit, zum Arzt, meine Eltern besuchen... Wo muss ich unbedingt hin, wo ich mehr wie 15km fahre?

Ich habe nächste Woche einen Facharzttermin, auf den ich tatsächlich schon 6 Monate warte, da mache ich mir gar keine Gedanken, das wird erlaubt sein.

Frau.N.Zimmer schrieb:Ich habe nächste Woche einen Facharzttermin, auf den ich tatsächlich schon 6 Monate warte, da mache ich mir gar keine Gedanken, das wird erlaubt sein.

Ja natürlich darfst du das.
Die Frage bezog sich auf meine Freizeitgestaltung, wo muss ich dringend hin? Und das unbedingt in den nächsten 3 Wochen.

Traumfeee schrieb:Ja natürlich darfst du das.
Die Frage bezog sich auf meine Freizeitgestaltung, wo muss ich dringend hin? Und das unbedingt in den nächsten 3 Wochen.

Ja eben. Welche dringenden Termine hat man laufend, die nicht Arbeit oder Arzt betreffen? 15 km sind schon gut bemessen.

@Frau.N.Zimmer @Traumfeee

Darum ging es mir aber nicht. Es geht mir darum, dass Menschen je nach Wohnort bei gleichen Zahlen unterschiedlich behandelt werden. Und das noch in einer widersinnigen Art.

Der Dorfmensch mit dem kleinen Radius wird wesentlich weniger Leute treffen, wenn er vor die Tür geht, als der Stadtmensch mit dem größeren Radius. Daher meinte ich, dass da noch Optimierungen denkbar sind.


Und ja, ich kann die Füße still halten. Einmal die Woche einkaufen, Kontakt nur noch zu einer Person, ansonsten digital. Das geht durchaus.

Frau.N.Zimmer schrieb:Ich habe nächste Woche einen Facharzttermin, auf den ich tatsächlich schon 6 Monate warte, da mache ich mir gar keine Gedanken, das wird erlaubt sein.

Natürlich. Ich denke auch nicht dass da die 15 km Regel greift.
Mein Urologe sitzt 45 km entfernt (Freund aus Studientagen) und bei einem Problem würde ich den aufsuchen und keinen Urologen in "meiner" Stadt.
Oder wird die freie Arztwahl durch die Regelung eingeschränkt?

emanon schrieb:Oder wird die freie Arztwahl durch die Regelung eingeschränkt?

Ich sage doch, ich mache mir gar keine Gedanken deswegen, selbst WENN mit Strafe bewährt müsste ich da hin. Wann MUSS man denn schon? :)

Traumfeee schrieb:Man wird doch mal bis Ende Januar die Füsse still halten können.
Wo muss ich denn unbedingt hin? Ich darf einkaufen, zur Arbeit, zum Arzt, meine Eltern besuchen... Wo muss ich unbedingt hin, wo ich mehr wie 15km fahre?
Es ist halt so, wir sollten das mal so akzeptieren, anstatt immer wieder alles in Frage zu stellen.

Ich gebe dir vom Grundsatz Recht, aber a) halte ich und sicherlich viele andere seit März 2020 die Füße still und b) glaubst du an ein Ende Ende Januar?

https://www.rnd.de/politik/strenge-kontaktbeschrankung-gilt-auch-fur-kinder-ausnahme-fur-unter-14-jahrige-fallt-weg-IGWIG4ESW5G6TBXIEWSAPSNMSY.html

Es gilt nun, dass sich Menschen in Hotspotgebieten mit einer Infektionsrate von mehr als 200 Neuansteckungen in sieben Tagen pro 100.000 Einwohner nicht mehr weiter als 15 Kilometer von ihrem Wohnort fortbewegen dürfen. Wobei mit Wohnort nicht die Wohnadresse, sondern das Dorf oder die Stadt gemeint ist, wo man wohnt. Vorbild für die neue Maßnahme sind die Regelungen in Sachsen und Thüringen.

Ausnahmen sind nur mit triftigem Grund wie Fahrt zur Arbeit oder Arztbesuch erlaubt. Einkäufe, Reisen oder Tagesausflüge zählen nicht dazu.

Diese 15 Km Regel gilt ja auch nicht bundesweit, sondern ist vom Inzidenzwert abhängig. Also unnötige Aufregerei. Im Artikel stehen auch alle anderen Neuerungen simpel erklärt. ;)

Waytogo schrieb:ch gebe dir vom Grundsatz Recht, aber a) halte ich und sicherlich viele andere seit März 2020 die Füße still

Warum hast du denn den Sommer nicht genutzt?

Interested schrieb:Diese 15 Km Regel gilt ja auch nicht bundesweit, sondern ist vom Inzidenzwert abhängig. Also unnötige Aufregerei.

Richtig! Hab ich jetzt auch vergessen -.- obwohl es bei mir nichts ändert, wir sind weit über 300 .

Frau.N.Zimmer schrieb:Richtig! Hab ich jetzt auch vergessen -.- obwohl es bei mir nichts ändert, wir sind weit über 300 .

Aber ihr habt auch Recht. Was muss man so dringend in den 3 Wochen erledigen, dass man sich nicht daran halten könnte? Im Gunde hat man das doch eh den Aktivitäte(r)n zu verdanken, die die gesamte Zeit über dachten, sie können mal lustig hin und herfahren. Wie dumm eigentlich, sich selbst auch permanent diesen Gefahren auszusetzen und/oder andere zu gefährden.

Keiner findet es gut, ist aber leider den Umständen der Pandemie geschuldet. Möchte man das beenden, ist es eben ratsamer, sich an diese einfach umsetzbaren Regelungen zu halten. Nach wie vor - der allererste Lockdown war härter! Dass die Lage im Herbst/Winter eskaliert, war vorhersehbar und ist keine Überraschung.

Waytogo schrieb:Ich gebe dir vom Grundsatz Recht, aber a) halte ich und sicherlich viele andere seit März 2020 die Füße still und b) glaubst du an ein Ende Ende Januar?

Natürlich glaube ich nicht daran, dass der lockdown Ende Januar aufgehoben wird.

Genauso wenig habe ich im November damit gerechnet, dass ich mein Gewerbe /Gastronomie über Weihnachten aufmachen darf.
Wer das geglaubt oder gehofft hat, war in meinen Augen naiv oder realitätsfremd.

Man musste sich nur die Zahlen und die Verläufe anschauen.

Aber es ist nunmal seitens der Regierung derzeit bis Ende Januar so beschlossen.
Wir müssen nicht immer alles auseinander nehmen, der wohnt da und darf mehr oder der in Berlin wohnt, hat 20 km... Die Lage ist verdammt ernst.
Scheint noch nicht überall angekommen zu sein🤔

docmat schrieb:Der Dorfmensch mit dem kleinen Radius wird wesentlich weniger Leute treffen, wenn er vor die Tür geht, als der Stadtmensch mit dem größeren Radius. Daher meinte ich, dass da noch Optimierungen denkbar sind.

Es ist nicht anders durchsetzbar, man kann in Berlin nicht ständig jeden kontrollieren, ob er aus einem anderen Kiez stammt.

Realistischerweise kann man sich nur Nummernschilder anschauen.

Tja, seit neuestem muss man ja kein Nummernschild mehr haben, dass den Zulassungsort angibt bzw. der kann abweichen,

Frau.N.Zimmer schrieb:Warum hast du denn den Sommer nicht genutzt?

Ich habe den Sommer genutzt. Ich meinte damit nicht, dass ich mich eingeschlossen habe, sondern dass es auch im Sommer ganz anders war. Keine Reisen, deutlich deutlich weniger Kontakte mit Freunden und wenn dann nicht in einer Gruppe etc.
Das meine ich mit Füße stillhalten.

Seit November habe ich abgesehen von der Arbeit und meinem Hausstand (eine weitere Person) niemanden getroffen, bin nur zum Einkaufen oder Joggen raus, war Weihnachten alleine etc.
Da klingt "ihr werdet es doch mal 4 Wochen aushalten" so als würde man sich nicht seit 10 Monaten an alles halten und sich extrem einschränken.

Mich zB belastet dieser erneute Lockdown und die Gesamtsituation schon. Es ist nicht so, dass ich depressiv werde, aber ich merke es langsam.
Da es anderen Menschen ähnlich bzw vielen wahrscheinlich auch schlimmer geht, sollte man auch das ernstnehmen.
Natürlich darf man dabei die Situation in den Krankenhäusern, die vielen Toten etc nicht aus den Augen verlieren. Es ist nur ein zusätzlicher Aspekt.

Frau.N.Zimmer schrieb:Richtig! Hab ich jetzt auch vergessen -.- obwohl es bei mir nichts ändert, wir sind weit über 300 .

Noch eine Ergänzung, ob das in deinem Fall etwas ändert, weiß ich nicht: Es wird ja meines Wissens nach der 7-Tage Inzidentwert genommen. Also der "weicht" diese Regelung ja noch mal ein stückweit auf. Also immer auf die Spalte "Gemeldete***
letzte 7 Tage pro 100.000" für deinen Landkreis achten.

Traumfeee schrieb:Aber es ist nunmal seitens der Regierung derzeit bis Ende Januar so beschlossen.
Wir müssen nicht immer alles auseinander nehmen, der wohnt da und darf mehr oder der in Berlin wohnt, hat 20 km... Die Lage ist verdammt ernst.
Scheint noch nicht überall angekommen zu sein🤔

Da gebe ich dir recht. Deshalb auch die Einschränkungen, die ich eben aufgezählt habe.
Man muss nicht jeden Sonderfall aufzählen und Lücken suchen. Da bin ich bei euch.
Aber dann muss man auch sagen, dass es wahrscheinlich noch 8-10 Wochen so weiter gehen wird, auch wenn man es nicht beschließen kann.

Traumfeee schrieb:Die Lage ist verdammt ernst.

Genau. Und deswegen müssen die Maßnahmen wasserdicht sein.

Selbst wenn es nicht durchführbar wäre, wäre eine Bindung an die Wohnadresse die einzig gerechte Lösung. Aber direkt zu kapitulieren ist meiner Meinung nach etwas schwach.

Waytogo schrieb:Da es anderen Menschen ähnlich bzw vielen wahrscheinlich auch schlimmer geht, sollte man auch das ernstnehmen.

Das tue ich. Trotzdem wüsste ich jetzt keine Alternative. Für mich ist es vielleicht auch leichter, weil ich schon mal fast ein Jahr ans Bett gefesselt war, da finde ich es jetzt gerade "angenehm" dagegen. Muss nicht unbedingt eine Pandemie sein, die einen ausbremst und dann musst du auch durch :)

Frau.N.Zimmer schrieb:Das tue ich. Trotzdem wüsste ich jetzt keine Alternative. Für mich ist es vielleicht auch leichter, weil ich schon mal fast ein Jahr ans Bett gefesselt war, da finde ich es jetzt gerade "angenehm" dagegen. Muss nicht unbedingt eine Pandemie sein, die einen ausbremst und dann musst du auch durch

Ich weiß aktuell auch keine. Mir ging es mehr darum es aufzuzeigen, auch wenn es viele sicherlich wissen.

Okay, ein Jahr ans Bett gefesselt, ist nochmal eine andere Hausnummer.