Flutkatastrophe 2021 in Deutschland

Die Spinner um die Q-Anon-Bewegung mischen da übrigens auch mit, die suchen jetzt wohl wieder nach den "geheimen Echsenmenschen-Bunkern der Elite" wo sie "ihre Kindersklaven gefangenhalten"...

In Bad Neuenahr-Ahrweiler war ja mal der Regierungsbunker für den Atomkrieg, deswegen pilgern die da jetzt hin.

Komplett durchgebrannt.

SpencerVerse schrieb:und genauso is es

Die Warnungen kamen auch im WDR, aber eben nur im "Normalen" Wetterbericht, und eben auch zu Zeiten wo das Ausmaß der kommenden Katastrophe schon soweit klar war, dass Sondersendungen und eindringliche Warnungen gerechtfertigt und nötig gewesen wären.

Es wurde gewarnt, aber auf einem so niedrigen Dringlichkeitsgrad dass es praktisch Verharmlosung war.

Sonnenlicht333 schrieb:Ich habe keine Ahnung was daran so schwer zu verstehen ist, aber für mich ist Fakt das diese Menschen im Stich gelassen wurden, niemand von ihnen konnte ahnen was ihnen zustossen wird, wie denn auch wenn es bis jetzt höchstens mal nen vollgelaufenen Keller gab.

Es ist vollkommen klar, dass hier das Land hätte tätig werden MÜSSEN, weil das Land die Vorraussetzungen und die Pflicht hat, Gefahren einzuschätzen und zu informieren bei solchen Katastrophen.
Der KAtastrophenschutz unterliegt dem Innenministerium und damit dem Land.

bgeoweh schrieb:Es wurde gewarnt, aber auf einem so niedrigen Dringlichkeitsgrad dass es praktisch Verharmlosung war.

Und das ist der Punkt den wir versuchen @Fedaykin zu erklären, aber man redet gegen eine Wand, dann wird der Normalbürger noch mit den Experten gleichgesetzt.

shionoro schrieb:behauptest also, bei einer absehbaren Katastrophe sei niemand dafür zuständig, dass die BEvölkerung gewarnt wird? Wenn doch, wer? Mit Beleg bitte.

Die Gemeinde/Kreis.



https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Warnung-in-Deutschland/Warnmittel/MoWaS/mowas_node.html (Archiv-Version vom 21.07.2021)

https://www.dw.com/de/so-funktioniert-der-katastrophenschutz-in-deutschland/a-58318736

shionoro schrieb:Es ist vollkommen klar, dass hier das Land hätte tätig werden MÜSSEN, weil das Land die Vorraussetzungen und die Pflicht hat, Gefahren einzuschätzen und zu informieren bei solchen Katastrophen.
Der KAtastrophenschutz unterliegt dem Innenministerium und damit dem Land

Nope. Das läuft bottom up.

Das Land hat ja Warnungen weitergegeben.

Fedaykin schrieb:Du gehst irgendwo davon aus das man alles in echtzeit voraussagen kann.

nur wenn man es vorher gewußt hätte..das ist die Frage. konnte man das auf den punkt genau- und das wird verneint

Fedaykin schrieb:Die Gemeinde/Kreis.

Und, hat sie ihre Bürger gewarnt?

So gewarnt das sie persönlich wussten das sich in Lebensgefahr befanden?

shionoro schrieb:Wie soll ein Bürger das mitbekommen, wenn er nicht aktiv danach sucht?

Na ja die amtlichen Unwetterwarnungen lagen überall vor. Im Teletext aller größeren Sender aber auch Regionalsender genauso wie Online. Ich lese mir das jedes Mal durch bzw. verfolge das immer.
Desweiteren in Live-Wetterberichten aller größeren Sender (Welt/N-TV/ARD/ZDF) und Regionalsender wie WDR oder SWR.
Und natürlich direkt auf der Seite des DWD und mit Sicherheit auch im regionalen Radio, was ich allerdings nicht weiß, sondern nur vermute.

Fedaykin schrieb:Selbst ich habe so gesehen im Nord die Warnungen mitbekommen

Ich auch.

@Fedaykin

Und direkt in der Überschrift:

n Deutschland sind für Katastrophenschutz die Bundesländer zuständig. Die können bei Bedarf Hilfe beim Bund anfordern, der dann Technisches Hilfswerk, Bundeswehr oder Bundespolizei in die betroffenen Gebiete schickt.

Das LAnd ist also zuständig:

Der Deutsche Wetterdienst (DWD), der dem Bund unterstellt ist, warnt bereits im Vorfeld vor wetterbedingten Gefahren, wie im aktuellen Fall vor Starkregen. Über Warn-Apps wie NINA werden diese Warnungen vor Wetterextremen, zu denen auch Stürme und Flutwellen an den Küsten gehören, an die Bevölkerung weitergeleitet. Das Problem: Nur eine kleine Minderheit der Menschen in Deutschland hat Warnapps wie NINA auf dem Smartphone.

Die Fäden laufen dabei im Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) zusammen. Auf Kritik, die Behörden hätten die Bevölkerung in den Hochwassergebieten zu spät gewarnt, reagierte ihr Chef, Armin Schuster, in einem aktuellen Radio-Interview: "Unsere gesamte Warn-Infrastruktur hat vollständig funktioniert. Wir haben zwischen Mittwoch und Samstag etwa 150 Warnmeldungen absetzen können." Der Deutsche Wetterdienst habe mit seiner Vorhersage "ziemlich richtig gelegen" und früh vor starken Überschwemmungen gewarnt, so Schuster: "Aber natürlich ist die nicht so präzise, dass man exakt sagen kann: Welchen Ort trifft es in welcher Intensität und in welcher räumlichen Ausdehnung."

Auch hier ist das Land für Warnungen zuständig. Und das hat nicht geklappt. Die mögen irgendwelche Meldungen rausgegeben haben, bei mir hat NIna jedenfalls erst gewarnt, als alles zu Spät war. Unmittelbare Warnungen über Nina sind auch nicht dasselbe, wie die Bevölkerung vorzubereiten auf ein absehbares Unwetter. Dafür sind NICHT die KOmmunen zuständig, wie du behauptet hast.

Es ist ganz offensichtlich so, dass die Bevölkerung nicht frühzeitig gewarnt wurde und das wäre Sache des Landes gewesen, das zu tun.

rhapsody3004 schrieb:Ich lese mir das jedes Mal durch bzw. verfolge das immer.
Desweiteren in Live-Wetterberichten und natürlich direkt auf der Seite des DWD.

Und weil Du das tust, gehst Du davon aus das das alle tun?

Menschen sind verschieden, ich habe zb keinen Fernseher , höre so gut wie nie Radio und schau nur mal selten nach dem Wetter, es sei denn ich habe was vor und will wissen ob mir das Wetter dazwischen kommt.

rhapsody3004 schrieb:Na ja die amtlichen Unwetterwarnungen lagen überall vor. Im Teletext aller größeren Sender aber auch Regionalsender genauso wie Online. Ich lese mir das jedes Mal durch bzw. verfolge das immer.
Desweiteren in Live-Wetterberichten aller größeren Sender und Regionalsender. Und natürlich direkt auf der Seite des DWD und mit Sicherheit auch im regionalen Radio, was ich allerdings nicht weiß, sondern nur vermute.

UNwetterwarnung =! es ist abzusehen, dass da ein hochwasser ungekannten Ausmaßes kommt.
Leute wussten vom unwetter, sie wussten nicht, dass im Vorraus abzusehen war, wie schlimm es wird.

Sonnenlicht333 schrieb:Und, hat sie ihre Bürger gewarnt?

So gewarnt das sie persönlich wussten das sich in Lebensgefahr befanden?

Das weiß ich nicht.. Da muss wie gesagt jeder bei der Gemeinde schauen.
Zweifelshaft aber das die ebenfalls alles vorhersehen konnten.

Violett heißt ja schon Lebensgefahr.

I'm Details.. Fragt die Gemeinden wie sie reagiert haben.

Möglicherweise muss die Organisation angepasst werden. Wenn man was daraus lernen möchte.

Ich würde bei schwerster Unwetterwarnung nicht mehr vor die Tür gehen, aber nicht erwarten, das mein Haus wegschwimmt.

Also bei extremer Flut, atomarer Wolke, Feuerwalze und Tornados sollte es schon einen echten Alarm geben, und nicht nur eine extreme Unwetterwarnung. Also da sollte im Fernsehen und Radio schon stündlich ein deutlicher Alarm für die Region geben und aufs Handy mit Apps oder SMS in der Region sowieso

shionoro schrieb:Deutschland sind für Katastrophenschutz die Bundesländer zuständig. Die können bei Bedarf Hilfe beim Bund anfordern, der dann Technisches Hilfswerk, Bundeswehr oder Bundespolizei in die betroffenen Gebiete schickt.

Lies mal richtig.

Wenn der Bevölkerung Gefahr durch Naturereignisse wie Hochwasser droht, dann ist erst einmal die kleinste Verwaltungseinheit, die Kommune, am Zug. Wenn sich abzeichnet, dass eine Gemeinde mit dem Krisenmanagement nicht allein fertig wird, werden die Ressourcen der nächst höheren Verwaltungsregion - das sind in Deutschland Landkreise und die sogenannen kreisfreien Städte - aktiviert. Die schicken dann Feuerwehren oder Ambulanzen auf den Weg.

frivol schrieb:Ich würde bei schwerster Unwetterwarnung nicht mehr vor die Tür gehen, aber nicht erwarten, das mein Haus wegschwimmt

Empirisch durchaus sinnvoll, aber revisionsbedürftig wenn dein Haus in einem Tal steht in dem alle 20 Jahre Häuser davonschwimmen.

frivol schrieb:Ich würde bei schwerster Unwetterwarnung nicht mehr vor die Tür gehen, aber nicht erwarten, das mein Haus wegschwimmt

So siehts aus, es sei denn ich bekomme es persönlich von Experten gesagt das es Lebensgefährlich wird, und das ist hier nicht passiert.

https://www1.wdr.de/nachrichten/unwetter-katastrophenschutz-kritik-100.html (Archiv-Version vom 20.07.2021)

Schwere Vorwürfe kommen aus England. Hannah Cloke ist Professorin für Hydrologie und hat an der Entwicklung des europäischen Hochwasser-Warnsystems Efas mitgearbeitet. Sie sagte dem ZDF: "Schon mehrere Tage vorher konnte man sehen, was bevorsteht." Alle notwendigen Warnmeldungen seien rausgegangen. "Doch irgendwo ist diese Warnkette dann gebrochen, sodass die Meldungen nicht bei den Menschen angekommen sind." Ihr Fazit: "Im Jahr 2021 sollten wir nicht so viele Todesopfer zu beklagen haben." Cloke sprach von einem "monumentalen Systemversagen".

Auch ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) kritisiert, dass Warnungen nicht ernst genug genommen worden seien. "Warum sind so viele Menschen gestorben? Es gab Tage vorher Warnungen. Die Regenmenge wurde präzise modelliert", schrieb er bei Twitter.

Mitarbeiter des DWD selbst sagen, dass Warnungen nicht ernst genug genommen worden sind.

Die ersten Warnungen des Deutschen Wetterndienstes erreichten am Montag auch das Landesamt für Umwelt und Naturschutz als zuständige Hochwasserzentrale. Laut einer Sprecherin sei die Information, dass sich große Regenmengen abzeichnen, den üblichen Weg gegangen über die Bezirksregierungen in die Kommunen. Am Dienstag hätten alle die Information gehabt, dass es problematisch werden könne.

Ob und wie die Menschen dann vor Ort gewarnt wurden, war offenbar lokal unterschiedlich. So heulten in der Nacht auf Donnerstag in Wuppertal die Warnsirenen. Andernorts fuhren Fahrzeuge mit Lautsprechern durch die Straßen oder die Feuerwehr ging von Haus zu Haus, um die Menschen rauszuholen. Andere Betroffene berichten, gar nicht oder zu spät gewarnt worden zu sein.

Dem Landesamt lagen die Warnungen vor, ab da wurde nicht mehr vernünftig gewarnt, weil das Land NRW das scheinbar alles echt scheiße organisiert. Und das ist auch Verantwortung der Regierung in NRW.

bgeoweh schrieb:Sondersendungen

jaja aber wenn sie es nicht gesehen haben- was dann- Das sind Winzer die sind viel draussen und müssen der Natur vertrauen--- ICH habe die warnung gesehen die war sehr hoch bei uns kam aber nichts worüber ich froh bin

shionoro schrieb:Auch hier ist das Land für Warnungen zuständig. Und das hat nicht geklappt. Die mögen irgendwelche Meldungen rausgegeben haben, bei mir hat NIna jedenfalls erst gewarnt, als alles zu Spät war. Unmittelbare Warnungen über Nina sind auch nicht dasselbe, wie die Bevölkerung vorzubereiten auf ein absehbares Unwetter. Dafür sind NICHT die KOmmunen zuständig, wie du behauptet hast

Doch sind sie

Lies dich bitte ein.

Logischerweise koordiniert man sowas nicht von weit weg.

Warst du direkt vor Ort?

shionoro schrieb:Dem Landesamt lagen die Warnungen vor, ab da wurde nicht mehr vernünftig gewarnt, weil das Land NRW das scheinbar alles echt scheiße organisiert. Und das ist auch Verantwortung der Regierung in NRW.

Rheinland-Pfalz hat doch genau so beschissen vorbereitet, die haben zweimal so viel Tote wie NRW. Aber Hauptsache dein grünes Weltbild bleibt stabil...