Coronavirus (Sars-CoV-2)

Laut neuester Studie, teilfinanziert durch die WHO und veröffentlicht in der bedeutenden Fachzeitschrift The Lancet, stellt eine Person, die keine Maske trägt, in Situationen, wo andere dies tun, eine fünffach höhere Gefahr für ihre Mitmenschen dar:

Based on evidence from 10 studies involving 2,647 participants, they found that the risk of infection or transmission when wearing a mask was 3% compared with 17% when not wearing a mask

Vergleichbar effektiv ist das Abstandhalten, je mehr, desto besser:

It found that keeping a distance of more than 1 metre from other people reduced the risk of infection to 3%, compared with 13% if standing within a metre. However, the modelling also suggested that for every extra metre further away up to 3 metres, the risk of infection or transmission may halve.

https://www.theguardian.com/world/2020/jun/01/risk-of-infection-could-double-if-2-metre-rule-reduced-study-finds

Man sieht also, dass Abstandsgebot und teilweise auch Maskengebot die effektivsten Mittel sind, um die Pandemie zu bekämpfen, alles übrige eher Kosmetik. Diese Regeln (zumindest die Abstandsregel) werden also aller Voraussicht nach (dies wurde auch in der Politik so erklärt) so lange gelten, bis die Herdenimmunität erreicht ist (mit oder ohne Impfstoff). Also sehr lange. Darauf würde ich mich einstellen.

Ein britischer Forscher vermutet außerdem, dass Deutsche eine natürliche Immunität gegen das Virus haben könnten:

We’ve been comparing the UK and Germany to try to explain the comparatively low fatality rates in Germany. The answers are sometimes counterintuitive. For example, it looks as if the low German fatality rate is not due to their superior testing capacity, but rather to the fact that the average German is less likely to get infected and die than the average Brit. Why? There are various possible explanations, but one that looks increasingly likely is that Germany has more immunological “dark matter” – people who are impervious to infection, perhaps because they are geographically isolated or have some kind of natural resistance.

https://www.theguardian.com/world/2020/may/31/covid-19-expert-karl-friston-germany-may-have-more-immunological-dark-matter

Und noch was zu den Kosten von Massentests, die liegen nämlich zwischen 7,6 und 10,6 Milliaren, die Kosten hätten die Beitragszahler zu tragen:

Die von Gesundheitsminister Jens Spahn geplante Ausweitung der Corona-Tests würden in diesem Jahr bis zu 7,6 Milliarden Euro kosten. Das geht aus einer Stellungnahme des GKV-Spitzenverbands hervor, die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vorliegt. Bis März kommenden Jahres würden sich die Kosten auf 10,6 Milliarden Euro summieren.

Der Kassenverband warnt zugleich vor dadurch erforderlichen Beitragssteigerungen um 0,8 Punkte für die 73 Millionen gesetzlich Versicherten. In ihrer Stellungnahme verlangen die Kassen die vollständige Kostenübernahme.

https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-dienstag-117.html (Archiv-Version vom 02.06.2020)

In einem Artikel auf der Seite des von ARD und ZDF gemeinsam betriebenen Kinderkanals KIKA wird dem kleinen „Tim“ unter dem Titel „Medizin in der Zukunft“ folgender Satz (Rechtschreibfehler im Original) in den Mund gelegt:

Ich wünsche mir für die Zukunft, dass jeder Mensch auf der Welt einen Chip implantiert bekommt. Dieser Chip wird über eine Uhr oder ein Handy gesteuert und scannt den Körper. Er zeigt an, was du hast und dann kannst du selbst entscheiden, ob du zum Arzt gehst oder nicht.

https://www.kika.de/erde-an-zukunft/sendungsinfos/medizin-in-zukunft100.html (Archiv-Version vom 02.06.2020)

Die Indoktrination läuft auf Hochtouren. Aber ist ja alles Verschwörung *scnr*

@chrisliebing
Dein Ernst? Du zitierst den Kinderkanal als Beweis für deine merkwürdige VT-Weltsicht? :D Edit: Es wäre übrigens toll, wenn es eine solche Technik gäbe!

chrisliebing schrieb:In einem Artikel auf der Seite des von ARD und ZDF gemeinsam betriebenen Kinderkanals KIKA wird dem kleinen „Tim“ unter dem Titel „Medizin in der Zukunft“ folgender Satz (Rechtschreibfehler im Original) in den Mund gelegt:

Ich wünsche mir für die Zukunft, dass jeder Mensch auf der Welt einen Chip implantiert bekommt. Dieser Chip wird über eine Uhr oder ein Handy gesteuert und scannt den Körper. Er zeigt an, was du hast und dann kannst du selbst entscheiden, ob du zum Arzt gehst oder nicht.

Bei wie vielen Menschen auch in der Zukunft würde der Chip dann wohl melden: "Du bist unterernährt, iss unbedingt mehr!" oder "Trinke mehr und kein verunreinigtes Wasser mehr!"
Und bei wie vielen auf der Welt entscheidet der Geldbeutel darüber ob man zum Arzt gehen kann oder nicht, bzw der Umstand dass überhaupt Ärzte in erreichbarer Nähe vorhanden sind...oder die Religion verbietet einen Arzt aufzusuchen....

Ich erinnere mich mal einen frz Science-Fiction-Film (denke es war bei Netflix) gesehen zu haben wo Menschen solche Chips trugen.
Da stiegen automatisch die KK-Beiträge wenn man was ungesundes gemacht hat (Alkohol getrunken hat oder nicht den Arzt aufgesucht hat) und der Zugang zu qualitativ hochwertiger KK-Behandlung wurde verwehrt.

Aber da ich bereits weiter oben Armut erwähnt habe - was für schreckliche Zustände herrschen doch bspw in Indien :(

Indiens Krankenhäuser am Limit
Die Zimmer sind überfüllt, zwei Patienten teilen sich eine Pritsche, und mittendrin sitzen Angehörige ohne jeglichen Schutz vor dem Coronavirus. Die Lage in Indiens Kliniken ist katastrophal.

https://www.tagesschau.de/ausland/corona-indien-125.html
Das sind leider richtig echte Probleme.....

Anaximander schrieb:Ein britischer Forscher vermutet außerdem, dass Deutsche eine natürliche Immunität gegen das Virus haben könnten:

Hm, das sieht mir doch eher nach einer wohlfeilen Entschuldigung für das anfängliche Zögern von Boris Johnson und anderen bei der Bekämpfung der Pandemie in Großbritannien aus. Die Deutschen haben also schlicht genetisches "Glück", dass sie im Vergleich zu GB weniger Infizierte und sehr viel weniger Tote haben, na ja. Und was ist mit Italienern und Spaniern, die ja nun keine Insellage für ihre genetische Ausstattung verantwortlich machen können?

@Andante

Merkwürdig, und immer noch nicht erklärt, ist die deutlich geringer Sterblichkeitsrate in Deutschland, man kann sie weder mit den höheren Testkapazitäten und der dadurch geringeren Dunkelziffer noch mit der größeren Zahl von Beatmungsplätzen erklären. Auch in Ländern, wo die Kapazitäten nicht erschöpft waren, ist die Sterblichkeit höher.

Anaximander schrieb:ist die Sterblichkeit höher.

Es macht überhaupt keinen Sinn die Sterblichkeit in einem Ausschnittsfenster zu betrachten.
Man muss mindestens einen Zeitraum von einem Jahr betrachten.
Nach jeder Phase der Übersterblichkeit folgt eine Phase der Untersterblichkeit (aktuell zB in Schweden gut zu beobachten).
Aufs ganze Jahr gesehen wird man vorraussichtlich 2020 keine signifikante Übersterblichkeit feststellen.

@Anaximander

Einige Erklärungsversuche zu den niedrigen Fallzahlen in D gibt es hier:

https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-pandemie-warum-steigen-die-fallzahlen-trotz-der-lockerungen-nicht-a-869e1f82-3a10-415c-a01a-4173d8435773

@Andante
@chrisliebing

In dem Artikel wird versucht zu erkären, warum es in Deutschland relativ wenige Infektionen gibt, aber nicht die Sterblichkeit pro Fall, d.h. wie hoch die durchschnittliche Wahrscheinlichkeit für einen Infzierten ist zu sterben. Gerade die ist in Deutschland niedrig. Das hat auch mit dem Zeitraum relativ wenig zu tun.

@chrisliebing

chrisliebing schrieb:Aufs ganze Jahr gesehen wird man vorraussichtlich 2020 keine signifikante Übersterblichkeit feststellen.

Selbst wenn (und worauf beziehst Du Dich da?), so heisst das doch, dass alle Menschen (und um die dreht es sich ja, auch wenn es um statistische Effekte geht), die von dieser Statistik erfasst sind, früher verstarben als ohne Covid-19.
Deshalb die Frage: ist es das wert, wenn man aus falsch verstandenem Freiheitsdrang, keine Maßnahmen ergreifen mag?

Es gibt diese Übersterblichkeitseffekte auch in kleinerem Maßstab bei belastenden Witterungssituationen. Dagegen kann man nichts tun. Gegen Covid-19 schon.

chrisliebing schrieb:Aufs ganze Jahr gesehen wird man vorraussichtlich 2020 keine signifikante Übersterblichkeit feststellen.

Ist das eine persönliche Annahme oder stammt das von irgendwelchen offiziellen Quellen?

chrisliebing schrieb:Aufs ganze Jahr gesehen wird man vorraussichtlich 2020 keine signifikante Übersterblichkeit feststellen.

Vor 3-4 Wochen wurde von dir und anderen Skeptikern immer alles mit der Sterblichkeit gemessen an der Grippesaison vorgerechnet - da stellte sich dann (welch Überraschung) heraus, dass die Sterblichkeit für April und Mai im Vergleich signifikant höher liegt.

Was solls! Passen wir die Annahmen eben auf das gesamte Jahre an, macht ja nichts. Und wieder eine neue Lach- und Sachgeschichte aus dem Hause Langstrumpf. Am Ende des Jahres wird es dann heißen: "JA! MOMENT! Man muss das aber auch im 3-Jahrestrend vergleichen! Wir machen uns die Welt, widdewiddewie sie uns gefällt!"

@Anaximander

Vielleich liegt es ja daran, dass sich in Deutschland weniger Risikopatienten infizieren. Auch sind evtl. Altenheime besser geschützt worden. Und vielleicht leben ältere Menschen hier allgemein isolierter, als vielleicht in Italien oder anderswo.

@Bone02943

Alterstruktur scheint kein Faktor zu sein, der dies erklärt.

Z.B. Frankreich hat eine sehr viel höhere Mortalität

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1103785/umfrage/mortalitaetsrate-des-coronavirus-nach-laendern/

In Deutschland sind aber ein höherer Prozentsatz von Personen Ü65 als infiziert bestätigt worden als in Frankreich:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1103904/umfrage/corona-infektionen-covid-19-in-deutschland-nach-altersgruppe/
https://www.statista.com/statistics/1102881/infections-coronavirus-age-france/

(wenn auch die Zahlen für Frankreich etwas veraltet sind.)

Anaximander schrieb:In dem Artikel wird versucht zu erkären, warum es in Deutschland relativ wenige Infektionen gibt, aber nicht die Sterblichkeit pro Fall, d.h. wie hoch die durchschnittliche Wahrscheinlichkeit für einen Infzierten ist zu sterben. Gerade die ist in Deutschland niedrig.

In Norwegen, Finnland oder Polen, also Länder, bei denen man mit einer einigermaßen zuverlässigen Statistikführung rechnen kann, ist die Sterblichkeit pro Fall auch relativ niedrig. Vielleicht sollte man die Perspektive wechseln und sagen, dass die Sterblichkeit, aus welchen Gründen auch immer, in manchen Ländern besonders hoch ist.

@Andante

Ja, in diesen Ländern ist die Sterblichkeit auch niedrig, Italien, Frankreich und China liegen aber schon eher im weltweiten Schnitt. Die vorgenannten Länder hatten aber auch insgesamt nur sehr wenige Fälle, also keinen starken Ausbruch, wie in Deutschland und anderswo.

Und wie gesagt, die Dunkelziffer alleine, also die besseren Testkapazitäten (Statistikführung), erklären die unterschiedlichen Zahlen auch nicht.

Hallo
Ich bin vorgestern von Schweden in Deutschland eingereist. Erstmal der Schock, alle Menschen in Busse, Sbahnen und Züge mit Masken zu sehen. Wow. Und bevor man in ein Geschäft reingeht, die Maske auf. Ich kam mir vor, als ob ich in irgendein Film bin.
Na gut, ich verstehe schon das die Maskenpflicht mit Corona zu tun hat. Aber...es sollte doch wenigstens einen Nutzen haben??

Die Leute die ich sah, hatten Masken am Kinn hängen, in den Händen gehalten usw..total unhygienisch!! Da wird das und dies angefasst - mit den selben Händen fässt man dann wieder die Maske an.. und dies wird einen Tag in der Stadt mehrmals wiederholt. Eine Maske macht nur Sinn wenn sie auch korrekt benutzt wird, das heisst mit strikten Maßnahmen. Und davon hab’ ich nichts gesehen, im Gegenteil. Sicherlich benutzen auch viele Menschen die ”einmal” dünnen Papiermasken zwei- oder sogar drei Tage hintereinander.

Das wirklich einzige ist Abstand halten und immer wieder Hände waschen und sich nicht ins Gesicht fassen.

Die Maske gibt falsche Sicherheit und trägt dazu, das Leute weder Abstand noch Hygienemaßnahmen einhalten. Die einzigen Masken die wirklich helfen sind vollmasken die man in den krankenhäusern bei dem medizinischem Personal sieht.

IsleEsme schrieb:Die einzigen Masken die wirklich helfen sind vollmasken die man in den krankenhäusern bei dem medizinischem Personal sieht.

Ich trage ausschließlich Vollmasken, die komischen NM-Schutze bringen mMn 0. Aber davon ab: Mir helfen die Masken schon alleine deshalb ungemein, dass Sie mich darauf trainiert haben, sich nicht immer in den Bart oder das Gesicht zu fassen etc. Außerdem komme ich Menschen mit Maske automatisch nicht näher, weil sie mich abschrecken.

@IsleEsme

Nach der neuesten Studie, hier verlinkt:

Beitrag von Anaximander (Seite 564)

reduzieren die Masken das Risiko einer Infektion um den Faktor 5.

Dabei geht es nicht darum, dass die Masken dem Träger Sicherheit bieten, sondern den Personen, die mit ihm in Kontakt kommen. Wenn also alle eine Maske tragen, dann werden Tröpfcheninfektionen durch Niesen, Husten, Sprechen usw. reduziert.

Da es sich nicht um medizinische Kontexte handelt, also mögliche Infektionen im Umfeld, in dem man sich bewegt, sondern es einfach nur darum geht, die eigenen potentiellen Viren von anderen fernzuhalten, ist ein medizinisch geschulter Umgang damit eigentlich auch nicht notwendig.

Schmierinfektionen sind ebenfalls unwahrscheinlich bzw. es ist noch nicht mal ganz klar, ob es sowas gibt, die Masken kultivieren auch keine Viren, wenn auch natürlich richtig ist, dass Leute damit Fehler begehen.

Der schwedische Epidemiologen-Guru hat ja heute auch eingeräumt, dass seine Strategie falsch war.

@Anaximander

Ja ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht warum der Anders Tegnell von vielen als Gott gesehen wird. Wahrscheinlich weil er die Menschen lässt, ihr normales Leben zu leben. Wobei alles in S auch nicht ”wie normal” ist....
Aber seit dem ich mich nach 3 Monaten Pause wieder in Deutschland aufhalte, sehe ich schon die riessigen Unterschiede. In Schweden herrscht tatsächlich viel mehr Freiheit..da es aber Freiheit mit Eigenverantwort geschrieben wird.

IsleEsme schrieb:In Schweden herrscht tatsächlich viel mehr Freiheit..da es aber Freiheit mit Eigenverantwort geschrieben wird.

Ich weiß nicht so richtig was du mit Freiheit meinst. Ich fühle mich bisher kein Stück meiner Freiheit beraubt.