Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

MichaelRG schrieb:du wirst jetzt lachen aber in der Tat nehm ich sogar nur zum "Lifestyle" ein Waschechtes Krebsmedikament was auch extreme Nebenwirkungen laut Beipackzettel hat. Finasterid. Dies muss ich mein leben lang nehmen..
Ich nehme dies um meine volle Haarpracht zu halten. Mein Bruder hat leider Glatze und das möchte ich vermeiden.

😳 Das finde ich persönlich krass, ein starkes Medikament zur Vorbeugung zu nehmen aus optischen/kosmetischen Gründen. Das käme für mich nicht in Frage. Ich bin froh, dass ich nur einmal die Woche eine Jodtablette nehmen soll und Vitamin D. Mein Hausarzt wollte mir schon vor Jahren Cholesterinsenker verordnen, will ich aber nicht und habe mich da auch abgesichert. Diese Medikamente haben einiges an möglichen Nebenwirkungen, Todesfälle gab es auch schon.
Wenn ich sehe, was Leute in meinem Umfeld sich alles an Tabletten reinpfeifen müssen (mit entsprechenden Nebenwirkungen). Aber z.B. als Herzkranker hat man da keine Alternative.

Abahatschi schrieb:Ich impfe mich um frei von demokratische Repressalien zu sein bzw. Mitglied in der ethisch elitären Gesellschaft "Nur für Geimpfte" zu werden um mich frei bewegen zu können.

Das ist ein angenehmer sekundärer Effekt. 👍

nairobi schrieb:Das ist ein angenehmer sekundärer Effekt.

Ich hoffe es wird schöne Ausweise geben, wetterfest da man sie unter Umständen sichtbar tragen muss, "Held der Republik", "Retter der Bevölkerung" Auszeichnungen. Doof ist nur dass man dank "Bestellstrategie" der besten Regierung der Welt, im Land mit den besten Werten ("alle gucken neidisch auf DE") keinen Impfstoff bekommt, so werde ich wahrscheinlich den privat kaufen müssen.

Abahatschi schrieb:Ich hoffe es wird schöne Ausweise geben, wetterfest da man sie unter Umständen sichtbar tragen muss, "Held der Republik", "Retter der Bevölkerung" Auszeichnungen

Muss man mal abwarten. Man könnte seinen Impfpass ja mitführen. Früher hatten diese Formate, die noch ins Portemonnaie gepasst hätten. Mit dem großen gelben geht das nicht mehr.

Abahatschi schrieb:so werde ich wahrscheinlich den privat kaufen müssen.

Das wird nicht möglich sein.

nairobi schrieb:Muss man mal abwarten. Man könnte seinen Impfpass ja mitführen. Früher hatten diese Formate, die noch ins Portemonnaie gepasst hätten. Mit dem großen gelben geht das nicht mehr.

Da wird eine Kommission 10-15 Jahre einen neuen elektronischen entwickeln. Bestimmt.

nairobi schrieb:Das wird nicht möglich sein.

Was es alles für Geld gibt... ;)

Abahatschi schrieb:Was es alles für Geld gibt...

Oh ja. Da hat es schon Angebote gegeben. 6000 Euro bezahlen, das Geld wird bei Dir zu Hause kontaktlos abgeholt. Und einige Tage später bekommst Du den Impfstoff zugeschickt ! Den kann Dir dann ein Familienangehöriger oder so einfach spritzen. Dann 3-4 Wochen später die 2. Ladung. Ist eine gute Sache, denke ich.

Abahatschi schrieb:Da wird eine Kommission 10-15 Jahre einen neuen elektronischen entwickeln. Bestimmt.

Gibt es da nicht schon etwas in der Richtung? Denke eher nicht, dass das noch 15 Jahre dauern wird.

Hier ein recht aktueller Artikel, wie es zur Zeit läuft. Ich persönlich habe ein bisschen Bedenken, dass nicht genügend Impfstoff nachgeliefert wird. Ich gehe davon aus, dass sich sehr viele aus Prio 1 tatsächlich impfen lassen wollen.

https://www.tagesschau.de/inland/faq-corona-impfstoff-111.html

Wie schnell nach so einer Impfung baut sich der Schutz eigentlich auf ? Weiß das jemand?

4 Wochen nach der ersten Impfung sollte der Schutz da sein, sofern man sich 3 Wochen nach der Ersten Impfung die 2. abgeholt hat.

MichaelRG schrieb:Macht es euch nicht etwas Bauchschmerzen bei den Gedanken das die Impstoffhersteller sich aus der Haftung haben nehmen lassen?
Ich mein wir haben es mit einen absolut neuen Impstoff zutun der in Rekordzeit auf die Beine gestellt wurde, die Hersteller haften nicht für Schäden am Patienten, da kann man doch jeden verstehen der sagt ich lass mich nicht Impfen.
Würde ein Hersteller nicht viel sorgfälltiger ein Medizinisches Produkt testen wenn er im Schadensfall zu Rechenschaft gezogen wird? ich mein auch nicht unbedingt die 10 bis 15 Jahre die man immer so hört aber doch zumindest vll 2,3 Jährchen?

Es wurde bereits erklärt, dass die EU-Zulassung eine regulöre ist, daher hat sie etwas länger gedauert als die amerikanische, die lediglich eine Notfallzulassung ist. Daher ist der Hersteller nicht von etwaiger Hafttung befreit.

MichaelRG schrieb:Für den eher unwahrscheinlichen Fall von Impfschäden, also schwere Komplikationen oder bleibende Schäden, gibt es eine Haftung und die Chance auf Schadensersatz und Schmerzensgeld. Laut Rechtsanwalt Tsambikakis haftet dann der Staat: "Dann hat man Anspruch auf Versorgung und müsste den Bund verklagen."

Formal stimmt das auch, allerdings würde der Staat dann den Hersteller in Regress nehmen.

Erst eine Woche nach der zweiten Injektion - also rund vier Wochen nach der ersten - bietet der Impfstoff vollen Schutz vor der Krankheit. Die bisherigen Impfstoffe von Biontech/Pfizer und von Moderna haben für Doppelimpfungen nach vorläufigen Daten eine Wirksamkeit von rund 95 Prozent. Der vom Pharmakonzern Astrazeneca entwickelte Impfstoff lag - je nach Verabreichung und Dosierung - bei einer Effektivität von 90 beziehungsweise 62 Prozent. Zusammengenommen ergibt sich daraus eine Wirksamkeit von 70 Prozent. Bei Impfstoffen gegen Masern, Mumps und Röteln gibt es Werte von über 90 Prozent, bei Masern 98 bis 99 Prozent.


Bei SWR habe ich das gefunden.

emanon schrieb:4 Wochen nach der ersten Impfung sollte der Schutz da sein, sofern man sich 3 Wochen nach der Ersten Impfung die 2. abgeholt hat.

Dankeschön!

@MichaelRG
In deiner ersten Quelle steht auch das:
"Die Freistellung von der Haftung konnten die Pharmaunternehmen bisher nicht durchsetzen. Die nun in den Vorverträgen vorgesehene Entschädigung bedeutet laut dem Kommissionsprecher nicht, „dass wir in Sachen Sicherheit eines zukünftigen Impfstoffs einen Kompromiss eingehen werden“. Die Kommission sei nicht bereit, die Haftungsregeln zu ändern."

Es scheint also nur eine Forderung gewesen zu sein.

nairobi schrieb:Erst eine Woche nach der zweiten Injektion - also rund vier Wochen nach der ersten - bietet der Impfstoff vollen Schutz vor der Krankheit. Die bisherigen Impfstoffe von Biontech/Pfizer und von Moderna haben für Doppelimpfungen nach vorläufigen Daten eine Wirksamkeit von rund 95 Prozent.

Bereits die erste Injektion könnte (nach einer Woche) einen Schutz von bis zu 91% geben. Daher überlegt man in England, nur eine Dosis zu geben. Man hat dort weniger Impfstoff zur Verfügung als die EU und will außerdem lieber den billigeren Oxford-Impfstoff nehmen, der weniger wirksam ist. Mit der einen Dosis von Biontch hat man dann ähnliche Werte. Mit dem Brexit wird auch die Einfuhr des Impfstoffes schwieriger.

He said the New England Journal of Medicine study had reported the first dose of the Pfizer/BioNTech vaccine to have 91% efficacy, compared with 95% for two doses. That level of protection, he said, was justification for administering only one dose to a larger group at first, followed by the second when possible.

While the study showed 52% efficacy in the period between the first and second doses, Salisbury explained that each dose only begins to take effect after several days. Therefore, he interpreted data from the period immediately after the second dose as indicative of the possible efficacy of the first.

The study’s authors noted, however, that it was not “designed to assess the efficacy of a single-dose regimen”. Prof Stephen Evans, of the London School of Hygiene and Tropical Medicine, said a briefing document produced by the US Food and Drug Administration was a “more reliable source”.

He said: “What is clear is that there is evidence of efficacy in the short term and it seems likely that the efficacy will not decline notably. This efficacy is clearly nearer 80% than 90% and could be quite a bit lower, but is still good.”

Quelle: https://www.theguardian.com/world/2020/dec/23/more-data-needed-before-second-vaccine-dose-diverted-to-first-timers-says-covid-adviser

Allerdings ist das alles fraglich, denn bei der neuen Variante brauchen vielleicht 80% einen absoluten Schutz, um Herdenimmunität zu erreichen. Wenn jetzt der Impfstoff weniger als 80% Schutzwirkung hat (wie der Oxford-Impfstoff), erreicht man eine Herdenimmunität selbst dann nicht, wenn sich 100% der Bevölkerung impfen lassen.

@MichaelRG

Noch Beleg dazu:

Wer haftet, sollte es doch zu Schäden kommen?

Dafür kommen dem Bundesgesundheitsministerium zufolge je nach Fall verschiedene gesetzliche Grundlagen in Betracht. Eine Haftung des Pharmaunternehmens könne sich aus dem Arzneimittelrecht oder Produkthaftungsgesetz ergeben. »Außerdem gelten die allgemeinen Haftungsregelungen im Bürgerlichen Gesetzbuch«, sagte ein Ministeriumssprecher kurz vor Weihnachten.

Quelle: https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-impfungen-in-deutschland-alle-informationen-zum-impfstart-a-e8f28505-c5be-4a73-962c-152d09d21ee9

Ich würde mich nicht als Erste impfen lassen, aber ich bin sowieso erst später dran.
Bis dahin wird man gesehen haben, wie der Impfstoff vertragen wird.
Also ja.

Anders wäre es, wenn ich schwanger wäre. Dann hätte ich bei diesem ad hoc Impfstoff große Bedenken.
Es hab ja mal ein Medikament namens Contergan.

Anaximander schrieb:Wenn jetzt der Impfstoff weniger als 80% Schutzwirkung hat (wie der Oxford-Impfstoff),

Nur 80% Schutz bietet dieser Impfstoff? Das ist ja wenig.

Was mich nur wundert:
Diese Impfstoffe werden schneller zugelassen, als normal üblich.
(Das ist doch so- oder?)

Wie kann man jetzt schon so genau über die Wirksamkeit sprechen?
80% ist ja wenigstens eine runde Zahl, aber ich hab von anderen Impfstoffen gelesen, sie Wirken bis zu 94,5% (Moderna).

94,5 %? Das wollen sie wissen?
Für Biontech wird ein Wert von 95% behauptet.

Dabei weiss man noch nicht einmal, für wie lange der Schutz reicht und ob die Geimpften nicht trotz Impfung Andere anstecken können.

frauZimt schrieb:Nur 80% Schutz bietet dieser Impfstoff? Das ist ja wenig.

Bei 20% der aktuellen Infektionen hätte alles auf, bzw. wäre kein Lockdown.

@Abahatschi

Wie viele Menschen würden sich bei nur 80% impfen lassen?
Eine hoher Schutz ist ein überzeugender Faktor, das Impfrisiko einzugehen.

Vorausgesetzt, es wird nicht zwangsgeimpft.

Wenn sich 30% der Menschen impfen lassen (die anderen warten auf einen besseren Impfstoff, den es gibt. Nur nicht in GB) und die Wirksamkeit bei 80% liegt, grassiert Covid in der Gesellschaft weiter.

@Abahatschi

100% werden sich aber nicht impfen lassen, weder hier noch im UK

@frauZimt

Die ursrpünglich angedachte Dosis des Oxford Impfstoffes hat sogar nur 62% Wirksamkeit. Bei einer zufälligen Dosisabweichung wurde zwar 90% Wirksamkeit festgestellt, allerdings war die Gruppe sehr klein und keiner älter als 55. Daher müsste die Studie eigentlich wiederholt werden, trotzdem soll es die Notfallzulassung geben, was zumindet ein Risiko ist.

https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(20)32623-4/fulltext

Mit 80% gemeint war die ungefähre Größenordnung der Herdenimmunität unter der neuen Variante. Die muss also erreicht werden. Bei einer Wirksamkeit von 95% müssten sich z.B. 84% einer Bevölkerung impfen lassen.

Die Wirksamkeit ergibt sich einfach daraus, wie viele sich in der Impfgruppe infzieren im Vergleich zur Placebogruppe. Wenn also 20mal mehr aus der Placebogruppe sich infizieren, ist der Schutz 95%. Dabei müssen natürlich Schwellenwerte erreicht werden, um zu vermeiden, dass der Zufall eine Rolle spielt. Da Covid hoch ansteckend ist, geht das aber zum Glück ziemlich schnell.

Daten zur sterilen oder protektiven Immunität (also ob Geimpfte noch ansteckend sein können) soll es für Biontech im Februar geben.