Verfall der deutschen Sprache?!

Kephalopyr schrieb:aber lass mich raten, du bist noch nicht mal ne Frau, richtig

Alles in Ordnung bei dir ?

Kephalopyr schrieb:Ich finde es auch mies, dass es einfach heißt von wegen Scheinargument.

Du findest ernsthaft, zu behaupten, wer sich für Gendern einsetzt, hat ein tiefergehendes (psychisches) Problem, ist ein "Argument"?

Macht auch sehr viel Sinn dass ich als Frau andere Frauen mundtot machen wollte, statt zu realisieren dass die Abänderung der Sprache NIEMALS dafür sorgt, dass Frauen generell mehr respektiert werden, gerade im Bezug auf Jobs und die entsprechenden Positionen! Das Problem wird einfach völlig falsch angegangen!

Kephalopyr schrieb:dass die Abänderung der Sprache NIEMALS dafür sorgt, dass Frauen generell mehr respektiert werden, gerade im Bezug auf Jobs und die entsprechenden Positionen!

Es gibt dazu etliche Studien. Leider habe ich selbst keine parat.
Aber vielleicht kann ja @Tussinelda da aushelfen?

fischersfritzi schrieb:Das hast du wohl falsch verstanden.
Die genderneutrale Form wird zusätzlich eingeführt.

Jein.

fischersfritzi schrieb:er Unterschied zwischen Maskulinum und Femininum, dem im Deutschen Substantive (und Artikel) unterworfen werden, ist im Schwedischen im Utrum aufgehoben, in einer Form für beide Geschlechter (daneben gibt es, wie im deutschen, ein Neutrum). Die Differenz macht sich nur bei den Pronomen geltend,

Die weibliche Form exestiert wird aber als historisch veraltet betrachtet.
Was das zusätzliche Pronom angeht wird dies zusätzlich eingeführt um sexus neutral über Personen reden zukönnen.
Dies erlaubt es bei Bedarf neutral oder spezifisch zukommunizieren.
Du kannst deine Mutter und Vater immernoch mit dem koreckten Geschlechtspezifischen Personalpronomen adressieren aber zusätzlich hast du die Möglichkeit zum Beispiel bei deinen Lehrer ein unspezifisches Pronomen zuverwenden.

fischersfritzi schrieb:Alles in Ordnung bei dir ?

Du brauchst meinen mentalen Zustand nicht so indirekt in Frage zu stellen, um damit für dich zu rechtfertigen, dass meine Meinung von deiner abweicht. Du hast mich eben schon ziemlich beleidigt, dass meine Ansicht ein Scheinargument wäre und ich es nötig hätte, andere Frauen mundtot machen zu wollen. Befasse du dich mal mit den Frauen, die wirklich für RICHTIGE Rechte kämpfen bezüglich der Positionen in Jobs und mehr Gehalt, als die, die einfache Wörter feminin haben wollen. Ist ja ne nette Sache, aber NICHTS, das weiterbringt.

fischersfritzi schrieb:Du findest ernsthaft, zu behaupten, wer sich für Gendern einsetzt, hat ein tiefergehendes (psychisches) Problem, ist ein "Argument"?

Verdrehe nicht meine Worte, nur um mich jetzt in irgendeine Ecke zu schieben, in der du mich gern hättest! Ich sagte, dass das Problem wohl eher tiefer liegt, wenn sich eine Person ERNSTHAFT benachteiligt aufgrund eines maskulinen Wortes fühlt.

Kephalopyr schrieb:Du brauchst meinen mentalen Zustand nicht so indirekt in Frage zu stellen, um damit für dich zu rechtfertigen, dass meine Meinung von deiner abweicht

Es geht nicht um deine abweichende Meinung, sondern darum, dass du in Frage gestellt hast, dass ich überhaupt eine Frau bin.
Davon abgesehen interessiert mich dein mentaler Zustand Null.

Kephalopyr schrieb:Ich sagte, dass das Problem wohl eher tiefer liegt, wenn sich eine Person ERNSTHAFT benachteiligt aufgrund eines maskulinen Wortes fühlt.

Die Frauen haben kein Problem.
Hör auf mit deinen putzigen Diagnosen.

fischersfritzi schrieb:Es geht nicht um deine abweichende Meinung, sondern darum, dass du in Frage gestellt hast, dass ich überhaupt eine Frau bin.
Davon abgesehen interessiert mich dein mentaler Zustand Null.

Wo ist das Problem? Deinem Namen nach zu urteilen, wäre es eher unwahrscheinlicher dass du ne Frau bist.

fischersfritzi schrieb:Davon abgesehen interessiert mich dein mentaler Zustand Null.

Merkt man, deshalb ziehst du meine Meinung auch so in den Dreck und betitelst es als bescheuert und Scheinargument, als wäre ich auch nur eine der vielen weiblichen Opfer, irgendeiner Unterdrückung, die keine eigene Meinung haben.

fischersfritzi schrieb:Die Frauen haben kein Problem.

Stimmt, die die sich durch ein maskulines Wort benachteiligt fühlen, haben kein Problem, aber die, die sich wirklich nicht durch solch ein Wort benachteiligt fühlen, haben anscheinend eines. Macht sehr viel Sinn.

subgenius schrieb:Du kannst deine Mutter und Vater immernoch mit dem koreckten Geschlechtspezifischen Personalpronomen adressieren aber zusätzlich hast du die Möglichkeit zum Beispiel bei deinen Lehrer ein unspezifisches Pronomen zuverwenden.

Das ist doch, was ich oben schrieb, es gibt ein zusätzliches Pronomen.
Das ist so auf die deutsche Sprache, wie du schon schriebst, nicht anwendbar.
Und das generische Maskulinum ist eben nicht neutral, sondern die männliche Form, bei der die Frauen mitgemeint sein sollen. Das weicht ganz grundlegend von einer zusätzlichen genderneutralen Form ab.
Ich hätte auch nichts dagegen, eine solche in der deutschen Sprache zu etablieren, wüßte aber nicht, wie das gehen sollte.

fischersfritzi schrieb:Das ist so auf die deutsche Sprache, wie du schon schriebst, nicht anwendbar.

Warum ?
Die Schweden haben dafür zwei Kunstwörter erfunden und es durch stetigen gebrauch mit dem generischen Maskulinum kultiviert bis es allgemein anerkannt wurde. Das könnten wir im deutschen auch machen.

z.B. :
er und/oder sie => ers (oder sir)
seine und/oder ihre => seihre (oder ihne)

Ich weis kling komisch aber wenn das tatsächlich verwendet wird gewöhnen wir uns drann.

Generisches Maskulinum: Varje flykting får hjälp. Han och hans familj får en lägenhet. En advokat råder honom.
Mit dem Kunstwort hen: Varje flykting får hjälp. Hen och hens familj får en lägenhet. En advokat råder hen.
Übersetzung: „Jeder Flüchtling erhält Hilfe. Er/sie und seine/ihre Familie bekommen eine Wohnung. Ein Anwalt berät ihn/sie.“

Wikipedia: Generisches Maskulinum#Schwedisch

subgenius schrieb:Ich weis kling komisch aber wenn das tatsächlich verwendet gewöhnen wir uns drann.

Das ist auch ein super Argument für's Gendern. Klingt erstmal komisch, für den ein oder anderen, aber wenn das nur oft genug verwendet wird, gewöhnt man sich daran. So wie ich. Ich höre gar nicht mehr, wenn jemand gendert. Für mich klingt das ganz normal.

Kephalopyr schrieb:Deinem Namen nach zu urteilen, wäre es eher unwahrscheinlicher dass du ne Frau bist.

Ok
Ich dachte Fritzi wäre deutlich genug.
Danke für den Hinweis, ich habe jetzt mein Profil ergänzt um das deutlich zu machen.

Kephalopyr schrieb:Wo ist das Problem

Problem ist bisschen übertrieben ausgedrückt.
Ich finde es einfach unangebracht, dass du aus meinen Beiträgen irgendwie ableitest, ich wäre keine Frau.

subgenius schrieb:Warum ?
Die Schweden haben dafür zwei Kunstwörter erfunden und es durch stetigen gebrauch mit dem generischen Maskulinum kultiviert bis es allgemein anerkannt wurde. Das könnten wir im deutschen auch machen.

z.B. :
er und/oder sie => ers (oder sir)
seine und/oder ihre => seihre (oder ihne)

Ich weis kling komisch aber wenn das tatsächlich verwendet wird gewöhnen wir uns drann.

Also ich würde da ja durchaus mit gehen.
Aber da schon das Gendern so viele negative Emotionen auslöst, bin ich doch eher skeptisch, ob sich das umsetzen lässt ;)

fischersfritzi schrieb:bin ich doch eher skeptisch, ob sich das umsetzen lässt

Von Heute auf Morgen ? - Nein
Es funktioniert nur so wie z.B. es Jugendwörter in den Duden schaffen durch stetige und häufige Verwendung.
Entweder es setzt sich durch oder es landet wie andere gute Ideen die keiner haben wollte im Müll.

peekaboo schrieb:Das ist auch ein super Argument für's Gendern. Klingt erstmal komisch

Ja da hast du recht. Ist dennoch meiner Meinung nach die schlechtere Alternative.
Aber wie ich schon darauf hingewiesen habe, sowohl die genderinklusive wie auch die genderneutrale Lösung braucht neue Pronomen.

Ich bevorzuge die genderneutrale Lösung weil es ermöglicht den sexus nicht zukommunizieren.

subgenius schrieb:Ja da hast du recht.

Ich habe oft recht. ;)

subgenius schrieb:Ist dennoch meiner Meinung nach die schlechtere Alternative.

Der Meinung kannst du gerne sein. Für mich ist das keine schlechtere Alternative. Insbesondere, weil sich die allermeisten an die Verwendung des Femininum gewöhnt haben.
Beim Gendern wird ja nur ein Gendersternchen/Doppelpunkt oder Binnen-I) vor dem "innen" gesetzt wird.

Beispiel:

Innenarchitektinnen und Innenarchitekt*innen

Einfacher geht's m.E. nicht.

subgenius schrieb:Ich bevorzuge die genderneutrale Lösung weil es ermöglicht den sexus nicht zukommunizieren.

Das kannst du gerne machen. Rechne aber mit Gegenwehr, von Leuten, die auf das generische Maskulinum bestehen und nichts an ihrer Sprachgewohnheit ändern wollen.

@subgenius
Die genderneutrale Variante ist ihm Deutschen das generische Maskulinum. Einfach konsequent nutzen und fertig. Und wie immer gibt es dann noch Ausnahmen in denen man das generische Feminin oder Neutrum gebraucht. Sonst wäre es ja langweilig.
Aber genau das lehnen die „mitgemeint ist nicht mitgenannt“ Puristen ja ab. Bei denen ist der weibliche Polizist, den ich Polizist nenne, nicht genannt, sondern nur gemeint. Worin da noch der Unterschied besteht? Ich weiß es nicht.

fischersfritzi schrieb:Ich dachte Fritzi wäre deutlich genug.
Danke für den Hinweis, ich habe jetzt mein Profil ergänzt um das deutlich zu machen.

In dem Fall tut es mir natürlich leid, denn ich habe es eben mal gegooglet und wusste nicht, dass Fritzi eine Form von Friederike ist, aber gerade auch nur wegen dem "Fischers Fritze", an den man direkt denkt bei deinem User-Namen. Das darfst du mir nicht übel nehmen oder persönlich! :D

fischersfritzi schrieb:Ich finde es einfach unangebracht, dass du aus meinen Beiträgen irgendwie ableitest, ich wäre keine Frau.

Wie gesagt, es lag an genau zwei Punkten, deinem User-Namen und der Tatsache, dass du mir als Frau vorwirfst, ich würde andere Frauen mundtot machen wollen im Bezug auf Frauenrechte(dafür zu kämpfen). Ich bin definitiv nicht solch eine Person.

Um es mal kurz zusammenzufassen:

Mir geht es darum, dass die Veränderung der Sprache nicht wirklich dazu beiträgt, dass man als Frau mehr wertgeschätzt wird und zu erwarten, dass jede Frau dafür dankbar sein sollte, dass wir jetzt ein INNEN in der Sprache haben, finde ich nicht gut, denn ich fokussiere mich da lieber auf die Dinge, die wirklich definitiv gerändert werden müssten, um Frauen mehr Respekt und Anerkennung zu verschaffen.
Das: Wissenschaftler:innen ist auch in gewisser Weise abwertend, weil man da wiederum sagen kann, der Mann kommt an erster Stelle. Wenn man es in dem Fall absolut "richtig" machen will, sollte es so aussehen: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

Diesbezüglich kann man aber auch ewig diskutieren. Der Eine sieht es so, der andere wiederum anders.

Kephalopyr schrieb:Das: Wissenschaftler:innen ist auch in gewisser Weise abwertend, weil man da wiederum sagen kann, der Mann kommt an erster Stelle.

Ich sehe da keine Abwertung, da für mich hier der Mann links und die Frau rechts eingeordnet wird.

peekaboo schrieb:Rechne aber mit Gegenwehr

Den gibt es auch fürs Gendern.

paxito schrieb:Aber genau das lehnen die „mitgemeint ist nicht mitgenannt“ Puristen ja ab. Bei denen ist der weibliche Polizist, den ich Polizist nenne, nicht genannt, sondern nur gemeint. Worin da noch der Unterschied besteht? Ich weiß es nich

Solange die feminine Form exestiert kann mit recht darauf verwiesen werden das Frauen im generischen Maskulinum versteckt werden.

Aus 99 Lehrerinnen werden wenn ein Lehrer hinzukommt 100 Lehrer.
Ich meine daher:
Aus 99 weiblichen Lehrern werden wenn ein männlicher Lehrer hinzukommt 100 Lehrer.

peekaboo schrieb:Dann müßtest du ja nach dem Lesen 1es @DalaiLotta Beitrages voll ausgepowert sein, oder?

Ja, tatsächlich. Die Beiträge schmerzen körperlich, im Übrigen nicht vom Inhalt her. Ab und an mal Gänsefüßchen sind voll ok, aber in jedem zweiten Satz sind sie kaum ertragbar.

subgenius schrieb:Den gibt es auch fürs Gendern.

Das weiß ich, deshalb habe ich Dich auch nochmal darauf hingewiesen. ;)

cejar schrieb:aber in jedem zweiten Satz sind sie kaum ertragbar.

Aus dem Grund lese ich diese Beiträge gar nicht mehr.

Im Übrigen ich bin auch Fan des Kasuskollaps.

Nieder mit dem Dativ, weg mit dem Akkusativ es lebe der Akkudativ!