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Coronavirus (Sars-CoV-2)

60.023 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: China, Virus, Krank ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Coronavirus (Sars-CoV-2)

Coronavirus (Sars-CoV-2)

21.06.2022 um 10:28
@Hailey25
Bei uns in NRW kann man mit einem positiven Schnelltest einer Teststation dort dann auch einen offiziellen PCR Test machen lassen, soweit ich weiß. Ansonsten Hausarzt?

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Coronavirus (Sars-CoV-2)

21.06.2022 um 10:32
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Auch jetzt in der Sommerwelle haben wir es wieder mit einer Mutation zu tun. Kann man all den Ungeimpften nur die Daumen drücken (meine ich nicht ironisch), dass sie nicht auf der Intensivstation landen & mit quälenden Schmerzen an die ECMO angeschlossen werden müssen. Vielleicht sollte sich der ein oder andere dazu mal einiges an Videomaterial zu Gemüte führen.
Dieses Schicksal werden leider noch viele Ungeimpfte erleiden. Dennoch verschließen Sie die Augen.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

21.06.2022 um 10:34
Zitat von sciencetrustsciencetrust schrieb:Auch jetzt in der Sommerwelle haben wir es wieder mit einer Mutation zu tun. Kann man all den Ungeimpften nur die Daumen drücken (meine ich nicht ironisch), dass sie nicht auf der Intensivstation landen & mit quälenden Schmerzen an die ECMO angeschlossen werden müssen. Vielleicht sollte sich der ein oder andere dazu mal einiges an Videomaterial zu Gemüte führen.
Dieses Schicksal werden leider noch viele Ungeimpfte erleiden. Dennoch verschließen Sie die Augen
Sind die, die die (puh 😉) dritte Impfung haben, die schon länger her ist, Anfang des Jahres, nicht auch quasi ungeimpft?


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

21.06.2022 um 10:38
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Ich denke, wichtig bei der eigenen Beschlussfindung, ist es, sich dieser Umstände gewahr zu sein und sie, soweit sie einem bewusst sind, kritisch zu prüfen und zu hinterfragen.
Genau das.
Das ist in de Tat die richtige Vorgehensweise. Wir brauchen als Menschen Trigger, die uns aus einer intuitiven Entscheidungsfindung bei bestimmten Umständen heraus nehmen und eine rationale Bewertung erzwingen.
Nur ist das nicht leicht. Man muss dafür diese Trigger eben etablieren. Man muss z.B. sagen: Da kenne ich mich so überhaupt nicht aus, da darf ich meine Meinung nicht mit meinem "gesunden Menschenverstand" aus dem Bauch heraus bilden, weil das hier nicht hilft."
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Ebenso wichtig finde ich indes auch die Prüfung von vermeintlichen Expertisen.
Schon. Aber der entscheidende Punkt ist hier die Art der Prüfung.
Die meisten versuchen dann, das mit dem eigenen Wissen zu prüfen. Schauen, ob es plausibel ist oder nicht.
Nur geht das halt schief. Wenn man inhaltlich quasi keine Ahnung hat, kann man das inhaltlich nicht prüfen. Nicht mal auf Plausibilität.

Man kann letztlich nur die Qualifikation und die Integrität des Sachverständigen sich ansehen und ggf. auch betrachten, wie andere Sachverständige das sehen. Aber schon letzteres ist für einen Laien fast unmöglich, weil das schon voraussetzt, dass man die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der jeweiligen Aussagen inhaltlich beurteilen kann.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:und nicht jeder Fachmann ist irrtumsfrei
Niemand ist irrtumsfrei. Nirgends wirst Du Sicherheit bezüglich eines Erkenntnisgewinns erlangen können. Du kannst nur die Wahrscheinlichkeit erhöhen, mit der eine Sichtweise eher richtig oder eher falsch ist.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:macht mich persönlich froh und sorgt bei mir für ein gutes Gefühl
Nur das ist es aber. Es fühlt sich gut an.
Es kann sich auch gut anfühlen, ohne Fallschirm aus einem Flugzeug zu springen. Aber "fühlt sich gerade gut an", ist für lebensbestimmende Entscheidungen eine sehr schlechte Idee.
Das klappt prima, wenn man sich im Restaurant das Essen aussucht oder im Laden Kleidung. Aber Entscheidungen, die wichtig und ggf. kaum reversibel sind, mit dem "guten Gefühl dabei" zu treffen, ist extrem gefährlich.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Natürlich kann auch ich mich irren
Nicht nur "natürlich", sondern viel eher als jemand, der sich damit auskennt. Und noch viel eher als eine Gruppe, die unter systematisch überprüften und überprüfbaren Umständen tätig ist.
Wenn Du in eine Mathematikvorlesung gehst und Mathe nicht so Dein Ding ist, kannst Du auch an die Tafel gehen und ein Ergebnis hinter die Formel schreiben, die dort steht. Vielleicht ist es mehr oder weniger zufällig richtig. Aber sehr wahrscheinlich ist es das nicht. Und das Ergebnis des Profs ist möglicherweise auch falsch - sehr viel wahrscheinlicher als Deines aber richtig.
Der Unterschied hier ist: Bei Mathe erkennt man es meist selbst, wenn man keine Ahnung hat. Bei Gesundheitsthemen fällt das viel schwerer.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:und persönliche Anekdoten sind ja unerwünscht
Das sind sie nicht.
Sie haben nur keinerlei Relevanz für eine Herleitung oder Schlussfolgerung.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:und bin dankbar, dass ich in einem Land lebe, in dem der Gesetzgeber dieses Freiheitsrecht des Einzelnen einräumt
Absolut.
Aber Du musst auch Bedenken, dass Deine Freiheitsrechte die Freiheitsrechte anderer direkt oder indirekt beschneiden können. Das, was Dir gefällt kann anderen schaden. Und das ist das Problem. Denn Du siehst erst mal die Einschränkung Deiner Freiheit - nicht aber die Einschränkung der Freiheit anderer. Hier muss der Staat einspringen und im Idealfall für einen fairen Ausgleich sorgen.
Zitat von PalfraderPalfrader schrieb:Mit Verlaub gesagt, ich traue kaum jemanden aus der breiten Masse zu, die Expertisen zum Thema Corona auf eigene Faust prüfen zu können.
Eben.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Ich finde schon, dass man als Laie einiges tun kann, um dargebotene Informationen zu verifizieren.
Das ist leider ein Fehlschluss. Das zeigt sich im nächsten Punkt deutlich:
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:die allgegenwärtige Frage: Cui bono?
Das hilft gar nicht weiter.
Diese Frage hilft, wenn man weiß, wie es ist und nun herausfinden möchte, wer war es. Vielleicht noch, um einen Sachverhalt besonders gründlich zu betrachten. Sie hilft kein bisschen bei einer inhaltlichen Bewertung.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Man kann verschiedene Expertenmeinungen, die mitunter ja kontrovers sind, zur Meinungsbildung heranziehen.
Ohne inhaltliche Ahnung kann man das nicht. Oder fast nicht. Da ist das Risiko, dass man die jeweiligen Sichtweisen bzw. Erläuterungen gar nicht versteht, viel größer als der Gewinn hieraus.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Recherche auf eigene Faust und innerhalb autodidaktischen Lernens, sorgt auch für ein Mehr an persönlicher Bildung
Das stimmt nur für einfachere Themen. Bei komplexen und eher unbekannten Inhalten ist es eher wahrscheinlich, dass man das falsch interpretiert und damit gerade nichts lernt.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Ich sage mir immer: Ich habe (m)ein Hirn, um es zu nutzen.
Nur wofür.
Wenn man in einem Thema zu wenig weiß, weiß man leider auch nicht, wie viel man zuwenig weiß und überschätzt sich.

Ich habe ein schönes Beispiel für solche Fälle:
Ich bin Jurist und früher hatte ich viel mit Lehrern zu tun. Das betrifft sich nicht nur diese Berufsgruppe, aber da fand ich es als auffällig.
Oftmals haben sie sich "vorbereitet". Haben Gesetzestexte gelesen oder gar Urteile. Und dann mit ihrem Wissen sich eine Meinung dazu gebildet. Stellen schön unterstrichen und eben so interpretiert, wie sie es mit ihrem Wissen verstanden haben. Und wie man es - als Laie - auch verstehen könnte.
Aber es war halt quasi immer falsch. Die Dinge schienen eben nur zu passen. Es klang gut und plausibel, aber war eben falsch.
Mit Ahnung weiß man, warum es falsch ist. Warum ein anderes Gesetz einschlägig ist oder was in dem Urteil steht und was nicht.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

21.06.2022 um 10:38
@Krautwurm

Dagegen wird geboostert.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

21.06.2022 um 10:46
Zitat von KrautwurmKrautwurm schrieb:Sind die, die die (puh 😉) dritte Impfung haben, die schon länger her ist, Anfang des Jahres, nicht auch quasi ungeimpft?
Formal: Nein. Die vollständige Impfung hat aktuell kein juristisches Verfallsdatum.
Medizinisch: Schwer zu sagen. Sicher nicht "ungeimpft". Auch ein länger zurückliegendes Training des Immunsystems verbessert dessen Reaktionsfähigkeit auf einen passenden Erreger.
Es sinkt vor allem der Schutz vor einer Infektion, aber der Schutz vor schwereren Verläufen ist länger anhaltend:
https://www.quarks.de/gesundheit/medizin/wann-welcher-booster-sinnvoll-ist/


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

21.06.2022 um 10:47
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Es sinkt vor allem der Schutz vor einer Infektion, aber der Schutz vor schwereren Verläufen ist länger anhaltend:
https://www.quarks.de/gesundheit/medizin/wann-
Danke, das war auch mein Verständnis.
Es sind ja Gedächtnis Zellen da, aufgrund der drei Impfungen.

Danke 😊


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21.06.2022 um 11:05
Zitat von DasdeeeenizDasdeeeeniz schrieb:Bei uns in NRW kann man mit einem positiven Schnelltest einer Teststation dort dann auch einen offiziellen PCR Test machen lassen, soweit ich weiß. Ansonsten Hausarzt?
Das Testzentrum, wo wir den Schnelltest machen lassen haben, macht keine PCR-Tests. Der Kinderarzt, mein Hausarzt und die Apotheken im Umkreis machen auch keine mehr.

Wenn das trotzdem zu den aktuellen Fallzahlen gezählt wird, dann finde ich das auch nicht so schlimm, wenn wir keinen PCR-Test bekommen. Wobei ich schon gerne einen vernünftigen Nachweis hätte, falls es irgendwann mal wieder um den Status genesen und geimpft gehen sollte.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

21.06.2022 um 11:15
Zitat von Hailey25Hailey25 schrieb:Werden die positiven Schnelltests, die bei offiziellen Stellen gemacht wurden zu den Coronazahlen gezählt? Nein, oder? Ich versuche schon seit gestern morgen an einen PCR-Test für meinen Sohn zu kommen.
Ein positiver Schnelltest aus einem Testzentrum geht nicht in die Statistik ein.
Zitat von Hailey25Hailey25 schrieb:Das Testzentrum, wo wir den Schnelltest machen lassen haben, macht keine PCR-Tests. Der Kinderarzt, mein Hausarzt und die Apotheken im Umkreis machen auch keine mehr.
War bei mir im März auch so. Ich hätte einen kostenpflichtigen bei einem anderen Testzentrum machen können, aber das habe ich nicht in Betracht gezogen.

Der Genesenstatus ist durch die Impfung für mich allerdings auch irrelevant.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

21.06.2022 um 11:32
Zitat von V8TurboV8Turbo schrieb:Ein positiver Schnelltest aus einem Testzentrum geht nicht in die Statistik ein.
Hab ich mir schon gedacht, aber im Internet widersprüchliche Aussagen dazu gefunden. Super, dann muss die Dunkelziffer in meiner Region enorm sein.
Zitat von V8TurboV8Turbo schrieb:War bei mir im März auch so. Ich hätte einen kostenpflichtigen bei einem anderen Testzentrum machen können, aber das habe ich nicht in Betracht gezogen.
Einen kostenpflichtigen Test seh ich ehrlich gesagt auch nicht ein.
Zitat von V8TurboV8Turbo schrieb:Der Genesenstatus ist durch die Impfung für mich allerdings auch irrelevant.
Mein Sohn ist nur zweifach geimpft. Mit dem Booster wollten wir eigentlich warten, bis es einen angepassten Impfstoff gibt. Wir wissen ja wie es ist. Keine einheitlichen Regeln, ständige Regeländerungen und wenn der Status mal wieder relevant sein sollte, dann ärgere ich mich, keinen Nachweis darüber zu haben :D


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

21.06.2022 um 11:37
Zitat von Hailey25Hailey25 schrieb:Super, dann muss die Dunkelziffer in meiner Region enorm sein.
Die wird überall enorm sein. Nur zwei Personen aus meinem Umfeld, welche in den letzten drei Monaten Covid positiv waren, dürften so 20-25 gewesen sein, haben einen PCR Test machen lassen.
Zitat von Hailey25Hailey25 schrieb:Einen kostenpflichtigen Test seh ich ehrlich gesagt auch nicht ein.
Richtig. Warum sollte ich dafür zahlen?! Ich habe keinerlei Mehrwert davon und wenn die Regierung verlässliche Zahlen haben will, dann soll sie halt für kostenlose PCR Test nach positivem Schnelltest im Testcenter sorgen.
Zitat von Hailey25Hailey25 schrieb:Mein Sohn ist nur zweifach geimpft. Mit dem Booster wollten wir eigentlich warten, bis es einen angepassten Impfstoff gibt. Wir wissen ja wie es ist. Keine einheitlichen Regeln, ständige Regeländerungen und wenn der Status mal wieder relevant sein sollte, dann ärgere ich mich, keinen Nachweis darüber zu haben :D
Ok, verstehe ich. Aber der Genesenstatus gilt ja nur, keine Ahnung, 90 Tage?! Ich bezweifle, dass es in den nächsten 90 Tagen einen angepassten Impfstoff gibt. Obwohl der ja so super schnell verfügbar sein sollte :D


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

21.06.2022 um 11:53
..

Grüß Dich @kleinundgrün ..
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Genau das.
Das ist in de Tat die richtige Vorgehensweise. Wir brauchen als Menschen Trigger, die uns aus einer intuitiven Entscheidungsfindung bei bestimmten Umständen heraus nehmen und eine rationale Bewertung erzwingen.
Nur ist das nicht leicht. Man muss dafür diese Trigger eben etablieren. Man muss z.B. sagen: Da kenne ich mich so überhaupt nicht aus, da darf ich meine Meinung nicht mit meinem "gesunden Menschenverstand" aus dem Bauch heraus bilden, weil das hier nicht hilft."
Ich bilde mir nicht ein, ein fundiertes medizinisches Wissen zu besitzen. Aber ich bin überzeugt, dass z. B. meine Ärzte, die mich länger kennen und behandeln, dieses haben. Ebenso einer meiner Partner. Das sind die Stimmen, die ich zu meinen eigenen Gedanken befrage. Und denen ich, weil ich sie persönlich kenne und für kompetent erachte, auch vertraue. Da ich hier nur für mich schreiben kann, weiß ich natürlich nicht, wie andere Menschen zu ihrer Beschlussfindung gelangt sind, würde indes nicht kategorisch ausschließen, dass es bei ihnen ähnlich lief, wie bei mir. Ich bin, aufgrund meines Ex-Jobs, darauf spezialisiert, sehr gezielte Nachfragen zu stellen und mein Gegenüber dabei sehr genau zu beobachten; auch dieser Umstand fließt in meine Gesamtbeurteilung der Lage mit ein. Ich sehe das nicht als "gesunden Menschenverstand", sondern eher als "gesundes Misstrauen".
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Schon. Aber der entscheidende Punkt ist hier die Art der Prüfung.
Die meisten versuchen dann, das mit dem eigenen Wissen zu prüfen. Schauen, ob es plausibel ist oder nicht.
Nur geht das halt schief. Wenn man inhaltlich quasi keine Ahnung hat, kann man das inhaltlich nicht prüfen. Nicht mal auf Plausibilität.
Woher weißt Du, dass "die Meisten" es so versuchen? Es könnte doch auch sein, dass sie es so tun, wie ich es eingangs beschrieb. Sich eine Expertise von den Personen einzuholen, die man persönlich kennt und die über ein entsprechendes Wissen verfügen, halte ich nicht für falsch; im Gegenteil.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Man kann letztlich nur die Qualifikation und die Integrität des Sachverständigen sich ansehen und ggf. auch betrachten, wie andere Sachverständige das sehen. Aber schon letzteres ist für einen Laien fast unmöglich, weil das schon voraussetzt, dass man die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der jeweiligen Aussagen inhaltlich beurteilen kann.

Niemand ist irrtumsfrei. Nirgends wirst Du Sicherheit bezüglich eines Erkenntnisgewinns erlangen können. Du kannst nur die Wahrscheinlichkeit erhöhen, mit der eine Sichtweise eher richtig oder eher falsch ist.
Das fett Markierte halte ich für essenziell. Und im Anschluss kann man die entsprechenden Informationen, die man von den Experten in der Hand hat, die man als integer für sich ausgemacht hat, noch einmal im persönlichen Kontakt (UND IM KONTEXT DER PERSÖNLICHEN KRANKENAKTE) bei den Fachleuten absichern lassen, bzw. hinterfragen, die man selbst vor Ort hat (und die diese Akte kennen). Auf diese Weise lässt sich sehr vieles eruieren und einschätzen - so gut das eben möglich ist. Eine 100% Sicherheit gibt es nun einmal nicht. Natürlich wird einem ein Naturheilkundler etwas Anderes sagen, als ein regulärer Facharzt, aber anhand der Art der Argumentation lässt sich bereits vieles ablesen. Reagiert jemand ungehalten auf dezidiertes Nachfragen und / oder kann seine Darlegungen nicht sachlich begründen, ist das mE kein gutes Zeichen; ganz gleich welchem Segment sich der entsprechende Mediziner zurechnet. Jemand hingegen, der mir bereitwillig weitere Informationen anbietet oder mir gar Empfehlungen gebt, die mir selbst Zugang zu wichtigen Basics erschließen können, wirkt auf mich persönlich glaubwürdiger. In dem Punkt (der Kompetenzzusprechung / Glaubwürdigkeit) verlasse ich mich dann auf meinen durchaus geschulten Instinkt.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Nur das ist es aber. Es fühlt sich gut an.
Es kann sich auch gut anfühlen, ohne Fallschirm aus einem Flugzeug zu springen. Aber "fühlt sich gerade gut an", ist für lebensbestimmende Entscheidungen eine sehr schlechte Idee.
Das klappt prima, wenn man sich im Restaurant das Essen aussucht oder im Laden Kleidung. Aber Entscheidungen, die wichtig und ggf. kaum reversibel sind, mit dem "guten Gefühl dabei" zu treffen, ist extrem gefährlich.
Ich halte es eher für gefährlich, sich selbst zu überrennen, indem man per se davon ausgeht, selbst in einer Art intellektueller Ohnmacht verharren zu müssen, weil es einem unmöglich anmutet, sich ein Wissen in dem Umfang anzueignen, das einem ein vollumfänglich eigenständiges Urteil ermöglichen würde. Rein sachlich ist das natürlich nicht möglich. Aber es gibt durchaus Dinge, die man tun kann und die will ich weitaus lieber tun, als mich blind zu verlassen. Wenn ich dann am Ende feststelle, dass meine Entscheidung falsch war, so kann ich damit zumindest sehr viel besser leben, weil sie mir selbst entsprungen ist, bzw. ich weiß, dass ich tat, was mir möglich war. Wenn das nicht gereicht hat, muss ich zusehen, mit den Konsequenzen zu leben (oder dafür zu sterben - auch das ist mir durchaus gegenwärtig, was ich auch wichtig finde); wozu ich dann auch bereit bin. Denn, für meine eigenen Taten stehe ich in der Verantwortung. Für mein eigenes Unterlassen würde ich persönlich mich verachten; damit könnte ich sehr viel schwerer leben. Das ist wohl eine persönliche Charakterfrage.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Das sind sie nicht.
Sie haben nur keinerlei Relevanz für eine Herleitung oder Schlussfolgerung.
Laut Boardregeln sind sie unerwünscht. Ich versuche mich an diese zu halten. ;-)
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Das hilft gar nicht weiter.
Diese Frage hilft, wenn man weiß, wie es ist und nun herausfinden möchte, wer war es. Vielleicht noch, um einen Sachverhalt besonders gründlich zu betrachten. Sie hilft kein bisschen bei einer inhaltlichen Bewertung.
Die inhaltliche Bewertung nehme ich ja auch nicht vor (s. o.). Ich eruiere indes, wer ein Interesse daran haben könnte, mir ein X für ein U vormachen zu wollen und bin entsprechend aufmerksam.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Absolut.
Aber Du musst auch Bedenken, dass Deine Freiheitsrechte die Freiheitsrechte anderer direkt oder indirekt beschneiden können. Das, was Dir gefällt kann anderen schaden. Und das ist das Problem. Denn Du siehst erst mal die Einschränkung Deiner Freiheit - nicht aber die Einschränkung der Freiheit anderer. Hier muss der Staat einspringen und im Idealfall für einen fairen Ausgleich sorgen.
Ich fand, unsere Regierenden haben sich in ihrem Rahmen redlich gemüht. Da besteht meinerseits keine Unzufriedenheit. Wir leben in einer Demokratie und damit in einem Raum antagonistischer Kräfte. Innerhalb derer ergibt sich dann irgendwann ein (gesetzlicher) Konsens, innerhalb dessen man sich als Bürger bewegen kann. Ich habe keinerlei Gewissensbisse, mich innerhalb dieses Konsens rechtskonform zu bewegen. Was ich etwas unglücklich fand, war die Deklaration als "freiwillig" (einer Impfentscheidung) für Leute, deren Existenzgrundlage ohne Impfung in Gefahr geriet. Aber gut, das ist letztendlich eine Definitionsfrage. Es gab ja genügend Leute, die trotz drohendem Jobverlust, sich für ihren Eigenwillen entschieden haben. So lange sie sich im gesetzlichen Rahmen bewegen, erachte ich das auch als völlig legitim.

Leben ist immer auch mit dem Risiko des Irrtums verbunden. Wichtig ist es, mAn, sich diesen Umstand zu vergegenwärtigen und im eigenen Rahmen möglichst rational zu handeln. Mehr geht mE nach schlichtweg nicht. Ich bin es, die mir täglich im Spiegel in die Augen sehen muss und mich, im besten Falle, dabei auch achten und respektieren kann. Daran orientiere ich persönlich mich.

LG Mina


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

21.06.2022 um 12:19
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Woher weißt Du, dass "die Meisten" es so versuchen?
Das ist Stand der Entscheidungspsychologie.
Und insofern plausibel, als es gar nicht genug Experten gibt, dass allzu viele einen näher kennen.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Es könnte doch auch sein, dass sie es so tun, wie ich es eingangs beschrieb. Sich eine Expertise von den Personen einzuholen, die man persönlich kennt und die über ein entsprechendes Wissen verfügen, halte ich nicht für falsch; im Gegenteil.
Aber auch das ist recht problematisch. Weil Du einer Expertise einer Dir bekannten und vertrauten Person eben in der Regel überbewertest. Klar, wem man vertraut, dem vertraut man eben auch in Hinblick auf eine Expertise. Nur prüft man dann viel schlechter, wie belastbar die Expertise ist.
Auch in meinem Umfeld sind viele Mediziner. Aber so richtige Experten in den meisten speziellen medizinischen Gebieten sind sie halt nicht. Sie können natürlich Expertisen besser lesen und verstehen. Aber inhaltlich wäre z.B. eine Aussage eines (anerkannten) Virologen zu einem solchen Thema erst mal mehr wert.
Da kann man dann noch sagen: Aber vielleicht hat er böse Motive. Klar. Aber das bekommt man nur durch ein ordentliches Kontrollsystem in den Griff.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:aber anhand der Art der Argumentation lässt sich bereits vieles ablesen
Gerade nicht.
Da "gewinnt" der bessere Redner, nicht derjenige, der es besser weiß. Deswegen sind Populisten so erfolgreich, auch wenn sie nachweislich Unsinn erzählen.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Ich halte es eher für gefährlich, sich selbst zu überrennen, indem man per se davon ausgeht, selbst in einer Art intellektueller Ohnmacht verharren zu müssen, weil es einem unmöglich anmutet, sich ein Wissen in dem Umfang anzueignen, das einem ein vollumfänglich eigenständiges Urteil ermöglichen würde.
Man kann sich das Wissen aneignen - aber nicht "irgendwie". Ein "Herumlesen im Netz" ist meist nicht viel wert. Bezogen auf komplexe und fachfremde Themen.
Natürlich ist das Gegenteil wie "Obrigkeitshörigkeit" auch falsch. Extreme sind meist problematisch. Aber hierfür helfen eigentlich bei solchen Themen nur Strukturen, die einen Missbrauch hinreichend erschweren. Denn inhaltlich ist das halt kaum prüfbar. Für einen Laien klingt ein gut formuliertes falsches Argument genau so richtig.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Denn, für meine eigenen Taten stehe ich in der Verantwortung. Für mein eigenes Unterlassen würde ich persönlich mich verachten; damit könnte ich sehr viel schwerer leben. Das ist wohl eine persönliche Charakterfrage.
Das stimmt alles. Und das machen die allermeisten so.
Natürlich müssen wir uns mit unseren Entscheidungen wohl fühlen.
Aber richtig wäre dann, seine Entscheidungsfindungsprozesse zu überdenken. Das Problem ist nun mal, dass intuitive Entscheidungen immer subjektiv die besseren zu sein scheinen. Die, mit denen man sich wohl fühlt.
Und in vielen Fällen sind intuitive Entscheidungen auch prima. Aber sie können in manchen Konstellationen fatal sein. Und sie sind leicht manipulierbar. Und zwar so, dass man die Manipulation nicht wahr nimmt.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:und bin entsprechend aufmerksam
Aufmerksam ist OK.
Aber daraus eine Wertung abzuleiten, wäre falsch. Es ist in so einem Kontext sogar doppelt falsch, weil man hier ja nur die Motive raten kann. Es ist nicht wie in einem polizeilichen Verhör, wo man mit Nachfragen auf Motive schließen kann. Man hat zum Experten XY nur ein paar öffentlich zugängliche Anhaltspunkte und mehr nicht.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Leben ist immer auch mit dem Risiko des Irrtums verbunden. Wichtig ist es, mAn, sich diesen Umstand zu vergegenwärtigen und im eigenen Rahmen möglichst rational zu handeln. Mehr geht mE nach schlichtweg nicht.
Genau das.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

21.06.2022 um 12:59
..
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Das ist Stand der Entscheidungspsychologie.
Hättest Du dazu einmal (D)eine Quelle, bitte. Mich würde interessieren, was Du da exakt gelesen hast und Dich zu Deiner Wertung brachte.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Aber auch das ist recht problematisch. Weil Du einer Expertise einer Dir bekannten und vertrauten Person eben in der Regel überbewertest. Klar, wem man vertraut, dem vertraut man eben auch in Hinblick auf eine Expertise. Nur prüft man dann viel schlechter, wie belastbar die Expertise ist.
Eine solche Person hat indes auch einen entscheidenden Vorteil. Eine allgemeine Expertise ist idR eben allgemein. Eine Person, die Fachwissen besitzt und zusätzlich meine Krankenakte kennt, kann das Ganze in konkreten Bezug zu meiner persönlichen Situation setzen und eine entsprechende Risikobewertung vornehmen. Alles hat zwei Seiten. Da muss man abwägen, denke ich.
Auch in meinem Umfeld sind viele Mediziner. Aber so richtige Experten in den meisten speziellen medizinischen Gebieten sind sie halt nicht. Sie können natürlich Expertisen besser lesen und verstehen. Aber inhaltlich wäre z.B. eine Aussage eines (anerkannten) Virologen zu einem solchen Thema erst mal mehr wert.
Da kann man dann noch sagen: Aber vielleicht hat er böse Motive. Klar. Aber das bekommt man nur durch ein ordentliches Kontrollsystem in den Griff.
Der Virologe kann indes nur allgemein gültige Aussagen treffen - logisch zwingend. Ich bin allerdings ein persönlicher Einzelfall. Und wenn ich will, dass das Berücksichtigung erfährt, bleibt mir nichts anderes übrig, als aktiv zu werden und zu tun, was in diesem Rahmen für mich machbar ist.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Gerade nicht.
Da "gewinnt" der bessere Redner, nicht derjenige, der es besser weiß. Deswegen sind Populisten so erfolgreich, auch wenn sie nachweislich Unsinn erzählen.
Das bezweifele ich, zumindest was mich selber betrifft. Ich bin selber eine begabte Rednerin und habe überdies gelernt, mehr auf Inhalt als auf Vortrag zu achten. Da muss bei mir schon beides stimmen. Prinzipiell gebe ich Dir aber recht, weil sich das auch mit meinen Erfahrungen deckt, dass es Redner gibt, die Eskimos kalt lächelnd einen Kühlschrank anzudrehen wissen. Und weil ich das weiß, achte ich auch auf so etwas.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Man kann sich das Wissen aneignen - aber nicht "irgendwie". Ein "Herumlesen im Netz" ist meist nicht viel wert. Bezogen auf komplexe und fachfremde Themen.
Natürlich ist das Gegenteil wie "Obrigkeitshörigkeit" auch falsch. Extreme sind meist problematisch. Aber hierfür helfen eigentlich bei solchen Themen nur Strukturen, die einen Missbrauch hinreichend erschweren. Denn inhaltlich ist das halt kaum prüfbar. Für einen Laien klingt ein gut formuliertes falsches Argument genau so richtig.
Wie gesagt, ich bin ein Fan von Bewusstsein. Je bewusster man für die eigene Täuschungsanfälligkeit ist und auch für deren (mitunter tödliche) Konsequenzen, um so sachlicher und logischer kann man an eine Sache herantreten und gründlich abwägen. Nichtsdestotrotz kann auch das nicht ausreichen. Auch dessen muss man sich mE bewusst sein. Das Wissen, welches ich mir in dem Kontext aneigne, sind lediglich Basics. Z. B. über die Wirksamkeit diverser Impfstoffe u. ä. m.. Dieses Wissen kann ich dann noch bei den Personen nachfragen, die in dieser Hinsicht Kompetenzen haben; da ist der Hausarzt mAn auch nicht mit überfordert.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Das stimmt alles. Und das machen die allermeisten so.
Natürlich müssen wir uns mit unseren Entscheidungen wohl fühlen.
Aber richtig wäre dann, seine Entscheidungsfindungsprozesse zu überdenken.
Und wenn man das getan hat, dann dazu zu stehen.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Das Problem ist nun mal, dass intuitive Entscheidungen immer subjektiv die besseren zu sein scheinen. Die, mit denen man sich wohl fühlt.
Und in vielen Fällen sind intuitive Entscheidungen auch prima. Aber sie können in manchen Konstellationen fatal sein. Und sie sind leicht manipulierbar. Und zwar so, dass man die Manipulation nicht wahr nimmt.
Das ist ein Fakt, den ich persönlich als "Lebensrisiko" betrachte. Die Entscheidung zu rauchen oder ein Fahrzeug zu führen, kann sich auch als tödlich erweisen. Wollte man sein Ableben zu 100% vermeiden, kann man nur scheitern. ;-)
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Aufmerksam ist OK.
Aber daraus eine Wertung abzuleiten, wäre falsch. Es ist in so einem Kontext sogar doppelt falsch, weil man hier ja nur die Motive raten kann. Es ist nicht wie in einem polizeilichen Verhör, wo man mit Nachfragen auf Motive schließen kann. Man hat zum Experten XY nur ein paar öffentlich zugängliche Anhaltspunkte und mehr nicht.
Und ebenso wissen die Experten NICHTS von mir, wenn sie allgemeine Empfehlungen aussprechen. Ergo muss ich dafür sorgen, will ich das Ganze auf persönlicher Ebene eruieren und weitestmöglich absichern, dass ich allgemeine Expertise und persönliche Fachempfehlung (zu meiner expliziten Situation) zusammenbringe. Tue ich das (bin bereit diesen Aufwand zu leisten), kann ich mich bestmöglich - für mich - entscheiden. Bin ich dazu indes nicht willens, wäre es idT besser, den Empfehlungen der allgemeinen Expertise zu folgen. Meint, wenn ich keine Kraft, Willen, Möglichkeit whatever vorfinde, mich zu mühen in solcher Hinsicht, dann - ja dann - sollte ich den allgemeinen Empfehlungen Folge leisten. Und das hätte ich dann wohl auch tatsächlich getan. Deswegen habe ich auch nie irgendwem angeraten, sich per se den allgemeinen Empfehlungen zu widersetzen. Persönliche Entscheidung ist eben PERSÖNLICHE Entscheidung. Ich finde es sehr wichtig, das jedem selber zu überlassen und ich hasse Übergriffigkeiten.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Genau das.
Siehste. :-)

LG und Dir einen schönen Tag! Mina


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

21.06.2022 um 13:40
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Hättest Du dazu einmal (D)eine Quelle, bitte. Mich würde interessieren, was Du da exakt gelesen hast und Dich zu Deiner Wertung brachte.
Aus dem Stand kann ich Dir keinen Link im Netz nennen. Ich schaue mal, was ich in der Literatur an "kurz" Zitierbarem finde. Ist halt schon etwas her.
Z.B. Kahneman (Wikipedia: Daniel Kahneman) hat viel zu diesen Themen experimentiert. Also "normale" Leute in bestimmte Entscheidungssituationen gebracht und das sind halt recht beeindruckende Ergebnisse. Anhand der Umstände, wann man wie entschiedet, lassen sich Rückschlüsse ziehen, warum man wie entscheidet.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Eine Person, die Fachwissen besitzt und zusätzlich meine Krankenakte kennt, kann das Ganze in konkreten Bezug zu meiner persönlichen Situation setzen und eine entsprechende Risikobewertung vornehmen.
Klar.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:zumindest was mich selber betrifft
Mag sein.
Aber generell gilt es eben schon. Wie kann es sein, dass z.B. Trump so viel Zustimmung erfährt, obwohl vieles was er von sich gibt, nicht nur zweifelhaft, sondern nachweislich gelogen ist?
Und dann nehmen wir Themen, die "nur zweifelhaft" sind. Da kann ein Laie quasi kaum anhand der Argumentation Rückschlüsse ziehen.
Man kann versuchen, Manipulation zu erkennen und dann dieser Aussage grundlegend weniger Glauben schenken. Aber nur, weil etwas plausibel und flüssig klingt, sagt das nichts über den Inhalt aus.

Man kann es ggf. so formulieren: Plausibilität ist kein Indiz für inhaltliche Richtigkeit. Maximal ist fehlende Plausibilität ein Indiz für Unrichtigkeit. Aber das setzt halt auch voraus, dass man die Plausibilität beurteilen kann.
Gerade in öffentlichen Diskussionen sieht man doch sehr oft, dass so etwas erschreckend oft schief geht. Weil z.B. völlig sachfremde Herleitungen bemüht werden, Plausibilität zu begründen oder zu verwerfen.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Wie gesagt, ich bin ein Fan von Bewusstsein. Je bewusster man für die eigene Täuschungsanfälligkeit ist und auch für deren (mitunter tödliche) Konsequenzen, um so sachlicher und logischer kann man an eine Sache herantreten und gründlich abwägen.
Volle Zustimmung.
Da sind wir wieder bei den Triggern, die einem eine Täuschung anzeigen. Das ist eben leider auch kein Automatismus, weil schon die Frage "werde ich getäuscht?", erst mal intuitiv beantwortet wird. Und ist sie intuitiv beantwortet, ist das für uns abschließend.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Und wenn man das getan hat, dann dazu zu stehen.
Oder besser: Es immer wieder zu tun. Immer mal wieder zu prüfen, ob man in seinen Sichtweisen fest hängt.
Meist sind das ja externe Faktoren, die einem darauf stoßen können. Nur oft neigt man eben auch dazu, solche Dinge auszublenden. Das Verharren in gewohnten Mustern ist halt bequemer und angenehmer.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Das ist ein Fakt, den ich persönlich als "Lebensrisiko" betrachte.
"Vermeidbares" Lebensrisiko.
Unstreitig können wir Risiken nicht eliminieren. Aber wir können versuchen, Risiken echt zu bewerten (also nicht das gefühlte Risiko, sondern das "reale").
Es gibt ja folgende Möglichkeiten: Ich fühle ein Risiko und handle danach. Das kann ein positives Gefühl geben (sogar, wenn sich das später als völlig dämlich herausstellen sollte). Oder ich handle objektiv risikoarm. Was blöderweise, wenn sich dennoch das Risiko realisiert, zu größeren negativen Gefühlen führen kann, als wenn ich das objektiv Schlechtere gemacht habe.
Aber ein "Handeln nach Gefühl" ist dann eben nicht (inhaltlich) klug. Es kann angenehm sein. So wie es erst mal angenehm sein kann, zu oft zu viel Alkohol zu trinken. Aber es führt zu einer objektiv schlechteren Situation.
Betrifft das nur einen selbst, kann man ja sagen: "Egal, Hauptsache glücklich". Das ist eine Lebensphilosophie, die man haben kann. Betrifft es aber auch andere (und die meisten Handlungen haben eine Außenwirkung), ist das aber nicht mehr so einfach.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Und ebenso wissen die Experten NICHTS von mir, wenn sie allgemeine Empfehlungen aussprechen.
Die Frage ist halt, wie besonders Du bist. Also wie sehr die Dinge, die Dich vom "Normalfall" unterscheiden, für eine generelle Empfehlung relevant sind. Ich denke, dass man dazu neigt, seine eigene "Besonderheit" weit zu überschätzen. Nicht generell, aber tendenziell.
Das ist ja die ideale Ausrede für alles: "Klar, sollte man schon, aber in meinem Fall ...". Fragt man Leute, warum sie z.B. etwas Strafbares gemacht haben, werden die meisten (da werde ich keine Statistik suchen) nicht sagen: "weil ich mich auf Kosten anderer bereichern wollte", sondern sie finden eine Erklärung, warum ihr spezieller Fall für dieses allgemeingültige Gesetz nicht passt. Nur sind das halt überwiegend Ausreden. Weil sie ihre Interessen überbewerten und andere Interessen ausblenden.

Es gibt natürlich individuelle Gestaltungen, die eine völlig abweichende Bewertung erfordern. Aber wenn man die Gestaltungen miteinander vergleicht:
1. Allgemeine gute Expertise mit
2. Spezielle schlechte Expertise (überspitzt)
ist Punkt 2 nicht unbedingt objektiv besser. Er wird nur als besser wahr genommen. Eben weil man den Einfluss der eigenen Besonderheit überschätzt. Zumindest aber nicht beurteilen kann, welchen Einfluss die eigene Besonderheit hat.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

21.06.2022 um 14:50
..
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Aus dem Stand kann ich Dir keinen Link im Netz nennen. Ich schaue mal, was ich in der Literatur an "kurz" Zitierbarem finde. Ist halt schon etwas her.
Z.B. Kahneman (Wikipedia: Daniel Kahneman) hat viel zu diesen Themen experimentiert. Also "normale" Leute in bestimmte Entscheidungssituationen gebracht und das sind halt recht beeindruckende Ergebnisse. Anhand der Umstände, wann man wie entschiedet, lassen sich Rückschlüsse ziehen, warum man wie entscheidet.
Dank Dir @kleinundgrün - ich lese mich da (noch) mal ein. So ein "bisschen Psychologie" scheint ein Steckenpferd bei Dir zu sein. (?) Finde ich gut, besonders für einen Juristen, da habe ich ganz anderes erlebt. (Ggf. an anderer Stelle.)

..
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Man kann es ggf. so formulieren: Plausibilität ist kein Indiz für inhaltliche Richtigkeit. Maximal ist fehlende Plausibilität ein Indiz für Unrichtigkeit. Aber das setzt halt auch voraus, dass man die Plausibilität beurteilen kann.
Gerade in öffentlichen Diskussionen sieht man doch sehr oft, dass so etwas erschreckend oft schief geht. Weil z.B. völlig sachfremde Herleitungen bemüht werden, Plausibilität zu begründen oder zu verwerfen.
Ich denke, man muss hier explizit zwischen öffentlichem Diskurs und persönlicher Entscheidungsfindung trennen. Wenn ich mir natürlich täglich die volle Dröhnung Telegram Kanäle (o. ä.) verabreiche, kann ich eine sachliche persönliche Entscheidung ziemlich sicher knicken. Es sei denn ich bin ein Meister des Abstrahierens und gegen Ängste gänzlich resistent. (Ich habe mir das nur kurzzeitig angetan, um zu dem Schluss zu kommen, dass das Ganze in großen Teilen pathologisch relevant auf mich wirkt.) Frei nach dem Motto, man sollte sich alle Seiten, auch die Extreme, zumindest mal angesehen haben. Dieses gemeinschaftliche sich Hineinsteigern halte ich idT für sehr gefährlich, weil das ja nicht nur die Impfentscheidung betrifft, sondern das gesamte Lebensgefühl; das am Ende nicht selten von offensichtlicher Paranoia bestimmt wird. Da werden mAn ganze Leben(s-ver-läufe) stark beeinträchtigt. Indes, Bauernfänger gab es immer und wird es immer geben. Die psychologischen Hintergründe zu erörtern, die zu dererlei Flucht- und Abwehrmechanismen führen, würde wohl das Thema sprengen.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Da sind wir wieder bei den Triggern, die einem eine Täuschung anzeigen. Das ist eben leider auch kein Automatismus, weil schon die Frage "werde ich getäuscht?", erst mal intuitiv beantwortet wird. Und ist sie intuitiv beantwortet, ist das für uns abschließend.
Man kann sich selbst recht gut konditionieren, nicht zwingend seinen eigenen Autosuggestionen / Wunschvorstellungen (Projektionen u. ä. m.) zu erliegen. Allerdings ist das etwas, das man bewusst trainieren muss; wider den evolutionären Mustern des Herdentierdaseins. Und um diese muss man zuerst einmal wissen / sich derer bewusst sein. Schnappreflexe sind in dem Kontext ein guter Indikator. Sie lassen nach, je bewusster man sich der eigenen Unzulänglichkeiten ist und der eigenen Fähigkeiten, diese bestmöglich zu managen. Das ist jedenfalls meine Erfahrung. Hier findet sich mAn auch die Erklärung für die unterschiedliche "Nervenstärke" von Diskutanten. Explizit solcher, denen es gelingt, in weiten Teilen auf ad hominem und Rabulistik zu verzichten. Eigene "blinde Flecken" sich Trigger für Aggression. Je weniger davon vorhanden sind, um so sachlicher die Ebene. Wenn mich etwas ärgert, ist die erste Frage, die ich mir stelle, was da bei MIR nicht passt? Reflexion, sehr wichtig in solchem Kontext.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Oder besser: Es immer wieder zu tun. Immer mal wieder zu prüfen, ob man in seinen Sichtweisen fest hängt.
Meist sind das ja externe Faktoren, die einem darauf stoßen können. Nur oft neigt man eben auch dazu, solche Dinge auszublenden. Das Verharren in gewohnten Mustern ist halt bequemer und angenehmer.
Siehe letzter Absatz. Mag sein, ich bin ein Freak, was das angeht. Das liegt vermutlich auch daran, dass ich durch meine Persönlichkeitsstörung sehr viel mehr auf meine Kognition angewiesen bin, anstatt auf eine Intuition, die bei mir eher ein "Killerinstinkt" ist, als eine tatsächlich nützliche Instanz. Insofern halte ich das eh ständig unter Beobachtung und damit Kontrolle. Meine Kontrollfreak-Seite (die meiner PS zu eigen ist) bezieht sich eher auf mich selbst, denn auf mein Gegenüber. Ich reflektiere also quasi aus Passion stets und ständig. Das gibt mir (Selbst)Sicherheit.

Wie sich das generell bei Menschen verhält, darüber wage ich indes keine pauschale Beurteilung abzugeben. Ich erlebe das als durchaus unterschiedlich ausgeprägt. Du z. B. erscheinst mir dahingehend ebenfalls recht rege tätig zu sein. (Oder pinkelst einfach Eiswürfel, weil Dein Job Dich trainiert hat. ;-))
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Die Frage ist halt, wie besonders Du bist. Also wie sehr die Dinge, die Dich vom "Normalfall" unterscheiden, für eine generelle Empfehlung relevant sind. Ich denke, dass man dazu neigt, seine eigene "Besonderheit" weit zu überschätzen.
Weiß ich. Und deshalb habe ich auch mehrere Personen dazu konsultiert und explizit nachgefragt. Mir geht es dabei nicht um die Snowflake-Mentalität, sondern eine Kombination von Faktoren, die mich - speziell in diesem Kontext - besonders vulnerabel machen könnten. Das wollte ich geklärt haben (denn ich wusste es eben nicht), was mir, für mich, auch als gelungen erscheint. Ich persönlich denke, dass es immer besser ist, sich auf mehrere unabhängige Berater zu verlassen und diverse Meinungen einzuholen. Das bringt einen zwar zuerst erst recht ins Schwimmen, kann am Ende aber nützlich sein, weil man dann weiß, dass man das Ganze möglichst breitflächig eruiert hat; was einen schlussendlich sicherer werden lässt, in der Vertretung seiner eigenen Entscheidung. Besonders sich selbst gegenüber.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Aber ein "Handeln nach Gefühl" ist dann eben nicht (inhaltlich) klug. Es kann angenehm sein. So wie es erst mal angenehm sein kann, zu oft zu viel Alkohol zu trinken. Aber es führt zu einer objektiv schlechteren Situation.
Betrifft das nur einen selbst, kann man ja sagen: "Egal, Hauptsache glücklich". Das ist eine Lebensphilosophie, die man haben kann. Betrifft es aber auch andere (und die meisten Handlungen haben eine Außenwirkung), ist das aber nicht mehr so einfach.
Ich halte mich an das geltende Recht. So lange ich mich darin zu verorten weiß, ist das für mich in Ordnung. Erlebe ich dieses Recht als untragbar für mich, verlasse ich ggf. das Land und wechsele dorthin, wo besagte Recht mir mehr entgegen kommt. Das ist in meinen Augen eine Form von gesundem Egoismus. Ich bin nicht der Mensch, der eine Aufopferungsmentalität pflegt und gänzlich resistent gegen Solidaraufrufe. Zumindest dann, wenn meine Kognition mich zu der Erkenntnis brachte, dass besagte Solidarität von mir eine Selbstverleugnung fordern würde. Dazu bin ich keinesfalls bereit.

LG Mina


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

21.06.2022 um 16:19
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Eine Person, die Fachwissen besitzt und zusätzlich meine Krankenakte kennt, kann das Ganze in konkreten Bezug zu meiner persönlichen Situation setzen und eine entsprechende Risikobewertung
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Mir geht es dabei nicht um die Snowflake-Mentalität, sondern eine Kombination von Faktoren, die mich - speziell in diesem Kontext - besonders vulnerabel machen könnten. Das wollte ich geklärt haben (denn ich wusste es eben nicht), was mir, für mich, auch als gelungen erscheint. Ich persönlich denke, dass es immer besser ist, sich auf mehrere unabhängige Berater zu verlassen und diverse Meinungen einzuholen.
Und die Ärzte haben dir von der Impfung abgeraten, trotz chronischer Lungenentzündung, von der du berichtet hast? Das beißt sich mit dem, was du vor einiger Zeit geschrieben hast.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb am 08.02.2022:Ich gehe eigentlich kaum mehr wohin, weil das Virus für mich vermutlich tödlich wäre. Da ich davon ausgehe, dass die Impfung es ebenso wäre (aufgrund meiner medizinischen Geschichte, die ich hier nun nicht ausbreiten möchte, ich bitte um Verständnis - eine Allergie liegt nicht vor, weswegen eine Befreiung nicht zu erwarten ist)
Es liegt keine Kontraindikation vor. Die Einschätzung über die für dich "tödliche" Impfung beruhte rein auf deiner persönlichen Meinung.

Deine Partner sind ebenfalls ungeimpft. Natürlich interpretierst du wissenschaftliche Studien etc dementsprechend und legst dein Augenmerk auf die Aussagen, die für dich passen. Mit Neutralität und Unvoreingenommenheit im Bezug auf Informationen hat das aber nichts zu tun.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

21.06.2022 um 16:24
..

@Photographer73
in der Zwischenzeit habe ich einiges unternommen und war auch ständig mit Ärzten in Kontakt (siehe meine letzten Beiträge). Da ich keine persönlichen Anekdoten posten darf, halte ich meine Aussagen strikt allgemein und verzichte auf weitere persönliche Details. Zu meiner Anfangszeit hier im Forum habe ich das noch nicht recht realisiert und umgesetzt; was sich zwischenzeitlich änderte. Man ist ja lernfähig. ;-)

Bitte um Verständnis, dass ich mich weiterhin auf meine allgemeinen Gedanken zu Thema beschränke. Einzig kann ich sagen, dass das Virus für mich nicht tödlich ist, ich lebe offensichtlich noch.

LG Mina


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

21.06.2022 um 16:29
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Einzig kann ich sagen, dass das Virus für mich nicht tödlich ist, ich lebe offensichtlich noch.
Hattest du denn in der Zwischenzeit Corona oder wie glaubst du das einschätzen zu können?


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

21.06.2022 um 16:31
..
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Hattest du denn in der Zwischenzeit Corona
Ja. Wir hatten es in unserem Haushalt alle. Wie gesagt, weitere Details möchte ich nicht posten, weil das unter persönliche Anekdoten fallen könnte und ich keinen Wert auf Ärger mit der Verwaltung lege.

LG Mina


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