Erlebt die LGBQTI+ Comunity gerade eine Neuausrichtung?

Isolation schrieb:Es heißt LGBTQIA+ wenigstens ist das "IA" jetzt drin so dass auch keine Esel diskriminiert werden.

Ich versteh das Plus in der Bezeichnung als die offene stelle, die noch mit neuen Möglichkeiten gefüllt werden kann.

Isolation schrieb:So ein Quatsch dieser Gender Müll.

Nur weil du das ,,Glück“ hast, das du dich nicht als was dazwischen fühlst muss das noch lange nicht heißen, dass das Quatsch ist.

PStanisLove schrieb:Ich versteh das Plus in der Bezeichnung als die offene stelle, die noch mit neuen Möglichkeiten gefüllt werden kann.

Man könnte es alphabet nennen. Damit sind alle Buchstaben gemeint und man muss nicht immer neue hinzufügen.

PStanisLove schrieb:Nur weil du das ,,Glück“ hast, das du dich nicht als was dazwischen fühlst muss das noch lange nicht heißen, dass das Quatsch ist.

Nö muss es nicht aber es ist eine legitime Sichtweise.

Masterofarch schrieb:Nö muss es nicht aber es ist eine legitime Sichtweise.

Die Diskriminierung und Beleidigung von Menschen und Minderheiten ist eine legitime Sichtweise?

Isolation schrieb:So ein Quatsch dieser Gender Müll.

Was ist daran so schwer, Leute einfach so leben zu lassen, wie sie sind? Warum muss man beleidigend werden? Warum stört dich das so sehr?

Masterofarch schrieb:Nö muss es nicht aber es ist eine legitime Sichtweise.

Natürlich schon, aber egal welchen Standpunkt man vertritt, gegenwind gibt es immer. Die größere Frage ist doch eher, was getriggert wird, wenn man sich die LGBQTI+ Community anschaut. Warum dieses dagegen sein und warum wird daraus sogar eine Ideologie gemacht.

Haz es auch eine Ideologisch Note wenn man auf Otto oder Anna Normal macht?

Ist dann am ende sogar jedes Geschlechtsmodell und jede Geschlechtsidentität eine Ideologische sache?

Luminita schrieb:Was ist daran so schwer, Leute einfach so leben zu lassen, wie sie sind? Warum muss man beleidigend werden? Warum stört dich das so sehr?

Das hat doch nichts mit Diskriminierung zu tun. Ich kann der Meinung sein diese Gender-Konzepte seien Schwachsinn und dennoch Menschen welche glauben so leben zu müssen akzeptieren.
Dies tun wir mit hunderten anderen Konzepten ebenso. Was ich nicht tolerieren werde ist ein Angriff auf mein eigenes Lebenslonzept und meine Kultur. Dazu gehört für mich ganz konkret meine Sprache z.B.

@Masterofarch

Masterofarch schrieb:Was ich nicht tolerieren werde ist ein Angriff auf mein eigenes Lebenslonzept und meine Kultur. Dazu gehört für mich ganz konkret meine Sprache z.B.

Das heisst dann also das du nicht bereit bist jemanden so anzusprechen wie dieser es wünscht. Dies weil es halt deine Sprache ist.

Mal sehen ob es dem «Make it Black» Spiel des Scathing Atheist standhält.
Also etwas im Kontext der Hautfarbe eines Menschen zu betrachten um zu sehen ob es nicht doch diskriminierend ist.
Hattest du die gleichen bedenken als das N Wort, weil Rassistisch, aus dem Sprechgebrauch verschwinden musste?
Hattest du da auch keine Toleranz?


Ich denke wir kennen hier die Antwort, auch du hast diese Änderung in deiner Sprache akzeptiert, also müsste es auch hier gehen.
Es zeigt halt auch auf das es Diskriminierend sein kann, auf den Sprachgebrauch zu bestehen, da du in meinem Beispiel vielleicht nicht bereit wärst das gewünschte Pronomen zu benutzen.

Nein ich weigere mich Sonderzeichen bzw. Satzzeichen innerhalb von normalen Worten zu verwenden.
Und normalerweise spreche ich Menschen als das an was sie sind: nämlich Menschen.

Es gibt in der deutschen Sprache bereits ausreichend Pronomen....er sie und es.

Auf den Rassismus whataboutism gehe ich nicht ein.

Du kannst das ja alles so handhaben wie du möchtest, aber es bleibt legitim solche Konzepte als das zu bezeichnen was sie sind.

@Snowman_one
Schwierig... damit setzt du eine normale Anrede mit einer rassistischen beleidigung gleich. Ich jabauch schon Briefe bekommen wo das falsche Geschlecht von mir angegeben wurde. Was ist daran so schlimm?

@nocheinmal
Das passiert mir ständig da ich einen französischen Vornamen habe... So what...

Übrigens wo ich gerade bei französisch bin... Dort gibt es solche komischen Auswüchse in der Umgestaltung der Sprache nicht, Komisch oder?

Masterofarch schrieb:ich weigere mich Sonderzeichen bzw. Satzzeichen innerhalb von normalen Worten zu verwenden.

Ich mag Bratwurst nicht. Begründung: Weil ich Holzkohle nicht mag

PStanisLove schrieb:wenn man sich die LGBQTI+ Community

Was ich mich gerade frage... in dieser "Community" sind höchst unterschiedliche Charaktere zusammengefasst. Ist es tatsächlich so, dass z.B. jeder homosexuelle Mann sich automatisch mit den anderen Buchstaben verbunden fühlen muss? Oder ist das wieder eine Schublade für alle, die nicht dem "christlich-traditionellen" Sexualbild übereinstimmen?
Was ich so mitbekommen habe ist, dass ein Teil der Schublade optimalerweise zwar das andere Paar Socken toleriert, aber trotzdem daran festhält, Sandalen zu sein. Und nie Socken tragen oder als Socken bezeichnet werden möchte. Mal bildlich gesprochen.

Gibt es diese Community im Sinne einer Gemeinschaft wirklich? Und dürften sich auch heterosexuelle Leute dazugehörig fühlen? Oder ist das nur wieder eine neue theoretische Form der Begrifflichkeit zur Einteilung?

docmat schrieb:Ist es tatsächlich so, dass z.B. jeder homosexuelle Mann sich automatisch mit den anderen Buchstaben verbunden fühlen muss?

Ich fühle mich jetzt selber mit den anderen Buchstaben nicht verbunden, und ich glaube auch nicht dass das so oft der fall ist.

docmat schrieb:Oder ist das wieder eine Schublade für alle, die nicht dem "christlich-traditionellen" Sexualbild übereinstimmen?

Diese Schublade wurde nicht von den Christen erfunden sondern von der Community selber um sich selbst benennen zu können. Ursprünglich war es ja ,,nur“ LGB und dann wuchs es mit der Zeit um das T und das I und das + weiter. Eine weitere Verlängerung kann schon durchaus kommen.

docmat schrieb:Gibt es diese Community im Sinne einer Gemeinschaft wirklich?

Da ich selbst eher ausserhalb der Community bin kann ich nur sagen wie ich es sehe. Ja, es gibt diese Community, in ihr gibt es aber nach meiner Wahrnehmung mehrere Gruppen.

docmat schrieb:Und dürften sich auch heterosexuelle Leute dazugehörig fühlen?

Nach dem was ich mitbekommen habe dürfen auch Heterosexuelle sich zugehörig fühlen solange sie der Community Tolerant und offen gegenüber sind, für die rechte der Community kämpfen oder für die Community Argumentieren.

docmat schrieb:Gibt es diese Community im Sinne einer Gemeinschaft wirklich?

Jein.

ZB die LGB Alliance setzt sich zwar für Homosexuellenrechte ein, bekämpft aber gleichzeitig Transsexuellenrechte.

Es gibt auch Rassismus:

Racism is a concern for many in the western lesbian, gay, bisexual and transgender (LGBT) communities, with members of racial, ethnic, and national minorities reporting having faced discrimination from other LGBT people.

Wikipedia: Racism in the LGBT community

PStanisLove schrieb:Da ich selbst eher ausserhalb der Community bin kann ich nur sagen wie ich es sehe.

Genau das meinte ich. Du würdest per Definition dazugehören, siehst dich aber eher außerhalb.

PStanisLove schrieb:Ja, es gibt diese Community, in ihr gibt es aber nach meiner Wahrnehmung mehrere Gruppen.

So ähnlich habe ich es auch wahrgenommen. Nur dass ich für mich noch nicht erschließen kann, warum man bei einer Ansammlung von Gruppierungen, deren (subjektiv gesehen) einzige Gemeinsamkeit das Anderssein zum traditionellen Bild ist, von einer Gemeinschaft spricht.

Und wenn auch heterosexuelle Leute mitmachen können (was ich super finde), warum dann diese ganzen Buchstaben? Warum nicht einfach ein "Wir" oder "Wir alle"? Braucht es da wirklich einen Zaun drumrum?

@Bishamon
Danke für die Info. Ich wusste, ich hatte irgendwo mal so etwas gehört, konnte es aber nicht mehr konkret benennen.

docmat schrieb:, warum dann diese ganzen Buchstaben?

wie gerade erwähnt, gibt es transphobe LGB-Gruppen. Eine LGBT-Gruppe kann das per Definition nicht sein.
Und zum anderen geht es um das Sichtbarmachen, die Buchstaben stehen für bestimmte Personengruppen. Und diese Gruppen sind nun mal ziemlich unterschiedlich.

docmat schrieb:So ähnlich habe ich es auch wahrgenommen. Nur dass ich für mich noch nicht erschließen kann, warum man bei einer Ansammlung von Gruppierungen, deren (subjektiv gesehen) einzige Gemeinsamkeit das Anderssein zum traditionellen Bild ist, von einer Gemeinschaft spricht.

Und wenn auch heterosexuelle Leute mitmachen können (was ich super finde), warum dann diese ganzen Buchstaben? Warum nicht einfach ein "Wir" oder "Wir alle"? Braucht es da wirklich einen Zaun drumrum?

Verstehe nicht, was du meinst.

Warum spricht man von wir Deutsche, wir Christen, wir Murikaner, wir Türken usw.?
Weil es nicht um alle geht.
Im Einzellfall kann es aber zb auch einen geben, der sich als Deutscher sieht, aber gar keine deutsche Staatsbürgerschaft hat oder umgekehrt.
So ist das halt, wenn man Gruppen bildet, da kocht jeder gern sein eigenes Süppchen.
Es soll auch Japaner geben, die Deutsche gut finden - deshalb muss man nicht auf Deutsche verzichten - kann es aber.

@Bishamon
Ok. Das ist so ziemlich der Punkt, an dem ich gerade kaue.
Wäre eine mögliche "Wir"-Cummunity dann nicht als Basis ebenso möglich? Wer irgendwelche Probleme mit anderen hat, kann ja gerne austreten. Freiwillig ,und einen Zaun um sich und seine Leute bauen.
Und das Sichtbarmachen... es geht doch um gleiche Rechte und gleiche Gesellschaftliche Stellung. Einfach darum, dass Mensch 1 genauso wertvoll ist wie Mensch 2. Ich kann nicht ganz nachvollziehen, warum dann diese eigentlich völlig nebensächlichen Unterschiede wie die Sexualität hervorgehoben werden.

Aber das ist nur meine Meinung.

Yooo schrieb:So ist das halt, wenn man Gruppen bildet, da kocht jeder gern sein eigenes Süppchen.

Genau. Wie oben gesagt. Es geht um gleiche Rechte, gleiches Ansehen, gleiche Teilhabe.
Kommt man da wirklich weiter, wenn man sich auf die Unterschiede konzentriert?
Wenn es um die Besonderheiten gehen würde, dann wäre eine exklusive Gruppierung sinnvoll. Wenn es z.B. um Salzwasser- und Süßwasseraquaristik und damit verbundenen speziellen Problematiken ginge. Wenn es darum geht, dass Wasserschäden durch die Versicherung gedeckt werden sollen, dann ist Salz- oder Süßwasser oder die Haltung von Amphibien in Aquaterrarien nebensächlich, dann ist eine Einteilung eher kontraproduktiv.
Und je größer die zu erreichende Teilhabe, umso umfassender sollte die Gruppe sein. Bei gleichen Rechten für alle dann eben auch Alle.
Aber das ist wie gesagt nur meine Meinung.

docmat schrieb:es geht doch um gleiche Rechte und gleiche Gesellschaftliche Stellung.

Warum gibt es Kinderrecht-Bewegungen? Oder Frauenrechtbewegungen? Könnte doch eine universelle Bürgerbewegung erledigen?

Die ist dann auch zuständig für Behinderte, Ausländer, Senioren, ...

Für wie effektiv hältst du das?

docmat schrieb:Bei gleichen Rechten für alle dann eben auch Alle.

die rechtliche Seite ist zwar wichtig, aber bei diesen Gruppen geht es um mehr als das.