Coronavirus (Sars-CoV-2)

@SvenLE

Petra Gastmeier, Direktorin des Instituts für Hygiene und Umweltmedizin an der Berliner Charité, hatte Ende November auf dem Nationalen Qualitätskongress Gesundheit berichtet, dass ein Großteil der SARS-CoV-2-Übertragungen im Krankenhaus unter Mitarbeitern stattfinde.

Quelle: https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/id_89185244/intensivstation-oder-toilette-wo-das-coronavirus-in-kliniken-lauert.html

Diesen Artikel habe ich indes gefunden.
Ich könnte jetzt noch mehr schreiben, aber ich bin des Themas müde.

Do-X schrieb:Ich könnte jetzt noch mehr schreiben, aber ich bin des Themas müde.

Was willst du da auch Sinnvolles zu schreiben?
Dass ausgerechnet da, wo sich Erkrankte vermehrt auf engem Raum aufhalten, eine höhere Ansteckungsgefahr herrscht, als wenn man allein auf weiter Flur ist? Geschenkt.
Dass auch Angestellte in Krankenhäusern nur Menschen sind und Fehler machen können? Geschenkt.

Man kann hingehen und versuchen, die Sicherheitsvorkehrungen entsprechend zu verschärfen, aber Ansteckungen werden sich auf Dauer in solchen Zentren kaum 100 % ig vermeiden lassen.

Zumindest im medizinischen Sektor sollte man - nach dem medialen Geschrei um den überbordenden Pflegenotstand - von einer gewissen Sorgfaltspflicht ausgehen dürfen oder nicht - @emanon ?

SvenLE schrieb:Konsequent in Innenräumen getragen kann die Maske sehr wohl schützen. In Krankenhäusern ist die OP-Maske seit Jahrzehnten Standard.

Konsequent in Innenräumen!

Dann von einer simplen OP-Maske zu sprechen und dann noch davon ...

SvenLE schrieb:Die Menschen haben sich nicht in den Bereichen angesteckt, wo das Maskentragen vorgeschrieben war.

... da kommen sogar noch mehr Überlegungen auf. Er kann ja nichts dafür, schon klar.
Ein Virus kann man eben nur begrenzt aufhalten.

Do-X schrieb:Zumindest im medizinischen Sektor sollte man - nach dem medialen Geschrei um den überbordenden Pflegenotstand - von einer gewissen Sorgfaltspflicht ausgehen dürfen oder nicht - @emanon ?

Wenn du ein gutes System hast, den Faktor Mensch herausrechnen bzw. herauszuhalten, dann halte ihn doch bitte nicht länger vor der Welt geheim.

Do-X schrieb:Ein Virus kann man eben nur begrenzt aufhalten.

Und dass man sich in an Orten hoher Konzentration von Virusmutterschiffen schneller anstecken kann als in Gebieten, in denen die Konzentration geringer ist, kann man eigentlich als bekannt voraussetzen.

emanon schrieb:Welche Lehren hast du denn daraus gezogen und was sollte bei den nächsten Pandemien (wie) anders gehandhabt werden?

Ich hatte doch den 149-Seiten-Evaluierungsbericht des Sachverständigenausschussrs der Bundesregierung nach Paragraph 5 Abs. 9 Infektionsschutzgesetz verlinkt. Da steht einiges an Diskussionswürdigem zu Verbesserungs- und Reformvorschlägen drin. Freilich, lesen muss man den Bericht.

Persönlich erwarte ich mir, wie ich bereits mehrfach geschrieben habe, bei der nächsten Pandemie auf jeden Fall mehr Transparenz in finanzieller Hinsicht bei der Beschaffung von Impfstoffen und fände auch eine bessere Kontrolle der Abrechnungen vom Testzentren gut. Es kann nicht sein, dass in grossem Umfang Tests abgerechnet und mit Steuergeld bezahlt wurden, die nie erbracht worden sind.

https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-teststellen-101.html

Des weiteren muss es künftig jemandem auf Bundesseite auffallen, wenn es den Krankenkassen gelingt, niedrigere Preise für PCR-Tests bei den Laboren durch zu drücken, während das Bundesgesundheitsministerium für die gleichen Test pro Stück etliche Euro mehr bezahlt.

https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pcr-tests-113.html

Bitte nicht wieder dieses Hamsterrad....

Sogar drei Meter Abstand schützen nicht. Selbst bei dieser Distanz dauert es keine fünf Minuten, bis sich eine ungeimpfte Person, die in der Atemluft eines Corona-infizierten Menschen steht, mit fast 100prozentiger Sicherheit ansteckt. Das ist die schlechte Nachricht. Die gute ist: Wenn beide gut sitzende medizinische oder noch besser FFP2-Masken tragen, sinkt das Risiko drastisch. Wie gut welche Masken bei welcher Trageweise schützen, hat ein Team des Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen in einer umfassenden Studie untersucht.

Quelle: https://www.mpg.de/17915640/corona-risiko-maske-schutz

Es ist völlig unbestritten, dass medizinische Masken das Infektionsrisiko ganz erheblich senken. In Laborversuchen wurde dies nun wirklich ausreichend nachgewiesen. Die Cochrane-Ergebnisse befassen sich aber mit der Wirksamkeit von Masken außerhalb des Labors, also im wirklich wahren Leben.

In einer viel beachteten Arbeit hatten Bodenschatz und sein Team in Laborversuchen gezeigt, dass das Tragen medizinischer Masken die Wahrscheinlichkeit, sich anzustecken, im Vergleich zum Tragen keiner Maske etwa um das Zehnfache senkt, wenn sowohl der Infizierte als auch die Kontaktperson Maske tragen. Bei einer gut sitzenden FFP2-Maske sinkt das Infektionsrisiko demnach selbst nach 20-minütigem engen Kontakt sogar in den Promillebereich (PNAS: Bagheri et al., 2021).
Physikalisch sei durch diese und andere Arbeiten längst erwiesen, dass Masken wirkten, sagt Bodenschatz.

Doch was die Cochrane-Autoren nun zusammenfassten, waren Studien zum Effekt im echten Leben, abseits von Laborbedingungen. Also draußen, wo Menschen Masken vielleicht schlampig tragen, sich das Ding in der Bahn überziehen, aber eben nicht im vollen Fußballstadion, im Kino oder beim Essen mit Freunden, kurzum: wo tausend Faktoren einen Einfluss auf die Infektionsrate haben.

https://www.zeit.de/gesundheit/2023-02/corona-massnahmen-maskenpflicht-studie

Im wirklich wahren Leben habe ich mich auch schon manches Mal gefragt, was die Leute eigentlich im Kopf haben, wenn sie ihre Maske aufsetzen. Noch diese Woche sah ich im Supermarkt ein älteres Paar, beide mit Maske, diese allerdings unter der Nase. Da frage ich mich dann schon, ob für die Träger ihre Maske irgendwie mehr etwas Magisches oder einen Vodoo-Zauber hat als handfeste erwiesene physikalische Vorteile bei einer potentiell möglichen Infektion.

Wer die Evaluierungsstudie aufmerksam gelesen hat, wird dazu feststellen, dass bei der nächsten Pandemie weitere Aufklärungen der Bevölkerung dazu empfohlen werden, wie man eine Maske richtig trägt und behandelt.

Kohlhaas schrieb:Es ist völlig unbestritten, dass medizinische Masken das Infektionsrisiko ganz erheblich senken

kann ich nur bestätigen.
Covid hatte ich nicht. Und seit der Pandemie war ich auch noch nicht wieder erkältet - vorher mindestens 1 Mal im Jahr.
Das kann kein Zufall sein, das schiebe ich darauf, dass ich auch jetzt noch in kleinen Räumen worin ich längere Zeit bleibe Maske trage - allerdings eine sehr gut abschließende (keine OP-Maske)

Optimist schrieb:Seit der Pandemie war ich auch noch nicht wieder erkältet

Ich hatte während der Pandemie quasi nix weil kaum noch mobil und wenn dann Maske.
Umsomehr hat es mich jetzt umgehauen... Ich hatte noch nie vorher so extrem lange Husten und grippalen Effekt wie jetzt. Beibmir waren es ungefähr 4 Wochen Husten (kein Corona). Das schiebe ich auf (m)ein sehr heruntergefahrenes Immunsystem durch 2jährige Immobilität und Maske.

behind_eyes schrieb:Umsomehr hat es mich jetzt umgehauen...

Das tut mir leid und ich würnsche dir gute Besserung!
Hattest du jetzt in der Erkältungszeit weiterhin Maske getragen?
Wie gesagt, ich mache das - egal ob es auch in der Zukunft noch Corona gibt oder nicht - jetzt immer in der Erkältungszeit, dass ich in kleinen Räumen wo ich länger bleibe, eine aufsetze. Mir egal was die Leute denken.

Optimist schrieb:Hattest du jetzt in der Erkältungszeit weiterhin Maske getragen?

Nur in den von mir selten genutzten Öffis, ansonsten Arbeit, Einkaufen usw nix. Ab und zu wenn ich mich unwohl fühle trage ich noch Maske in öffentlichen Einrichtungen, aber selten.
Man kann also sagen, ich habe mein Immunsystem nach diesen 2 Jahren komplett ausgeliefert und es hat wenig entgegenzusetzen... jetzt ist aber vorüber (danke dir) und ich fühle mich irgendwie sehr gut gewappnet.

Wahrscheinlich werde ich auch wie du das Masketragen jetzt nie wirklich aufgeben.... wir in Europa haben dazu eh bis zu Corona die falsche Einstellung dazu gehabt.

Hier eine Doku, wo die impfung schief gelaufen ist.

https://www.arte.tv/de/videos/107194-057-A/re-risiko-corona-impfung/ (Archiv-Version vom 09.02.2023)

Ich muss dazu schreiben, das ich die heftige reaktion von Kimmich auf das er sich erst nicht impfen lassen wollte, konnte ich so gar nicht nachvollziehen.

Ein junge gesunder Mensch, und damals hiess es noch kann auf die potenz schlagen. Verstehe das man andere vorgehen lassen will in die anfangzeit.

Naja, lass uns verständniss haben vor Menschen die probleme haben nach der impfung.

klompje1 schrieb:Verstehe das man andere vorgehen lassen will in die anfangzeit.

In der Anfangszeit? Als Kimmich sich das erste Mal mit Corona infizierte und er ungeimpft war, wurde bereits fast 1 Jahr geimpft. Das fällt wohl kaum unter "Anfangszeit".

klompje1 schrieb:und damals hiess es noch kann auf die potenz schlagen.

Wer hat das denn damals gesagt?

klompje1 schrieb:Hier eine Doku, wo die impfung schief gelaufen ist.

https://www.arte.tv/de/videos/107194-057-A/re-risiko-corona-impfung/ (Archiv-Version vom 09.02.2023)

Ein sehr interessanter Beitrag.
Wenn ich das aber richtig verstanden habe, handelt es sich bei dem männlichen Protagonisten um eine fortschreitende motorische Nervenerkrankung (ab min.24:10), also so was wie z.B. Amyotrophe Lateralsklerose bei Stephen Hawking.

Aniara schrieb:Wer hat das denn damals gesagt?

Das machte so die Runde.

Ich kenne welche die wirklich angst hatten. Und sich deswegen nicht haben impfen lassen.

Es war nunmal nicht lange getestet worden. Obwohl soweit ich meine, waren alle stoffen die in die impfung war auch schon auf den markt waren.

klompje1 schrieb:Das machte so die Runde.

Ich glaube, es ging weniger um die Potenz als um die Fruchtbarkeit?
Ich habe das noch in Erinnerung, dass Frauen mit Kinderwunsch zunächst z.T. Bedenken hatten. Und dass die Impfung auch nicht in der Frühschwangerschaft empfohlen wurde, erst ab dem 2. Trimester:

Seit Oktober 2021 empfiehlt die Ständige Impfkommission die Corona-Schutzimpfung ab der 13. Schwangerschaftswoche, während der Stillzeit und für Frauen im gebärfähigen Alter, besonders mit Kinderwunsch.

Quelle: https://www.infektionsschutz.de/coronavirus/fragen-und-antworten/alles-rund-um-die-impfung/die-corona-schutzimpfung-in-schwangerschaft-stillzeit-und-bei-kinderwunsch/

Aberacadabera schrieb am 05.02.2023:Im Moment sehe ich ehrlich gesagt nicht, dass sich die ach so bösen impfverweigerer/covididioten/ Querdenker und was da alles so um Umlauf war, wirklich sich selbst oder der Gesellschaft geschadet haben. Im Gegenteil, es scheint letztlich egal gewesen zu sein.

Nach diesen Maßstäben müssen Querdenker inzwischen auch beim RKI sitzen. Nach dortigen Analysen hat sich das Symptomprofil von am Coronavirus erkranken Patienten während der Pandemie verändert. Bei der Omikron – Variante BA.5 sind die Symptome zunehmend „grippeähnlicher“ geworden und haben sich denen anderer Atemwegserkrankungen angenähert.

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/corona-symptome-omikron-grippe-100.html

Da es das RKI vormacht, kann man davon ausgehen, dass inzwischen ein Grippe-Omikron-Vergleich in Bezug auf das jeweilige Symptomprofil keine reflexhaften erhöhten Empörungswellen und Schnappatmungen mehr verursachen dürfte, von Ausnahmen natürlich abgesehen, die gibt es wohl immer irgendwo.

@Kohlhaas,
was @Aberacadabera da geschrieben hat, entspricht dem Versuch der Querdenker, eine Umdeutung der Geschichte in ihrem Sinne herbeizuführen. Unterstützt werden sie dabei inzwischen auch von Mainstream-Medien, die beispielsweise jetzt eine Aussage von Lauterbach, dass man Schulen nicht hätte derart lange schließen sollen, sinnentstellend zu der Schlagzeile verändert habenn, dass laut Lauterbach alle Schulschließungen ein Fehler gewesen seien.

Zu der Behauptung von @Aberacadabera, dass Querdenker weder sich selbst noch anderen geschadet hätten, gibt es einige Studien, die das widerlegen ->

https://www.eah-jena.de/hochschule/nachricht/starker-statistischer-zusammenhang-zwischen-der-covid-19-impfquote-und-der-uebersterblichkeit
https://jamanetwork.com/journals/jama/fullarticle/2798990
https://www.nber.org/papers/w30512

Mir gefällt vor allem, selbstverständlich aus rein wissenschaftlicher Sicht, dass in den USA mehr Anhänger der Republikaner als Anhänger der Demokraten gestorben sind. Ein sehr anschauliches Beispiel für das Wirken des Darwinismus. Leider erfordert es wohl mehr als nur eine Pandemie, bis sich daraus ein Evolutionssprung ergibt.

Die Studien gelten für die Delta-Welle. Bei Omicron sind die Unterschiede zwischen Geimpften und Ungeimpften wesentlich geringer. Vor allem gibt es inzwischen sehr viel mehr Fallunterscheidungen in Bezug auf die Anzahl der Impfdosen und die Anzahl überstandener Infektionen. Was das bei den Betroffenen jeweils für die Langzeitfolgen von Corona bedeutet, wird sich möglicherweise erst in mehreren Jahren beurteilen lassen. Wer sich den evolutionären Vorteil bewahren möchte, sollte unbedingt darauf achten, sich boostern zu lassen. Denn das ist der Punkt, wo über das ganze Jahr 2022 hinweg zu viele Menschen sich von der "ist-doch-egal"-Haltung der Querdenker haben anstecken lassen.

Während der Staat sich aus seiner Verantwortung zurückgezogen hat und, weil die Welle der Atemwegserkrankungen vom Dezember beendet und die offiziellen Zahlen für Corona niedrig seien, die Normaltät ausgerufen hat, bleibt die Zahl der Todesfälle weiterhin hoch und liegt für Januar 2023 auch in der 5. Kalenderwoche noch über den Werten von 2022. Von dieser Seite her sind wir also von einer Entspannung der Lage oder gar von einem Ende der Pandemie noch weit entfernt.

realradioactiveman

Aberacadabera schrieb am 05.02.2023:Im Moment sehe ich ehrlich gesagt nicht, dass sich die ach so bösen impfverweigerer/covididioten/ Querdenker und was da alles so um Umlauf war, wirklich sich selbst oder der Gesellschaft geschadet haben. Im Gegenteil, es scheint letztlich egal gewesen zu sein.

Je früher sich alle Leute hätten grundimmunisieren lassen, desto früher hätte man wieder zur Normalität zurückfinden können und man hätte auch weitere Mutationen verhindern können. Aber ja, alles egal, YOLO....