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Coronavirus (Sars-CoV-2)

60.023 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: China, Virus, Krank ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Coronavirus (Sars-CoV-2)
Doors ehemaliges Mitglied

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Coronavirus (Sars-CoV-2)

21.01.2023 um 18:21
Im Dezember 2020 starb meine älteste Schwester an Corona. Sie wurde 70 Jahre alt, hatte allerdings ziemlich viele und heftige Vorerkrankungen. Ich bin glücklicherweise bis kurz vor Weihnachten 2022 verschont geblieben. Da ich drei Mal geimpft war, verlief die Erkrankung nicht schwerer als ein heftiger grippaler Infekt. Darüber war und bin ich ausgesprochen froh. Ich wäre nicht auf ein so schnelles Wiedersehen mit meiner Schwester scharf gewesen.

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Coronavirus (Sars-CoV-2)

23.01.2023 um 14:24
Zitat von RRMRRM schrieb am 16.01.2023:Nach dem Impfmonitoring des RKI haben 63,6 Millionen Menschen in Deutschland die ersten beiden Impfdosen. Könnte mehr sein. Nur 52,1 Millionen Menschen haben die 3. Dosis. Da fehlen 11,5 Millionen, um wenigstens zu den 63,6 Millionen aufzuschließen. Und das sind Menschen ab 12, mit Empfehlung der Stiko, und die sollen sich gefälligst den aktuellen Booster abholen. Auch wenn es hier Leute gibt, die sich irgendeine "Gruppe X" definieren, von der aus sie meinen, das ignorieren zu können, und dass man es deshalb auch nicht ansprechen und nicht empfehlen dürfe.
Wobei man dabei auch berücksichtigen muss, dass mittlerweile ein Großteil der Bevölkerung schon infiziert war, sodass für diese gar keine weitere Impfindikation mehr besteht (es genügen ja 3 Antigenkontakte, z.B. 2x Impfung 1x Erkrankung für Menschen bis 60).


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

23.01.2023 um 14:41
Gibt es bei den aktuellen Varianten eigentlich noch die Nebenwirkung mit nichts schmecken und nichts riechen? Und wenn ja, hält das an?
Ich hatte im März 2021 Corona und habe sehr lange weder riechen noch richtig schmecken können. Auch heute, fast 2 Jahre später, ist mein Geruchssinn noch nicht zu 100% wieder hergestellt und manchmal verlässt mich unterm Essen plötzlich der Geschmackssinn. Mein Mann und ich hatten damals schon einen Impftermin, aber leider war die Infektion ein wenig schneller. Vielleicht hätten wir dann beide in dieser Hinsicht heute gar keine Probleme mehr, wenn wir schon geimpft gewesen wären.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Coronavirus (Sars-CoV-2)

23.01.2023 um 17:23
@EnyaVanBran

Meine Frau und ich haben keine Einschränkungen nach der Infektion gehabt. Andererseits weiss ich aber auch von Menschen, die sich noch Wochen danach unendlich schlapp und müde fühlten. Nach Sinnesbeeinträchtigungen habe ich sie allerdings nicht gefragt. Muss ich mal tun.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

23.01.2023 um 17:28
Zitat von DoorsDoors schrieb:Andererseits weiss ich aber auch von Menschen, die sich noch Wochen danach unendlich schlapp und müde fühlten
Davon weiß ich auch (das hört man nach wie vor des Öfteren, zwar mMn auch nicht mehr in diesem Ausmaß wie früher, aber doch immer wieder). Allerdings höre/lese ich nichts mehr von diesen Sinnesbeeinträchtigungen.

Hier in Österreich gibt es ja so gut wie keine Beschränkungen mehr und im Laufe des Jahres soll Covid nicht einmal mehr meldepflichtig sein, sprich, es wird zur normalen Grippe. Aber dazu gibt es noch keinenTermin (soweit ich weiß). Ich nehme an, man wartet den Winter noch ab und entscheidet dann. Das würde mir zumindest sinnvoll erscheinen.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

23.01.2023 um 17:35
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:das hört man nach wie vor des Öfteren, zwar mMn auch nicht mehr in diesem Ausmaß wie früher, aber doch immer wieder
Ich hatte es ja zuletzt vor Weihnachten. Habe danach schon mit starken Konzentrationsproblemen und meinem Allgemeinbefinden zu kämpfen.
Erst jetzt so langsam bewegt es sich wieder auf den Normalzustand zu.
Was ich aber diesmal stark hatte, war Appetitlosigkeit, muss mich teils immer noch zum Essen zwingen, aber es schon besser als noch vor 2 Wochen.
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Allerdings höre/lese ich nichts mehr von diesen Sinnesbeeinträchtigungen.
Das hatte ich die letzten beiden Infektionen gar nicht. Hat alles normal geschmeckt und gerochen.
Kenne das aber von den malen zuvor, da pendelte es sich aber nach den Infektionen ganz langsam wieder ein.
Kenne auch niemanden mehr in meinem Umfeld, der darüber klagt.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

23.01.2023 um 17:45
Zitat von joleenjoleen schrieb:Kenne das aber von den malen zuvor, da pendelte es sich aber nach den Infektionen ganz langsam wieder ein.
Also bei meinem Mann und mir hat es echt Wochen gedauert, bis wir wieder ein wenig riechen konnten und halbwegs schmecken. Wie gesagt, ist bei mir der Geruchssinn nach wie vor nicht zu 100% wieder da. Meistens stört mich das auch gar nicht so, wo es mich jedoch sehr belastet, wenn ich im Wald spazieren gehe. Ich liebe diesen Geruch nach Holz und moosigen Boden. Ich rieche das nur noch ganz schwach, an trockenen Tagen fast gar nicht.

Andererseits muss ich öfters an der Mülldeponie vorbeifahren. Speziell im Sommer keine Freude. Da kommt es mir zu Gute, dass ich nicht mehr gut riechen kann.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

25.01.2023 um 18:34
Zwischendurch hatte es mich dann auch erwischt,
irgendeine der vielen Situationen im Alltag, wo sich Kontakte nicht vermeiden ließen. Nun, der Impfstoff hat mich selbst vor dem Risiko eines schweren Verlaufs bewahrt. Dadurch, dass ich beim Einkaufen sowieso immer die Maske trage, habe ich vermieden, andere anzustecken, bereits zu dem Zeitpunkt, bevor ich Symptome verspürt hatte und mich danach in Isolation begeben konnte. Übrigens ohne Test, wie es dem Übergang zum endemischem Stadium entspricht. Corona, Grippe und Erkältungen sind - zumindest in der Theorie - in Zukunft gleichwertige Erkrankungen, die uns immer wieder befallen und bei denen es letztlich unerheblich ist, welche davon es denn nun konkret war.

Ab 4. Februar dürfen sogar Leute, die von sich genau wissen, dass sie Corona haben, damit zur Schule, zur Arbeit oder ins Konzert gehen und nach Herzenslust andere anstecken. Ist Corona wirklich schon so sehr überwunden, dass wir uns das erlauben können? Eigentlich nicht, wir fügen uns lediglich in das Unvermeidliche, weil sich die Infektionen durch die verbliebenen Maßnahmen nicht aufhalten lassen.

Karl Lauterbach hatte seine veränderte Haltung zum Ende der Maßnahmen damit begründet, dass einige Bundesländer das ja bereits im November vollzogen hatten und dass dort kein Anstieg der Fallzahlen festzustellen war. Auch in der Statistik der Sterbefälle, wo ich ab Dezember Auswirkungen erwartet hätte und wo ich misstrauisch nachgesehen habe, um die Haltung von Lauterbach zu überprüfen, war den ersten verfügbaren Zahlen nach für Bundesländer wie Bayern kein höherer Anstieg als im übrigen Bundesgebiet festzustellen.

Aber es gibt da einen wesentlichen Unterschied. Was für die gesamte Gesellschaft inzwischen nutzlos ist, bleibt für uns privat trotzdem sinnvoll. Wer beispielsweise in der Straßenbahn brav die Maske aufsetzt, weil es dort Pflicht ist, wird die Maske im Fahrstuhl mit den Nachbarn, im Laden beim Einkaufen oder im Kino - ebenso gehorsam - nicht tragen, weil es da ja keine Pflicht ist. Diese Art von Menschen werden sich sowieso immer irgendwo gegenseitig infizieren. Anders ist es für die, die die Maske freiwillig aus Einsicht tragen. Die tun es ja nicht nur in der Straßenbahn, sondern, weil sie achtsam sind, auch an vielen anderen Orten, und da besteht eine reale Chance, zumindest einen Teil der Infektionen für sich selbst und für Angehörige und Bekannte abzufangen.

https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_100115924/lauterbach-rudert-nach-covid-aussage-zurueck-uebertragungsfehler--10603975.html
Eine Aussage von Karl Lauterbach zu Mehrfachinfektionen in einem Interview wurde zurückgezogen, weil sie in der zugespitzten Form nicht zutreffend war. Aber ich hatte hier ja neulich eine fundierte Studie genannt, die ebenfalls vor wiederholten Neu-Infektionen gewarnt hatte.

Den endemischen Schnupfen dürfen wir 50mal in unserem Leben haben, ohne dass es uns neben ein paar Unannehmlichkeiten weiteren Schaden zufügt. Corona ist noch sehr sehr lange nicht derart endemisch. Mehrere Infektionen führen zwar zu einer erhöhten Grundimmunität, aber was nützt es, wenn man zwar gegen Corona immer resistenter wird, gegenüber anderen Krankheiten aber immer verwundbarer?

Vom IFO-Institut gab es vor ein paar Tagen eine eigene Berechnung zur Übersterblichkeit. Eine Stellungnahme von mir dazu kommt demnächst.

realradioactiveman


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

25.01.2023 um 18:51
Zitat von RRMRRM schrieb:Corona, Grippe und Erkältungen sind - zumindest in der Theorie - in Zukunft gleichwertige Erkrankungen, die uns immer wieder befallen und bei denen es letztlich unerheblich ist, welche davon es denn nun konkret war.
Grundsätzlich geht die Tendenz dahin, dass SARS-CoV2 sich wahrscheinlich weiter abschwächen wird, sei es durch eine zunehmende Immunität oder durch bessere Anpassung des Virus an den Wirt.
Aber aktuell ist Omicron noch wesentlich gefährlicher als eine Erkältung - ebenso die Influenza, an der gerne auch mal junge Menschen schwer erkranken oder sterben.
Der laxere Umgang der Gesellschaft mit der Erkrankung mag das eventuell suggerieren, jedoch sind die Erkrankungen noch wesentlich gefährlicher als z.B. die vier endemischen Coronaviren, verschiedene Adeno- oder Rhinoviren. Letztere führen abseits von stark Immunsupprimierten quasi nie zu einer Hospitalisierung.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

28.01.2023 um 20:19
Zitat von Do-XDo-X schrieb am 14.01.2023:Wie war das nur vor der Pandemie, zB mit dem Influenza-Virus?
Vor paar Monaten noch haette das schwerwiegende konsequenzen nach sich gezogen - Corona als Influenza Verharmlosung;)
nicht?


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

01.02.2023 um 18:26
Wieviel Übersterblichkeit gab es 2022?
Ich hatte dazu mehrfach die Zahl von 119000 Toten genannt. Inzwischen gibt es eine Berechnung vom Ifo-Institut, die kommt für 2022 auf einen Wert von rund 74000 ->
-> https://www.ifo.de/pressemitteilung/2023-01-20/den-corona-jahren-starben-180000-menschen-mehr-als-unter-normalen

Wie kommt es zu der Differenz? Zunächst einmal sollte man wissen, dass die Übersterblichkeit kein absolut feststehender mathematischer Wert ist. Die Übersterblichkeit ist ein relativer Vergleichswert, der Anhaltspunkte liefern soll, um ungewöhnliche Entwicklungen aufzuspüren. Es gibt unterschiedliche Ansätze, eine Übersterblichkeit zu berechnen. Jede Methode hat ihre Berechtigung, aber die Ergebnisse gelten immer nur im jeweiligen Kontext.

Destatis definiert Übersterblichkeit als Differenz zum Median der Vorjahre, für 2022 wären das rund 92000. Zusätzlich wird darauf hingewiesen, dass 10000 - 20000 zusätzliche Tote pro Jahr durch eine veränderte Altersstruktur zu erwarten sind. Nachteil beim Median ist, dass als Vergleich bereits ein Jahr mit Corona verwendet wird. Wenn man wissen will, welches Ausmaß die Coronawellen 2022 hatten, ist diese Methode ungeeignet.

Deshalb hatte ich ja das Jahr 2019 zur Grundlage genommen. Da war die Differenz 119000, aber die veränderte Altersstruktur beträgt für die 3 Jahre seitdem 30000 bis 60000 Tote, was Schlussfolgerungen auf grobe Schätzungen reduziert. Das Ifo-Institut hat im Prinzip den Wert für die veränderte Altersstruktur auf die Mitte davon festgelegt. 119000 minus 45000 ergibt deren Übersterblichkeit von 74000.

Nachteil beim Ifo-Institut ist, dass in allen Zahlen zu einzelnen Todesarten immer auch ein Anteil enthalten ist, der zu dieser veränderten Altersstruktur gehört. Man darf Corona, Hitzewelle und Influenza nicht einfach von den 74000 abziehen. Auch die Methode vom Ifo-Institut hat eine hohe Fehlerquote und man wäre auch hier auf grobe Schätzungen angewiesen.

Es gibt jedoch eine Methode mit einer höheren Genauigkeit. Die ist von Destatis vorgegeben. Die Problematik mit dem Median ist denen wohl bewusst, deshalb wurde in den Sonderberichten zur Übersterblichkeit von 2022 stattdessen nur der Unterschied zu 2021 angegeben. Und davon sei maximal ein Fünftel auf die veränderte Altersstruktur zurückzuführen.

Die Differenz beträgt nach der aktuellen Sonderauswertung-Sterbefälle 38498, davon ein Fünftel - 7700 - runter, ergibt rund 30800. Bei den Sterbefällen von 2021 sind 71300 Tote durch Corona enthalten, für 2022 sind es 47000. Die Differenz davon ist 24300, das müssen wir zu den 30800 hinzuzählen, also rund 55000. Das ist die Anzahl der Toten, für die keine der 2021 zur Verfügung stehenden Erklärungen anwendbar ist.

Veränderte Altersstruktur und Corona sind bei den 55000 bereits raus. Welche Todesursachen stehen sonst noch zur Verfügung? Das RKI nennt 4500 Tote für die Hitzwelle vom Sommer, die aber zum Teil auch der veränderten Altersstruktur zuzurechnen wären.
-> https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/corona-uebersterblichkeit-ifo-100.html

Und wie ist das mit der Grippe/Influenza? Stellt euch vor, ich bin Opfer einer Abo-Falle geworden. Seit Monaten haben sich mehrere Tausend Miese auf meinem Konto angesammelt. Dann kommt ein Freund auf die Idee, ich hätte doch aber auch viele Weihnachtsgeschenke gekauft. Ja, richtig, die 100.- Euro für die Weihnachtsgeschenke. Dann ist ja endlich klar, wie es zu dem permanenten Minus auf meinem Konto kommt. Große Erleichterung.

So ähnlich ist das mit der Influenza. Alle springen dankbar auf den Zug auf. Eine Übersterblichkeit, die bereits spätestens seit April 2022 übermäßig hoch ist, wird durch die Grippe im Dezember hinreichend erklärt. Große Erleichterung. Mit dem was da wirklich passdiert, brauchen wir uns nicht mehr auseinanderzusetzen.

Für die Grippewelle November bis Januar wurden offiziell 668 Tote gezählt. Nach dem Vorbild der Grippewelle von 2018 beträgt die tatsächliche Zahl der Toten das 15-fache, es sind dann etwa 10000 Tote durch die aktuelle Grippewelle insgesamt, ein Teil davon in den ersten Januarwochen, bleiben für 2022 etwa 7000 Tote. Auch davon wäre ein Teil der veränderten Altersstruktur zuzurechnen.

Nehmen wir noch weitere 10000 zusätzliche Tote durch Herz/Kreislauf-Erkrankungen, was ungefähr dem Trend von 2021 entspricht. Wie gehabt, ist auch davon ein Teil der veränderten Altersstruktur zuzurechen.

Wenn wir Hitzewelle, Influenza und Herz/Kreislauf von den 55000 abziehen, bleiben 33500, wegen der Altersstruktur ein Stück rauf, also rund 35000. Das ist der Anteil der Übersterblichkeit von 2022 für den es bislang gar keine Erklärung gibt. Nicht einmal unter Einbeziehung der Influenza.

35000 wären für ein normales Jahr bereits ein sehr hoher Wert, schlimmer als die scwerste Grippewelle der vergangenen Jahre mit 25000 Toten. Für 2022 kommen diese 35000 zusätzlich zu Corona und allem anderen noch oben drauf.

Nun hatte mein Freund, um das Beispiel wieder aufzugreifen, noch ein paar weitere Ideen. Ich war doch auch im Kino und dann war da die Taxifahrt und die Spende für den Tierschutzverein. Natürlich, warum bin ich nicht selbst darauf gekommen. Mag mein Dispo auch immer noch auf Anschlag stehen, ich habe Erklärungen, die mich zufrieden stellen. Endlich kann ich all die Sparmaßnahmen, die ich mir auferlegt hatte, vollständig beenden und meinen Financial Freedom Day feiern.

In Bezug auf die Übersterblichkeit lautet eine dieser Pseudo-Erklärungen, dass wegen der Lockdowns und wegen der Angst, sich zu infizieren, Menschen nicht zu wichtigen Vorsorgeuntersuchungen gegangen sind. Krebserkrankungen, die an sich erfolgreich hätten behandelt werden können, führen deshalb jetzt häufiger zum Tod als vor der Pandemie. Klingt gut, scheitert aber an der Realität. Die Zahl der Krebstoten ist nach der Todesursachenstatistik von Destatis 2020 gegenüber 2019 gleich geblieben und 2021 sogar zurückgegangen. Ein Anstieg wegen unterbliebener Vorsorgeuntersuchungen hätte sich aber 2021 bereits andeuten müssen.

Das gilt dann übrigens auch für eventuelle Impftote. Wenn es da eine signifikante Anzahl gäbe, dann hätte sich das bereits in der Übersterblichkeit von 2021 zeigen müssen.

Für die 35000 Toten mit bislang unbekannter Todesursache müssen wir nach etwas suchen, das erst seit 2022 existiert. Querdenker benutzen für die von ihnen behaupteten Impftoten das Bild vom Elefanten im Raum, über den niemand sprechen will, obwohl er doch so offensichtlich vorhanden ist.

Nun, der tatsächliche Elefant im Raum ist zunächst einmal eine wachsende Dunkelziffer bei Corona. Viele Länder haben bei Corona eine Dunkelziffer. Die WHO hat deshalb auf der Grundlage der Übersterblichkeit berechnet, dass statt der offiziell gezählten 6-7 Millionen bereits mehr als 15 Millionen Menschen weltweit an Corona gestorben sind.

Und Deutschland gehört seit 2022 ebenfalls zu den Ländern, die bei Corona eine Dunkelziffer aufweisen. Ein Ergebnis des lascheren Umgangs mit der Pandemie. Klar und einfach zu verstehen. Trotzdem gibt es Leute, die meinen, sie müssten Nein-abern.

Und es gibt einen weiteren Elefanten im Raum. 2022 hat sich die Omicron-Variante ausgebreitet. Die schafft es, die Immunabwehr weitgehend zu umgehen. Es wurden deshalb erheblich mehr Menschen infiziert als in den ersten beiden Pandemiejahren. Erst 2022 konnte es deshalb in größerem Umfang zu sekundären Todesfällen durch Corona kommen. Menschen, die eine Infektion mit Corona überstanden haben, dann aber wegen Schädigung des Immunsystems oder der Herzmuskulatur ein paar Monate später an einer anderen Krankheit bzw. Herzinfarkt sterben.

In diesem Fall wäre der davon verursachte Anteil der Übersterblichkeit ein Resultat der Durchseuchungsstrategie. Betroffen wären vor allem Ungeimpfte, die sich durch Infektion - auf natürliche Weise - immunisieren wollten.

Ich bleibe dabei, dass eine erhöhte Dunkelziffer bei Corona die plausibelste Erklärung für den größten Anteil der erhöhten Übersterblichkeit ist. Und, egal welche Methode man zur Berechnung der Übersterblichkeit heranzieht, Destatis oder Ifo, in jedem Fall war 2022 bisher das schlimmste Jahr der Pandemie.

realradioactiveman


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Do-X ehemaliges Mitglied

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Coronavirus (Sars-CoV-2)

02.02.2023 um 03:51
Zitat von THX1138THX1138 schrieb am 28.01.2023:Vor paar Monaten noch haette das schwerwiegende konsequenzen nach sich gezogen - Corona als Influenza Verharmlosung;)
nicht?
Was? Dieser Vergleich, der keiner sein soll, sondern nur eine Frage an dich, wie du dich 'überhaupt' vor Viren schützt? Mit oder ohne Maske? Mit oder ohne Impfung? Wie hieltest du es denn damit vor der globalen Pandemie?

Also ich ließ mich immer Grippeimpfen.
Und es war hier auch nie mein Ansinnen - wenn du meine Kommis von Anfang an verfolgt hättest -, die Pandemie auch nur im Geringsten kleinzureden, ganz im Gegenteil, eher habe ich die Art und Weise des Managements des Gesundheitsministeriums in Verbindung mit dem RKI nur immer wieder infrage gestellt.

Und ausgerechnet jetzt hat Herr Wieler auch noch sein Arbeitsfeld gewechselt und sogar Fehler eingeräumt! Find ich gut.
Aber auch Wieler selbst gibt Fehler zu.
Quelle: https://web.de/magazine/news/coronavirus/rki-chef-wieler-politik-vorwuerfe-37756064

Mit dem Wegfall der Maskenpflicht - diesem Hin und Her, ob bis dann oder dann oder dann doch wieder nicht und jetzt doch - lassen wir's einfach.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

02.02.2023 um 18:36
Hallo @Do-X , hallo @alle !

Ich glaube nach wie vor nicht daran das H. Wieler so ganz freiwillig zurückgetreten ist.
Die Fehler, die H.Wieler hier einräumt, sind eher die "Fußnoten" einer verkorksten Coronapolitik als ein Eingeständnis gepfuscht zu haben.

Gruß, Gildonus


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

03.02.2023 um 08:35
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Ich glaube nach wie vor nicht daran das H. Wieler so ganz freiwillig zurückgetreten ist.
Und?
Ändert das irgendetwas bezüglich des hier besprochenen Themas?
Hast du konkrete Beobachtungen, die bei der Pandemie oder einer weiteren Pandemie weiterhelfen würden?
Oder war es einfach ein Statement, dem keine weiteren halbwegs tragfähigen Erläuterungen deinerseits folgen sollen?


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

03.02.2023 um 17:14
Hallo @emanon , hallo @alle !
Zitat von emanonemanon schrieb:Oder war es einfach ein Statement, dem keine weiteren halbwegs tragfähigen Erläuterungen deinerseits folgen sollen?
Wie man es nimmt !

Ich habe konkret den Eindruck das H. Lauterbach vor der Notwendigkeit steht den RKI Chef abzusägen, ohne das es eine öffendliche Debatte über die Fehlleistungen des RKI und der Politk gibt. Der RKI Chef, im übrigen ein ausgebildeter Mediziner, geht zum Hasso Plattner Institut, das sich mit IT beschäftigt. Tut mir Leid, so was riecht nach Versorgungsposten.

Zu den Fragen, die eigendlich geklärt werden müßten, gehört auch die Frage wie das RKI zu Beginn der Coronapandemie zu ihrer groben Fehleinschätzung gekommen ist. Diese Einschätzung passte nicht zu den Berichten auch China und später aus Italien.

Was ich als besonders verstörend empfinde ist doch das auch andere angesehene Institute, wie z.B. Hopkins Universität oder das WHO, zu vergleichbar falschen Ergebnissen gekommen sind. Die aus meiner Sicht beste Erklärung ist doch das die Herren Professoren - alle - von einander abgeschrieben haben, aber - keiner - hat seine Recherchearbeit gemacht.

Es kann nicht im Interesse von Herrn Lauterbach sein, wenn in der Öffendlichkeit über "Floderwirtschaft" auf höchster Ebene berichtet wird und dem Unvermögen der Politik so etwas rechtzeitig abzustellen. Wenn so eine Debatte erst los geht, ist das wie eine Lawine.
Zitat von emanonemanon schrieb:die bei der Pandemie oder einer weiteren Pandemie weiterhelfen würden?
Eine korrekte Einschätzung über die Krankheit zu Beginn der Pandemie wäre schon hilfreich.
Das man die Aufsicht des "medizinisch politischen Komplexes" verbessert, kann zumindest nicht schaden.


Gruß, Gildonus


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

03.02.2023 um 18:08
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Ich habe konkret den Eindruck das H. Lauterbach vor der Notwendigkeit steht den RKI Chef abzusägen, ohne das es eine öffendliche Debatte über die Fehlleistungen des RKI und der Politk gibt.
Auf politischem Parkett hat niemand Interesse an so einer Debatte, die jetzigen Regierungsparteien nicht und auch nicht die CDU, die mit dem damaligen Gesundheitsminister Spahn einiges mit zu verantworten hat.

Ich hoffe ja, dass von den seriösen Medien einige in eine Debatte einsteigen, schon um Fehler bei der nächsten Pandemie möglichst zu vermeiden. Dass gemachte Fehler mit dem Mantel des Schweigens zugedeckt werden, kann jedenfalls nicht im öffentlichen Interesse sein.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

03.02.2023 um 18:19
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Eine korrekte Einschätzung über die Krankheit zu Beginn der Pandemie wäre schon hilfreich.
Natürlich, kann aber wohl niemand leisten. Was da auf uns zukam, war nicht sicher abzuschätzen. Da ist es nur natürlich, dass man sich im Laufe der Pandemie bei neuen Erkenntnissen auch mal korrigieren muss. Das ist alle Male ehrenhafter als Fehler fortzuschreiben, um nach außen hin sein Gesicht zu wahren.
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Ich habe konkret den Eindruck das H. Lauterbach vor der Notwendigkeit steht den RKI Chef abzusägen, ohne das es eine öffendliche Debatte über die Fehlleistungen des RKI und der Politk gibt.
Welche Fehlleistungen konkret willst du hier besprochen wissen? Inwieweit gab es dazu keine öffentliche Debatte? Das Wissen darum scheint ja verfügbar zu sein.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

03.02.2023 um 21:45
Zitat von KohlhaasKohlhaas schrieb:von den seriösen Medien
Nur, dass keine Missverständnisse auftreten, welche meinst du da konkret?


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

03.02.2023 um 22:07
ZB die Öffentlich-Rechtlichen, Spiegel, ZEIT.

Was die momentan diskutierten Schulschliessungen betrifft, hat ein Journalist längst eine Chronologie erstellt, auf die man sich da stützen kann.

https://www.markusgrill.eu/2022/02/10/schulschliessungen-in-der-pandemie-eine-rekonstruktion/

Vielleicht gibt es noch weitere Sammlungen, oder sie werden gerade erstellt. So leicht wird es dann nicht, falls es eigentlich keiner so richtig gewesen sein will mit irgendwelchen Maßnahmen, also mit Distanzierungen.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

04.02.2023 um 15:46
Hallo @Kohlhaas , hallo @alle !
Zitat von KohlhaasKohlhaas schrieb:Auf politischem Parkett hat niemand Interesse an so einer Debatte, die jetzigen Regierungsparteien nicht und auch nicht die CDU, die mit dem damaligen Gesundheitsminister Spahn einiges mit zu verantworten hat.
Das sehe ich ähnlich.
Während der Coronakrise hat es keine Opposition gegeben, folglich gibt es hinterher auch keine "kritische Aufarbeitung".
Die AFD, die in diese Rolle hätte schlüpfen können, ist mir nur mit "Mätzchen machen" aufgefallen.
Zitat von KohlhaasKohlhaas schrieb:Ich hoffe ja, dass von den seriösen Medien einige in eine Debatte einsteigen, schon um Fehler bei der nächsten Pandemie möglichst zu vermeiden. Dass gemachte Fehler mit dem Mantel des Schweigens zugedeckt werden, kann jedenfalls nicht im öffentlichen Interesse sein.
Die Zeiten, in denen die Medien mit gut recherchierten Berichten Politikern das Leben schwer machten, sind irgendwie vorbei.
( So richtig gut waren die Jungs auch nur dann, wenn es gegen Franz Josef Strauß ging oder gegen Atomkraft. :troll: :troll: :troll: )

Bei Corona geht es aber nicht um die Zuständigkeit einer einzelnen Person oder Behörde, auf die man sich focusieren kann, sondern um so etwas wie ein EU übergreifendes Versagen, also eine Art "Behörden GAU". Da müßte man "dicke Bretter bohren" und schuld ist immer eine andere Behörde.

Ich erwarte eher Berichte aus den hervorgeht, das der Impfstoff, den man wegwerfen mußte, weil man zuviel bestellt hatte, viel zu teuer eingekauft wurde. Vieleicht wird da auch mal ein Name genannt, aber das wäre schon viel. So eine Berichterstattung ist einfacher und man stellt damit keine Institutionen in Frage.


Gruß, Gildonus


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