Maskenpflicht - Wie geht Ihr damit um?

Nemon schrieb:Wenn jemand der Maskenpflicht nicht nachkommen kann, darf er halt nicht in den Supermarkt. Ist eigentlich eine einfache Logik. Wer in Quarantäne ist, darf das auch nicht.

Also sind kranke Menschen in unserer Gesellschaft nicht mehr geduldet?

obskur schrieb:Also sind kranke Menschen in unserer Gesellschaft nicht mehr geduldet?

Das ist deine falsche Interpretation der aktuellen Situation.

@Nemon

Unnötig aggressiv und abwertend sind Deine Schilderung zu dem Vorfall. Warum unterstellst Du Provokation?

Nemon schrieb:Genießt der die Provokation und jedes Mal in dem Laden darauf angesprochen zu werden? Was ist mit dem los. Aber bevor ich nächstes Mal noch etwas direkter werde, wenn ich den Kerl sehe - wie ist denn die rechtliche Lage?

Nemon schrieb:Wenn jemand der Maskenpflicht nicht nachkommen kann, darf er halt nicht in den Supermarkt. Ist eigentlich eine einfache Logik. Wer in Quarantäne ist, darf das auch nicht.

Dazu:

Übrigens berechtigt auch ein Attest über eine Maskenbefreiung nicht automatisch dazu, sich in Geschäften oder anderen Einrichtungen, für die eine Maskenpflicht gilt, ohne Mund-Nasen-Schutz aufzuhalten. In Geschäften liegt die Entscheidung darüber beim Hausrecht des Eigentümers. Ein ärztliches Attest muss nicht zwingend akzeptiert werden.

Kompliziert wird das, wenn es sich bei dem betroffenen Kunden um einen Menschen mit Behinderung handelt. Dem muss nämlich aufgrund des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) der Zutritt auch ohne Maske gewährt werden.

Quelle: https://www.mdr.de/brisant/ratgeber/befreiung-maskenpflicht-attest-recht-100.html (Archiv-Version vom 22.01.2021)

Es gilt wie so oft das Hausrecht. Das Attest bedeutet nicht automatisch einen Freifahrtschein, aber auch nicht automatisch die totale Ausgrenzung. Ich glaube, mit freundlicherer Nachfrage käme man dem Problem eher bei.

Nicht, wenn sie möglicherweise ansteckend ohne Maske in Supermärkten unterwegs sind. Und dieses Kriterium gilt aktuell für jeden Erdenbewohner. @obskur

Interested schrieb:Unnötig aggressiv und abwertend sind Deine Schilderung zu dem Vorfall. Warum unterstellst Du Provokation?

Du warst ja nicht dabei. Und es ist eine Provokation, da reinzulatschen, wenn der Kumpel den Einkauf erledigen kann. Er dürfte nicht mal diesen Bereich der Straße ohne Maske betreten haben.

Danke für den Link.
Aber die Empörung kannst du dir schenken.

Scheinbar hast Du Dich viel mehr empört und tust es noch. Und Dein Beitrag ist nunmal aggressiv und wenn der Supermarkt ihn kennt und gewähren lässt, dann ist das laut deren Hausordnung nunmal so. Und es ist keine Provokation, es war ein Einkauf - Dein Gefühl der Provokation ist Deine subjektive Wahrnehmung. Aber ansonsten bin ich auch der Meinung, dass man dort wo vorgesehen Maske tragen sollte - kann aber auch die vielen Menschen verstehen, die wirklich Probleme haben, befreit sind und sich den Anfeindungen ausgesetzt sehen.

Interested schrieb:dann ist das laut deren Hausordnung nunmal so.

Das werde ich noch klären.

Interested schrieb:kann aber auch die vielen Menschen verstehen, die wirklich Probleme haben, befreit sind und sich den Anfeindungen ausgesetzt sehen.

Verstehen ist da einfach nicht besonders relevant. Wer ohne Maske in Menschenansammlungen geht, steckt potenziell viele Andere an. Ich dachte, darüber hätten mittlerweile alle ein gemeinsames Verständnis.

Nemon schrieb:Das werde ich noch klären.

Berichte dann mal bitte. Das würde mich wirklich interessieren, welche Begründung sie Dir außer Hausrecht nennen.

Kann ja verstehen, welche Sorge Dich dabei umgibt. Habe es auch lieber, wenn alle Masken tragen. Das Beispiel von @obskur ist aber auch nicht ohne und mir tut es um ihre Mutter leid, die zu ihrer Erkrankung noch zusätzlicher Anfeindung ausgesetzt ist, obwohl sie alles richtig gemacht hat und sich eine wie vorgesehen, Befreiung der Maskenpflicht besorgt hat. Wenn man sie fragen würde, wäre sie sicherlich auch lieber gesund und würde aus freien Stücken eine Maske tragen.

Interested schrieb:Berichte dann mal bitte. Das würde mich wirklich interessieren, welche Begründung sie Dir außer Hausrecht nennen.

Vor zwei Tagen habe ich in diesem Supermarkt ein Hausverbot für eine ältere Frau erlebt, wo es den Anschein hatte, dass es da auch um eine Maskenangelegenheit ging.

Interested schrieb:ist aber auch nicht ohne und mir tut es um ihre Mutter leid, die zu ihrer Erkrankung noch zusätzlicher Anfeindung ausgesetzt ist, obwohl sie alles richtig gemacht hat und sich eine wie vorgesehen, Befreiung der Maskenpflicht besorgt hat.

Sie sollte nicht ohne unter Leute gehen. Es ist selbstverschuldet 🤷🏼‍♂️

Nemon schrieb:Es ist selbstverschuldet 🤷🏼‍♂️

Warum sollte ihre Lungenkrankeit selbstverschuldet sein?

obskur schrieb:Meiner Mutter ist auch befreit, sie hat eine Lungenkrankheit und wird auch ständig angemacht,

Wenn Du auf der anderen Seite stehen würdest, wäre Deine Ansicht dazu möglicherweise eine andere. Man hat immer leicht reden, wenn man selber nicht betroffen ist.

Nemon schrieb:Vor zwei Tagen habe ich in diesem Supermarkt ein Hausverbot für eine ältere Frau erlebt, wo es den Anschein hatte, dass es da auch um eine Maskenangelegenheit ging.

Frag mal nach und berichte. Bin sehr gespannt, warum sie so unterschiedlich handeln, so es denn um eine Maskenpflicht ging. Käme jemand ohne Befreiung, den würde ich auch anders betrachten.

Interested schrieb:Wenn Du auf der anderen Seite stehen würdest, wäre Deine Ansicht dazu möglicherweise eine andere. Man hat immer leicht reden, wenn man selber nicht betroffen ist.

So ist es, da fehlt es der Jugend aber scheinbar ein wenig an Empathie. Im Gegenteil man brüstet sich hier regelmäßig in Foren, wie achso stark man war, weil man einen vermeintlichen Maskenverweigerer die Meinung gegeigt hat.

Interested schrieb:Warum sollte ihre Lungenkrankeit selbstverschuldet sein?

Nicht die Krankheit.
Aber ohne Maske ohne Leute zu gehen und sich dann den Reaktionen ausgesetzt zu sehen - das ist selbstverschuldet. Ist halt ein No-go.

obskur schrieb:So ist es, da fehlt es der Jugend aber scheinbar ein wenig an Empathie.

Du hast scheinbar überhaupt nicht verstanden, was hier der Punkt ist.
Und trotz meiner Jugend bin ich nicht gänzlich empathielos.

Nemon schrieb:Ist halt ein No-go.

Aus meiner Sicht nicht. Sie lebt und nimmt am Leben Teil und ist ihrer Pflicht nachgekommen, ein Attest zu besorgen. Zudem müsste sie infiziert sein, um andere zu gefährden. Wenn Du morgen zum Zahnarzt musst, dann musst Du die Maske auch abnehmen und der Zahnarzt wäre näher an Dir dran, als Du beim Einkaufen anderen.

Weiterhin kann man andere Menschen auch charmanter auf fehlende oder fehlerhaft getragene Masken hinweisen. Das ist angenehmer und stressfreier für beide Seiten und oftmals auch zielführender.

Interested schrieb:Zudem müsste sie infiziert sein, um andere zu gefährden.

Ach, dann können wir es ja alle etwas lockerer nehmen? Denn auch das gilt ja derzeit für alle Erdenbewohner :palm:

Nemon schrieb:Ach, dann können wir es ja alle etwas lockerer nehmen? Denn auch das gilt ja derzeit für alle Erdenbewohner :palm:

So ein Unsinn. Das steht nirgends - ist aber trotzdem ein Fakt.

Ruf weiterhin so in den Wald, aber wunder Dich nicht, wenn Du mit der Tour draußen in der realen Welt dann an den "richtigen" gerätst, der sich nicht so von Dir ansprechen lässt. Es geht auch emotionsloser.

Natürlich sollte jeder, sofern es ihm möglich ist - eine Maske tragen. Den link habe ich nicht umsonst gesetzt - da steht der Absatz mit den Behinderten - die auch ohne Maske überall Zugang haben. Was willst Du also mit diesen Menschen machen?

Und sofern ein Abstand gegeben ist, ist die Gefahr auch geringer, sich zu infizieren. Wenn Du selber Maske trägst, schützt Du Dich doch auch - in Deinem Beispiel mit dem Supermarkt und dieser einzelnen Person. Draußen stehen die Menschen auch mit genügend Abstand oder bei der Arbeit - zum Teil auch ganz ohne Masken und entsprechendem Abstand. Es wird Dir in jeder Pressekonferenz vorgeführt, dass sie dort sitzen ohne Masken und Rede und Antwort stehen. Überdramatisier das jetzt nicht. Ich bin weiß Gott auch für die Maskenpflicht, würde aber niemals Menschen einfach so angehen und btw.- auch nicht mit Nahestehenden so reden lassen, so sie denn von der Maskenpflicht aufgrund Krankheit befreit wären. Und von den Verstrahlten rede ich nicht - die sind mir selbst ein Greuel.

@Interested
Das kannst du jestzt endlich mal lassen, bitte. Trägt faktisch nichts bei und du weißt nicht mal, wie emotional die Ansprache war.

Interested schrieb:Ruf weiterhin so in den Wald, aber wunder Dich nicht, wenn Du mit der Tour draußen in der realen Welt dann an den "richtigen" gerätst, der sich nicht so von Dir ansprechen lässt. Es geht auch emotionsloser.

Und hier weichst du auf einen Whataboutism aus, denn hier geht es eigentlich nicht um Behinderte.

Interested schrieb:Natürlich sollte jeder, sofern es ihm möglich ist - eine Maske tragen. Den link habe ich nicht umsonst gesetzt - da steht der Absatz mit den Behinderten - die auch ohne Maske überall Zugang haben. Was willst Du also mit diesen Menschen machen?

Aber warum sollten die das Recht für sich exklusiv in Anspruch nehmen, Andere nach Lust und Laune anstecken zu dürfen? Das Gleichbehandlungsgesetz ist da wohl auf dem Pandemie-Auge blind. Heißt nicht, dass man das in Anspruch nehmen muss. Wie viele Behinderte begeben sich überhaupt in Menschenmengen? Und sind nicht so betreut, dass sie das müssen?

Nemon schrieb:Heute im Supermarkt: Ich einen jungen Mann ohne Maske unfreundlich auf sein Defizit aufmerksam gemacht und gleich gesagt, dass ich das dem Geschäftsführer melde. Ja. ja. der wisse Bescheid, sagte er. Mit dem Typ habe ich mich nicht länger auseinandergesetzt, bin zum nächsten Mitarbeiter. Die kennen den schon. Der habe ein Attest. Ich so: Ja der kann ein Attest haben, aber darf er mit nacktem Gesicht in den Supermarkt? Achselzucken beim Mitarbeiter. So genau wisse er das nun auch nicht. Die waren zu zweit, der Kumpel maskiert. Nacktnase hätte ja draußen bleiben können, während Masken-Manni den Einkauf erledigt. Genießt der die Provokation und jedes Mal in dem Laden darauf angesprochen zu werden? Was ist mit dem los. Aber bevor ich nächstes Mal noch etwas direkter werde, wenn ich den Kerl sehe - wie ist denn die rechtliche Lage?

Nemon schrieb:Trägt faktisch nichts bei und du weißt nicht mal, wie emotional die Ansprache war.

Dann schreib es halt nicht so emotional und sprich anderen Mitbürgen das Leben nicht ab, nur weil sie erkrankt und von der Maskenpflicht befreit sind, samt amtlichen Attest.

Halt Dich an die Regeln, zu denen Du zum Glück in der Lage bist und nicht erkrankt oder vereinsamt bist, jemanden hast, der notfalls für Dich sorgen könnte - das hat nicht jeder und nicht jeder kann das frei entscheiden.

@Nemon
Wenn du an solchen Menschen mit Abstand vorbeigehen würdest, dann würdest du denen mehr helfen und dir auch, denn ohne Kommunikation ist die Chance dich anzustecken quasi nicht gegeben und genau das wünschen sich diese Menschen.

Meine Mutti ist schon extrem bedacht einkaufen zu gehen, wenn es sehr leer ist, mind. 2 Meter Abstand zu halten und keine Gespräche zu führen.