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Homeoffice und die Machbarkeit

1.208 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Familie, Arbeiten, Life ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Homeoffice und die Machbarkeit

03.05.2023 um 19:28
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Hast du kein Handy, das du nur für deinen Job nutzt?
Nö, sollte ich jemals den Job wechseln bzw. die Schule, ist das aber das erste, was ich anschaffe, jetzt ist meine Handynummer praktisch "verbrannt" und ich will sie auch nicht wechseln. Es sind immer die gleiche Handvoll Eltern, die "was klären müssen" - die habe ich abgespeichert - ich gehe nicht immer ran, aber es lässt meinen Puls schon kochen, wenn ich Samstagabend gemütlich auf dem Sofa sitze und es ruft mal wieder Frau X an.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Ich arbeite auch in einem Bereich, in dem Menschen, mit denen ich beruflich zu tun habe, mitunter zu Unzeiten anrufen oder Nachrichten schreiben. Teilweise nachts !
Bei mir geht es darum, dass ich ein Handywenignutzer bin - ich schreibe viele Whatsapp - das war es dann aber auch. Ich habe mir das mit dem Zweithandy echt schon überlegt, aber ich möchte nicht noch ein zweites Handy an der Backe haben, das ich dann mit mir herumtrage.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Durch die Digitalisierung und den technischen Fortschritt hat sich innerhalb von 2 Jahrzehnten sehr viel verändert. Man kann sich kaum noch an Zeiten zurückerinnern, in denen an einer Schule noch analog/konventionell kommuniziert wurde und ein Schulkind noch das kleine Mitteilungsheftchen mitführte. Gibt es dieses überhaupt noch? Für Belangloses würde das doch vollkommen ausreichen.
Es kommt auf die Schulart an. Im Gymnasium meines Sohnes ja, allerdings gibt es da eine spezielle Schulapp, mit der man die Lehrer anschreibt und sie antworten, wenn sie Zeit haben. Das wurde bei uns an der Schule auch mal diskutiert, das Blöde sind die Eltern der schwierigen Schüler: Die melden sich bei so einer App gar nicht an. Die kommunizieren liebend gerne über Whatsapp, was ich nicht will (und darf), weil sich dann privates und berufliches noch mehr mischt.

Die Rollen haben sich während Corona ganz massiv verschoben (an unserer Schule). Ich habe jeden Sonntagabend die Aufgaben für die Schüler verschickt (ich habe sie für den gesamten Unterricht, also auch von meinen Kollegen gesammelt, systematisiert und den Schülern für jede Woche einen Stundenplan geschrieben: Wann ist welche Konferenz? Was sind die Aufgaben. Und Rückmeldungen gegeben. Alleine schon das + kopieren hat sonntags viel Zeit in Anspruch genommen. Dann fuhr ich in die Schule zum Kopieren - für die SuS, die keinen Drucker haben. Hier finde ich, unterscheidet sich schon die bildungsferne Schicht von den Normalbürgern. Jedes Normalbürgerelternteil hätte in dem Stadium einen Drucker gekauft - die bildungsfernen nicht. Dann bin ich immer 7-8km durch die Stadt geradelt und habe die Aufgaben verteilt. Später habe ich von den Medien erfahren, dass ich hätte klingeln sollen und "Gartenzaungespräche" führen -das stand nirgends - wurde aber später kritisiert. An der Stelle habe ich mich oft gefragt, ob man es den Kindern nicht zumuten kann, die Unterlagen an der Schule zu holen. Ist es echt meine Aufgabe, den "Briefträger" zu spielen? Aber die Medien haben das mit so verkauft, als ob es so sei und bei uns kam schon der Anspruch an, dass wir dafür zuständig sind, dass die SuS analoge Unterlagen haben. Aber unser Chef hat es vorgemacht. Der radelte auch seine Aufgaben aus. Meiner Meinung nach hat das die Anspruchhaltung gegenüber dem Lehrer noch verstärkt.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Nach deinen Erzählungen: ich habe den Eindruck ihr habt die Eltern so wie ihr sie erzieht, ich meine man kann auch um 23h in irgendeinem Amt anrufen, da wird nur keiner ran gehen.
Jain. Wir haben Eltern, denen Bildung (und oft ihre Kinder) herzlich egal sind. Wir haben Kinder, die am Monatsende hungrig kommen, weil kein Geld mehr da ist ... diese Eltern empfinden den Lehrer oft als "lästige Plage". Wenn wir SuS haben, die versetzungsgefährdet sind, sind wir von Seiten unserer Schule angewiesen, alle vier-sechs Wochen ein Gespräch zu führen, die Eltern auf die Dringlichkeit der Lage hinzuweisen, eine Unterschrift einzuholen, ....

Die Eltern haben keinen Bock auf das Gespräch und weichen dem aus. Allerdings sagte nur kürzlich eine Mutter zu uns "ich habe die Schulnumer blockiert, ich melde mich, wenn ich was will" - und war bereit, das zu unterschreiben. Der Rest telefoniert dann, wenn es für sie passt. Ich brauche aber die Unterschrift, auch, wenn die Jugendhilfe einsteigt und fragt, was bisher passiert ist. Die Leitlinien unserer Schule sieht es vor, dass ich bis zu 10 (!) mal versuche, die Eltern zu erreichen und das auch entsprechend dokumentiere. Daher bin ich wieder froh um jedes Gespräch, was stattfindet und dann wieder für sechs Wochen von meiner To do Liste verschwindet. Und das nutzen die Eltern aus - sie verbiegen sich nicht, ich werde verbogen.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Das was Du beschreibst das ist kein Homeoffice sondern Wahnsinn...aber fangen wir anders an: hast Du als Lehrerin vertragliche vereinbarte Arbeitszeiten?
Ich bin Landesbeamtin - daher habe ich gar keinen Arbeitsvertrag.
Zitat von SyringaSyringa schrieb:Den Eindruck habe ich auch. Im Endeffekt kommen sie ja damit durch und zum Ziel, wenn sie sich nicht an bestimmte Zeiten halten und dann jemand zu erreichen ist, wo es sonst nicht möglich wäre. So wird sich dann auch nichts ändern, wenn man ihnen dann entgegen kommt, egal aus welchem Grund (selbst genervt von ständigen Anrufen z.B.).
Ja, das System ist gegenüber den Leuten sehr großzügig. Du bist aber derjenige, der am Ende des Tages nachweisen muss, dass die Eltern über jeden Schritt informiert wurden. Die Hohlpflicht der Information ist bei uns praktisch ausgehebelt. Und das dehnt sich auf andere Bereiche. Beispielsweise kommt Anna zur Klassenfahrt und hat kein Wasser für den Tagesausflug dabei. Das passiert ständig, da die Eltern wissen, dass wir das Kind nicht verdursten lassen, sondern uns kümmern. Ähnliches gilt auch für Tampons, etc. Wir haben auch einen großen Sponsor, der Schulmittagessen bezahlt.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Das grenzt ja fast an Telefonterror. Das macht doch was mit einem, auf Dauer? Oder prallt das an Dir ab?
Ich gehe Samstagmittag - Sonntagabend nicht ran. Sonst hast du ständig den Druck "Frau Müller muss noch angerufen werden, Frau Yilmazer auch, ah und ...".
Zitat von nairobinairobi schrieb:Wie ergeht es denn anderen Kolleg:innen, wie gehen sie damit um? Was sagt die Schulleitung zu dem Thema?
Die Schulleitung besteht darauf, dass alle vier-sechs Wochen mit den Eltern gefährdeter SuS ein Gespräch stattfindet. Die Kollegen machen es unterschiedlich. Einer macht es z.B.so, dass er sich den gesamten Dienstag z.B. vornimmt, mit Frau Müller zu sprechen. Dann ruft er in der 1. Hofpause an, in der 2. Hofpause, während der Mittagspause, bevor er Nachmittags heimgeht und abends gegen 19 Uhr nochmal. Das macht er am nächsten Tag nochmal = 10 Versuche zu unterschiedlichen Zeiten.

Eine andere Kollegin ruft wirklich Samstagabend und Sonntagabend an, da erreicht sie wohl recht viele.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Als Lehrer:in würde ich meinen, dass man, bis auf Ausnahmen wie telefonische Sprechstunde und natürlich offizielle Elternsprechtage, nicht mehr standardmäßig um 20 Uhr oder gar später für Eltern zur Verfügung stehen muss?!
Am Gymnasium meiner Söhne wäre das undenkbar - da gibt es eine App, keine private Lehrernummer. Will ich mit Herrn Müller sprechen, dann schreibe ich ihm auf der App, was mein Anliegen ist und wann er mich erreichen kann - und er meldet sich dann.
Da geht aber die Initative von den Eltern aus. Bei uns geht die Iniative immer von der Lehrperson aus. Das ist die Vorgabe unserers Schulamtes.
Zitat von PalfraderPalfrader schrieb:Ich will @MissMary nicht vorgreifen, aber was Gespräche mit Lehrern betrifft, ist es für manche Eltern vielleicht auch nicht ganz einfach. Vormittags haben die Lehrer in der Regel ja Unterricht. Was macht ein Elternteil, der Vormittags Zeit hat, aber Mittags zur Spätschicht muss und erst um 20:00 Uhr wieder Feierabend hat? Wenn man als Lehrer seinen Beruf lebt, dann nimmt man solche Dinge schon mal in Kauf.
Man hofft ja, dass man durch die Gespräche etwas erreicht, daher nimmt man es tatsächlich in Kauf.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:das ist aber quasi Dauerbereitschaft und sicherlich auch anders zu lösen.
Als Lehrer bist du oft im Einsatz - das wird oft unterschätzt. Ein Kollege (nicht an meiner Schule, sondern mit gutbürgerlichen Klientel) hat das Elternproblem nicht mit Gesprächen, sondern mit gewünschten Aktivitäten. Da vergleichen die Eltern ständig, was das Gymnasium nebenan so anbietet und fordern das gleiche. Was weiß ich - Adventskaffee - dann wollen sie das auch. Er ist auch total genervt. Oder halt auch die Korrekturen, etc, die sich anhäufen.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Wenn es einem wichtig ist, wird man als Vater/Mutter (meist werden es die Mütter sein, die sich damit beschäftigen müssen) zusehen, dass man den vereinbarten Termin wahrnimmt.
Bei unseren problematischen Klientel ist das nicht wichtig, wir müssen aber trotzdem mit den Leuten reden, das ist das Problem.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ich habe den Eindruck (allgemein, nicht bei Dir) dass viele meinen Schule sei so ne Art Luxus Kindersitter, da kann man sich melden wann man will, die Kids sind nie Schuld, als Eltern auch nicht, sondern nur die Lehrer...und wenn die spurten dann Beschwerde und ggf. Anzeige.
Das ist, wie es bei uns ist. Ja. Man übernimmt keine Verantwortung. Dieses ganze "nachweisen, dass Kontakt aufgenommen wurde" kommt daher, dass Eltern,wenn dann das Kind sitzenbleibt, dann plötzlich behaupten, sie hätten von nichts gewusst, einen Anwalt nehmen, etc. etc.
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Als Lehrer sollte man niemals seine private Telefonnummer herausgeben und die Rufnummernunterdrückung einschalten. Es gibt eine schulische eMailadresse für jeden Lehrer.
Das kommt auf das Klientel an. Das klappt super auf einem gutbürgerlichen Gymnasium. In anderen Schulen geht das nicht ...

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Homeoffice und die Machbarkeit

04.05.2023 um 07:33
Zitat von nairobinairobi schrieb am 26.04.2023:Sie sagte, seitdem habe sie sich weniger krank melden müssen. Es ist etwas anderes, ob man, wenn man sich kränklich fühlt, zu Hause arbeitet, wo man sich ganz anders pflegen kann (Wärmflasche machen, zwischendurch mal hinlegen usw.) oder ob man in seinen Betrieb fahren muss, wo diese Möglichkeiten nicht bestehen.
Genau so ist es. Das ist ein großer Vorteil für den Arbeitgeber.
Nicht nur, dass ich keinen einzigen Tag im Krankenstand war, seit ich vier Tage im Homeoffice bin - ich benötigte auch keinen Pflegeurlaub mehr. Da meine Kinder keine Babys mehr sind, funktioniert arbeiten und Aufsicht gleichzeitig.

Neben einem Baby oder Kleinkind zu arbeiten ist fast unmöglich - das habe ich auch meiner ältesten Tochter gesagt. Im Herbst wird ihr kleiner Sohn zwei Jahre alt und dann endet ihre Karenz.
Sie ist auch ein Karrieretyp und lässt sich durch ihr Kind nicht in Teilzeit drängen. Sie hat zwar bei ihrem Job kein Homeoffice, profitiert aber durch meines.

In der Früh werden sie oder der Schwiegersohn den Kleinen in die Kinderkrippe bringen - da beide Vollzeit arbeiten, werde ich ihn am Nachmittag abholen, weil ich schon um sechs Uhr Dienstbeginn habe und es sich für mich ausgeht.

Ich muss nicht (wie ich es bei meinen eigenen Kindern musste) von der Firma in die Krippe hetzen, welche sich in unserer Wohngegend befindet. Wenn ich mit meiner Arbeit fertig bin, marschiere ich die 500 Meter und bin dort.

An einigen wenigen Tagen werde ich um diese Uhrzeit noch nicht fertig sein - da werde ich dann irgendwie neben dem Kleinkind arbeiten müssen. Um die Zeit kommen aber schon meine Kinder aus der Schule und da wird es schon funktionieren, bis mein Partner heimkommt, bzw dann kommen auch schon bald die Eltern meines Enkelkinds heim.

Ich habe meiner Tochter aber deutlich gesagt, dass es unmöglich ist, den Kleinen zu betreuen, wenn er krank ist, oder die Krippe geschlossen hat - das ganztägig geht neben dem Homeoffice erst, wenn er etwas älter ist.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Nicht jeder steht auf Schokolade, das solltest Du bedenken
Ja, Homeoffice ist schon die Schokoseite der Arbeitswelt 😍

@MissMary
Wie Du weißt, bewundere ich Deinen Lebensweg - Du bist für mich eine tolle Vorzeigemutter, die anderen zeigt, dass es sehr wohl möglich ist, neben drei Kindern Vollzeit zu arbeiten 👍

Ich bin aber entsetzt, dass Du Dich von den Eltern Deiner Schule so ausnutzen lässt. Ich lese all Deine Beiträge und verstehe, dass Du mit den Eltern in Kontakt sein musst, A B E R, das darf keinesfalls am Wochenende oder in der Nacht sein!
Stell Dein Handy auf "stumm" und gib Deinen privaten Kontakten einen eigenen Klingelton - ja, es ist mühsam, bei vielen Kontakten die Einstellungen zu ändern, aber es lohnt sich.
Somit hörst Du zu unmöglichen Zeiten nur die Anrufe Deines privaten Umfelds.
Ich drück Dich ganz fest - Du bist eine tolle, tüchtige Frau 😍👍


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Homeoffice und die Machbarkeit

04.05.2023 um 08:15
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Nicht nur, dass ich keinen einzigen Tag im Krankenstand war, seit ich vier Tage im Homeoffice bin -
Das ist in der Tat selten. Wenn man die ermittelten Durchschnittswerte betrachtet (auf Deutschland bezogen) liegen diese bei 14 bis 19 Tagen, das sind 3 bis 4 Wochen.

https://www.tk.de/presse/themen/praevention/gesundheitsstudien/rekordjahr-2022-krankenstand-2143812 (Archiv-Version vom 31.05.2023)

Seit wann machst Du das Modell 4:1 @FerneZukunft ?
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Neben einem Baby oder Kleinkind zu arbeiten ist fast unmöglich - das habe ich auch meiner ältesten Tochter gesagt
Das ist einfach so und das wird sie auch selbst wissen.
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:schon um sechs Uhr Dienstbeginn
Das ist für mich auch ideal, da ich ohnehin immer früh munter bin. Und desto früher hat man Schluss (an einem Tag habe ich allerdings "Spätdienst" bis 16 Uhr).
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Ich muss nicht (wie ich es bei meinen eigenen Kindern musste) von der Firma in die Krippe hetzen, welche sich in unserer Wohngegend befindet. Wenn ich mit meiner Arbeit fertig bin, marschiere ich die 500 Meter und bin dort.
Die jungen Eltern haben es heute zum Glück einfacher. Auch ist das Elterngeld deutlich höher als das Erziehungsgeld damals und auch, dass die Väter mehr gefördert werden, wenn sie sich ums Kind kümmern.
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Ich habe meiner Tochter aber deutlich gesagt, dass es unmöglich ist, den Kleinen zu betreuen, wenn er krank ist, oder die Krippe geschlossen hat - das ganztägig geht neben dem Homeoffice erst, wenn er etwas älter ist.
Dabei solltest Du unbedingt bleiben - es ist ihr Kind und sie müssen selbst Probleme lösen. Ein krankes Kind kann man auch nicht in den Kindergarten geben.
Wie sieht es denn in Österreich aus, wenn ein Kind krank ist, in Deutschland gibt es eine gewisse Zahl von "Kinderkranktagen" für Angestellte, ich glaube 10 pro Kind, bei Alleinerziehenden das Doppelte, wenn ich es recht erinnere. Bei Landesbeamten wie mir gibt es hingegen nur 4 Tage im ganzen Jahr, egal, wieviel Kinder man hat. Da kommt man schnell an eine Grenze.
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Ja, Homeoffice ist schon die Schokoseite der Arbeitswelt 😍
Naja, nicht für jede/n, wie ja auch in diesem Thread berichtet wurde. Manche sind super zufrieden, andere unglücklich damit.
Wobei man es meiner Meinung nach auch wirklich erst beurteilen kann, wenn man es tatsächlich ausprobiert hat. So ist es ja fast immer.


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Homeoffice und die Machbarkeit

04.05.2023 um 08:24
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:die habe ich abgespeichert - ich gehe nicht immer ran, aber es lässt meinen Puls schon kochen, wenn ich Samstagabend gemütlich auf dem Sofa sitze und es ruft mal wieder Frau X an.
Informieren über Sprechzeiten, erster Verstoß -> Blocken.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:das Blöde sind die Eltern der schwierigen Schüler: Die melden sich bei so einer App gar nicht an. Die kommunizieren liebend gerne über Whatsapp, was ich nicht will (und darf), weil sich dann privates und berufliches noch mehr mischt.
Tja, auch in WA blocken mit Hinweis auf die App.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich bin Landesbeamtin - daher habe ich gar keinen Arbeitsvertrag.
Das habe ich nicht gefragt, ich habe nach den Arbeitszeiten gefragt. Ich denke auch Beamte müssen sich an Arbeitszeitgesetzes halten.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Du bist aber derjenige, der am Ende des Tages nachweisen muss, dass die Eltern über jeden Schritt informiert wurden.
Email oder dem Kind einen Zettel für die Eltern in die Hand drücken.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Beispielsweise kommt Anna zur Klassenfahrt und hat kein Wasser für den Tagesausflug dabei. Das passiert ständig, da die Eltern wissen, dass wir das Kind nicht verdursten lassen, sondern uns kümmern. Ähnliches gilt auch für Tampons, etc.
Dann kaufe ich gerne für die Anna eine Flasche Gletscherwasser für 4,99, beim nächsten Mal hat Anna Wasser für 3 Tage dabei.

Falls Du es nicht merkst, ich versuche Dir zu helfen da ich deine Situation nicht gut finde. Aber wenn sie für Dich ok ist, dann passt es ja und du müsstest keine Details schreiben die die aufregen...weil letztendlich hat HO wenig mit der Blödheit und Faulheit der Menschen zu tun.


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Homeoffice und die Machbarkeit

04.05.2023 um 09:02
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Dann bin ich immer 7-8km durch die Stadt geradelt und habe die Aufgaben verteilt. Später habe ich von den Medien erfahren, dass ich hätte klingeln sollen und "Gartenzaungespräche" führen -das stand nirgends - wurde aber später kritisiert. An der Stelle habe ich mich oft gefragt, ob man es den Kindern nicht zumuten kann, die Unterlagen an der Schule zu holen. Ist es echt meine Aufgabe, den "Briefträger" zu spielen?
Es ist ein toller Service, ich bin erstaunt, dass Du und andere das so gemacht hast. Ich würde so etwas als Mama gar nicht erwarten.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:unser Chef hat es vorgemacht. Der radelte auch seine Aufgaben aus. Meiner Meinung nach hat das die Anspruchhaltung gegenüber dem Lehrer noch verstärkt.
Ganz sicher.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Hohlpflicht
😄
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Die Schulleitung besteht darauf, dass alle vier-sechs Wochen mit den Eltern gefährdeter SuS ein Gespräch stattfindet. Die Kollegen machen es unterschiedlich
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Als Lehrer bist du oft im Einsatz - das wird oft unterschätzt.
Offensichtlich!
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Bei unseren problematischen Klientel ist das nicht wichtig, wir müssen aber trotzdem mit den Leuten reden, das ist das Problem
Ich bin so froh, dass nach dem Umzug meine Tochter ab der 9. Klasse an der katholischen Schule angenommen wurde. Da war ein angenehmes Klima und, jedenfalls, was ich mitbekommen habe, weitgehend "normale" Eltern.
Diese Schule hat sorgfältig ausgewählt, welche Schüler:innen sie aufnehmen.
Möglicherweise ist das auch für das Lehrpersonal angenehmer?


Würdest Du @MissMary in Kenntnis all dieser Umstände Deinen Beruf heute nochmal ergreifen?
Mich wundert es nicht, dass viele Lehrer:innen krank werden oder ins Burnout geraten.
Auch mein Vater wurde damals vorzeitig pensioniert.


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Homeoffice und die Machbarkeit

04.05.2023 um 17:07
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb am 28.04.2023:Häufig werden Büroräume geteilt und es sitzen mindestens zwei Personen in einem Büro.
Die meisten "normalen" Angestellten (also keine Führungskräfte) werden keine Einzelbüros haben.
Zitat von InterestedInterested schrieb am 28.04.2023:Nicht jeder pendelt groß. Manche fahren ein paar Stationen mit den Öffis, Rad oder dem Auto - aber nichts, was freizeittechnisch oder so groß ins Gewicht fallen würde.
Stimmt. Ich selbst habe einen sehr kurzen Arbeitsweg, den ich zu Fuß bewältigen kann.
Trotzdem ziehe ich hin und wieder aufgrund Desksharing HomeOffice vor.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Wie sieht es denn in Österreich aus, wenn ein Kind krank ist, in Deutschland gibt es eine gewisse Zahl von "Kinderkranktagen" für Angestellte, ich glaube 10 pro Kind, bei Alleinerziehenden das Doppelte, wenn ich es recht erinnere
In Österreich hat man unter gewissen Umständen generell Anspruch auf eine Arbeitswoche und bei Kindern unter 12 Jahren eine zweite Woche. Aber nicht pro Kind, sondern gesamt, dh bei drei kleinen Kindern hast du gleich viel Anspruch wie bei einem kleinen Kind

https://www.arbeiterkammer.at/pflegefreistellung


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Homeoffice und die Machbarkeit

05.05.2023 um 07:42
Zitat von PallasPallas schrieb:Die meisten "normalen" Angestellten (also keine Führungskräfte) werden keine Einzelbüros haben.
Das kann man so allgemein nicht sagen.
2017 hatte immerhin ein Drittel ein Einzelbüro.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/972928/umfrage/umfrage-zu-verschiedenen-bueroformen-in-deutschland/
Zitat von PallasPallas schrieb:In Österreich hat man unter gewissen Umständen generell Anspruch auf eine Arbeitswoche und bei Kindern unter 12 Jahren eine zweite Woche. Aber nicht pro Kind, sondern gesamt, dh bei drei kleinen Kindern hast du gleich viel Anspruch wie bei einem kleinen Kind
Dann scheint das in Deutschland arbeitnehmerfreundlicher zu sein.


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05.05.2023 um 07:44
Zitat von nairobinairobi schrieb:Seit wann machst Du das Modell 4:1
Seit 2020, als Corona begann

2015 begann ich mit einem Tag pro Woche, ab 2017 waren es meistens zwei Tage, dann stellte sich die Firma stur und wollte nicht mehr geben.
2019 hatte ich meinen letzten Krankenstand

In unserer Firma gibt es sehr viele psychische Krankenstände und einige Fälle, bei denen die Firma nachweislich schuld ist, dass sie Psychowracks wurden.
In meiner Gruppe ist eine Kollegin seit Monaten im Krankenstand und mein Chef fällt auch oft aus, weil er die "Machenschaften" dieser Firma nicht aushält.

Mein Vorteil ist, dass mich diese "Machenschaften" nicht fertig machen. Ich finde es auch ungerecht und zum Kotzen, aber ich ziehe aus jeder Situation Vorteile für mich an Land.
Ich gelte als "der Fels in der Brandung" und man hat "Angst", dass auch ich ausfalle. Die mittlere Führungsebene wollte mich aufgrund der Ausfälle meiner Kollegen öfters ins Büro holen - damit es nicht unbesetzt ist.

Ich habe denen sofort klar gemacht, dass ich die gesamte Arbeit erledige, deshalb viele Überstunden mache und ich das nur durchstehe, weil ich daheim arbeite. Ich habe darauf aufmerksam gemacht, dass sie damit rechnen müssen, dass auch ich "wegbreche", wenn sie mich ins Büro holen - es war sofort "Ruhe" und ich höre kein Wort mehr, von öfters ins Büro 👍

Ja, ich weiß mir schon zu helfen 😎
Zitat von nairobinairobi schrieb:Und desto früher hat man Schluss
Das ist auch mir wichtig, damit trotz Vollzeit genug Zeit für meine Kinder bleibt
Zitat von nairobinairobi schrieb:Die jungen Eltern haben es heute zum Glück einfacher. Auch ist das Elterngeld deutlich höher als das Erziehungsgeld damals und auch, dass die Väter mehr gefördert werden, wenn sie sich ums Kind kümmern.
Wir hatten vertauschte Rollen. Ich ging nach jedem Kind direkt nach dem Mutterschutz (= acht Wochen nach der Geburt) wieder Vollzeit arbeiten und mein Partner blieb bis zum zweiten Geburtstag von jedem Kind daheim, danach stieg auch er immer Vollzeit in seinem Beruf ein.
Da keine Helferlein (zB Großeltern) vorhanden waren und meine Kinder immer Therapien brauchten und mehrmals operiert wurden, war das eine wirklich harte, stressige Zeit.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Dabei solltest Du unbedingt bleiben - es ist ihr Kind und sie müssen selbst Probleme lösen.
Sicher ist es ein weiterer Stressfaktor, aber wir werden es durchziehen. Ich werde sicher auch ein paar Urlaubstage für mein Enkelkind opfern, aber um Pflegeurlaub werden meine Tochter und mein Schwiegersohn nicht herum kommen.
Sorgen bereitet mir nur die Betreuungszeit am Nachmittag, bis der Kleine abgeholt wird. Ich muss mich intensiv um die Schule meiner Kinder kümmern. Mit zwei Gymnasiasten täglich lernen und andere Dinge für die Schule machen, geht sich jetzt schon schwer aus - wenn dann noch das Kleinkind da ist, wird es noch schwieriger.
Es wird aber irgendwie gehen, davon bin ich überzeugt 😎


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Homeoffice und die Machbarkeit

05.05.2023 um 08:05
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:In unserer Firma gibt es sehr viele psychische Krankenstände und einige Fälle, bei denen die Firma nachweislich schuld ist, dass sie Psychowracks wurden.
In meiner Gruppe ist eine Kollegin seit Monaten im Krankenstand und mein Chef fällt auch oft aus, weil er die "Machenschaften" dieser Firma nicht aushält.
Das klingt übel 😳
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Mein Vorteil ist, dass mich diese "Machenschaften" nicht fertig machen
Aber doch nur, weil Du den Ausweg mit der Telearbeit gefunden hast? Ich nehme an, dass Du vorher auch öfters Krankmeldungen einreichtest? Und ja auch erst ein fachärztliches Gutachten bringen musstest?
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:ich das nur durchstehe, weil ich daheim arbeite. Ich habe darauf aufmerksam gemacht, dass sie damit rechnen müssen, dass auch ich "wegbreche", wenn sie mich ins Büro holen
Das ist die Sprache, die sie verstehen...
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Mutterschutz
Wenn man so bald nach einer Niederkunft wieder arbeiten geht und stillt, hat man das Mutter auch Anspruch auf Stillpausen während der Arbeitszeit. In der Theorie hört sich das gut, wie das aber praktisch umgesetzt werden soll, wenn die Mutter extern arbeiten geht? Unterm Strich wird wohl kaum jemand davon Gebrauch machen. Zumal ein Säugling keine Maschine ist, die nach der Uhr gefüttert werden muss, sondern oft unregelmäßig die Brust fordert.
Im Homeoffice hingegen ließe sich das hingegen super umsetzen!
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Sorgen bereitet mir nur die Betreuungszeit am Nachmittag, bis der Kleine abgeholt wird.
Für meine Tochter und ihren Partner freut es mich, dass seine Eltern nur ca. 2 km entfernt wohnen. Die Oma ist bereits 1,5 Jahre in Rente und ihr Mann geht in 1,5 Jahren in Rente. D.h. sie haben Zeit. Die beiden sind auch schon eingeplant beim späteren Aufpassen auf den Kleinen.
Da ich noch berufstätig bin, könnte ich mich nur nach Absprache einbringen. Zudem wohne ich jetzt 50 km entfernt.
Im Moment ist das aber noch gar nicht aktuell, da der Kleine noch ganz jung ist, nicht mal 8 Wochen alt 👩‍🦲


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05.05.2023 um 08:14
Zitat von nairobinairobi schrieb:Wenn man so bald nach einer Niederkunft wieder arbeiten geht und stillt, hat man das Mutter auch Anspruch auf Stillpausen während der Arbeitszeit. In der Theorie hört sich das gut, wie das aber praktisch umgesetzt werden soll, wenn die Mutter extern arbeiten geht?
Das Kind kann gebracht werden, sie kann nach Hause fahren, sie hat die Stillpause zum Abpumpen......kommt darauf an, wie man es organisiert. Den meisten die ich kenne ist es wichtig, abpumpen zu können, damit sie nicht Abstillen müssen, nur weil sie wieder Arbeiten gehen, wenn sie relativ schnell nach der Geburt wieder arbeiten.


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05.05.2023 um 08:50
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Das Kind kann gebracht werden, sie kann nach Hause fahren, sie hat die Stillpause zum Abpumpen......kommt darauf an, wie man es organisiert.
Zitat von nairobinairobi schrieb:In der Theorie hört sich das gut an
Das geht wohl nur, wenn das Kind in der Nähe der Arbeitsstelle der Mutter ist, so dass es binnen weniger Minuten gebracht werden kann und ist auch von ihrer Arbeit selbst abhängig.
Ferner muss sie jederzeit erreichbar sein und es muss auch eine geeignete Örtlichkeit vorhanden sein, wo sie sich zurückziehen kann.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Den meisten die ich kenne ist es wichtig, abpumpen zu können, damit sie nicht Abstillen müssen, nur weil sie wieder Arbeiten gehen, wenn sie relativ schnell nach der Geburt wieder arbeiten.
Da kann natürlich das Problem der "Saugverwirrung" entstehen und das Kind verweigert in der Folge die Brust.
Aber natürlich ist es meist immer noch besser, Muttermilch abzupumpen, als eine industrielle Milch zu füttern. Außer wenn die Mutter Stresshormone im Körper hat. Die gehen laut Aussage der Hebamme aufs Kind über.


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05.05.2023 um 08:58
Zitat von nairobinairobi schrieb:Ferner muss sie jederzeit erreichbar sein und es muss auch eine geeignete Örtlichkeit vorhanden sein, wo sie sich zurückziehen kann.
das ist ja klar, den hat man ja aber schon in der Schwangerschaft eigentlich, den Ruheraum.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Da kann natürlich das Problem der "Saugverwirrung" entstehen und das Kind verweigert in der Folge die Brust.
dann pumpt man eben nur noch ab, wenn dem so wäre. Ich finde es jedenfalls gut und richtig, dass es diese Möglichkeit gibt der bezahlten Freistellung, das räumt stillenden Müttern mehr Möglichkeiten ein.


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05.05.2023 um 15:46
Zitat von nairobinairobi schrieb: Unterm Strich wird wohl kaum jemand davon Gebrauch machen. Zumal ein Säugling keine Maschine ist, die nach der Uhr gefüttert werden muss, sondern oft unregelmäßig die Brust fordert.
Ich habe das tatsächlich gemacht und es hat -mit Aufwand- gut geklappt. Bei Kind #2 und #3, da waren aber schon Erfahrungswerte da. Ich hatte immer Milch eingefroren, dass mein Mann nie ohne dastand. Ich hatte auch (von wenigen Ausnahmen abgesehen) oft 2 Std. Unterricht + 2 Std. Pause, wohnte nah genug an der Schule, dass ich dann heim gehen konnte. Allerdings hatte ich auch zwei dauerhungrige Jungs ... Wenn es mal nicht geklappt hat, habe ich daheim abgepumpt. Genau, wenn ich nur 45 Minuten Pause hatte - dann habe ich mich ins entfernteste Damenklo engeschlossen, dass es gab und habe abgepumpt. War nicht dolle, man musste auch eine ziemliche Logistik mitfahren (die Milch muss ja hinterher gekühlt werden und du stellst sie natürlich nicht zu deinen Kollegen in den Kühlschrank, aber ich habe beide Kinder ein ganzes Jahr gestillt (ab einem halben Jahr nur noch morgens - mittags - abends, da entfiel das dann mit dem ganzen Aufwand).
Zitat von nairobinairobi schrieb:Ich bin so froh, dass nach dem Umzug meine Tochter ab der 9. Klasse an der katholischen Schule angenommen wurde. Da war ein angenehmes Klima und, jedenfalls, was ich mitbekommen habe, weitgehend "normale" Eltern.
Diese Schule hat sorgfältig ausgewählt, welche Schüler:innen sie aufnehmen.
Möglicherweise ist das auch für das Lehrpersonal angenehmer?
Meine Kinder gehen auf eine ähnliche Schule - ich bin sehr dankbar dafür. Das ist aber das Problem, was die Schullandschaft generell hat - du hast (in BW) Privatschulen, die Schüler aussuchen können, Gymnasien, die die Selektion über die Noten machen und dann Realschulen mit Hauptschulzweig und Gemeinschaftsschulen, die den gesamten Rest inklusive ehemaliger Sonderschüler aufnehmen, aber keine Ressourcen haben. An so einer Schule bin ich. Wir verwalten den Mangel ...
Zitat von nairobinairobi schrieb:Würdest Du @MissMary in Kenntnis all dieser Umstände Deinen Beruf heute nochmal ergreifen?
Mich wundert es nicht, dass viele Lehrer:innen krank werden oder ins Burnout geraten.
Auch mein Vater wurde damals vorzeitig pensioniert.
Ich weiß es nicht - der Job ist eigentlich wunderschön. Meinen eigenen Kindern habe ich abgeraten. Ich habe auch viele Kollegen, die mental am straucheln sind. Das Problem bei uns an der Schule ist, dass du immer mehr Sozialarbeiter bist, der auch nebenher unterrichtet. Du hörst jeden Tag Geschichten von Schülern, die so traurig sind oder dich so wütend machen, dass du am liebsten die Kinder sofort aus ihren widrigen Umständen befreien und mit nach Hause nehmen möchtest. Es braucht sehr viel Energie, für den Schüler zumindest die Schule zu einem "safe space" zu machen und du nimmst die Geschichten zu einem Teil mit nach Hause.

Was bei uns ein Problem ist, sind auch Ressourcen - es gibt zu wenig Lehrer, so gibt es Tage, da bist du stundenlang für zwei Klassen gleichzeitig verantwortlich, dann regnet es an manchen Stellen durchs Dach. Der Kopierer streikt regelmäßig, es gibt keinen Raum in der Schule, wo du dich zurückziehen kannst, ... solche Sachen. Die müssten nicht sein.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Es ist ein toller Service, ich bin erstaunt, dass Du und andere das so gemacht hast. Ich würde so etwas als Mama gar nicht erwarten.
Du bist vermutlich auch nicht "unser Klientel". Wir haben SuS, die oft komplett sich selbst überlassen sind. Eine Stadtteilgrundschule hatte sich ursprünglich während Corona geweigert, Aufgaben für SuS, die weniger als 2km an der Schule wohnten (waren ca. 80%) zu verschicken und legten diese in der Aula aus - man konnte sie Sonntagabend oder Montag kontaktfrei abholen. Nicht einmal 50% der Aufgaben wurden geholt. Da sie das gruselig fanden, begannen sie dann doch mit der Ausfahrt der Aufgaben, aber eine Kollegin hat sich damals wahnsinnig geärgert - die warf Aufgabenpakete bei Leuten ein, die nicht mal 300m von der Schule entfernt wohnten - das Kind hätte sie sogar alleine holen können und hat es nicht gemacht.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Informieren über Sprechzeiten, erster Verstoß -> Blocken.
Das Ding ist ja, die Eltern wollen gar nicht so freiwillig mit uns reden, der Kontakt ist aber wichtig. Manchen Eltern muss man 20x hinterhertelefonieren. Wenn sie dann anrufen, dann bist du oft einfach froh, dass du das abhaken kannst.
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Ich bin aber entsetzt, dass Du Dich von den Eltern Deiner Schule so ausnutzen lässt. Ich lese all Deine Beiträge und verstehe, dass Du mit den Eltern in Kontakt sein musst, A B E R, das darf keinesfalls am Wochenende oder in der Nacht sein!
Stell Dein Handy auf "stumm" und gib Deinen privaten Kontakten einen eigenen Klingelton - ja, es ist mühsam, bei vielen Kontakten die Einstellungen zu ändern, aber es lohnt sich.
Somit hörst Du zu unmöglichen Zeiten nur die Anrufe Deines privaten Umfelds.
Ich drück Dich ganz fest - Du bist eine tolle, tüchtige Frau 😍👍
Das ist nett - das machen viele Lehrer auf unserer Schule so. Das Problem ist, dass du oft der einzige Erwachsene bist, der neben den Eltern nach dem Schüler schaut und die Schüler oft unter unmöglichen Entscheidungen der Eltern zu leiden haben. Ich gehe ja inzwischen Samstags und Sonntags bis Abends nicht mehr ran.


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Homeoffice und die Machbarkeit

05.05.2023 um 20:29
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich habe das tatsächlich gemacht und es hat -mit Aufwand- gut geklappt
Musstest Du bereits nach der Mutterschutzfrist wieder arbeiten gehen?
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Das ist nett - das machen viele Lehrer auf unserer Schule so. Das Problem ist, dass du oft der einzige Erwachsene bist, der neben den Eltern nach dem Schüler schaut und die Schüler oft unter unmöglichen Entscheidungen der Eltern zu leiden haben.
Die Schüler:innen können froh sein, dass es noch Lehrer:innen wie Dich gibt.


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Homeoffice und die Machbarkeit

05.05.2023 um 22:04
Wollte heute erst Homeoffice machen, dann gemerkt - Mist, habe das Ladekabel vom Mac Book im Office vergessen und mein
Universal-Ladekabel passt nicht. Musste also ins Büro.

Da kam ich dann nicht rein, weil ich noch keinen Schlüssel habe und außer mir nur die Azubi da war, die ebenfalls keinen hat.
Und ja: Wir waren im gesamten Büro die Einzigen, die heute da waren. Mussten die erste Stunde auf den Treppen vor dem Büro arbeiten und erst so gegen 10 Uhr konnte die Azubi den Schlüssel von einer Kollegin abholen, die in der Nähe wohnt.

Blieb auch so, dass wir beide heute ganz allein im Büro waren. Zeitweise war ich sogar ganz allein, weil die Azubi auch
noch einen Termin beim Arzt hatte.

Bei uns ist übrigens nur zweimal im Monat Anwesenheitspflicht. Ja, richtig. Zweimal im Monat.

Komme trotzdem fast immer. Ich finde dass mir das mehr Routine gibt und im Büro ist eine bessere Arbeitsatmosphäre
und man kann sich viel besser konzentrieren. Besonders, wenn wenig Leute da sind. Ich mag das sogar.


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Homeoffice und die Machbarkeit

06.05.2023 um 06:08
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:MissMary
03.05.2023 um 19:28
Die Rollen haben sich während Corona ganz massiv verschoben (an unserer Schule). Ich habe jeden Sonntagabend die Aufgaben für die Schüler verschickt (ich habe sie für den gesamten Unterricht, also auch von meinen Kollegen gesammelt, systematisiert und den Schülern für jede Woche einen Stundenplan geschrieben: Wann ist welche Konferenz? Was sind die Aufgaben. Und Rückmeldungen gegeben. Alleine schon das + kopieren hat sonntags viel Zeit in Anspruch genommen. Dann fuhr ich in die Schule zum Kopieren - für die SuS, die keinen Drucker haben. Hier finde ich, unterscheidet sich schon die bildungsferne Schicht von den Normalbürgern. Jedes Normalbürgerelternteil hätte in dem Stadium einen Drucker gekauft - die bildungsfernen nicht. Dann bin ich immer 7-8km durch die Stadt geradelt und habe die Aufgaben verteilt. Später habe ich von den Medien erfahren, dass ich hätte klingeln sollen und "Gartenzaungespräche" führen -das stand nirgends - wurde aber später kritisiert. An der Stelle habe ich mich oft gefragt, ob man es den Kindern nicht zumuten kann, die Unterlagen an der Schule zu holen. Ist es echt meine Aufgabe, den "Briefträger" zu spielen? Aber die Medien haben das mit so verkauft, als ob es so sei und bei uns kam schon der Anspruch an, dass wir dafür zuständig sind, dass die SuS analoge Unterlagen haben. Aber unser Chef hat es vorgemacht. Der radelte auch seine Aufgaben aus. Meiner Meinung nach hat das die Anspruchhaltung gegenüber dem Lehrer noch verstärkt.
Also erstmal Hut ab vor deinem Chef!


Innerhalb meines Verwandtenkreises gab es einen Schuldirektor einer Schule für schwerhörige/lernbeeinträchtigte Kinder und eine Lehrerin an einer Grundschule für die Fächer Deutsch, Kunsterziehung und Werken. Ich kenne nur zu gut deren Sonderarbeitszeiten und die allgemeine Behauptung Außenstehender, dass Lehrer ja so viel mehr Freitzeit hätten als alle anderen, aber das stimmt natürlich nicht. Sämtliche Vorbereitungen für die Schulwoche, Sichtung/Benotung von Klassenarbeiten/Testen uvm wurden zu Hause in einem eigens dafür eingerichteten Dienstzimmer erledigt, da gingen Nächte drauf und Wochenenden ebenso.

Dein Chef kennt sehr gut um die (wahrscheinlich auch finanziellen) Sorgen der "bildungsfernen" Kinder. Was bedeutet eigentlich "bildungsfern"?
Und was ist denn schon normal?

Nicht jeder hat ein Kopiergerät zu Hause, muss man auch nicht zwingend, es gibt zB bei uns noch sogenannte Copy-Shops. Kinder/Schüler kommunizieren doch außerhalb des Unterrichts auch mit Freunden. Man kann das also durchaus auch einmal in der Klasse zum Thema machen, dass jedes kopierte Blatt auch DEIN Geld kostet und dass es wünschenswert wäre, wenn Schüler, die einen Kopierer zu Hause haben, für Schüler, die keinen Kopierer zu Hause haben, die erforderlichen Blätter mitkopieren. Das Miteinander wird dadurch sicher mehr gestärkt und ist ein ganzes Stück weit förderlicher, als wenn denjenigen, die kein Kopiergerät aufweisen können (aus den unterschiedlichsten Gründen, die auch nicht in jedem Fall den Unwillen des Elternhauses bekunden), alles ohne Eigeninitiative geboten wird.

Hierzu wäre sicher ein zwingendes Gespräch mit der gesamten Elternbelegschaft die bessere Alternative, als dass du mit deinem dir in Zeiten der Pandemie auferlegten Konzept weiter machst. Schüler sind biegsam, die kann man durchaus noch formen, eine gute Lehrerin schafft das.

Was die telefonische Erreichbarkeit zu jeder Zeit betrifft, dass hier grundsätzlich von deiner Seite aus Prämissen gesetzt werden können, weißt du sicher selber.

Ansonsten schließe ich mich grunfsätzlich den Zeilen von @Abahatschi an.


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Homeoffice und die Machbarkeit

06.05.2023 um 09:04
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb:habe das Ladekabel vom Mac Book im Office vergessen
Beim ersten Mal hatte ich "glorreich" den Monitor vergessen, einen der beiden Monitoren sollte ich ja nach Hause mitnehmen, so dass sowohl dort als auch im Büro je zwei zur Verfügung stehen.
Ich konnte dann nur mit dem Laptop-Monitor arbeiten. Das ging besser als gedacht. Beim nächsten Mal habe ich den Monitor dann mitgenommen, aber vergessen, mein Telefon umzustellen. Ich habe dann eine Kollegin, die auch früher kommt, gebeten, in meinem Büro die eine Taste zu drücken.
Auch kein großes Problem, aber an neue Abläufe muss man sich erst gewöhnen.


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Homeoffice und die Machbarkeit

07.05.2023 um 08:16
Zitat von nairobinairobi schrieb: Musstest Du bereits nach der Mutterschutzfrist wieder arbeiten gehen?
Ja, zwei meiner Kinder kamen vor der Einführung des Elterngeldes zur Welt. Bei der dritten Schwangerschaft hatte ich gerade 10. Klässler, da wollte ich zurück.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Die Schüler:innen können froh sein, dass es noch Lehrer:innen wie Dich gibt.
Ich denke, der gesamte soziale Bereich braucht Leute, die das nicht nur als Job ansehen. Unsere SuS leben oft in Familien, die noch von anderen Institutionen mitbetreut werden (Jugendamt, Arbeitsagentur, Familienhilfe, Suchtberatung, ...), da reicht ein "schönes Wochenende, liebe Kinder" oft nicht aus.

Was ich während Corona so krass fand war, dass die Obdachlosenhilfe hier ersatzlos schloss. Der Sozialarbeiter wusste noch nicht einmal, wo seine Schützlinge untergekommen waren. Das fand ich sehr unpassend und erschreckend.
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb:Wollte heute erst Homeoffice machen, dann gemerkt - Mist, habe das Ladekabel vom Mac Book im Office vergessen und mein Universal-Ladekabel passt nicht. Musste also ins Büro.
Ich denke, das ist ein typisches Homoofficeproblem bzw. ein Problem, wenn man zwei verschiedene Arbeitsplätze hat. Das passiert mir auch manchmal. Abläufe müssen sich einfach einspielen. Es ist ja auch so, wenn du zwei Wohnsitze hast - was nimmst du mit, was hast du da?
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Ich kenne nur zu gut deren Sonderarbeitszeiten und die allgemeine Behauptung Außenstehender, dass Lehrer ja so viel mehr Freitzeit hätten als alle anderen, aber das stimmt natürlich nicht.
Ja, die Belastung kommt an unserer speziellen Schule nun von zwei Seiten: einerseits der Unterricht und alles, was damit zusammenhängt, andererseits die heterogenere Schülerschaft. Das zieht sich durchgehend durch den Lehrberuf. In B-W fiel die verbindliche Grundschulempfehlung weg, was dazu führte, dass viele Eltern z.B. denken "wir probieren das Gymnasium, zurück kann das Kind immer noch" - solche Fälle, wenn es nicht klappt, verursachen für Lehrer:innen auch viel Arbeit.

Wir führen bei jedem Kind, das im Fach auf 4 oder schlechter steht, erst mal ein Elterngespräch. Puh. Der Mathelehrer hat nach der ersten Mathearbeit da erst mal 12 Elterngespräche in der Pipeline - selbst wenn jedes "nur" eine halbe Stunde geht, sind das wieder sechs Stunden extra - dann gibt es Förderpläne, extra Aufgaben, differenzierte Arbeitsblätter.

Auf das Homeoffice bezogen: Ich kann mir gut vorstellen, dass sich die Arbeitszeit da auch zieht, weil man dann doch zwischendurch eine Waschmaschine startet und die nasse Wäsche aufhängt, auf dem Weg in die Waschküche noch von Frau Müller angesprochen wird, etc. etc.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Sämtliche Vorbereitungen für die Schulwoche, Sichtung/Benotung von Klassenarbeiten/Testen uvm wurden zu Hause in einem eigens dafür eingerichteten Dienstzimmer erledigt, da gingen Nächte drauf und Wochenenden ebenso.
Ja, das ist so, Schulen sind ja oft nicht dafür eingerichtet, dass man dort dauerhaft arbeitet.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Dein Chef kennt sehr gut um die (wahrscheinlich auch finanziellen) Sorgen der "bildungsfernen" Kinder. Was bedeutet eigentlich "bildungsfern"? Und was ist denn schon normal?
Du merkst schon einen Unterschied. Finanziell arm und bildungsfern sind schon zwei Paar Stiefel. Wir haben z.B. auch alleinerziehende (oft Frauen), die am Existenzminimum kratzen, aber nicht bildungsfern sind, d.h. ihr Handeln beinhaltet, dass das Kind schulisch doch erfolgreich sein kann (z.B. gibt es finanzielle Rücklagen, dass die Kinder genug Geld haben, sich zu Beginn des Schuljahres Schreibhefte zu kaufen). In bildungsfernen Familien spielt das überhaupt keine Rolle, d.h. das Kind kommt am Anfang vom Jahr mit -nichts. Einer leeren Schultasche. Wenn du dann nicht schaust, dass es Hefte bekommt, schreibt es monatelang auf Zettel, die es sich ausleiht, sortiert diese nicht, hat keine Unterlagen für die erste Klassenarbeit, verhaut diese, weil auch nicht gelernt wird ....


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Homeoffice und die Machbarkeit

08.05.2023 um 07:49
Zitat von nairobinairobi schrieb:Aber doch nur, weil Du den Ausweg mit der Telearbeit gefunden hast? Ich nehme an, dass Du vorher auch öfters Krankmeldungen einreichtest?
Ich bin eine harte Nuss und verstehe es nicht, wie man sich von einem Arbeitgeber "fertig" machen lassen kann.
Die Erwerbstätigkeit macht man doch ausschließlich wegen dem Geld. Egal wie ekelhaft es dort zugeht - ich schaue, wie ich dort das Beste für mich rausholen kann.

Ehrlich gesagt kommt mir dieses nieße Verhalten sogar zu Gute, denn so konnte ich mit der gleichen Brutalität über meinen Arbeitgeber "drüberfahren", wie er es mit seinen Beschäftigten tut. Hätte ich eine nette, menschliche Führungsebene, wäre auch ich diplomatischer gewesen und müsste öfters ins Büro und hätte wahrscheinlich nicht diese gute Einstufung.

Ich hatte in den 27 Jahren, in denen ich in dieser Firma bin exakt zwei längere Krankenstände - 2018, nachdem ich in einem Thailand Urlaub Dengue Fieber abfing und 2019, weil ich gegen meine Vergesslichkeit etwas tat - das hat aber nichts mit der Psyche zu tun.

Zuvor hatte ich wenige Kurzzeitkrankenstände - drei davon (das gebe ich ehrlich zu), weil ich sie zur Betreuung meiner Kinder brauchte.

Wie geschrieben ging ich nach jedem meiner drei Kinder direkt nach dem Mutterschutz wieder arbeiten und auch mein Partner stieg ab dem zweiten Geburtstag jedes Kindes wieder Vollzeit ein.

Alle meine Kinder mussten Therapien machen und mein jüngster Spross hatte bis zu seinem fünften Lebensjahr 12 Operationen.
Wenn beide Elternteile Vollzeit arbeiten, geht sich das mit Urlaub und Pflegeurlaub nicht aus, deshalb musste ich auf mehrere Jahre aufgeteilt ca 2 Wochen selbst Krankenstand nehmen, um alles zu bewältigen.

Da ich aus eigener Erfahrung weiß, dass es sehr wohl möglich ist, mit mehren Kindern Vollzeit zu arbeiten, habe ich Null Verständnis für Teilzeitkräfte, die jammern, dass sie mit ihrem Geld nicht auskommen. Wenn es sich finanziell ausgeht, soll jeder Teilzeit arbeiten, der das möchte.
Wenn nicht, darf man eben nicht in Selbstmitleid versinken, wenn man ein paar harte Jahre mit Null Freizeit hat.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Das ist die Sprache, die sie verstehen...
Richtig!
Exakt deshalb bin ich froh, dass es in meiner Firma so zu geht, denn deshalb kann auch ich mir ohne Rücksicht auf Verluste meine Vorteile herausnehmen und lache mir eines 😎
Zitat von nairobinairobi schrieb:Im Moment ist das aber noch gar nicht aktuell, da der Kleine noch ganz jung ist, nicht mal 8 Wochen alt
So süß 🧡

Ich freue mich so sehr für Dich, denn genau das sind die wunderschönen, herzerwärmenden Dinge im Leben
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich gehe ja inzwischen Samstags und Sonntags bis Abends nicht mehr ran.
Das ist gut und richtig 👍
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich hatte auch (von wenigen Ausnahmen abgesehen) oft 2 Std. Unterricht + 2 Std. Pause, wohnte nah genug an der Schule, dass ich dann heim gehen konnte. Allerdings hatte ich auch zwei dauerhungrige Jungs ... Wenn es mal nicht geklappt hat, habe ich daheim abgepumpt. Genau, wenn ich nur 45 Minuten Pause hatte - dann habe ich mich ins entfernteste Damenklo engeschlossen, dass es gab und habe abgepumpt. War nicht dolle, man musste auch eine ziemliche Logistik mitfahren (die Milch muss ja hinterher gekühlt werden und du stellst sie natürlich nicht zu deinen Kollegen in den Kühlschrank, aber ich habe beide Kinder ein ganzes Jahr gestillt (ab einem halben Jahr nur noch morgens - mittags - abends, da entfiel das dann mit dem ganzen Aufwand).
Hut ab, das ist eine tolle Leistung!
Hier sollen sich einmal diejenigen ein Beispiel nehmen, die entweder daheim hocken oder nur Teilzeit arbeiten und sich mit Kindern trotzdem überfordert fühlen
Zitat von nairobinairobi schrieb:Auch kein großes Problem, aber an neue Abläufe muss man sich erst gewöhnen.
Ja, das stimmt!


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Homeoffice und die Machbarkeit

08.05.2023 um 08:44
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Die Erwerbstätigkeit macht man doch ausschließlich wegen dem Geld
zu pauschal weil trifft auf mich nicht so zu. Ich hab schon deutlich bessere Einkommenschancen verstreichen lassen weil ich mich in meinem Job so wohlfühle.


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