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Coronavirus (Sars-CoV-2)

60.023 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: China, Virus, Krank ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Coronavirus (Sars-CoV-2)

Coronavirus (Sars-CoV-2)

25.12.2021 um 18:22
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Es reicht halt nicht nur die reine Eignung/Wirkung von Maßnahmen wie ein Lockdown bspw.
Ich verstehe dich nicht. Das meine ich wörtlich, weil ich ja den medizinischen Teil verstehe.
Wie kann man dieses grundsätzliche Verhältnis (jede Woche später kostet ne Woche mehr), ignorieren?
Müsste man das irgendwie nochmal beweisen können vorher, oder wie?

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Coronavirus (Sars-CoV-2)

25.12.2021 um 18:30
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Ich verstehe dich nicht. Das meine ich wörtlich, weil ich ja den medizinischen Teil verstehe.
Wie kann man dieses grundsätzliche Verhältnis (jede Woche später kostet ne Woche mehr), ignorieren?
Müsste man das irgendwie nochmal beweisen können vorher, oder wie?
Es würde schon dann scheitern, aus rechtlicher Sicht, wenn gewünschtes Ziel auch mit milderen Mitteln zu erreichen wäre oder die Erfolgschancen darauf gut stehen bevor man gleich wieder wieder den harten Hammer schwingt.
Erst wenn ersichtlich ist, dass das Ziel nicht erreicht werden kann, kann der harte Hammer ins Spiel kommen.

Ich vermute die FDP sieht oder sah auch noch irgendwo die Chance, dass erst mal mildere Mittel als ein Lockdown genügend könnten oder die aum die drohende Gefahr abzuwenden.

Das beste ist du fragst Juristen. Gleich schreibt glaube ich einer.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

25.12.2021 um 18:35
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:So einfach ist das glaube ich nicht. Nicht jeder Grundrechtseingriff oder nicht jede Maßnahme ist sofort nur der Prävention wegen zu rechtfertigen. Vor allem muss man auch Schäden auf anderer Seite oder mögliche eintretende Schäden aller Interessensbereiche/Rechtsgüter berücksichtigen - nicht nur den Gesundheitsschutz als Oberbegriff.
Genau so ist es, und ich hätte nie gedacht, dass ich mal die FDP loben müsste, aber dass sie ein gewisses Korrektiv in dem allgemeinen momentanen und nach meinem Eindruck medial geschürten Panikmodus darstellt und darauf hinweist, dass rein präventiv nun mal rechtlich keine flächendeckenden Lockdowns verhängt werden können nach dem Motto „Wir wissen nichts Genaues, aber weil es ja ganz schlimm kommen KÖNNTE, machen wir vor Weihnachten schon mal vorsorglich alles dicht, kann ja nicht falsch sein“, ist berechtigt.

Und nein, ich verharmlose nicht Corona. Ich rede über die Notwendigkeit, Zweckmäßigkeit und Angemessenheit der politisch wegen Corona getroffenen Maßnahmen, also über Verhältnismäßigkeitsfragen.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

25.12.2021 um 18:43
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Ich verstehe dich nicht. Das meine ich wörtlich, weil ich ja den medizinischen Teil verstehe.
Wie kann man dieses grundsätzliche Verhältnis (jede Woche später kostet ne Woche mehr), ignorieren?
Müsste man das irgendwie nochmal beweisen können vorher, oder wie?
Aus meiner Sicht wurde das Gesetz nun schon öfter so ausgelegt, dass man das Kind erst retten darf, nachdem es in den Brunnen gefallen ist.
Hoffe ja auf Deutschland kommt nie ein Meteor unklarer Größe zu, wo man nicht weiß ob er den ganzen Ruhrpott vernichtet oder verdampft.😅

Aber von mir aus kann man das ruhig so machen.
Ich würds zwar anders machen aber gut...🤷‍♂️ etwas Kollateralschaden ist halt immer, egal wie mans macht.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

25.12.2021 um 18:45
Zitat von AndanteAndante schrieb:Verhältnismäßigkeitsfragen.
Aber wenn die Verhältnismäßigkeit sowieso in der Ansteckungsrate und nicht in der Gefahr für das Individuum liegt?

Sonst hätten wir doch gar keine Pandemie bekommen, wenn das nicht Teil der Definition geworden wär.
(Erinnert ihr euch, ist doch erst kurz vor der Seuche geändert worden, weil halt nicht nur Menschen geschützt gehören,
sondern halt auch die möglichen Maßnahmen des Systems vor dem Kollaps zu bewahren sind.)

Wie gesagt, nehmt es bitte als Verständnisfrage, es erschließt sich mir nicht.
Nur die Regierung hat die Möglichkeit, dafür zu sorgen, dass all unsere privaten Maßnahmen
die Ebene der Effektivität erreichen, wie es halt mit einem Lockdown (zusammen) ist. Das ist das, was ich sehe.
Und halt, das es kürzer dauert, je früher die Regierung das zulässt.

Die sollen in die Pötte kommen und ihren Job machen - damit sie sich wieder zurück ziehen können.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

25.12.2021 um 18:49
Zitat von YoooYooo schrieb:Aus meiner Sicht wurde das Gesetz nun schon öfter so ausgelegt, dass man das Kind erst retten darf, nachdem es in den Brunnen gefallen ist.
Also vorsorglich, damit kein Kind in einen Brunnen fällt, vorsorglich alles Brunnen versiegeln? Dann kann kein Kind mehr in einen Brunnen fallen, richtig. Allerdings kann auch niemand mehr Wasser bekommen, wenn alle Brunnen dicht sind.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

25.12.2021 um 18:49
@Andante

Mich wurmt es ja selber, aber rechtliche und medizinische Sichtweise sind echt zwei verschiedene Sichtweisen, die leider nicht immer im Einklang stehen.

Bei so richtig harten Maßnahmen, auch wenn es medizinischer Sichtweise widerspricht, muss aus rechtlicher Sichtweise das Kind halt tatsächlich erst in den Brunnen gefallen sein oder zumindest so kurz bevor stehen, dass die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass es auch hineinfallen wird und das Kind kann nur mit diesen harten Maßnahmen noch gerettet werden und keine mildere Maßnahmen helfen mehr oder stehen zur Verfügung.

Natürlich gibt es auch mildere Maßnahmen, die lassen sich schon verhängen, wenn das Kind erst auf dem Weg zum Brunnen ist und noch nicht so genau abgeschätzt werden kann, ob es tatsächlich den Brunnen erreicht und hineinfällt oder nicht doch noch einen anderen Weg nimmt.

Ist letztes der Fall, müssen andere Maßnahmen ergriffen werden als im ersten Fall. Im ersten Fall darf darf dann auch härter in Grundrechte eingegriffen werden.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

25.12.2021 um 18:55
Zitat von AndanteAndante schrieb:Also vorsorglich, damit kein Kind in den Brunnen fällt, vorsorglich alles Brunnen versiegeln? Dann kann kein Kind mehr in einen Brunnen fallen, richtig. Allerdings kann auch niemand mehr Wasser bekommen, wenn alle Brunnen dicht sind.
Das wäre eher der Fall, wenn keine Pandemie wäre und alle müssen in den Lockdown.
Aber ist nur meine Meinung.

Bei diesem Schema ist auch kein Wunder warum man sich immer denkt, dass immer erst gehandelt wird wenn es zu spät ist.
Weil es einfach so ist und es als notwendig angesehen wird, dass es erst zu spät sein muss, weil man ja immer erst hinterher Gewissheit haben kann.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

25.12.2021 um 18:57
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Bei so richtig harten Maßnahmen, auch wenn es medizinischer Sichtweise widerspricht, muss aus rechtlicher Sichtweise das Kind halt tatsächlich erst in den Brunnen gefallen sein oder zumindest so kurz bevor stehen, dass die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass es auch hineinfallen wird und das Kind kann nur mit diesen harten Maßnahmen noch gerettet werden und keine mildere Maßnahmen helfen mehr oder stehen zur Verfügung.

Natürlich gibt es auch mildere Maßnahmen, die lassen sich schon verhängen, wenn das Kind erst auf dem Weg zum Brunnen ist und noch nicht so genau abgeschätzt werden kann, ob es tatsächlich den Brunnen erreicht und hineinfällt oder nicht doch noch einen anderen Weg nimmt.
Oder man macht Maßnahmen von denen man schon ausgeht, dass sie nicht rechtens sind, denkt sich aber dass bis der VfGH da drüber schaut, dass eh alles schon wieder vorbei ist.

So wars bei uns in Ö, nicht erst einmal.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

25.12.2021 um 18:59
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Natürlich gibt es auch mildere Maßnahmen, die lassen sich schon verhängen, wenn das Kind erst auf dem Weg zum Brunnen ist und noch nicht so genau abgeschätzt werden kann, ob es tatsächlich den Brunnen erreicht und hineinfällt oder nicht doch noch einen anderen Weg nimmt.
Genau, man könnte überlegen, wie es machbar ist, dass einerseits noch alle Wasser aus den Brunnen holen können, andererseits aber Kinder nicht hineinfallen.

Da könnte man zum Beispiel Sperrzonen mit Kontrollpersonen um alle Brunnen ziehen, die Kinder nicht durchlassen, nur Erwachsene. So könnte kein Kind je in die Nähe eines Brunnens kommen und könnte logischerweise dort auch nicht hineinfallen.

Frage: Wieviel ist der Gesellschaft der (finanzielle) Aufwand bezüglich Zaunanlagen und Kontrollstationen um Brunnen wert, damit einerseits kein Lind hineinfällt, andererseits aber alle noch Wasser haben?

Was ich damit sagen wollte: Lockdown hat eben nicht nur Vorteile, sondern auch Nachteile, die gegeneinander abgewogen werden müssen.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

25.12.2021 um 19:18
Zitat von AndanteAndante schrieb:Genau, man könnte überlegen, wie es machbar ist, dass einerseits noch alle Wasser aus den Brunnen holen können, andererseits aber Kinder nicht hineinfallen
So wäre es aus rechtlicher Sicht richtig, denn es gilt ja nicht nur die Gesundheit oder anders Leib und Leben (von Einzelpersonen wenigen oder vielen als ein Interessensbereich zu schützen, sondern auch andere Interessensbereiche, die vom Grundgesetz geschützt werden. Da muss man dann halt abwägen und stets auch mögliche eintretende Schäden an anderen Interessensbereichen berücksichtigen und vor allem wie viele Interessensbereiche betroffen wären und wie hoch die jeweiligen Schäden wären. Bspw. Wasserknappheit oder gar kein Wasser mehr zu haben.
Oder auch wie zumutbar es wäre, wenn Dorfbewohner zwar auf andere Weise Wasser bekämen - dafür aber große Umwege in Kauf nehmen müssten und so andere Pflichten oder Interessen auch wieder darunter leiden könnten.

Und wie gesagt, sorry blödes Beispiel jetzt, sobald das Kind auch nur durch eine Feder oder einen Bleistift gerettet werden kann oder die Erfolgsaussichten darauf groß genug sind/wären, so lange wäre ein Hammer auch nicht rechtmäßig. Erst wenn Feder oder Bleistift versagen oder es ausreichend genug abschätzbar wäre, dass sie versagen und das Ziel mit diesen nicht erreicht werden kann, kann der Hammer zum Einsatz kommen.

Natürlich gibt es bestimmt auch Fälle, nur theoretisch mal, da ist der Hammer von vornherein nur das einzige Mittel auf Erfolg.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

25.12.2021 um 19:18
Zitat von AndanteAndante schrieb:rein präventiv
Natürlich hat ein Lockdown auch Nachteile, das ist klar. Aber von einer Präventivmaßnahme kann man nun wirklich nicht mehr sprechen, denn wir sind mitten drin. Und wenn sogar auf den eigenen Expertenstab nicht gehört wird, dann können wir den auch gleich wieder abschaffen. Das Prinzip Hoffnung ist nicht immer schlecht, aber hier nicht angebracht. Das hat in der Pandemie bisher auch nicht geklappt.

Es war sowieso ein Fehler die epidemische Lage von nationaler Tragweite auslaufen zu lassen. Spätestens am 7.1. wird sie wahrscheinlich wieder ausgerufen, lauter unnützes Hin und her, was nur Zeit gekostet hat, und Opfer. Einen Lockdown wird es geben, da bin ich mir sicher. Die Frage ist nur noch, wann er kommen wird. Wann das zaudern der Politik endlich ein Ende haben wird.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:jede Woche später bedeutet zwei Wochen länger.
Zitat von YoooYooo schrieb:dass man das Kind erst retten darf, nachdem es in den Brunnen gefallen ist.
So ist es.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

25.12.2021 um 19:25
Der springende Punkt bei der momentanen Debatte ist aber ein anderer.

Niemand weiß, wie hoch man Gefährlichkeit von Omikron derzeit einzuschätzen hat. Nein, auch Drosten, Wieler und andere wissen das nicht. Zu Recht reden alle Experten, auch die Genannten, von möglichen Szenarien und dass sie bei einigen davon von Worst-Case-Fällen ausgehen. Zu erwähnen, was bei Worst-Case eintritt, gehört zu ihrem Job als Politikberater.

Aber es gehört von einem Politiker als Entscheider zu erwartenden Intelligenz, zu wissen, dass Worst-Case-Szenarien eben nicht immer eintreten.

Was macht so ein entscheidender Politiker, der sich noch ein wenig Ruhe bewahrt hat, nun? Genau, er rennt nicht gleich von Panik befallen hin und macht alles dicht. Sondern er sagt: Angesichts der Kollateralschäden, die sofortiges panikdiktiertes Dichtmachen in allen Teilen der Gesellschaft sozial und wirtschaftlich und bildungsmäßig und kulturell unweigerlich verursachen würde, will ich doch noch mal ein paar Daten mehr haben, ob der Worst Case gerade faktisch vor der Tür steht oder mehr theoretisch.

Ich kann so einen Politiker verstehen. Aber ich verstehe auch, dass so einer vielleicht nicht so gerne gewählt wird wie einer, der „als Macher“ gleich alles dichtmachen würde. Zu meinem maßlosen Erstaunen habe ich in dieser Pandemie gemerkt, dass offenbar beim Wähler nichts so gut funzt wie Angst vor Pandemien.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

25.12.2021 um 19:30
@Andante

Was übrigens auch noch wichtig ist, und da bin ich dann wieder mehr bei den Medizinern: Wie viele Kinder könnten in den Brunnen fallen? Eins, mehrere, viele oder sogar alle Kinder des Dorfes könnten und wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit darauf?

Wäre letztes der Fall und auch die Wahrscheinlichkeit hoch, müssten die Dorfbewohner sicherlich mit ihren Interessen zurückstehen und auch Umwege, um sich zu versorgen, in Kauf nehmen.

Da würde man das Leben vieler oder das bedrohte Leben vieler sicherlich höher gewichten als Interessen der Dorfbewohner - so lange der Staat dabei nicht Leben gegen Leben abwägen würde.


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25.12.2021 um 20:01
Herzlichen Glückwunsch!
Auf Pro7 habe ich eben erstmals einen Werbespot gesehen, der gezielt und kurz und knapp mit dem wichtigstem Impfgegner-Bullshit aufräumt. Im Dezember 2021 — und unterzeichnet hat, wie nur kurz zu sehen war, die Pro7 Sat1 Mediengruppe und ein paar andere. Das sollten sie mal in den ÖR auf dem Premium-Platz vor der Tagesschau zeigen statt Sinupret und Wick MediNait.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

25.12.2021 um 20:06
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Es war sowieso ein Fehler die epidemische Lage von nationaler Tragweite auslaufen zu lassen.
Das finde ich nicht. Die epidemische Lage von nationaler Tragweite bedeutete damals quasi eine Ermächtigung für die Bundes- und Länderexekutive, ohne Beteiligung der Parlamente, der Volksvertretungen, also des Bundestages und der Landtage, kraft eigener Wassersuppe allerhand Beschränkungen von Ausgangssperren bis zu Geschäftsschließungen zu veranlassen.

Der Wegfall der epidemischen Lage von nationaler Tragweite bedeutet rechtlich nun nur, dass die Exekutive zwar Maskenpflicht, 2G und 3G und sonst allerhand etc. anordnen kann. Ohne Beschluss der Legislative, also der Landtage, darf die Exekutive aber jetzt nicht nicht mehr beschließen:
die Anordnung von Ausgangsbeschränkungen,
2.
die Untersagung der Sportausübung und die Schließung von Sporteinrichtungen,
3.
die Untersagung von Versammlungen oder Aufzügen im Sinne von Artikel 8 des Grundgesetzes und von religiösen oder weltanschaulichen Zusammenkünften,
4.
die Untersagung von Reisen,
5.
die Untersagung von Übernachtungsangeboten,
6.
die Schließung von Betrieben, Gewerben, Einzel- oder Großhandel, sofern es sich nicht um gastronomische Einrichtungen, Freizeit- oder Kultureinrichtungen oder um Messen oder Kongresse handelt,
7.
die Schließung von Gemeinschaftseinrichtungen im Sinne von § 33.
Quelle: § 28 a Abs. 7 InfSG.

Da bin ich also doch froh, dass ohne Beschluss der Volksvertretungen, also der Landtage, gewisse Sachen nicht (mehr) gehen, zB generelles Reiseverbot, Ausgangsbeschränkungen, Lockdown für die Wirtschaft. Da darf man dann weder Scholz noch Lauterbach Vorwürfe machen, dass kompletter Lockdown nicht geht. Die Landtage müssen zu gewissen Sachen ihre Zustimmung geben. Und das ist auch gut so. Weshalb es ja bisher keine Lockdowns gibt, Omikron hin oder her.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

25.12.2021 um 20:12
Zitat von NemonNemon schrieb:anwesend
Herzlichen Glückwunsch!
Auf Pro7 habe ich eben erstmals einen Werbespot gesehen, der gezielt und kurz und knapp mit dem wichtigstem Impfgegner-Bullshit aufräumt. Im Dezember 2021 — und unterzeichnet hat, wie nur kurz zu sehen war, die Pro7 Sat1 Mediengruppe und ein paar andere. Das sollten sie mal in den ÖR auf dem Premium-Platz vor der Tagesschau zeigen statt Sinupret und Wick MediNait
Sollten Sie. Wobei ich vermuten würde, dass die Reichweite nicht sehr weit ausfallen würde, da ich Querdenker und Impftgegner nicht gerade für Zuschauer des ÖR halte, des bösen Staatsfernsehens, obwohl der ÖR immer noch besser als unsere ganzen Privatsender sind. Also insgesamt betrachtet besser und informativer und garantiert auch sachlicher.

Und der ÖR hat auch schon viele gute Sendungen gehabt und mit Mythen und Fake News aufgeräumt. Und hat er hat sensibilisiert. Zu letzt war Longcovid Thema in der ARD bspw.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

25.12.2021 um 20:14
PS: Um das vielleicht noch mal klarzustellen: Der „Wegfall der epidemischen Lage von nationaler Tragweite“ im Infektionsschutzgesetz bedeutete natürlich nicht die Feststellung, dass faktisch bzw. medizinisch keine Pandemielage mehr besteht.

Der „Wegfall“ bedeutete lediglich eine rechtliche Verschiebung der Kompetenzen für bestimmte Corona-Maßnahmen von der Exekutive auf die Länder-Legislative, aber natürlich nicht, dass Corona nun vorbei ist. Ist ein bisschen verzwickt, und die Gesetzessprache ist ja nun auch nicht die aus einem germanistischen Hochseminar (sonst übrigens auch oft nicht), aber tatsächlich hat der „Wegfall“ eben nur die genannte rechtliche, nicht medizinische Bedeutung.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

25.12.2021 um 20:30
Zitat von AndanteAndante schrieb:Da bin ich also doch froh, dass ohne Beschluss der Volksvertretungen, also der Landtage, gewisse Sachen nicht (mehr) gehen, zB generelles Reiseverbot, Ausgangsbeschränkungen, Lockdown für die Wirtschaft. Da darf man dann weder Scholz noch Lauterbach Vorwürfe machen, dass kompletter Lockdown nicht geht. Die Landtage müssen zu gewissen Sachen ihre Zustimmung geben. Und das ist auch gut so. Weshalb es ja bisher keine Lockdowns gibt, Omikron hin oder her.
Das dürfte dann der entscheidende Grund für die FDP bestimmt gewesen sein, sich vor Weihnachten gegen einen Lockdown auszusprechen und auch Scholz ahnte bestimmt auch die Folgen eines Alleingangs der Regierung.
Sie wollten keinen Alleingang wagen, der ohnehin unzulässig gewesen wäre ab dem Auslaufen der epidemischen Lage von nationaler Tragweite. Und damit sind auch die Befugnisse bzw. Handlungsspielräume der Regierung begrenzt worden.

An das Auslaufen der epedemischen Lage hatte ich gar nicht mehr gedacht. Die FDP befürchtete wohl bei Alleingängen, ohne die Legislative mit einzubeziehen, dass man der Regierung, also der Exekutiven, dann erst recht diktatorisches Handeln vorwerfen könnte.



Gut dass du uns nochmal auf diesen entscheidenden Sachverhalt aufmerksam gemacht hast. Das dürfte einiges erklären.

Aber auch mit Zustimmung der Legislativen ist rechtlich nicht alles zu machen.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

25.12.2021 um 20:39
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Aber auch mit Zustimmung der Legislativen ist rechtlich nicht alles zu machen
Bedeutet nur, dass selbst wenn sich Regierung und Legislative einig wären und harte Maßnahme A oder B beschließen würden - dass es rechtlich immer noch unzulässig sein kann. Da hätte im Zweifel die Rechtsprechung, die Judikative, das letzte Wort.


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