Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

Kältezeit schrieb:Ich erinnere mich noch sehr genau an die Zeiten, in denen es hieß, es werde niemals einen Impfzwang geben

Spahn sagte, in dieser Pandemie werde es keine Impfpflicht geben.

Impfzwang ist kein Rechts-, sondern ein Kampfbegriff, ein sehr alter zudem aus der Kaiserzeit.

Hier ganz gut erklärt:

Corona und Sprache: Impfzwang und Impfpflicht - "Kampfbegriffe" aus alten Zeiten

Von Udo Stiehl

Quelle: https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/corona-impfungen-kampfbegriffe-aus-alten-zeiten-100.html (Archiv-Version vom 10.12.2021)

Und bei einer Impfpflicht könnte man noch unterscheiden zwischen einer direkten und indirekten Impfpflicht.

Wikipedia: Impfpflicht

Soll aber keine Kritik sein, man sollte Kampfbegriffe halt nur nicht unreflektiert übernehmen.

Und ja, beim anderen bin ich auch bei dir, ich bin mit vieler Rhetorik, auch aus dem von dir sog. linken Spektrum, auch nicht glücklich.

Und, ja auch, auch Geimpfte täten gut daran, sich mitunter an manche Tips von Aerosolforschern zu halten. Bin zwar keiner, aber bin damit seit Beginn der Pandemie gut gefahren :) Nicht nur Scheuch, gibt auch andere, aber auch ganz interessant Scheuch hier:

Freitag, 19. November 2021
Aerosolforscher erklärt Hotspots. "Gefährlichster Ort im Stadion ist die Loge"

Quelle: https://www.n-tv.de/panorama/Aerosolforscher-Scheuch-erklaert-Corona-Hotspots-Gefaehrlichster-Ort-im-Stadion-ist-die-Loge-article22942012.html

Merke, die gefährlichsten Räume sind die kleinsten: Toiletten, Umkleidekabinen, enge Bars.

Der Umkehrpunkt wird kommen - ist nur noch nicht klar, wann.

Und die Booster-Impfungen - das sagen die Studien - sollen auch enorm effektiv sein. Und auch durch die Bank deutlich länger wirken als die 2. Impfung.

Gibt also auch positive Nachrichten :)

Mal ein neustes Zitat zum Thema Treiber der Pandemie:

Aber ist der besagte Instrumentenkasten wirklich so wirkungsvoll wie erhofft? Virologin Brinkmann ist skeptisch. Zwar sei die Booster-Impfung für Ältere wichtig und richtig. Aber: "Das Hauptproblem ist die hohe Quote der Nicht-Geimpften. Die treiben gerade die Zahlen." Wissenschaftlichen Beistand in der Talk-Runde leistet die Psychologin Cornelia Betsch. Sie fasst die Problematik so zusammen: "Bei neun von zehn Ansteckungen sind Ungeimpfte involviert, entweder als Ansteckende oder Angesteckte oder beides."
[...]
So wie auch der Charité-Virologe Christian Drosten sind die beiden Wissenschaftlerinnen davon überzeugt, dass die Impflücke zwingend geschlossen werden muss. Sprich: Diejenigen, die noch nicht immunisiert sind, müssen davon überzeugt werden, sich impfen zu lassen.

Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Frustrierte-Virologin-trifft-auf-zoegernde-Politik-article22945614.html

Ich kann die Zahlen zwar nicht nachprüfen. Falls das stimmt, dann ist jedoch unzweifelhaft klar, wer die Pandemie anfacht und Aussagen wie "aber die können sich doch testen lassen" wären pure Fantasie und absolut praxisfern.

Fellatix schrieb:Soll aber keine Kritik sein, man sollte Kampfbegriffe halt nur nicht unreflektiert übernehmen.

Naja, "Pflicht" und "Zwang" sind für mich gängige Begriffe, die in der deutschen Sprache nunmal vorkommen. Wenn Ungeimpfte Restriktionen zu befürchten haben, wie soll man es dann sonst nennen?

Was ich aber eigentlich sagen will ist, dass ich das Gefühl habe, dass sich beide Seiten radikalisieren, wobei die eine Seite sich überlegen fühlt, weil sie meint, ethisch korrekt zu handeln und die andere Seite sich, weil sie denkt, "das große Ganze" durchschaut zu haben. Ich finde beides komplett Gaga.

Kältezeit schrieb:Mit den Lüftungsanlagen ist ja scheinbar auch nicht viel passiert.. Die Politik versagt, immer und immer wieder, aber anstatt endlich mal nach oben zu treten, zerfleischt sich das Volk nun untereinander. :D

Kältezeit schrieb:Was ich aber eigentlich sagen will ist, dass ich das Gefühl habe, dass sich beide Seiten radikalisieren, wobei die eine Seite sich überlegen fühlt, weil sie meint, ethisch korrekt zu handeln und die andere Seite sich, weil sie denkt, "das große Ganze" durchschaut zu haben. Ich finde beides komplett Gaga.

wie wahr.

Jorkis schrieb:Das Hauptproblem ist die hohe Quote der Nicht-Geimpften. Die treiben gerade die Zahlen.

ja sicherlich hauptsächlich diese.

Jorkis schrieb:Ich kann die Zahlen zwar nicht nachprüfen

ich bezweifle die Aussage "9 von 10"; aber das sei mal dahin gestellt, wie hoch die Quote wirklich ist.

Gerade gestern hörte ich die Aussage aus berufenem Munde, dass in einer Coronastation (also NICHT Intensivstation) 3/4 Ungeimpfte liegen und das ist schon tatsächlich eine sehr hohe Quote. Bin froh gewesen, dass ich mal mit jemanden reden konnte, der wirklich "mittendrin" ist.

Kältezeit schrieb:Naja, "Pflicht" und "Zwang" sind für mich gängige Begriffe, die in der deutschen Sprache nunmal vorkommen. Wenn Ungeimpfte Restriktionen zu befürchten haben, wie soll man es dann sonst nennen?

Wo ist denn da der Zwang?
Wie genau etabliert man durch Restriktionen eine Pflicht?
Jeder Ungeimpfte ist doch nach wie vor frei in seiner, gewiss gut begründeten, Entscheidung.

Optimist schrieb:ich bezweifle die Aussage "9 von 10"; aber das sei mal dahin gestellt, wie hoch die Quote wirklich ist.

Gerade gestern hörte ich die Aussage aus berufenem Munde, dass in einer Coronastation (also NICHT Intensivstation) 3/4 Ungeimpfte liegen und das ist schon tatsächlich eine sehr hohe Quote. Bin froh gewesen, dass ich mal mit jemanden reden konnte, der wirklich "mittendrin" ist.

Ist das nicht genau das, was hier die ganze Zeit gesagt wird? ;)

Jorkis schrieb:Ist das nicht genau das, was hier die ganze Zeit gesagt wird?

ja, wollte das auch gar nicht widerlegen.
Mir gings bei diesem Einwurf :

Optimist schrieb:ich bezweifle die Aussage "9 von 10";

nur darum, dass ich 9 von 10 dann doch bissel übertrieben finde. 3/4 erscheint mir realistischer und so wurde es mir eben auch erzählt von einer Fachkraft, die eine persönliche Statistik machte.
Aber wie ich schon schrieb, reicht diese Quote ja auch schon zu, da muss man nicht mit Übertreibungen kommen, falls das 9 von 10 eine sein sollte.

Optimist schrieb:nur darum, dass ich 9 von 10 dann doch bissel übertrieben finde. 3/4 erscheint mir realistischer und so wurde es mir eben auch erzählt von einer Fachkraft, die eine persönliche Statistik machte.
Aber wie ich schon schrieb, reicht diese Quote ja auch schon zu, da muss man nicht mit Übertreibungen kommen, falls das 9 von 10 eine sein sollte.

Naja, wenn sie das sagt, wird es ja belegbar sein. Aber selbst wenn es nur 8 von 10 wären. In Anbetracht der Verteilung Geimpft/ Ungeimpft (70/30) wäre das so oder so ein massiver Überhang.

Die 3/4 bei dir beziehen sich auf die Verteilung in der Klinik. Die 9/10 gingen aber um die Beteiligung an einer Ansteckung (entweder als Überträger oder als Empfänger oder beides).

Optimist schrieb:nur darum, dass ich 9 von 10 dann doch bissel übertrieben finde. 3/4 erscheint mir realistischer und so wurde es mir eben auch erzählt von einer Fachkraft, die eine persönliche Statistik machte.

Die Quote kann ja von Krankenhaus zu Krankenhaus verschieden sein.
Wenn aber eine Minderheit 3/4 der hospitierten und/oder intensiv zu behandelnden Fälle stellt dann ist auch das wohl ein Signal seine Impfverweigerung/-zauderei mal zu überdenken.

TimCook schrieb:Gibts hier eigentlich auch noch welche, die sich „neutral“ haben impfen lassen? Neutral = quasi ohne drüber nachzudenken. Man hats halt einfach gemacht. So bin ich an die Sache rangegangen. Lasst euch doch einfach 2-3 mal pieksen und dann habt ihr Ruhe verstehe diese Diskussion einfach nicht. Wenns dich verwischt, verwischt es dich. Das kann aber auch beim Autofahren passieren und die Autos sind trotzdem auf der Straße.

Ja, mich zum Beispiel. Erstens bin ich ansonsten auch gegen alles notwendige geimpft und habe dabei nie Probleme gehabt. Da war die Corona Impfung mit einem Tag erhöhter Temperatur und Bäh-Fühlen schon die mit Abstand heftigste Impfung.

Und zweitens habe ich eine naturwissenschaftliche Ausbildung. Das bedeutet ich weiss wie Wissenschaft funktioniert und vertraue dem Prozess so weit, dass ich nicht alles hinterfragen muss. Wenn die STIKO zum Schluss kommt, das der Nutzen die Risiken überwiegt, dann passt das schon für mich.

Und ja, die STIKO hat mehrfach die Regeln angepasst, was viele verunsichert hat. Zeigt aber letztlich nur das hier keine Dogmen angewendet werden, sondern das der wissenschaftliche Prozess funktioniert und neue Erkenntnisse auch Einzug halten. Was aber höchst kritisierungswürdig ist, ist die Kommunikation (der STIKO, der Politik, der Wissenschaft)

TimCook schrieb:Gibts hier eigentlich auch noch welche, die sich „neutral“ haben impfen lassen? Neutral = quasi ohne drüber nachzudenken. Man hats halt einfach gemacht.

Ja, ich hab es nicht gemacht um z.B. in den Urlaub zu fahren. Ich wollte mich einfach vor einem schweren Verlauf schützen.
Und bisher toi,toi,toi bin ich gesund.

Trage auch die Maske korrekt, und werde mich zur 3. Impfung anmelden.

Aber momentan sitzen wir (Österreich) ja eh erstmal im Lockdown

Ein Lockdown scheint um Moment das Sinnvollste zu sein, man wird wohl nicht darum herum kommen. Schuld sind die Ungeimpften.

Corona-Maßnahmen Modellierer Lehr: Auch Kontakte im Privaten beschränken

Jetzt sei nicht die Zeit für Experimente, um zu schauen, ob 2G wirklich funktioniere, sagte Thorsten Lehr im Dlf. Der Corona-Modellierer hält deshalb Kontaktbeschränkungen im Privaten zusätzlich für notwendig. Langfristig müsse zudem über eine Impfpflicht für die gesamte Bevölkerung nachgedacht werden.

...

2G – sinnvoll, aber kein Allheilmittel

Grundsätzlich hält Lehr die schärfere 2G-Regelung (im Gegensatz zu 3G) für sinnvoll, sie reiche aber nicht aus, um das Infektionsgeschehen tatsächlich zu bremsen. Lehr: „Wir sehen das letztendlich in Österreich und in Sachsen schon. Dort gibt es seit einiger Zeit schon 2G und es tut sich quasi nichts. Und warum ist das so? Weil entweder nicht kontrolliert wird, oder weil die Leute sich trotzdem noch an anderen Orten infizieren als denen, wo 2G besteht, das heißt auch zu Hause beispielsweise oder auf der Arbeit.“
Deshalb seien Kontaktbeschränken auch im Privaten zeitnah zusätzlich notwendig – „und wir müssen uns wirklich mit dem Szenario eines Lockdowns noch mal auseinandersetzen.“

Langfristig über allgemeine Impfpflicht nachdenken

Neben Maßnahmen wie Homeoffice sowie der Reduktion von Kontakten und Großveranstaltungen müsste – langfristig – auch über eine Impfpflicht nachgedacht werden. „Und zwar eigentlich für die gesamte Bevölkerung und nicht nur für einzelne Gruppen wie beispielsweise das Pflegepersonal“, sagte Lehr.
„Wir dürfen nicht vergessen, dass wir mit den Ungeimpften jetzt ein kleines Kollektiv haben, das den Geimpften und uns allen das Leben leider relativ schwer macht.“

Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/interview-thorsten-lehr-100.html

Es erscheint mir nachvollziehbar, wenn sich trotz 2G bei den Inzidenzen momentan nicht viel tut.

Da muss man dann überlegen , ob das auch daran liegt, dass Schulen und Kitas eben nicht geschlossen sind. Bekanntlich ist die Ansteckungsrate unter Kindern hoch und bleibt es bei geöffneten Schulen auch. Das spielt aber insofern kaum eine Rolle als Kinder kaum schwer erkranken und daher auch keine KH-Kapazitäten beanspruchen. Wie immer kommt man also allein mit dem Blick auf die Inzidenzen nicht weiter, wenn es um die Frage der Überlastung des Gesundheitssystems geht.

Oder man schielt nur auf die Inzidenzen. Dann muss man die Schulen schließen, dann klappt das auch mit dem Absinken dieser Zahl.

Natürlich bringt 2G nichts, wenn es nicht kontrolliert wird. Andernfalls wohl schon, wie die Beispiele aus dem Club in Münster und im Berghain in Berlin zeigen, wo es geschlossene 2G-Feiern gab und sich Leute untereinander zwar ansteckten, aber anscheinend kein einziger so schwere Symptome hatte, dass er in die Klinik musste.

TimCook schrieb:Gibts hier eigentlich auch noch welche, die sich „neutral“ haben impfen lassen? Neutral = quasi ohne drüber nachzudenken. Man hats halt einfach gemacht.

Bin ehrlich, habe mich impfen lassen, damit ich die Vorzüge dessen in Anspruch nehmen kann.
Mit Enkeln in den Zoo, Urlaub machen und so. Dachte, damit ist es getan, aber es folgen, denke mal, noch weitere Impfungen und werde es auch machen, um weiter ein Stückchen Freiheit genießen zu können.

Bis dahin isoliere ich mich, so gut wie möglich. Weniger wegen Angst vor einer Infektion, sondern mehr aus Solidarität anderen gegenüber.
Meine persönliche Angst konzentriert sich mehr auf belegte Betten, wo mir eins verwehrt werden könnte auf Grund einer anderen Krankheit, die mich zu Hause heimsuchen könnte.

JosephConrad schrieb:Weil entweder nicht kontrolliert wird, oder weil die Leute sich trotzdem noch an anderen Orten infizieren als denen, wo 2G besteht, das heißt auch zu Hause beispielsweise oder auf der Arbeit.“

oder bei Massenveranstaltungen mit 2G

das kommt noch hinzu:

Andante schrieb:Da muss man dann überlegen , ob das auch daran liegt, dass Schulen und Kitas eben nicht geschlossen sind. Bekanntlich ist die Ansteckungsrate unter Kindern hoch und bleibt es bei geöffneten Schulen auch.

die Schüler tragen es weiter.
Und klar, es ist nicht zu bestreiten, dass es bei Geimpften nicht so schlimm ist, wenn diese sich anstecken. Aber es geht um den Blick auf die Inzidenzen und ob es Sinn macht, nur alleinne darauf zu schauen. In diesem Sinne:

Andante schrieb:Wie immer kommt man also allein mit dem Blick auf die Inzidenzen nicht weiter, wenn es um die Frage der Überlastung des Gesundheitssystems geht.

gutes Fazit, sehe ich genau so.
Auch das hier:

nocheinPoet schrieb:Die vierte Welle wird ganz klar gespeist von der hohen Zahl der Ungeimpften

DalaiLotta schrieb:Und den Massenveranstaltungen.
Deren Absage hätte den Puffer, den wir aus dem Sommer im Oktober noch hatten,
halten können, "in den Winter retten" können. Das ist nicht geschehen - und nicht Drosten´s Bier.

Es ist eine Tatsache, dass der Infektiosität der Geimpften von Seiten der Politik zu wenig Beachtung geschenkt wurde.

DalaiLotta schrieb:Eigentlich ist es für einen Virologen vollkommen normal, keine sterile Immunität nach einer Impfung zu erwarten.
Und wenn er jetzt sagt, es sei keine "Pandemie der Ungeimpften", dann hat er vollkommen recht, virologisch

DalaiLotta schrieb:wenn das jetzt schon Richtung Eskalation geht, bekommen wir das mit dem Klimawandel überhaupt nicht mehr gewuppt.
Denn auch da geht es um Vernunft und nicht um Strafen.
Darum, selber denken zu können und die Vorstellung auszuhalten, dass der andere was anderes denkt.
(Denn erst dann ist man "erwachsen" und kann sich "fruchtbar austauschen" - im eigentlichen Sinne.)
Und das wär nötig, um die Karre aus dem Dreck zu ziehen.

DalaiLotta schrieb:"Wer so ne Regierung hat, braucht keine Leerdenker mehr".
(In Anlehnung an "wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr".)

Optimist schrieb:Auch das hier:

Und eben das:

...
Schulz: Dann könnte man sich diese ganze Diskussion, die hoch polarisiert, die auch hoch emotional geführt wird, um eine vermeintliche Spaltung der Gesellschaft, um eine Diskriminierung der Ungeimpften, diese Debatte könnte man sich, wenn ich Sie richtig verstehe, komplett sparen, weil Sie ohnehin dafür sind, dass jetzt alle wieder Einschnitte mitmachen und bekommen?

Lehr: Ja. Ich glaube, wahrscheinlich muss man das am Ende des Tages, weil man es anders nicht durchgesetzt bekommt. Das tut mir für die Geimpften leid, aber wir dürfen nicht vergessen, dass wir mit den Ungeimpften jetzt ein kleines Kollektiv haben, das den Geimpften und uns allen das Leben leider relativ schwermacht. Wir müssen, glaube ich, über kurz oder lang auch über restriktivere Maßnahmen für die Ungeimpften nachdenken, weil die Frage ist, wie geht es denn weiter, wie geht es im nächsten Jahr weiter. Die Pandemie wird nächstes Jahr auch nicht vorbei sein. Da ist noch kein Ende in Sicht. Also müssen wir, glaube ich, langfristig doch noch mal über Impfpflicht nachdenken, und zwar eigentlich für die gesamte Bevölkerung und nicht nur für einzelne Gruppen wie beispielsweise das Pflegepersonal. Das wird in dem Sektor sicherlich was bringen, Ansteckungen zu vermeiden, aber um die Pandemie zu beenden, brauchen Sie generell eine sehr große Durchimpfung, und das ist am Ende des Tages wahrscheinlich nur durch eine Impfpflicht möglich. Anders sehe ich das noch nicht, auch wenn ich jetzt natürlich schon die Juristen aufschreien höre.

Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/interview-thorsten-lehr-100.html

@JosephConrad

Ich habe es ja im anderen Thread schon geschrieben:

Jorkis schrieb am 16.11.2021:Da wundert es einen noch, wo die Wut auf Impfgegner herkommt? Mag ja etwas unfair gegenüber dem Einzelnen sein. Aber es fällt schon schwer, das nicht zu verallgemeinern, wenn wir sinnbildlich alle zusammen in einer Galeere sitzen, die Wissenschaft den Takt angibt und in den letzten Reihen halt keiner rudert (oder sogar absichtlich außer Takt). Vorne siehst eben nur, dass nix voran geht, während man die dummen Kommentare von hinten wahrnimmt.

Nun kommt wohl wieder der Lockdown für alle und wir haben immer noch Leute, die das Problem nur bei anderen sehen, oder beim Gesundheitssystem oder was auch immer...

Optimist schrieb:gutes Fazit, sehe ich genau so

Ok, du zielst wahrscheinlich auf die Intensivbetteninziudenz an.
Kann man machen, ist aber aufgrund des noch andauernde Meldeverzugs m. E. nicht so sinnvoll. Zudem verliert man ja eh schon die Zeit die ein durchschnittlicher Infizierter rumlaboriert bis er auf die Intensivstation kommt.
Ich denke das wird uns noch gehörig auf die Füsse fallen.
Soweit dazu.
Wie sieht es denn bei der Intensivbettenbelegung aus wenn man mal nach geimpft und ungeimpft aufschlüsselt?

Kliniken und Intensivstationen in Deutschland füllen sich
Schon jetzt ist klar, dass Kliniken bald noch mehr zu kämpfen haben werden. Es gilt eine grausam unbestechliche Mathematik. Von den an einem Tag gemeldeten 50 000 Neuinfizierten müssen wohl 350 auf die Intensivstation und 200 werden sterben, wie Lothar Wieler vorrechnete, der Präsident der Robert Koch-Instituts. Überfüllte Krankenhäuser verlegen immer mehr Patientinnen und Patienten, sofern sie noch freie Betten anderswo finden. Behandlungen werden verschoben. Es wächst die Angst vor einer verzweifelten Lage, vor Konkurrenz um Intensivbetten, vor vielen Toten.
...
Auch der Infektiologe Mathias Pletz vom Uniklinikum Jena betont: „Das Hauptproblem sind nach wie vor die schwer erkrankten Ungeimpften, denn der Flaschenhals, das sind die Intensivstationen.“
...
70,2 Prozent der auf hessischen Intensivstationen behandelten Patienten mit Covid-19 seien laut Ministerium nicht vollständig geimpft, also ungeimpft oder teilgeimpft, meldete die Frankfurter Allgemeine Zeitung. 26,7 Prozent der Intensivpatienten seien vollständig geimpft. Am Montag, 09.11.2021, hatte das Ministerium fast 70 Prozent Ungeimpfte gemeldet. Die übermittelten Zahlen seien jede Woche ähnlich – in der Vorwoche waren es 71 Prozent Ungeimpfte.

https://www.swp.de/panorama/intensivstation-geimpfte-corona-patienten-ungeimpfte-inzidenz-schwerer-verlauf-covid-19-intensivbetten-60763587.html

Bei dir @Optimist habe ich immer das Gefühl du versuchst dir deine Impfzauderei schön zu reden bzw. auf Nebenkriegsschauplätzen davon abzulenken.