Coronavirus (Sars-CoV-2)

Anaximander schrieb:Man kann nicht für bestimmte Arten von Veranstaltungen, sagen wir Kinos, die AHA-Regeln aussetzen, den Opernhäusern aber weiter vorschreiben.

Man kann das doch mit Sinn und Verstand anhand der jeweiligen örtlichen Gegebenheiten festlegen.
Alle haben ihre Konzepte ausgearbeitet (was im Übrigen auch nicht preisgünstig zu haben ist) und stehen in engem Kontakt mit den örtlichen oder Landesbehörden. Falls es daran liegt, dass der Flaschenhals bei den Behörden und deren Kapazität und Kompetenz für Genehmigungen besteht, ist es es schon tragisch, dass man sehenden Auges eine Kulturlandschaft beim Sterben begleiten muss.

Trailblazer schrieb:40+x für was?

...und woran willst du das messen?

Na ob die Regierungsparteien die Zustimmung erhalten, wie sie in Umfragen oft dargestellt wird, oder ob sie abgestraft werden.
Klar, es sind "nur" Kommunalwahlen, aber war in der Vergangenheit schon öfters so, dass auch die Landespolitik dort mit bewertet wurde.

@Nemon

Hast Du denn dafür Beispiele? Wie gesagt, ich kenne es bis jetzt nur so, dass Veranstaltungen, insbesondere kulturelle wieder stattfinden (dürfen), gilt etwa für Kinos, Theater usw., aber auch Konzerte, solange eben die Veranstalter für die AHA-Regeln sorgen. Und die absolute Obergrenze ist 1000 Zuschauer (hier war mein Argument, dass Künstler, die regelmäßig über deutlich mehr als 1000 Zuschauer kommen, so oder so nicht am Hungertuch nagen).

Anaximander schrieb:Hast Du denn dafür Beispiele?

Ich kann und will mich jetzt nicht allzu tief reinwühlen.
Aber, wie gesagt, es geht nicht um Mick Jagger, wenn die Stones eine Tournee absagen müssen. Da hängen Tausende dran. Auch Mitarbeiter in den Veranstaltungsstätten und der gesamtem Peripherie.

Sehen wir schnell mal in den Kalender der größten deutschen Arena, LANXESS arena Köln. Die führte in den letzten Jahren die deutsche Rangliste an und zählt auch weltweit zu den meistbesuchten.
Wie viel ist abgesagt, verschoben etc.?

Dann gibt es dort: ARENA NOW! (Archiv-Version vom 22.09.2020)
Das ist eine kleine Theater-Variante mit Zuschauerinseln.

Erklärung:

Arena-Geschäftsführer Stefan Löcher sieht in ARENA NOW! presented by LANXESS ein positives Zeichen in der aktuellen Zeit: „Natürlich hat dieses Konzept keine wirtschaftliche Komponente für die Veranstalter, Bootshaus Live und Chicos Event, oder für unsere Arena als Vermieter der Location. Es geht bei ARENA NOW! darum, die Eventleidenschaft der Leute zu bewahren und den Künstlern eine Plattform zu geben, durch die sie endlich wieder vor Live-Publikum performen können. Daher freut mich sehr, dass unser Innenraum ab dem 20. Juni, wenn auch unter besonderen Bedingungen, wieder erleuchten wird. Für die Zukunft müssen dann andere Konzepte erarbeitet werden, die für alle Parteien wirtschaftlich zu verantworten sind.

Mit anderen Worten: Das ist die Flucht nach vorne aus Verzweiflung und eigentlich unbezahlbar.

Anaximander schrieb:Hast Du denn dafür Beispiele? Wie gesagt, ich kenne es bis jetzt nur so, dass Veranstaltungen, insbesondere kulturelle wieder stattfinden (dürfen), gilt etwa für Kinos, Theater usw., aber auch Konzerte, solange eben die Veranstalter für die AHA-Regeln sorgen. Und die absolute Obergrenze ist 1000 Zuschauer (hier war mein Argument, dass Künstler, die regelmäßig über deutlich mehr als 1000 Zuschauer kommen, so oder so nicht am Hungertuch nagen).

Union Berlin - FC Nürnberg, 4000 Zuschauer, Hygienekonzept mit Abstand halten und Maske tragen.
So sieht es auch anderswo aus.
Ich wüsste nicht, warum du davon ausgehst, dass die AHA-Regeln komplett entfallen müssen, nur weil wieder vor genügend Zuschauern gespielt werden soll. Das gilt auch im Künstlergewerbe.
Zudem heißt es auch schon immer, dass wenn der Abstand nicht garantiert werden kann, sollen Masken getragen werden.
Auch das gehört zur AHA-Regel und wird laut Konzepten dann so auch umgesetzt.

@Nemon

Der erste Punkt ist natürlich klar, hatte ich auch gleich erwähnt (Tontechniker usw.).

Die Absagen liegen aber nicht daran, dass die Ämter Hygienekonzepte verschleppt haben (?), sondern entweder war es nicht wirtschaftlich die Veranstaltung trotz Hygienekonzept (das aber nicht verzichtbar ist) duchzuführen oder es liegt eben an der absoluten Grenze von 1000 Zuschauern (in dem Fall haben zumindest die betroffenen Künstler ein finanzielles Polster).

An dem Hygienekonzept wird sich nichts ändern, bevor es nicht z.B. einen Impfstoff gibt. Dies wäre auch nicht im Interesse der Veranstalter und weiteren beschäftigten Personen, denn dann würde es wieder zu hohen Fallzahlen und weiteren Verboten, primär natürlich von Veranstaltungen kommen, d.h. die Betroffenen würden sich in den eigenen Fuß schießen.

@Bone02943

Es ist natürlich klar, dass in einem Stadium mehr als 1000 Personen passen und trotzdem 1,5 m Abstand möglich sind (zudem unter quasi freiem Himmerl). Genau das habe ich in meinem ersten Post hierzu gesagt, dass es also andere Gründe sind, warum man dies gerade im Bereich Fußball nicht macht.

Beliebtes Argument: Fans dürfen wieder Fußball sehen, aber auf dem Pausenhof müssen Masken getragen werden, ist denn Fußballl wichtiger als Bildung? (oder so)

Wobei die aktuelle Beschränkung für Stadien nur noch für 7 Wochen gilt, und die Bundesliga noch gar nicht begonnen hat.

Anaximander schrieb:Es ist natürlich klar, dass in einem Stadium mehr als 1000 Personen passen und trotzdem 1,5 m Abstand möglich sind (zudem unter quasi freiem Himmerl). Genau das habe ich in meinem ersten Post hierzu gesagt, dass es also andere Gründe sind, warum man dies gerade im Bereich Fußball nicht macht.

Macht man doch aber. Hier hast du mal die einzelnen Standorte und wie viel Zuschauer erlaub sind.
Von RB leipzig mit 8.500, Dynamo Dresden bis zu 7.000, Chemnitz 4.632 bis zu Auerbach mit 1.000 und bei manchen sind auch Stehplätze und Gästefans erlaubt.

https://www.mdr.de/sport/fussball_1bl/uebersicht-ueber-die-zuschauer-rueckkehr-in-mitteldeutschland-100.html (Archiv-Version vom 19.10.2020)

Anaximander schrieb:Beliebtes Argument: Fans dürfen wieder Fußball sehen, aber auf dem Pausenhof müssen Masken getragen werden, ist denn Fußballl wichtiger als Bildung? (oder so)

Ist doch ein völliger Unsinn. Im Stadion wird ja auch Maske getragen, vom Einlass bis mind. auf den Platz. Praktisch genau so wie in der Schule auch. Sobald sich jemand von seinem Platz entfernt, gilt eine Maskenpflicht.
Daher stellt sich die Frage nach der Wichtigkeit nicht.

@Bone02943

Es ist klar, dass das Argument Unsinn ist, aber so funktioniert die Welt nicht, dass man nach Sinnhaftigkeit urteilt, die politische Opposition - hier denke ich z.B. an die Linkspartei, vielleicht auch an die Grünen - wird das genüsslich ausschlachten, um bei Fußball- und Sportmuffeln zu punkten, und die sozialen Netzwerke werden die Parolen weitertragen.

Ja, Sachsen hat es da wohl besser, aber die Fallzahlen sind eben auch recht niedrig, so dass man dort Fußballspiele erlaubt hat. Nur eben im Rest des Bundesgebietes nicht. In Sachsen wollte man doch auch keine Gebühren für Maskenmuffel.

Anaximander schrieb:die politische Opposition - hier denke ich z.B. an die Linkspartei, vielleicht auch an die Grünen - wird das genüsslich ausschlachten, um bei Fußball- und Sportmuffeln zu punkten, und die sozialen Netzwerke werden die Parolen weitertragen.

Ja na und? Nur weil du vermutest das es politisch ausgeschlachtet werden könnte, sollten weiterhin keine größeren Veranstaltungen stattfinden dürfen?

Anaximander schrieb:In Sachsen wollte man doch auch keine Gebühren für Maskenmuffel.

Die wurde dann doch eingeführt, ich glaube Sachsen-Anhalt ist dabei geblieben keine Bußgelder zu erheben.

@Bone02943

Wie gesagt, sind der Grund für die anhaltenden Stadionverbote weniger in der tatsächlichen epidemiologischen Gefahr zu sehen, sondern vielmehr in dem Nachahmeeffekt (böser Fußball, böse Masken -> was die Regierung macht, ist falsch, die Kombination ist fatal), wobei ich persönlich bereits deutlich gesagt habe, dass ich Zuschauer in Stadien gut finden würde (v.a. aus wirtschaftlichen Erwägungen).

Die Bildzeitung wurde vom Deutschen Presserat dafür gerügt, dass sie eine Studie von Drosten (dabei ging es um die Infektiösität von Kindern und Jugendlichen) als "grob falsch" bezeichnet hat.

In dem "Bild"-Artikel "Fragwürdige Methoden: Drosten-Studie über ansteckende Kinder grob falsch" habe der Beschwerdeausschuss mehrere schwere Verstöße gegen die journalistische Sorgfaltspflicht nach Ziffer 2 des Pressekodex gefunden, heißt es in einer Mitteilung des Presserats.

Quelle: https://www.spiegel.de/kultur/bild-artikel-ueber-christian-drosten-presserat-spricht-ruege-aus-a-bed3213e-79d7-47dd-8871-89de952a4a4c

Da sieht man, was did Bild-Zeitung schreibt, ist Unsinn und dient nur dazu, die Bevölkerung in Rage zu versetzen.

LauterbachFan schrieb:Am Wochenende sind Kommunalwahlen in NRW. Ein großer Stimmungstest. Bin gespannt ob sich die 40+x Prozent Zustimmung auch dort irgendwie wieder spiegeln.

Ich möchte dir ja deine Spannung nicht nehmen.

Aber...

Auch die SPD...die Grünen...die Linkspartei...stehen hinter der aktuellen Strategie der Regierung.

Man braucht also nur auf die AFD schauen. Was die FDP dazu sagt weiß ich jetzt nicht genau. Ich habe jetzt ein paar Umfragen gesehen. In keiner war die AFD über 10 %.

40 plus ist in einigen Kommunen für die CDU auch nicht zu holen. In Duisburg kommen sie gerade mal mit Ach und Krach über die 20.

EDGARallanPOE schrieb:40 plus ist in einigen Kommunen für die CDU auch nicht zu holen. In Duisburg kommen sie gerade mal mit Ach und Krach über die 20.

Das ist bei Kommunalwahlen jetzt aber auch keine Seltenheit, da kann man bereits einen Ort weiter komplett andere Ergebnisse haben, auch durch die Präsenz von lokalen Kleinstparteien oder Zusammenschlüssen, die in der Bundespolitik keine Rolle spielen.

@all
ist es eigentlich jetzt noch immer normal, dass jemand mit starken Erkältungssymptomen beim Arzt nicht auf Corona getestet wird, stattdessen der Arzt sich sicher ist: ist nur eine Erkältung?

@Optimist

Das kommt vermutlich stark auf die gesamten Begleitumstände an, deswegen erstellt ja der Arzt die Diagnose und kein Internetforum.

bgeoweh schrieb:deswegen erstellt ja der Arzt die Diagnose und kein Internetforum.

das ist schon klar ;)
Nur ist manchmal mein Vertrauen in Ärzte auch nicht gerade grenzenlos. Habe in meinem Leben schon zu viel mitbekommen...
... und das soll kein Vorwurf sein, sind ja alles auch nur Menschen, die sich mal irren können und zudem oft überlastet.

Optimist schrieb:Nur ist manchmal mein Vertrauen in Ärzte auch nicht gerade grenzenlos. Habe in meinem Leben schon zu viel mitbekommen...

Mir geht es so mit den Geschichten von Patienten :D

Warst du denn mit der Erkältung selbst dort? Dann hättest du fragen sollen, warum nicht. Ansonsten wird , gerade aus dem medizinischen Bereich, viel vom Pferd erzählt.

@Frau.N.Zimmer

Mir geht es da wie Optimist, ich war Ende März erkältet ( arbeite im Altenheim), ruf bei Arzt an für Termin und erwähne extra das ich mit Bus kommen müsste.
Wäre egal, bin dann 7km zur Fuß gelaufen, weil ich niemand anstecken wollte.
Test wurde trotz das ich im Altenheim arbeite u die auch erwähnte keiner gemacht.

Auch bei anderen Ärzten schon kuriose Dinge erlebt, laut Pysiotherapeutin und Betriebsärztin hab ich n schiefes Becken, 3 Wocheb später war dies beim Orthopäden angeblich weg.

Ich hatte schwer mit Depressionen usw zu tun, bat Arzt um ne Überweisung für die Schilddrüse.
Was das denn bringen sollte, nach was hin u her wurde ich dann zum falschen Facharzt überwiesen.

Mit Tochter zum testen m Kh gewesen, weil sie ständig Bauchweh (1-2 mal im Monat )hatte, zwischen Tür u Angel wurde uns dann gesagt kind sein Fructoseintollerant u wir sollen Fruchtsäfte weg lassen, Kind hatte nach Säften, Obstsalat etc allerdings keine Schmerzen, laut Ernährunsberaterin ist dies auch keine Fructoseintolleranz.

Nur n paar Bsp, warum ich Optimist verstehe. (Sry, wenn ich vom Thema abgekommen bin)

Und ich denk es wäre sinnvoll Leute mit Symptomen zu testen, im den Umkreis dann in Quarantäne zu schickeb, um es einzudämmen.

Anaximander schrieb:Da sieht man, was did Bild-Zeitung schreibt, ist Unsinn und dient nur dazu, die Bevölkerung in Rage zu versetzen.

Über diese kleine Rüge lacht sich die BILD doch schlapp. Die sind das gewohnt und machen weiter wie bisher.
Man muss sich allerdings die Frage stellen, ob die Bevölkerung in Panik versetzen nicht im gleichen Stadion spielt, wenn man das bei der BILD schon anprangert...

@renasia
Gib dir doch bitte wenigstens EIN BISSCHEN Mühe, auf Grammatik und Rechtschreibung zu achten. Ist echt anstrengend, deine Posts zu lesen.

@kontermann

Du kannst ja eine entsprechende Eingabe an der Presserat machen, wenn Du glaubst, dies hätte erfolgt.

Es geht aber darum, dass klargestellt wird, dass die Vorwürfe gegen Drosten nicht richtig waren, die Bild-Zeitung versucht anscheinend, ihn persönlich für das, was Du Panikmache nennst, verantwortlich und noch dazu unglaubwürdig zu machen, um ihm den schwarzen Peter zuzuspielen, dabei wird die Gefahr weltweit sehr ähnlich eingeschätzt, Drosten nimmt keinerlei Sonderrolle ein.