Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

Anaximander schrieb:Hast Du eine Patientenverfügung, dass Du nicht wegen Covid behandelt werden willst, oder würdest Du trotzdem Deinen Teil dazu beitragen, dass die Intensvistationen überlaufen und die Gesellschaft somit nicht zurück in die Normalität kann?

Was soll das denn jetzt?

Niemand, der es ablehnt sich impfen zu lassen, muss sich dafür rechtfertigen oder gar verfügen, dass er im Fall einer Infektion mit Covid19 auf eine medizinische Behandlung verzichtet.

Die Impfung ist freiwillig. Punkt.

Cassandra71 schrieb:Niemand, der es ablehnt sich impfen zu lassen, muss sich dafür rechtfertigen oder gar verfügen, dass er im Fall einer Infektion mit Covid19 auf eine medizinische Behandlung verzichtet.

Klar, das muss niemand, nur ist es dann keine Privatsache mehr, da nicht-Geimpfte für die Gesellschaft eine Bürde sind, die über die Behandlungskosten deutlich hinausgeht, sofern keine Patientenverfügung vorliegt..

Man kann also nicht sagen, man lässt sich nicht impfen, würde aber einer Intubation zustimmen, und dies sei reine Privatsache.

Ach Gottchen.

Sagst du das auch allen anderen Leuten, die durch z.B. ungesunde Lebensweise das Gesundheitswesen strapazieren?

Jeder darf so leben, wie er meint...und es darf auch jeder selber entscheiden, ob er sich impfen lässt oder nicht - und im Falle einer Infektion selbstverständlich medizinische Behandlung in Anspruch nehmen.

Damit ist diese Diskussion für mich beendet.

frauZimt schrieb:Anders wäre es, wenn ich schwanger wäre. Dann hätte ich bei diesem ad hoc Impfstoff große Bedenken

Die Menschen in Prio 1 und 2 haben das Thema "Fortpflanzung" nicht mehr auf ihrer Agenda 😉

Cassandra71 schrieb:Sagst du das auch allen anderen Leuten, die durch z.B. ungesunde Lebensweise das Gesundheitswesen strapazieren?

Die müssen aber in der Regel nicht auf einer Intensivstation maximalbehandelt werden, was personal- und technikintensiv ist, schon gar nicht plötzlich in so großen Massen wie durch Covid-19-Fälle. Oder?

Cassandra71 schrieb:Sagst du das auch allen anderen Leuten, die durch z.B. ungesunde Lebensweise das Gesundheitswesen strapazieren?

Nein, denn das ist Privatsache. Eine ungesunde Lebensweise führt nicht dazu, auch nicht bezogen auf die Bevölkerung, dass Geschäfte, Gastronomie usw. schließen müssen, da die Intensivstationen sonst überlaufen. Eine ungesunde Lebensweise (auch nicht das Rauchen) führt zudem zu einer tagelangen Beatmung.

Cassandra71 schrieb:Jeder darf so leben, wie er meint...und es darf auch jeder selber entscheiden, ob er sich impfen lässt oder nicht - und im Falle einer Infektion selbstverständlich medizinische Behandlung in Anspruch nehmen.

Natürlich darf man das, nur kann man in dieser Kombination nicht behaupten, dass man keine gesellschaftliche Bürde darstellen würde oder dass diese Entscheidung Privatsache sei i.d.S., dass die Entscheidung keine gesellschaftlichen Auswirkungen hat.

Anaximander schrieb:führt zudem zu einer tagelangen Beatmung.

Zum Teil sind die Leute sogar über viele Wochen auf der Intensivstation, oft 8 Wochen, und länger, je nach Schwere.

nairobi schrieb:Die Menschen in Prio 1 und 2 haben das Thema "Fortpflanzung" nicht mehr auf ihrer Agenda 😉

Das stimmt doch garnicht, Pflegekräfte sind auch gleich mit dran und natürlich dürfen die sich auch noch fortpflanzen.

@nairobi

Außerdem fände ich das besser nachzuvollziehen, eine künstliche Beatmung abzulehnen als eine Impfung.

Konkret denke ich darüber nach, wobei ich jetzt mal davon ausgehe, dass ich für den sehr unwahrscheinlichen Fall (habe keinen Risikofaktor), dass ich tatsächlich in dieser Position sein sollte, dies dann noch im KH tun kann (?).

Und zwar aus dem folgenden Grund:

Soweit ich es verstanden hatte, erhöht die künstliche Beatmung zwar natürlich die Chance zu überleben. Aber die Chance, sich von einem so schweren Covid-Fall wieder vollständig zu erholen, ist höher, wenn man nicht invasiv beatmet wird. Es gibt keine Garantie, dass man ohne künstliche Beatmung auf jeden Fall stirbt, das ist eigentlich immer eine Prognose/Abwägung.

Und dann kommt noch hinzu, dass ich die Aussicht, tagelang an einem Schlauch zu hängen, ziemlich negativ finde.

Die Nebenwirkung einer invasiven Beatmung scheinen mir doch im Vergleich zur Imfpung, also auch wenn man Kosten/Nutzen in Aussicht stellt, bei der Impfung in einem besseren Verhältnis zu stehen. Zwar geht es bei der Beatmung um Leben und Tod, aber bei dem Impfstoff sind bleibende Impfschäden mit ca. 1:1 Mio im Vergleich zu bleibenden Schäden durch long covid in einem ganz anderen Verhältnis (eine neuere Studie spricht von bis zu 10% und zu etwa 70% fängt man sich irgendwann Covid).

Abahatschi schrieb:Ich impfe mich um frei von demokratische Repressalien zu sein bzw. Mitglied in der ethisch elitären Gesellschaft "Nur für Geimpfte" zu werden um mich frei bewegen zu können.

Abahatschi schrieb:Ich hoffe es wird schöne Ausweise geben, wetterfest da man sie unter Umständen sichtbar tragen muss, "Held der Republik", "Retter der Bevölkerung" Auszeichnungen. Doof ist nur dass man dank "Bestellstrategie" der besten Regierung der Welt, im Land mit den besten Werten ("alle gucken neidisch auf DE") keinen Impfstoff bekommt, so werde ich wahrscheinlich den privat kaufen müssen.

Nach wie vor eine unbelegte Behauptung, um einen schwarzen Peter an die Wand zu malen, den es nicht gibt.

Vielleicht sich mit der aktuellen Realität beschäftigen und nicht mit selbst gestrickten Szenarien, nur damit man mal wieder in der Opposition zu allem steht.

Anaximander schrieb:Außerdem fände ich das besser nachzuvollziehen, eine künstliche Beatmung abzulehnen als eine Impfung.

darüber hatte ich auch schon mal nachgedacht, Beatmung abzulehnen.
Kommt aber auch darauf an, welche Beatmung. Ich würde überlegen, diese Art Beatmung abzulehnen, wo Sauerstoff unter Druck in die Lunge gepresst wird. Das meinst du evtl. auch mit invasiver Beatmung?

Anaximander schrieb:Konkret denke ich darüber nach, wobei ich jetzt mal davon ausgehe, dass ich für den sehr unwahrscheinlichen Fall (habe keinen Risikofaktor), dass ich tatsächlich in dieser Position sein sollte, dies dann noch im KH tun kann (?).

das will ich auch hoffen, dass man das dann noch kann.

Anaximander schrieb:Soweit ich es verstanden hatte, erhöht die künstliche Beatmung zwar natürlich die Chance zu überleben. Aber die Chance, sich von einem so schweren Covid-Fall wieder vollständig zu erholen, ist höher, wenn man nicht invasiv beatmet wird. Es gibt keine Garantie, dass man ohne künstliche Beatmung auf jeden Fall stirbt, das ist eigentlich immer eine Prognose/Abwägung

ich hatte mal gelesen, dass die Überlebens-Chance 50% ist, bei einer Beatmung unter Druck. Das Risiko schätze ich also sehr hoch ein.

MichaelRG schrieb:frage mal an die Leute die sich wirklich impfen lassen wollen.
Macht es euch nicht etwas Bauchschmerzen bei den Gedanken das die Impstoffhersteller sich aus der Haftung haben nehmen lassen?
Ich mein wir haben es mit einen absolut neuen Impstoff zutun der in Rekordzeit auf die Beine gestellt wurde, die Hersteller haften nicht für Schäden am Patienten, da kann man doch jeden verstehen der sagt ich lass mich nicht Impfen.

Gegenfrage, wer haftet den für den Schaden, den eine schwere Corona Infektion auslösen kann?
Macht dir das keine Bauchschmerzen, wenn du weißt, dass die Möglichkeit besteht, nicht mehr richtig atmen zu können?

@Optimist

Gemeint war Intubation.

Normale Sauerstofftherapie mit Maske wäre natürlich kein Problem (würde ich auf jeden Fall machen, auch auf der Intensivstation).

Aber ohne Bewusstsein am Schlauch hängen? Und wenn man dann stirbt, wäre ich lieber ohne diese "Zusatzerfahrung" gestorben. Oder man hat am Ende die Aussicht, dauerhaft an der Maschine zu hängen, dann ist sterben mMn auf jeden Fall besser.

Anaximander schrieb:Gemeint war Intubation.

das ist also diese Beatmung unter Druck, wenn ich es richtig verstehe, okay.

Anaximander schrieb:Aber ohne Bewusstsein am Schlauch hängen? Und wenn man dann stirbt, wäre ich lieber ohne diese "Zusatzerfahrung" gestorben.

das wäre mir realativ egal, mir ginge es nur um die Nachwirkungen.

Anaximander schrieb: Oder man hat am Ende die Aussicht, dauerhaft an der Maschine zu hängen, dann ist sterben auf jeden Fall besser.

das sehe ich ganz genau so.

obskur schrieb:Das stimmt doch garnicht, Pflegekräfte sind auch gleich mit dran und natürlich dürfen die sich auch noch fortpflanzen.

Die hatte ich vergessen, danke, dass Du das richtig stellst. Heute werden 36 Bewohner und 25 Mitarbeiter in RLP als erste geimpft.
Kürzlich las ich über einen Altenpfleger, der schon 65 war. Also wohl schon kurz vor der Rente. Der wird mit dem Thema Fortpflanzung wohl auch schon durch sein.

Anaximander schrieb:Konkret denke ich darüber nach, wobei ich jetzt mal davon ausgehe, dass ich für den sehr unwahrscheinlichen Fall (habe keinen Risikofaktor), dass ich tatsächlich in dieser Position sein sollte, dies dann noch im KH tun kann (?).

Ich muss sagen, dass ich noch keine Patientenverfügung gemacht habe und auch kein Testament. So eine Verfügung kann man jederzeit machen und auch jederzeit ändern.

Gerade gehört. Die Impfkampagne der Bundesregierung steht unter dem Motto " Ärmel hoch ".

nairobi schrieb:Die Impfkampagne der Bundesregierung steht unter dem Motto " Ärmel hoch ".

warum braucht man eigentlich dafür ein Motto?
Und "Impfkampagne" hat für mich auch irgendwie einen eigenartigen "Beigeschmack".

Warum wird es nicht einfach schlicht Impfaktion genannt und gut ist?

Optimist schrieb:warum braucht man eigentlich dafür ein Motto?
Und "Impfkampagne" hat für mich auch irgendwie einen eigenartigen "Beigeschmack".

Warum wird es nicht einfach schlicht Impfaktion genannt und gut ist?

Weil Werbung funktioniert?

Und weil das ein super normales Wort ist, welches perfekt Definiert ist und für die meisten Menschen klar umschreibt was los ist?

Eine Kampagne ist eine zeitlich befristete Aktion mit einem definierten Ziel, das durch geplantes und koordiniertes Zusammenwirken mehrerer Personen oder Akteure zu erreichen versucht wird. Der Begriff wird oft im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit verwendet (Pressekampagne, Medienkampagne, Wahlkampagne, Werbekampagne, Hetzkampagne), aber auch in vielen anderen Bereichen (z. B. Erntekampagne, Grabungskampagne, Messkampagne, Ideenkampagne).

Das französische Wort campagne „Ebene“ (von lateinisch campus „flaches Feld“) wurde im 19. Jahrhundert mit der Bedeutung „Feldzug“ in die deutsche Sprache übernommen. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich in der Kaufmannssprache die weitere Bedeutung „Geschäftszeit“, „Saison“.[1] Auf den heutigen Gebrauch, insbesondere im Bereich Werbung und Marketing, hat das englische campaign eingewirkt.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Kampagne

Ich möchte gerne noch mal betonen, dass die Bundesregierung, keinen Impfzwang machen darf, aber sie darf sehr wohl auf die größte Impfkampagne die es jemals gab aufmerksam machen.

Optimist schrieb:Und "Impfkampagne" hat für mich auch irgendwie einen eigenartigen "Beigeschmack".

Das ist dein ganz persönliches Problem. Der Begriff Kampagne ist wertneutral.