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Coronavirus (Sars-CoV-2)

60.023 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: China, Virus, Krank ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Coronavirus (Sars-CoV-2)

Coronavirus (Sars-CoV-2)

22.04.2022 um 00:55
Zitat von AndanteAndante schrieb:Bisher wird die Anzahl der Patienten mit Long Covid gar nicht erfasst. Niemand weiß, wie viele es davon gibt. Insofern verbietet sich mE da bisher jede Hochrechnerei, das ist bloß Stochern im Nebel.
Tja.... mag sein. Sicher ist Long Covid auch ne Frage der Definition. Man kann das vielleicht auch nicht gut nach Schema F erfassen.

Mal abseits von Studien und Statistiken: Ich hatte im Umfeld einige Fälle mit größeren gesundheitlichen Problemen, die angehalten haben, nachdem die akute Covid-Erkrankung überstanden war. Die gesundheitlichen Probleme bestanden aus Geschmacksverlust, Müdigkeit und Kurzatmigkeit. Bei den jüngeren und gesunden Leuten zog sich das über wenigstens mehrere Wochen hin, ehe es langsam besser wurde und verschwand. Eine "ältere" Frau, knapp im Rentenalter, gesundheitlich durch einen Herzinfarkt vorbelastet, ist bis heute nicht wieder richtig fit. Es ist unklar ob und wann sie das auskuriert. Im übrigen waren das alles Fälle aus einer Zeit, wo noch keine Impfung verfügbar war (also Ungeimpfte). Ich meine hierzu, dass ich keine Statistik brauche um zu sagen, dass ich sowas für mich und meine Familie nicht haben will. Zwar gab es bei anderen Infektionskrankheiten auch Langzeitfolgen. Es gibt Leute, die nach einer "verschleppten Grippe" Herzprobleme haben. Aber mir fällt in meinem Umfeld nur eine Person ein, die Herzprobleme angeblich nach einer Grippeinfektion hat. Obwohl es Grippe praktisch schon immer gab. Covid ist neu und macht sicher längst nicht jedem, aber doch deutlich mehr Leuten zu schaffen, als man es von anderen verbreiteten Infektionskrankheiten kennt. Da war man halt mal ein paar Tage krank und dann war es das. Für mich ein Grund die Corona-Pandemie nach wie vor sehr ernst zu nehmen. Abseits von Statistiken.

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Coronavirus (Sars-CoV-2)

22.04.2022 um 01:06
@Lento

Entscheidend ist doch nicht, wie oft man Corona bekommen kann. Entscheidend ist, wie oft man infolge einer Corona-Infektion Kapazitäten des Gesundheitssystems beanspruchen bzw. belegen muss.

Also der Unterschied zwischen Infektionsinzidenz versus ITS-Belegung und Hospitalisierungsrate.
Zitat von PalfraderPalfrader schrieb:Tja.... mag sein. Sicher ist Long Covid auch ne Frage der Definition. Man kann das vielleicht auch nicht gut nach Schema F erfassen.
Weshalb das RKI bei der Definition dessen, was Long Covid eigentlich ist, ja auch zurückhaltend ist und sich bisher nicht aus dem Fenster hängt, wie viele Betroffene es gibt. Es wird lediglich auf weiteren Forschungsbedarf in dieser Hinsicht verwiesen.

https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste_Gesundheitliche_Langzeitfolgen.html


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

22.04.2022 um 01:14
Zitat von AndanteAndante schrieb:Weshalb das RKI bei der Definition dessen, was Long Covid eigentlich ist, ja auch zurückhaltend ist und sich bisher nicht aus dem Fenster hängt, wie viele Betroffene es gibt. Es wird lediglich auf weiteren Forschungsbedarf in dieser Hinsicht verwiesen.
Ohne den Link gelesen zu haben: Man kann sich denken, dass es in der Kürze der Zeit (Corona ist immer noch relativ neu) wirklich noch keine Chance gab was groß zu erforschen, das "Long" im Namen trägt. Tendenziell deutet aber einiges drauf hin, dass es hier was zu erforschen geben wird.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

22.04.2022 um 04:45
Zitat von oldzambooldzambo schrieb:Meiner Meinung nach wäre das dann ein Grund, einen möglichst breiten Erstkontakt mit der aktuell "harmlosen" Omikronvariante zuzulassen.
Das hört sich nach einem "guten Plan" an.

Der Plan hat nur einen entscheidenden Haken.

Ob der Erstkontakt, die sich anschließende Infektion, dann auch harmlos verläuft, weiß die betroffene Person erst im Nachhinein.

Einen solchen Plan, würde ich erst in Betracht ziehen, wenn zusätzlich zur Impfung, wirksame Medikamente zur Verfügung stehen würden, die einen sehr schweren Verlauf ( Long Covid ), oder den Tod verhindern können.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

22.04.2022 um 08:05
Zitat von oldzambooldzambo schrieb:Leider wiederum ein Trugschluss:
Auch hier bleibt es dir unbenommen, es so zu sehen.
Wenn mit einbezieht, dass während der Zeit weiter geimpft wird und auch die Entwicklung des angepassten Impfstoffes weiter voranschreitet hat deine Rechnung schon ein Loch. Vom Benefit für die Patienten, die sich mit Beschwerden plagen, weil ihre OP(Therapie aufgeschoben werden musste ganz zu schweigen. Das mag für jemand der menschliches Leid auf Zahlenspielereien reduziert vielleicht irrelevant sein, aber ich bin sicher, die Betroffenen sehen es anders.
Zitat von oldzambooldzambo schrieb:Da stimmt doch irgendwas nicht, oder?
Es wird bei deinem Zitat leider nicht deutlich dass es sich bei der Aussage nicht um meine persönliche Meinung handelt, sondern um eine Aussage des VLK, beruhend auf der Befragung der leitenden Krankenhausärzte. Ich bin sicher, der VLK ist interessiert an deiner Radosophie und wird im Anschluss an die Übermittlung flugs zu Kreuze kriechen und alles richtig stellen.
Am besten nimmst du noch @Andante mit ins Boot.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Da hat jemand wohl die ITS- Belegung mit der Hospitalisierungsrate bzw. die Belegung in Allgemein- und in Intensivstationen verwechselt bzw. gleichgesetzt. So ein Irrtum kann ja mal vorkommen. Bedenklich wird es erst, wenn daraus die falschen Schlüsse gezogen werden.
Die leitenden Krankenhausärzte, die sich jetzt seit mehr als 2 Jahren direkt vor Ort mit dem Problem herumschlagen, sollten die Möglichkeit bekommen sich von Andante mal erklären zu lassen, wo der Frosch denn nun genau die Locken hat. Ist ja peinlich, dass die nach mehr als 2 Jahren immer noch nicht wissen welche Kennzahl welche ist. Weitere 2 Jahre falsche Schlüsse solltet ihr beide dem deutschen Gesundheitssystem unbedingt ersparen.
Eine Bitte hätte ich wohl. Lasst das Forum am Schriftverkehr teilhaben.
Ich bin sicher wir können alle noch was lernen.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

22.04.2022 um 08:11
@Andante
@oldzambo
man kann ja mal dies lesen:
CORONA PANDEMIE
Hohe Inzidenz und Lockerungen: Große Probleme an Kliniken
Quelle: https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/corona-krankenhaus-arzt-krankenschwester-limit-100.html (Archiv-Version vom 15.04.2022)


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

22.04.2022 um 08:35
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Ob der Erstkontakt, die sich anschließende Infektion, dann auch harmlos verläuft, weiß die betroffene Person erst im Nachhinein.
Ich habe ja davon gesprochen, dass dieser Plan für ein Szenario gilt, in dem im Herbst mit einer schlimmeren Variante gerechnet würde. Dann wäre im Herbst das Risiko für schwere Verläufe noch größer als derzeit.
Zitat von emanonemanon schrieb:Wenn mit einbezieht, dass während der Zeit weiter geimpft wird und auch die Entwicklung des angepassten Impfstoffes weiter voranschreitet hat deine Rechnung schon ein Loch.
Zum Thema Impfen mal ein aktueller Screenshot der Zahlen auf https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/corona-impfungen-aktuelle-zahlen-deutschland-karte

Unbenannt

Unbenannt2

Atkuell kommen täglich ca. 1-3 Tsd. neu geimpfte hinzu. Interessant ist dagegen, wie sich die Boosterlücke entwickelt, die steigt nämlich, d.h. de facto nimmt der Impfschutz in der Bevölkerung ab und nicht zu. Das Argument, es würde weiter geimpft ist also leider nichts wert.
Zitat von emanonemanon schrieb:Das mag für jemand der menschliches Leid auf Zahlenspielereien reduziert vielleicht irrelevant sein, aber ich bin sicher, die Betroffenen sehen es anders.
Wenn die Zahlenspielerei dazu dient, menschliches Leid zu minimieren (dazu wird die Statistik und die Modellierung ja im allgemeinen verwendet), ist sie hilfreich.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

22.04.2022 um 09:11
Zitat von oldzambooldzambo schrieb:Atkuell kommen täglich ca. 1-3 Tsd. neu geimpfte hinzu.
Wunderbar. Gerne mehr.
Bis zum Herbst haben wir so weit über 100.000 neu Geimpfte.
Zitat von oldzambooldzambo schrieb:Interessant ist dagegen, wie sich die Boosterlücke entwickelt, die steigt nämlich, d.h. de facto nimmt der Impfschutz in der Bevölkerung ab und nicht zu. Das Argument, es würde weiter geimpft ist also leider nichts wert.
In deinen Augen vielleicht nicht. Für mich zähle jeder, der sich neu impfen lässt, wenn es mehr als 100.000 sind, um so besser. Wenn mehr als 100.000 Menschen in deinen Augen nichts sind bzw. argumentativ keinen Wert besitzen, dann sagt es zwar etwas über dich aus, aber nichts bis wenig über die Situation im Gesundheitswesen.
Auf das geminderte Leid der Patienten, die auf ihre Therapien warten, bist du gar nicht eingegangen, vielleicht geht auch das dir ja am Pöppes vorbei.
Ebenso wenig hast du zum angepassten Impfstoff gesagt.

Schreibe doch mal ins Forum wie @Andante und du die leitenden Krankenhausärzte belehrt haben. Das würde mich wirklich interessieren.
Vielleicht ist bei eurer geballten Kompetenz sogar ein Posten im Expertengremium mit drin.
Ich bin mal gespannt.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

22.04.2022 um 09:42
Zitat von oldzambooldzambo schrieb:d.h. de facto nimmt der Impfschutz in der Bevölkerung ab und nicht zu. Das Argument, es würde weiter geimpft ist also leider nichts wert.
Das ist ziemlicher Quatsch. Denn ein geimpfter mit geringerem Schutz ist immer noch besser als ein Ungeimpfter mit gar keinem Schutz.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

22.04.2022 um 09:45
Zitat von AndanteAndante schrieb:Das Gesetz war ein zahnloser Tiger, eine Beruhigungspille fürs aufgebrachte Volk, aber eine furchtbar bürokratische und teure.
Bußgelder wirken. Natürlich kann man sich in gewisser Weise "freikaufen", aber es ist immer eine Hürde.
Ich habe genug Geld und trotzdem genügen Bußgelder für Geschwindigkeitsüberschreitungen oder Falschparken, um mich hinreichend zu motivieren. Im ersten Schritt geht es nicht darum, wirklich jeden Einzelnen zu Impfen, sondern genügend. Und da funktionieren Bußgelder u.ä. schon.
Außerdem kann man Sanktionen nachbesser, man muss nicht gleich mit einem Maximum einsteigen.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Persönlich finde ich ja auch, dass es Leichtsinn ist, mit seinem Leben zu spielen. Aber es gibt nun mal solche Leute.
Das hat nichts "mit dem Leben spielen" zu tun, sondern damit, nicht zu verstehen, welche Maßnahmen wie wirken können.
Das Argument "jetzt ist es doch prima, als bitte alles, was mit Corona zu tun hat, bitte weg vom Tisch", ist halt sachlich falsch.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Wenn die Dunkelziffer wirklic so viel höher ist, die KH aber nicht voller werden, spricht das ja wohl noch eher für als gegen eine besondere Krankheitsschwere der momentan vorherrschenden BA.2-Variante.
Klar. Zumindest was akut behandlungsbedürftige Fälle an geht.
Derjenige, der monatelang nur schlecht Treppen steigen kann und sich nicht gut konzentrieren und müde ist, ist ja nicht im Krankenhaus.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Bisher wird die Anzahl der Patienten mit Long Covid gar nicht erfasst. Niemand weiß, wie viele es davon gibt. Insofern verbietet sich mE da bisher jede Hochrechnerei, das ist bloß Stochern im Nebel.
Es ist halt eine Möglichkeit, die mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit vorhanden ist. Fakt ist halt: Mehr Infektionen bedeutet mehr Menschen mit Long-Covid. Und Fakt ist auch, dass es nicht nur sehr wenige sind, sondern auch nach optimistischen Schätzungen ein immerhin zweistelliger Prozentwert.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Und deshalb würde ich als Bundesgesundheitsminister mal damit anfangen, an einem Gesetzentwurd zu arbeiten, der Ungeimpfte an ihren Krankheitskosten beteiligt.
Ich halte das nur schwer für umsetzbar.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

22.04.2022 um 09:50
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Wer keine Maske mehr trägt, den halte ich eher für mutig als trotzig.
Mut definiere ich völlig anders. Das ist eben nicht Leichtsinn aus Egoismus heraus. Sondern das Überwinden der eigenen Angst zu einem gesellschaftlich adäquaten Zweck.
Wenn ich die Oma davor bewahre, dass ihre Handtasche geraubt wird, ist das mutig. Wenn ich besoffen Auto fahre, ist das Leichtsinn. In beiden Fällen riskiere ich (auch) mein Leben - aber ich bin nicht in beiden Fällen mutig.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

22.04.2022 um 10:37
Zitat von AniaraAniara schrieb:Das ist ziemlicher Quatsch. Denn ein geimpfter mit geringerem Schutz ist immer noch besser als ein Ungeimpfter mit gar keinem Schutz.
Ja, ein geimpfter mit geringerem Schutz ist besser als ein Ungeimpfter. Ob jetzt aber 10.000.000 mit geringerem Schutz die 100.000 zusätzlich geimpften aufwiegen ist fraglich.
Zitat von emanonemanon schrieb:Wenn mehr als 100.000 Menschen in deinen Augen nichts sind bzw. argumentativ keinen Wert besitzen, dann sagt es zwar etwas über dich aus, aber nichts bis wenig über die Situation im Gesundheitswesen.
Du siehst aber schon die Skala in der o.g. Grafik. Allein im April ist die Boosterlücke um ca. 1.000.000 Personen gewachsen.
Zitat von emanonemanon schrieb:Auf das geminderte Leid der Patienten, die auf ihre Therapien warten, bist du gar nicht eingegangen, vielleicht geht auch das dir ja am Pöppes vorbei.
Doch, hier:
Zitat von oldzambooldzambo schrieb:Wenn wir von einer "kontrollierten" Durchseuchung sprechen, also davon, dass man das alles einfach langsamer ablaufen lässt, ist deine Rechnung wiederum falsch, denn du kannst zwar heute schon anfangen, aufgeschobene Therapien nachzuarbeiten, wirst aber länger brauchen, bis du wieder auf Volllast kommst, weil der heute vermiedene Patient dann in einem Monat aufschlägt.
Du wirst das Leid unterm Strich nicht senken, denn einerseits kannst du früher anfangen mit dem Aufholen (was positiv ist), du wirst aber eben auch länger brauchen, weil die Kapazitäten länger eingeschränkt bleiben (was wiederum negativ ist). Das ist ein Nullsummenspiel.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Mut definiere ich völlig anders.
Können wir uns nicht darauf einigen, dass das Nicht-Tragen einer Maske weder ein Statement übermenschlichen Mutes, noch ein Statement für geistige Minderbemittelung oder gernzenlosen Egoistmus ist? Es gibt momentan an bestimmten Stellen keine Vorschrift eine Maske zu tragen, wer möchte kann eine tragen, wer nicht möchte trägt eben keine. Es gibt weder eine gesetzliche noch eine moralische Verpflichtung zum Tragen, somit sollte das Thema doch eigentlich mal erledigt sein. Es gibt im Straßenverkehr jedes Jahr ein paar Tausend Tote. Trotzdem kommt niemand auf die Idee, jeder Verkehrsteilnehmer wäre entweder ein Superheld, oder ein rücksichtsloses Arschloch.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

22.04.2022 um 10:39
Hier mal meine Überlegungen und ich würde mich über einen sachlichen Austausch gerne freuen!

1. Personal- und Bettenmangel in der Pflege und auf der Intensivstation:

Jeder weiß, dass die letzten Jahre die Bettenplätze abgebaut wurden, dass die pflegekräfte unterbezahlt sind und dass die Auslastung teilweise ja nötig ist (sonst verdient man kein Geld wenn betten leer sind).
Warum wird das auf die ungeimpften/corona geschoben, statt dass man mal hinterfragt, warum so wenig Platz/Personal ist und ob der Staat nicht mal den Geldbeutel an der richtigen Stelle aufmachen sollte?
Außerdem ist die Überlastung nur regional und nicht bundesweit, somit könnte man zumindest da zuerst ansetzen.


2. Impfung schützt in erster Linie einen selbst:

Man weiß ja, dass jeder andere anstecken kann, ob mit oder ohne Impfung (mit Impfung ist die Zeit wohl kürzer). Dennoch kann man andere anstecken.
Warum müssen dann geboosterte keinen test bei 2g+ vorweisen, da auch sie übertrager sein können?
Ich kenne geimpfte, die dennoch Intensivmedizinisch behandelt wurden, genauso kenne ich ungeimpfte, die überhaupt keine Symptome hatten.
Was sagt mir das? Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf die Infektion. Somit kann ja leider keiner sagen, wie es mit oder ohne Impfung bei der selben Person verlaufen würde.


Somit kommen wir zum 3. Punkt.
3. Effektive Maßnahmen:

Wenn man zwar durch die Impfung besser geschützt ist, sich aber dennoch anstecken und es verbreiten kann, kommt man wohl nicht drum rum, dass irgendwann eine durchseuchung stattfindet. Außer...
Jeder Mensch, wirklich jeder, bleibt ca 2 Wochen zu Hause. Richtiger, aber kurzer lockdown, kein arbeiten, kein Einkaufen. Somit sollte das Virus keinen Wirt mehr finden... Oder liege ich da falsch?

Falls dies so funktionieren würde, müsste man halt mal einen Zeitplan erstellen und den Leuten früh genug Bescheid geben oder durch den Staat mit essen versorgen.

Theoretisch sollte doch ein extrem harter, aber kürzer lockdown besser funktionieren als 3 Monate moderater lockdown.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

22.04.2022 um 10:45
Zitat von dark123dark123 schrieb:der Staat nicht mal den Geldbeutel an der richtigen Stelle aufmachen sollte?
Es bringt doch nichts, wenn die geschulten Nachwuchs Kräfte fehlen. Das ist das Problem, weshalb auch viele Betten abgebaut werden mussten.
Zitat von dark123dark123 schrieb:Dennoch kann man andere anstecken
Aber mit deutlich verminderter Wahrscheinlichkeit. Warum vergessen das die Leute immer noch?
Zitat von dark123dark123 schrieb:jeder, bleibt ca 2 Wochen zu Hause.
Wäre toll, ist aber nicht umsetzbar in der nötigen Härte.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

22.04.2022 um 10:50
@Aniara
Danke für deine Antwort.

Deswegen sollten die Pflegekräfte auch besser bezahlt werden, damit mehr Nachwuchs kommt... Für jeden scheiß hat der Staat Geld, aber für die Gesundheit nicht?

Und zu dem Kommentar, warum das viele vergessen, dass man weniger anstecken kann. Bitte zitiere den ganzen Satz, denn ich schrieb ja dazu, dass es mit Impfung ein geringeres Zeitfenster gibt und ja somit die Wahrscheinlichkeit kleiner ist. Dennoch besteht die Wahrscheinlichkeit!

Warum sollte es nicht umsetzbar sein? Glaubst du, wenn zb eine Naturkatastrophe wäre und alle müssen zu Hause bleiben, dass dies nicht auch klappen würde? Zumindest besser als der wischiwaschi lockdown den wir hatten. Wenn jeder danach wüsste, es wäre vorbei, könnte ich mir gut vorstellen, dass es klappt.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

22.04.2022 um 11:09
Zitat von oldzambooldzambo schrieb:Du siehst aber schon die Skala in der o.g. Grafik. Allein im April ist die Boosterlücke um ca. 1.000.000 Personen gewachsen.
Das ist zwar traurig, aber kein Argument für eine unkontrollierte Durchseuchung.
Natürlich wünsche ich mir es würden sich mehr impfen lassen, mehr boostern lassen etc. aber man kann die Menschen nun mal nicht dazu zwingen.
Zitat von oldzambooldzambo schrieb:Das ist ein Nullsummenspiel.
Das hast du jetzt mehrfach wiederholt, es wird dadurch in meinen Augen nicht wahrer. Eine kontrollierte, gesteuerte Infektionsmenge hat auch Einfluss auf die Krankmeldungen im Gesundheitssystem. Weniger kranke Pfleger bedeutet eine Möglichkeit das Therapieangebot zu steigern. Ich sehe da Benefit, du nicht.
Ist ja auch in Ordnung, ich schlafe ja nicht unruhig, wenn ich weiß, dass wir nicht einig werden. Die fortschreitende Entwicklung des angepassten Impfstoffes kommt ja noch hinzu.
Kannst du von mir aus alles unter den Teppich kehren, ich sehe es trotzdem.

Ich bleibe gespannt, was deine und @Andante Ansätze bei denen auslösen, die an vorderster Front stehen.
Ich fürchte wohl, dass euer Vertrauen in eure Äußerungen nicht ausreichen wird, um den Weg zu gehen.
Bleibt nur, es abzuwarten. :D

@dark123
Ad 1.:
Klar muss man in der Pflege etwas verbessern, nur hat das nicht direkt mit Corona zu tun. Momentan muss man mit dem leben, was man hat. Geschulte Pfleger fallen nicht von den Bäumen, wenn man dran schüttelt. Einfach nur Geld in die Hand zu nehmen, hilft bei dem Problem nun mal aktuell nicht weiter.
Zitat von dark123dark123 schrieb:Warum wird das auf die ungeimpften/corona geschoben, statt dass man mal hinterfragt, warum so wenig Platz/Personal ist und ob der Staat nicht mal den Geldbeutel an der richtigen Stelle aufmachen sollte?
Eine Impfung, und die reduziert nun mal die Hospitalisierungsquote und/oder die Belegung der Intensivbetten ist dagegen eine Maßnahme, die sich zeitnah umsetzen lässt und nicht erst in ein paar Jahren Wirkung zeigt.

Ad 2.:
Zitat von dark123dark123 schrieb:Was sagt mir das? Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf die Infektion. Somit kann ja leider keiner sagen, wie es mit oder ohne Impfung bei derselben Person verlaufen würde.
Richtig. Allerdings reduziert die Impfung die Wahrscheinlichkeit zu erkranken, die Möglichkeit schwerer Verläufe etc. Sie macht also Sinn. Das ist gut belegt, mit Studien untersucht, von der EMA geprüft und dem wird von ernst zu nehmenden Experten meines Wissens auch nicht widersprochen.

Ad 3.:
Zitat von dark123dark123 schrieb:Jeder Mensch, wirklich jeder, bleibt ca 2 Wochen zu Hause. Richtiger, aber kurzer lockdown, kein arbeiten, kein Einkaufen. Somit sollte das Virus keinen Wirt mehr finden... Oder liege ich da falsch?
Du spielst hier mit einer Utopie. Nicht jeder Mensch wäre begeistert, wenn sein Haus brennt und er auf der Feuerwehrwache eine Bandansage hört "Sie rufen bedauerlicherweise außerhalb unserer Arbeitszeiten an. Wir befinden uns im Lockdown. Wir drücken ihnen die Daumen und hoffen sie haben eine gute Versicherung". Gilt auch für die Polizei, Ärzte etc.
Dein Gedankenspielchen halte ich für nicht praktikabel.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

22.04.2022 um 11:21
@emanon
Ich gebe dir recht, dass Studien belegen, dass eine Impfung die Wahrscheinlichkeit eines schweren Verlaufes reduziert. Dennoch gibt es leider immer noch zu viele, die trotzdem einen schweren Verlauf haben. Warum haben sie den, trotz Impfung? Genau, weil sie nicht 100% schützt. Meiner Meinung verlassen sich zu viele Menschen auf die Impfung.
Ich habe so oft gehört (beim Einkaufen zb oder in der Arbeit), ich brauch keine Maske, ich bin geimpft. Ja, aber wenn man in den Kontakt mit andern Menschen geht, sollte man dennoch so viel Verantwortung tragen und alle Möglichkeiten ausschöpfen. Somit Kontakte reduzieren und/oder Maske tragen.

Zum Thema Gesundheitssystem hast du recht, dass es nicht von heut auf morgen geht. Aber man kann ja mal anfangen. Eine Impfung entfaltet auch erst nach der 2. Dosis ihr volles Potential, hilft also auch nicht am nächsten Tag.
Daher ist ja meine Meinung, dass Gesundheit das oberste gut ist und der Staat mit aller Macht schützen muss. Somit keine privaten Kliniken, alle verstaatlichen und unbegrenztes Budget dafür... Leider auch eher Utopie.

Zum 3. Punkt:
Ja klar, notwendige und wichtige Berufe müssen wohl oder übel dennoch arbeiten, aber wie viel Prozent der Bevölkerung macht das aus? 1%? 5%?
Besser so, als dass jeder weiter in die Arbeit rennt, zum Sport, etc.
Niemand wäre wohl begeistert, aber das ist man bei vielen notwendigen Dingen nicht. Ich finde, es wäre ein Versuch wert :)


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

22.04.2022 um 11:34
Zitat von dark123dark123 schrieb:Jeder Mensch, wirklich jeder, bleibt ca 2 Wochen zu Hause. Richtiger, aber kurzer lockdown, kein arbeiten, kein Einkaufen. Somit sollte das Virus keinen Wirt mehr finden... Oder liege ich da falsch?
Der Fehler liegt darin, dass Haushalte mit mehreren Personen nach zwei Wochen nicht zwingend virenfrei sind. Und selbst wenn, dann kommt da Virus von außen wieder rein. Die Strategie ist ja genau die, die in China derzeit krachend scheitert. Der Gedanke ist verlockend, weltweit bleibt jeder 2 Wochen isoliert, so könnte man diverse Krankheiten auslöschen...
Zitat von emanonemanon schrieb:Die fortschreitende Entwicklung des angepassten Impfstoffes kommt ja noch hinzu.
Kannst du von mir aus alles unter den Teppich kehren, ich sehe es trotzdem.
Hast du hierzu eine interessante Quelle?
Zitat von emanonemanon schrieb:Ich fürchte wohl, dass euer Vertrauen in eure Äußerungen nicht ausreichen wird, um den Weg zu gehen.
Du meinst, den Leuten sagen, warum ich es besser weis? Ne, danke: Wer hier mitliest und schreibt ist selber schuld, ich würde jetzt aber meine Meinung niemals einem Zivilisten (also nicht-allmy-user) aufdrücken :-D
Zitat von emanonemanon schrieb:Das hast du jetzt mehrfach wiederholt, es wird dadurch in meinen Augen nicht wahrer. Eine kontrollierte, gesteuerte Infektionsmenge hat auch Einfluss auf die Krankmeldungen im Gesundheitssystem. Weniger kranke Pfleger bedeutet eine Möglichkeit das Therapieangebot zu steigern. Ich sehe da Benefit, du nicht.
die werden sich aber alle im Laufe der nächsten Monate infizieren, entweder früher oder eben später. Einen Vorteil würde deine Meinung jetzt bringen, wenn man Mehrfachinfektionen berücksichtigen muss...
Zitat von emanonemanon schrieb:Ich sehe da Benefit, du nicht.
Ist ja auch in Ordnung, ich schlafe ja nicht unruhig, wenn ich weiß, dass wir nicht einig werden.
Ich will dich auch gar nicht überzeugen, es reicht mir völlig aufzuzeigen, dass mehrere Meinungen ihre Berechtigung haben und hier niemand die Wahrheit für sich gepachtet hat.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

22.04.2022 um 11:48
Zitat von dark123dark123 schrieb:Warum haben sie den, trotz Impfung? Genau, weil sie nicht 100% schützt.
Richtig.
Das ist schon länger bekannt. Impfungen, die zu 100% schützen sind selten bis unmöglich. Auch wenn wir Menschen uns im Aufbau sehr ähneln, gibt es doch mannigfaltige Unterschiede. Nicht jedes Immunsystem ist gleich potent und auf die Immunantwort ist die Impfung, was die Wirksamkeit betrifft, nun mal angewiesen. Wichtig ist doch, dass sie weniger schadet als die Krankheit und dabei hilft die Anzahl der Erkrankungen und/oder der schweren Verläufe zu verringern. Leistet sie das nicht in einem gewissen Ausmaß, wird sie die Zulassung nicht bekommen.
Zitat von dark123dark123 schrieb:Ich habe so oft gehört (beim Einkaufen zb oder in der Arbeit), ich brauch keine Maske, ich bin geimpft.
Mir hat man das so noch nie erzählt, aber ich will nicht ausschließen, dass es solche Vertreter gibt. Angesichts der überall verfügbaren Informationen seh ich da eher persönliche Probleme im Vordergrund.
Zitat von dark123dark123 schrieb:Ja klar, notwendige und wichtige Berufe müssen wohl oder übel dennoch arbeiten, aber wie viel Prozent der Bevölkerung macht das aus? 1%? 5%?
Du sprachst von
Zitat von dark123dark123 schrieb:Jeder Mensch, wirklich jeder, bleibt ca 2 Wochen zu Hause.
Das geht einfach nicht.
Der Bauer kann nicht einfach so alles stehen und liegen lassen, die Industrie nicht alle Bänder/Maschinen abstellen bzw. unbeaufsichtigt laufen lassen. Was ist mit den Kraftwerken, auch die wollen beaufsichtigt sein. Mehr als 5 Millionen Menschen arbeiten alleine im Gesundheitswesen. Die mögen nicht alle systemrelevant sein, aber zählt man alle noch notwendigen Arbeitsplätze hinzu, dann kommt man wahrscheinlich schon auf eine 2-stellige Millionenzahl.
Denke auch an den Warenaustausch, der muss schließlich auch weitergehen. Du kannst nicht einfach Schiffe zwei Wochen liegen lassen bzw. nicht abfertigen oder anlanden lassen. Die Waren werden benötigt. Das Gleiche gilt für Flugzeug, LKW und Bahn.
Ich halte es nicht für praktikabel.
Zitat von oldzambooldzambo schrieb:Hast du hierzu eine interessante Quelle?
Dass daran geforscht wird? Really?
BioNTech und Pfizer entwickeln seit Ende November 2021 an Omikron angepassten Versionen ihres mRNA-Impfstoffs, auch wenn epidemiologische Daten zeigen, dass auch ihr ursprünglicher Impfstoff nach dreimaliger Injektion zumeist schwere Infektionsverläufe verhindern kann. Neben einem monovalenten Omikron-Impfstoff haben die Unternehmen auch einen bivalenten Impfstoff erstellt, der sowohl mRNA für das Spikeprotein des Wuhan-Stamms als auch der Omikron-Variante enthält. Erste Produktionsschritte für die neuen Impfstoffversionen hat Medienberichten zufolge im Januar begonnen. Die betreffende vergleichende klinische Studie zur Prüfung von Wirksamkeit und Verträglichkeit begann im Januar 2022. Für April 2022 hat das Unternehmen erste Ergebnisse in Aussicht gestellt.
Moderna hat zeitgleich mit BioNTech/Pfizer mit der Entwicklung eines an Omikron angepassten Impfstoffs begonnen und im Februar über den Beginn einer klinischen Studie informiert. Das Unternehmen erprobt sowohl einen monovalente Omikron-angepasste Impfstoffvariante als auch einen bivalenten Impfstoff (Wuhan + Omikron) (in UK). – Auch die Schutzwirkung der Impfungen mit dem bisherigen Impfstoff wurde untersucht. Demnach ist nur mäßig geschützt, wer nur zweifach geimpft wurde, aber deutlich besser, wer dreifach geimpft wurde.
Novavax hat mit der Entwicklung einer an Omikron angepassten Variante des eigenen Impfstoffs begonnen, damit aber noch nicht das Stadium der Studienerprobung erreicht. Der zugelassene Impfstoff zeigt aber auch schon Wirksamkeit gegen Omikron.
Mehr unter https://www.vfa.de/de/arzneimittel-forschung/coronavirus/omikron-impfstoffe#:~:text=BioNTech%20und%20Pfizer%20entwickeln%20seit,zumeist%20schwere%20Infektionsverl%C3%A4ufe%20verhindern%20kann.
Zitat von oldzambooldzambo schrieb:Du meinst, den Leuten sagen, warum ich es besser weis?
Natürlich. Du hilfst doch damit den Leuten vor Ort und dem Expertentrat, die auf Basis deiner Berechnungen dann gewiss besser gegen die Pandemie vorgehen können. Zusammen mit @Andante der denen endlich mal erklärt wie man welche Kennzahlen gewichtet und welche Schlüsse man daraus ableiten kann wirst du da gewiss einen enormen Schub auslösen.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

22.04.2022 um 11:49
Zitat von oldzambooldzambo schrieb:Der Fehler liegt darin, dass Haushalte mit mehreren Personen nach zwei Wochen nicht zwingend virenfrei sind. Und selbst wenn, dann kommt da Virus von außen wieder rein. Die Strategie ist ja genau die, die in China derzeit krachend scheitert. Der Gedanke ist verlockend, weltweit bleibt jeder 2 Wochen isoliert, so könnte man diverse Krankheiten auslöschen...
Die zwei Wochen waren jetzt halt einfach mal eine Zahl,welche natürlich individuell angepasst werden kann. Donnoch, auch wenn es nicht wirklich zu 100% umsetzbar ist, kann ein kurzer und härter lockdown in meinen Augen zumindest die Infektionszahlen drastisch senken. Zum Beispiel, wenn man sich wirklich auf dem Weg einer triage befindet... Da sollte eine kurze Freiheitseinschränkung das geringere Übel sein... Und wie gesagt, wäre zb im ganzen Land extremes Hochwasser durch einen Tsunami oder ähnliches, müssen die Menschen auch zu Hause bleiben... Möglich ist es, der Wille muss nur da sein


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