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Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

25.003 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesellschaft, Corona, Impfung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

29.11.2021 um 08:22
Ironie ist auch legitim.
Aber die Diskussion kann man in dem Punkt auch ohne Ironie führen, weil es unterschiedliche Bemessungsmaßstäbe für unterschiedliche Situationen gibt und man erst mal diese betrachten sollte.

Natürlich wäre es (in unserem Wertekanon) unmoralisch, jemanden wegen einer solchen Entscheidung aktiv zu töten oder auch nur Hilfe per se zu unterlassen. Wir vertreten als Gesellschaft die moralische Vorstallung, dass man auch dumm und asozial handeln kann und trotzdem steht die Gesellschaft für einen ein. Und das ist genau richtig so.

Aber was was passiert, wenn Hilfe nicht einfach verfügbar ist? Wenn man zum Hilfeleisten andere Hilfe abbrechen oder anderen schaden müsste? Wenn zwei ertrinken und ich nur einen retten kann? Welche Abwägung kann ich da treffen? Rette ich das kleine Kind oder die 90jährige? Denjenigen, den ich zuerst erreiche? Der mir besser gefällt? Den mit den besseren Chancen?
Solche extremen Situationen kommen natürlich auch nur extrem selten vor. Normalerweise.
Aber aktuell wird ein gut funktionierendes Hilfssystem massiv und nachhaltig (und letztlich unnötig und vorsätzlich) in ein solches Extrem hineingetrieben. Das ist dann schon ein Fall, in dem man an ethische Grenzen stößt. An Grenzen, die in einem eigentlich gut eingespielten Wertesystem so noch nicht vorgekommen sind.

Eigentlich hätten die Menschen mehr als genug Zeit und auch die notwendigen Informationen gehabt, diese Situation zu vermeiden. Jeder, der sich anlasslos nicht impfen lässt, ist wie einer, der zündelt und die Feuerwehr ggf. zum Ausrücken zwingt. Und während die Feuerwehr einen solchen Brand löscht, an anderer Stelle nicht löschen kann.
Der Unterschied ist: Beim Zündeln wird derjenige dann dafür bestraft. Das bewirkt dann einen gewissen Rechtsfrieden. Dieser fehlt hier. Und das ist ebenfalls ein ethisches Problem.

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Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

29.11.2021 um 08:27
Zitat von schelm1schelm1 schrieb am 10.11.2020:schützt die Impfung mich im Falle einer Positiv-Testung zu 90% vor schwereren Komplikationen,
Da steht alles, was aktuell der Stand der Dinge ist:
https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/COVID-Impfen/FAQ_Liste_Wirksamkeit.html

Aber die Situation ist eben dynamisch. Der Schutz ist nicht x% und dann für immer x%. Sondern sowohl neue Mutationen als auch einfach die Funktionsweise des Immunsystems verändern diese Werte.
Und es sind statistische Werte. Für eine Einzelperson sagt das erst mal nichts aus. Ist man immunsupprimiert ist der Schutz schlechter usw.
Zitat von HäresieHäresie schrieb am 10.11.2020:Ich bin jetzt mal davon ausgegangen dass die Impfung für nicht Infizierte gedacht ist.
Auch nach einer Infektion lässt der Schutz mit der Zeit nach.


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29.11.2021 um 09:07
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Natürlich wäre es (in unserem Wertekanon) unmoralisch, jemanden wegen einer solchen Entscheidung aktiv zu töten oder auch nur Hilfe per se zu unterlassen.
Deswegen enthalten Patientenverfügungen auch den Passus, dass man unter gewissen Umständen auch eine Verkürzung des Lebens in Kauf nimmt.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:dass man auch dumm und asozial handeln kann und trotzdem steht die Gesellschaft für einen ein
Solange, bis nicht die Rechte und die Unversehrtheit Anderer gefährdet ist. Und das ist bei den Ungeimpften der Knackpunkt. Hier ist ein älteres Artikel, in dem wird aber aus ethischer Sicht eine Impfpflicht befürwortet und gerechtfertigt. Mittlerweile gehen einige Ethiker noch weiter und halten sogar eine Benachteiligung der Ungeimpften, z. B. bei der Vergabe von Intensivbetten für vertretbar.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Aber aktuell wird ein gut funktionierendes Hilfssystem massiv und nachhaltig (und letztlich unnötig und vorsätzlich) in ein solches Extrem hineingetrieben. Das ist dann schon ein Fall, in dem man an ethische Grenzen stößt. An Grenzen, die in einem eigentlich gut eingespielten Wertesystem so noch nicht vorgekommen sind.
Und, wie man an den Statistiken über Intensivbettenbelegung, usw. sehen kann, sind es überwiegend die Ungeimpften, die das ganze an die Grenzen treiben. Spätestens jetzt müsste es jedem klar sein, dass eine Impfpflicht unabdingbar ist und nicht nur "ethisch vertretbar".


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29.11.2021 um 09:48
Zitat von knopperknopper schrieb:Falls sich nun eindeutig herausstellen sollte, dass Omikron so viel harmloser ist als die bisherigen Varianten und in einer Großzahl der Fälle wirklich nur noch milde Verläufe verursacht, könnte es dann sein dass dies die eventuelle Impfpflicht wieder zum kippen bringt?
Der bekannte Virologe Drosten hat hierzu gesagt, dass man im Moment noch recht wenig über die neue Variante wisse und dass man mit Spekulationen vorsichtig sein muss.
Es gibt ja heute in den Medien Berichte über milde Verläufe. Ich finde, daran ist noch nicht sehr viel Substanz. Wir haben gerade einmal etwas über tausend Fälle nachgewiesen und deren klinischen Verlauf muss man erstmal sehen. Das heißt, dass man wirklich für alles offen sein muss. Was man schon sagen kann, ist, dass diese Infektion in Südafrika häufig bei jungen Leuten auftritt
Quelle:
https://www.zdf.de/nachrichten/heute-journal/ich-bin-schon-ziemlich-besorgt-100.html

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/corona-drosten-omikron-booster-100.html (Archiv-Version vom 29.11.2021)


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29.11.2021 um 10:04
Zitat von TombowTombow schrieb:Deswegen enthalten Patientenverfügungen auch den Passus, dass man unter gewissen Umständen auch eine Verkürzung des Lebens in Kauf nimmt.
Natürlich kann man eine Patientenverfügung erstellen - aber wer sich freiwillig nicht impfen lässt, wird auch nicht freiwillig sich für andere im Rahmen einer Behandlung opfern.
Zitat von TombowTombow schrieb:Solange, bis nicht die Rechte und die Unversehrtheit Anderer gefährdet ist.
Auch darüber hinaus. Selbst wenn man schwere Straftaten begeht, wird die Gesellschaft noch immer Hilfe leisten.
Zitat von TombowTombow schrieb:in dem wird aber aus ethischer Sicht eine Impfpflicht befürwortet und gerechtfertigt
Ich habe nichts gegen eine Impfplicht. Sie ist in meinen Augen jetzt (weil Freiwilligkeit und Anreize nicht genügen) das gesellschaftlich mildeste Mittel, um saldiert (unter Berücksichtigung der Freiheitsrechte aller) betrachtet, eine wirksame und notwendige Maßnahme zu sein.
Zitat von TombowTombow schrieb:Mittlerweile gehen einige Ethiker noch weiter und halten sogar eine Benachteiligung der Ungeimpften, z. B. bei der Vergabe von Intensivbetten für vertretbar.
Das war der einzige Punkt, auf den sich mein obiger Beitrag bezogen hatte. Es ging darum, ob und wann die Gesellschaft Hilfe verweigern kann. Das ist eine sehr ernsthafte frage, die man gerne schnell beantworten möchte, weil es ich A oder B richtig anfühlt. Aber es sit ein ganz schön großes Fass, dass wir da aufmachen (müssen).


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29.11.2021 um 11:09
Zitat von nairobinairobi schrieb:Der bekannte Virologe Drosten hat hierzu gesagt, dass man im Moment noch recht wenig über die neue Variante wisse und dass man mit Spekulationen vorsichtig sein muss.
das ist natürlich richtig. Hier muss erstmal Klarheit geschaffen werden, von daher halte ich halt beides im Moment nicht für sinnvoll, also übermäßige Panikmache, also immer wieder eindreschen "das macht uns wirklich Sorgen", sowie auch die Sache mit den milden Verläufen.
Das verunsichert die Menschen nur noch mehr und bringt ja am Ende nichts.
Ich in von Natur aus ein positiver Mensch und tendiere daher eher zu den milden Verläufen bzw. hoffe wirklich dass es sich als wahr herausstellt.
Alles andere wäre im Grunde auch langsam seltsam, also dass Covid19 mit jeder Mutation gefährlicher und gefährlicher wird...glaube ich nicht.


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29.11.2021 um 11:28
Zitat von knopperknopper schrieb:dass Covid19 mit jeder Mutation gefährlicher und gefährlicher wird...glaube ich nicht.
"Gefährlicher" ist auch keine sinnvolle Metrik. Covid kann durchaus für das einzelne infizierte Individuum weniger letal werden (weniger Tote durch Covid pro Hunderttausend) und gleichzeitig für die Gesellschaft gefährlicher, wenn es zugleich infektiöser wird. Wenn die Krankenhäuser überfüllt sind, kommt dann nämlich der Effekt dazu, dass dann Leute am Herzinfarkt sterben, aber im Endeffekt wegen, aber nicht direkt durch Covid. Das Bett belegt halt auch der, der dem Tod dann am Ende doch noch von der Schippe springt. Und momentan ist ja anscheinend die Versorgung der Engpass, der uns als erstes flöten geht.


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29.11.2021 um 11:29
Zitat von knopperknopper schrieb:also übermäßige Panikmache
Die Frage ist, was man als "übermäßige Panikmache" schon alles betrachtet. Manche sind ja schon von jeder Mitteilung genervt, die Corona betrifft und bezeichnen die Warnung vor vollen Intensivstationen als "Panikmache".
Zitat von knopperknopper schrieb:Das verunsichert die Menschen nur noch mehr
Und die Folge wäre, dass sie freiwillig eine Zeitlang Kontakte mehr einschränken - nun nicht gerade ein großer Fehler aktuell.
Zitat von knopperknopper schrieb:Alles andere wäre im Grunde auch langsam seltsam, also dass Covid19 mit jeder Mutation gefährlicher und gefährlicher wird...glaube ich nicht.
Tja, mit dem Glauben ist dass so eine Sache.
"Gefährlicher" wäre ja schon, wenn sich das Virus hinreichend verändert, um die Wirkung von Immunitäten zu verringern. Und das ist eben nicht so abwegig.

Ja, auf das Beste hoffen ist gut. Aber gleichzeitig sollte man sich so verhalten, dass auch schlechtere Verläufe handhaben kann - und da ist eben letztlich jeder mit seinem persönlichen Verhalten gefragt.
Ich verstehe natürlich, dass man nicht jahrelang immer nur schlechte Cornonanachrichten hören möchte. Aber die guten Nachrichten sind halt (zum großen Teil selbstverschuldet) rar gesäht.
Wenn man also von einer neuen Variante hört, kann man ja sien Verhalten entsprechend anpassen. Wenn das alle machen, gewinnen wir zumindest etwas mehr Zeit.


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29.11.2021 um 11:53
Geht doch :)

Bei mir in der Firma, 10 Mitarbeiter, ist, wie kann es anders sein, ein AFD-Impfverweigerer dabei.
Bisher nur Geschwurbel, warum der sich nicht impfen läßt. Bringe nix, auf den Intensivstationen eh genau so viel Ungeimpfte wie Geimpfte und nur so blabla.

Jetzt habe ich ihm aber auf Grund der neuesten Verordnungen dazu verpflichtet auf keinen Fall ohne aktuellen Test hier das Gebäude zu betreten.
Erst langes Diskutieren, warum wieso und ob man denn alles immer so genau nehmen müsse.

Habe mich auf nix eingelassen, und sogar verlangt, dass er sich auch im Homeoffice vor Arbeitsbeginn testen lassen muss, da man ja nie weiß, ob er nicht doch zum Kunden raus muss.
Große Empörung, Diskusionen und viiiiel Blabla... :)

Das hab ich mit dem nun 1 Woche konsequent durchgezogen, und was soll ich sagen?!

Heute hat er sich 'nen Impftermin geholt! Ich konnt's ja kaum glauben. :)

Scheint also bei Einigen doch mit bisschen Druck zu funktionieren. :Y:
Ok, er ist nun auch nicht der Hardcore-Querdenker, glaubt prinzipiell also schon an die Existenz von Viren und die Wirkung von Impfungen, aber halt Ost-AFD'ler mit entsprechender Hirnwäsche und Ideologie unterwegs.


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Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

29.11.2021 um 12:15
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Die Frage ist, was man als "übermäßige Panikmache" schon alles betrachtet. Manche sind ja schon von jeder Mitteilung genervt, die Corona betrifft und bezeichnen die Warnung vor vollen Intensivstationen als "Panikmache".
naja ich sag mal so, ständig Meldung von "wir sind besorgt" und "Omikron macht uns wirklich wirklich Sorgen", machen die Situation nun nicht gerade besser. Zumal hier überhaupt noch nichts belegt wurde. Das gleiche gilt natürlich für die milderen Verlaufe, auch hier sollte man keine falsche Hoffnung schüren.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Und die Folge wäre, dass sie freiwillig eine Zeitlang Kontakte mehr einschränken - nun nicht gerade ein großer Fehler aktuell.
ob hier jetzt noch so viel freiwillig passiert bezweifle ich.... für viele ist jetzt eben Weihnachtszeit und die meisten (wenn sie nicht gerade unmittelbar betroffen sind) wollen wohl einfach nur noch ihre Ruhe haben und halt ein normales Weihnachten erleben. Das wird also nichts mehr mit Kontakte einschränken...meine Vermutung.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Ja, auf das Beste hoffen ist gut. Aber gleichzeitig sollte man sich so verhalten, dass auch schlechtere Verläufe handhaben kann - und da ist eben letztlich jeder mit seinem persönlichen Verhalten gefragt.
ja richtig. Aber auch Fakt ist, dass es dise Apelle bisher jedes Mal gab, und jedes Mal gab es trotzdem den Lockdown eben weil die Apelle nicht groß gefruchtet haben.


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29.11.2021 um 12:17
Zitat von RogerHoustonRogerHouston schrieb:Das hab ich mit dem nun 1 Woche konsequent durchgezogen, und was soll ich sagen?!

Heute hat er sich 'nen Impftermin geholt! Ich konnt's ja kaum glauben. :)
Sehr cool.
Jede:r Einzelne zählt.
Ich glaube auch, dass sich jetzt doch noch einige impfen lassen, weil es zu unbequem und/oder zu teuer wird.
Wer dann noch übrig bleibt, gehört vermutlich zum harten Kern und lässst sich durch gar nichts bewegen.


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29.11.2021 um 12:27
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Wer dann noch übrig bleibt, gehört vermutlich zum harten Kern und lässst sich durch gar nichts bewegen.
So sieht's wohl aus. Das sind dann die, die sich mit Pferde-Wurmkuren und Bleiche selbst behandeln - wegen den geringeren Nebenwirkungen. :Y:


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29.11.2021 um 12:30
Zitat von knopperknopper schrieb:Das gleiche gilt natürlich für die milderen Verlaufe, auch hier sollte man keine falsche Hoffnung schüren.
Man sollte es weder über- noch unterbewerten, denke ich.
Sorge habe ich schon auch, ja, aber ich mach mich nicht verrückt.
Wenn ich mich trotz aller Vorkehrungen anstecke, hoffe ich durch die Impfungen gnädiger dran zu sein, als ohne. Was will ich denn auch anderes machen?

Ich kann den Forschern, den Ärzten und allen schlauen Leuten und auch den Nachrichten und Journalisten nur vertrauen oder nicht vertrauen. Ich kann die Informationen für mich persönlich filtern, darüner nachdenken, abwägen und mit diesen Infos dann arbeiten oder auch nicht.

Ich vertraue all jenen, die sich für mich (und alle anderen willigen) büchstäblich den Arsch aufreißen. Sei es Forschern, die neue Medikamente entwickeln, sei es Ärzten, die sie uns verabreichen, sei es Krankenschwestern, die sich aufopfern und sich dabei such einem sehr erhöhten Risiko aussetzen, sei es wer auch immer, der sich einsetzt. Ohne all diese tollen Leute wären, da bin ich sicher, wesentlich mehr Tote zu beklagen. Für all jene sollte dieses Weihnachten gesammelt werden, statt für die Vereine, bei denen die Kohle ohnehin nicht ankommt, weil sie schon auf dem Weg versickert.

Gucky.


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29.11.2021 um 13:01
Zitat von knopperknopper schrieb:naja ich sag mal so, ständig Meldung von "wir sind besorgt" und "Omikron macht uns wirklich wirklich Sorgen", machen die Situation nun nicht gerade besser.
Also ich möchte da schon informiert werden, wie die Einschätzung der Experten da so ist. wenn sich Experten sorgen, möchte ich als Bürger das gerne wissen.
Zitat von knopperknopper schrieb:ob hier jetzt noch so viel freiwillig passiert bezweifle ich....
Ich auch.
Aber es wäre ein grundsätzlich kluge Strategie, wenn Experten eine Warnung aussprechen und ich nicht gerade annehmen muss, dass es für eine Warnung sachfremde Motive gibt.
Aber klar, wir zeichnen uns (als Bevölkerung) aktuell nicht gerade dadurch aus, kluge Strategien zu verfolgen. Das ist eher so mittel.
Zitat von knopperknopper schrieb:Aber auch Fakt ist, dass es dise Apelle bisher jedes Mal gab, und jedes Mal gab es trotzdem den Lockdown eben weil die Apelle nicht groß gefruchtet haben.
Na ja, wenn Du es mit einem Alternativszenario vergleichen möchtest, musst Du auch benennen, ob es ohne Warnungen genau so oder vielleicht nicht noch schlechter verlaufen wäre.
Wir sind uns einig, dass wir als Bevölkerung uns extrem schwer darin getan haben, Expertisen zu folgen. Aber ich denke schon, dass es ohne solche Warnungen noch viel schlimmer gekommen wäre.


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29.11.2021 um 13:46
Zitat von RogerHoustonRogerHouston schrieb:Jetzt habe ich ihm aber auf Grund der neuesten Verordnungen dazu verpflichtet auf keinen Fall ohne aktuellen Test hier das Gebäude zu betreten.
Erst langes Diskutieren, warum wieso und ob man denn alles immer so genau nehmen müsse.
Zitat von RogerHoustonRogerHouston schrieb:Habe mich auf nix eingelassen, und sogar verlangt, dass er sich auch im Homeoffice vor Arbeitsbeginn testen lassen muss, da man ja nie weiß, ob er nicht doch zum Kunden raus muss.
Große Empörung, Diskusionen und viiiiel Blabla... :)

Richtig. Man könnte ein hohes Bußgeld bekommen, wenn man die Vorschriften missachtet.


Das hab ich mit dem nun 1 Woche konsequent durchgezogen, und was soll ich sagen?!

Heute hat er sich 'nen Impftermin geholt! Ich konnt's ja kaum glauben. :)

Das ist gut! Allerdings wird er das ganze Prozedere noch einige Wochen durchziehen müssen mit dem Testen. Bis eben die volle Immunisierung gegeben ist.

Scheint also bei Einigen doch mit bisschen Druck zu funktionieren. :Y:
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Ich glaube auch, dass sich jetzt doch noch einige impfen lassen, weil es zu unbequem und/oder zu teuer wird.
Wer dann noch übrig bleibt, gehört vermutlich zum harten Kern und lässst sich durch gar nichts bewegen
Ja, völlig resistent eben.
Zitat von knopperknopper schrieb:hoffe wirklich dass es sich als wahr herausstellt.
Das hoffe ich auch, aber wir sollten die Spekulationen lieber lassen, bis die Datenlage "dichter" ist.
Zitat von knopperknopper schrieb:ich sag mal so, ständig Meldung von "wir sind besorgt" und "Omikron macht uns wirklich wirklich Sorgen", machen die Situation nun nicht gerade besser. Zumal hier überhaupt noch nichts belegt wurde. Das gleiche gilt natürlich für die milderen Verlaufe, auch hier sollte man keine falsche Hoffnung schüren
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:wenn Experten eine Warnung aussprechen
Eben. Man muss den Experten vertrauen, sie beschäftigen sich schließlich tagtäglich damit und haben das studiert.


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Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

29.11.2021 um 14:49
Zitat von nairobinairobi schrieb:Man muss den Experten vertrauen, sie beschäftigen sich schließlich tagtäglich damit und haben das studiert.
Die Sachkompetenz ist das eine. Da besteht gerade in komplexeren Fragestellungen ein besonders großes Gefälle.
Aber auch die Kontrolle der Expertisen ist in Deutschland gegeben. Es ist ja nicht so, dass ein einziger verwirrter Professor die Richtung bestimmt. Sondern Forschung und Veröffentlichungen unterliegen gut funktionierenden Kontrollmechanismen.

Aber das verstehen viele Menschen nicht. Weil sie dieses Vorgehen nicht kennen. Die sagen dann: "ja, aber heute sagt er X und morgen Y, was soll man da glauben?" und "der hat doch bestimmt andere Interessen, die einer fundierten Meinung widersprechen".
Wer die grundlegende Systematik von Forschung und Lehre in Deutschland nicht kennt oder versteht, ist schnell mit (dann unbegründetem) Misstrauen unterwegs.


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29.11.2021 um 14:52
Zitat von nairobinairobi schrieb:Eben. Man muss den Experten vertrauen, sie beschäftigen sich schließlich tagtäglich damit und haben das studiert.
Da liegt ja der Hund begraben.

Wenn die Politik die Warnungen der ganzen Wissenschaftler in den Wind schießt, weil das der Wirtschaft schadet oder man einfach nicht den Mut aufbringt, mit unpopulären Maßnahmen seine Wiederwahl zu gefährden, warum sollte dann die Impfempfehlung der gleichen Wissenschaftler Vertrauen entgegengebracht werden.

Oder nimm Lindner gestern beim Bericht aus Berlin.

Frage: Scholz hält auch einen neuen Lockdown für möglich.
Linder: Nö, finde ich jetzt nicht so toll, wir müssen jetzt effektiver Impfen. Lass das mal den General machen, aber wenn schon, ich mag zwar Fußball und bin der geselligste Mensch der Welt, aber volle Stadien und volle Clubs, das passt nicht in die Zeit.
(Anm: Volle Großraumbüros sind aber voll ok.)

[Danach geht es ein bisschen hin und her, um einen vermeintlichen Streit zwischen Scholz und Lindner zu evaluieren]

Frage: Was ist denn mit Impfpflicht
Lindner: Verfassungsrechtliche Bedenken, vlt. einzelne Berufsgruppen, aber Impfen kommt zur Bekämpfung der 4. Welle eh zu spät.

Je nach Fragestellung machen wir immer das andere, drehen uns im Kreis, und gucken den Menschen beim Sterben zu.

Triggerwarnung: Diese Folge beinhaltet das Thema Tod und setzt sich explizit mit dem Sterben auseinander.
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29.11.2021 um 15:03
Zitat von intruderintruder schrieb:aber Impfen kommt zur Bekämpfung der 4. Welle eh zu spät.
Wir haben jetzt zwei Optionen:

1. Es gelingt, diese Welle deutlich einzubremsen. Mit massiven Kontaktbeschränkungen. Dann sterben (vermutlich gar nicht mal so wenige) Menschen, die nicht hätten sterben müssen. Weil es eben nicht mehr "kurz vor zwölf" ist, sondern wir den Punkt überschritten haben, an dem wir schlechte Folgen hätten vermeiden können. Dann wird aber die Durchseuchung auch eingebremst und wir bekommen ohne weitere Impfanstrengungen mindestens noch eine weitere große Welle.

2. Es gelingt nicht, diese Welle einzubremsen. Dann werden die nächsten 3-4 Monate ggf. genügen, dass sich hinreichend viele infizieren und zusammen mit den Geimpften eine ausreichende Immunität entsteht. Dann wäre eine weitere Impfung erst wieder relevant, wenn die durch die Infektion reduzierte Immunität wieder zu gering wird.
In diesem Szenario sterben dann aber ziemlich viele Menschen sinnlos. Nicht nur diejenigen, die durch eine Impfung ihren Tod leicht hätten vermeiden können - sondern auch diejenigen, die durch den Zusammenbruch medizinischer Kapazitäten aus anderen - sonst unproblematischen - Gründen unnötig sterben.


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29.11.2021 um 16:52
Zitat von RogerHoustonRogerHouston schrieb:Das hab ich mit dem nun 1 Woche konsequent durchgezogen, und was soll ich sagen?!

Heute hat er sich 'nen Impftermin geholt! Ich konnt's ja kaum glauben. :)
Meine Rede. Druck anstatt Kuschelkurs und Diskussionsversuchen mit Unbelehrbaren bringt´s halt. Man hätte mit 2G und 3G am Arbeitsplatz schon viel früher anfangen müssen.
15.45 Uhr: Mit weit mehr als 3,1 Millionen Corona-Impfungen war die vergangene Woche in Deutschlands Arztpraxen die zweitstärkste Impfwoche aller Zeiten. Das teilte das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung am Montag in Berlin mit. Die Zahl von 3.161.348 Schutzimpfungen wurde demnach lediglich in der 23. Kalenderwoche im Juni dieses Jahres übertroffen, als die niedergelassenen Ärzte rund 3,38 Millionen Menschen gegen Covid-19 geimpft hatten. Die Hausarztpraxen übernehmen den Angaben zufolge mit 75 Prozent den Löwenanteil aller Impfungen.
Quelle: https://www.morgenpost.de/vermischtes/article233914739/corona-omikron-variante-deutschland-christian-drosten-rki-zahlen-news-aktuell.html


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29.11.2021 um 17:26
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Ich habe nichts gegen eine Impfplicht. Sie ist in meinen Augen jetzt (weil Freiwilligkeit und Anreize nicht genügen) das gesellschaftlich mildeste Mittel, um saldiert (unter Berücksichtigung der Freiheitsrechte aller) betrachtet, eine wirksame und notwendige Maßnahme zu sein.
Und das Bohei mancher, dass eine Impfung gegen den eigenen Willen quasi nicht möglich sei, weil dies die grundgesetzlich geschützte eigene körperliche Unversehrtheit unzulässig verletze, relativiert sich schnell, wenn man berücksichtigt und den entsprechenden Satz im Grundgesetz nicht unterschlägt, dass das Grundgesetz solche Verletzungen in bestimmten Fällen ausdrücklich zulässt.

Beispielsweise kann jemandem nach der StPO auch gegen seinen Willen Blut zur Bestimmung des Blutalkoholgehalts abgenommen werden, wenn der Verdacht auf eine Trunkenheitsfahrt vorliegt, Eingriff in die körperliche Unversehrtheit hin oder her. Dieser Eingriff ist dann aufgrund übergeordneter Allgemeininteressen gerechtfertigt. Bisher hat sich keiner - außer möglicherweise dem Delinquenten - darüber aufgeregt.


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