Wie könnte das Fehlverhalten im Straßenverkehr vermieden werden?

Kokolores82 schrieb:Die Apotheke ist von mir allerdings auch 45km entfernt, die werden sicher nicht bis hoch zu mir ins Dorf kommen

Und wenn, dann wird es sicher nicht billig 🤪 aber so ein Lieferdienst wäre auch schon mal eine gute Sache. Allerdings fürchte ich, wird das so schnell nix werden bei uns. Vor allem weil die Apotheke keine wirkliche Konkurrenz hat (da beide Filialen dem selben Betreiber gehören)

@EnyaVanBran

Online kann man inzwischen ja fast alles bestellen. Nur Lebensmittel und dringende Medikamente, da wird es schwierig.

Es geht auch um Arztbesuche für alte Menschen, die Termine werden ja nicht weniger.
Klar, irgendwo gibt es immer jemanden, der es gut hinbekommt unter widrigsten Umständen.

Aber man sollte das einfach bei der Diskussion berücksichtigen, dass nicht jeder fit genug ist für Alternativen und Unabhängigkeit einen sehr großen Wert hat.

Vielleicht wird da das automatische Fahren mal gute Dienste leisten. Mal sehen, wie sich das entwickelt.

Bundeskanzleri schrieb:Vielleicht wird da das automatische Fahren mal gute Dienste leisten. Mal sehen, wie sich das entwickelt.

Am Besten sehr schnell. Damit könnten viele Probleme, besonders das Fehlverhalten im Straßenverkehr betreffend, gelöst werden. Und wenn die Fahrzeuge dann mal ganz autonom unterwegs sind dürfte das vor allem für unsere älter werdende Gesellschaft von einem großem Nutzen sein. Und natürlich auch für mich pers. Endlich die Zeit im Auto nicht mehr mit fahren verplempern...

@itsnat
Ja, kann viel Entlastung bringen.
Aber bis da Vertrauen entsteht...

Bundeskanzleri schrieb:Aber bis da Vertrauen entsteht...

Ich denke das wird sich ähnlich wie bei dem Elektoauto entwickeln. Erst sind die Leute sehr skeptisch und nur wenige werden sich solch ein Fahrzeug zulegen. Aber wenn die Menschen erst mal sehen dass es tatsächlich funktioniert werden sich immer mehr Leute dafür entscheiden.

@itsnat
Ja, langsam und stetig vielleicht. Aber die Kontrolle abzugeben und auch den Fahrspaß zum Teil ist schon eine Herausforderung.

Ich sehe z.B. eine Gefahr darin, dass die Dinger ja automatisch bremsen, wenn da ein Mensch über die Straße läuft. Was, wenn sich nun Leute einen Spaß oder auch keinen Spaß daraus machen, sich direkt vors Auto zu werfen, in dem Wissen, das hält an.
Damit kannst du die Autos manipulieren und für ausreichend Störungen sorgen.

Das ist mir immer mal so aufgefallen, gibt sicher noch mehr Dinge in der Richtung.

itsnat schrieb:Und wenn die Fahrzeuge dann mal ganz autonom unterwegs sind

Ich glaube nicht, das dies so schnell eintritt.
Da hat die (KFZ)Versicherungs-Lobby ganz sicher etwas dagegen, das nur noch (fast) unfehlbare Elektronik denkt und lenkt.

MettMax schrieb:Ich glaube, nicht das dies so schnell eintritt.

Das befürchte ich auch. Aber hoffen kann man ja.

Bundeskanzleri schrieb:Aber bis da Vertrauen entsteht...

Das ist der springende Punkt. Ich hätte da echt Schwierigkeiten. Ich vertraue der Technik da viel zu wenig.

MettMax schrieb:Ich glaube, nicht das dies so schnell eintritt.
Da hat die (KFZ)Versicherungs-Lobby ganz sicher etwas dagegen,

Ja, das könnte richtig sein. Wobei auch der umgekehrte Fall bedacht werden: was, wenn doch etwas passiert? Die Klagen hätten sich bestimmt gewaschen und das muss eine Versicherung erst mal stemmen.

Bundeskanzleri schrieb:Ich sehe z.B. eine Gefahr darin, dass die Dinger ja automatisch bremsen, wenn da ein Mensch über die Straße läuft. Was, wenn sich nun Leute einen Spaß oder auch keinen Spaß daraus machen, sich direkt vors Auto zu werfen, in dem Wissen, das hält an.
Damit kannst du die Autos manipulieren und für ausreichend Störungen sorgen.

Da hätte der Störer schon hohes Vertrauen an diese Technik. Aktuell sind das soch noch ungelegte Eier. Tesla hatte da schon behauptet, dass man schon 2017 soweit sein wird. Und wenn man es verfolgt, Prognosen werden immer und immer wieder nach oben korrigiert. Kennt man schon aus anderen Bereichen wie z.B. der Kernverschmelzung.

Man darf das Menschliche Gehirn nicht unterschätzen. Es "rechnet" zwar recht langsam, aber mit einer extrem hohen Parallelität, von denen Computerhersteller nur träumen.

Auf Autobahnen kann ich mir das eher vorstellen, wo Störungen begrenzt sind. Aber im Stadtverkehr? Wenn man die Fehlerrate des Menschen erreichen würde, wäre das schon viel. Aber eine Technik, welche immer richtig ireagiert, ich glaube das ist einer der vielen nicht erreichbaren Träume der Menschheit. Außerdem gibt es auch für autonome Systeme Grenzen physikalischer Natur.

Die grundsätzliche Sache ist doch die, das gravierendes Fehlverhalten viel zu selten und dann auch oft zu lasch sanktioniert wird. Das gehört ausgemerzt, egal um welche Altersgruppe es sich handelt.

Dem notorischen Raser gehört im Zweifelsfall sein Auto behördlich eingezogen, genauso dann aber auch das Rad vom Radfahrer, der rote Ampeln lediglich als unverbindliche Empfehlung betrachtet.

Das ist auch eine Form der Gleichberechtigung, die heutzutage als so wichtig angesehen wird.

EnyaVanBran schrieb:Ich kenne keine Apotheke, die nach Hause liefert.

Das machen hier (größere Stadt in NRW) alle Aptheken.

EnyaVanBran schrieb:Vll in größeren Städten, aber da bei mir am Land nicht.

Ein Freund von mir wohnt in der Nähe von Ramstein und auch dort liefern die Apotheken in die Dörfer.
Das muss natürlich nicht überall so sein, klar.
Ich denke aber, dass so manche Apotheke damit ihre Kunden versucht zu halten, damit sie nicht Dr. Internet ausweichen.

Gucky.

@Gucky87
Ja, das Thema hatten wir schon, ich bin aus Österreich und da ist das leider nicht üblich.

MettMax schrieb:Die grundsätzliche Sache ist doch die, das gravierendes Fehlverhalten viel zu selten und dann auch oft zu lasch sanktioniert wird.

Wenn ich so durch die Lande fahre sehe ich gefühlt im Schnitt etwa 1x die Stunde Verhalten das eigentlich ernsthaft sanktioniert werden müsste. Rotlichtverstoß, viel zu dichtes Auffahren, Fahren mit mehr als 30 Km/h überm Limit. Um nur mal das häufigte zu nennen was man so sieht. Das müssen im Laufe von Jahrzehnten tausende Verstöße gewesen sein. Bestraft worden ist davon nur drei oder vier, meist durch Radarfallen. Die Bestrafungsquote ist also so lächerlich gering dass man sich als Problem-Autofahrer viele Jahre im Verkehr gewegen kann bis das Punktekonto voll ist.
Wenn überhaupt.

Ahasver schrieb:Ja, §1.1 StVO verpflichtet zur gegenseitigen Rücksichtnahme. Man sollte dann aber auch weiterlesen...

Rücksichtnahme auf Fahrschüler sollte insbesonders erfolgen, da man ja weiß, dass diese noch nicht so sicher sind. Die Alternative ist Lebensgefahr.

@Luminita
In anderen Ländern gibt es doch das große L für Learner, das man eine Weilw hinten auf dem Auto hat.
Finde ich nicht schlecht, damit man Rücksicht nehmen kann.

Ahasver schrieb:Ja, §1.1 StVO verpflichtet zur gegenseitigen Rücksichtnahme

Ist das dieser Vertrauensgrundsatz? Ich kann vertrauen, dass andere bla bla bla... ausgenommen Kinder und Personen mit Beeinträchtigung... jetzt such ich den raus...

(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme; dessen ungeachtet darf jeder Straßenbenützer vertrauen, dass andere Personen die für die Benützung der Straße maßgeblichen Rechtsvorschriften befolgen, außer er müsste annehmen, dass es sich um Kinder, Menschen mit Sehbehinderung mit weißem Stock oder gelber Armbinde, Menschen mit offensichtlicher körperlicher Beeinträchtigung oder um Personen handelt, aus deren augenfälligem Gehabe geschlossen werden muss, dass sie unfähig sind, die Gefahren des Straßenverkehrs einzusehen oder sich dieser Einsicht gemäß zu verhalten.

(2) Der Lenker eines Fahrzeuges hat sich gegenüber Personen, gegenüber denen der Vertrauensgrundsatz gemäß Abs. 1 nicht gilt, insbesondere durch Verminderung der Fahrgeschwindigkeit und durch Bremsbereitschaft so zu verhalten, daß eine Gefährdung dieser Personen ausgeschlossen ist.“

Und dann zu beachten...

Der Vertrauensgrundsatz ist ein Rechtsprinzip im Straßenverkehr. Es besagt bei unterschiedlicher konkreter Ausgestaltung, dass man sich grundsätzlich auf das richtige Verhalten der anderen Verkehrsteilnehmer verlassen kann. Während er etwa in Österreich in der Straßenverkehrsordnung normiert ist, stellt er in Deutschland eine Konstruktion der Rechtsprechung dar.

Quelle: Wikipedia

Bundeskanzleri schrieb:In anderen Ländern gibt es doch das große L für Learner

Bei uns haben das jene Autos, wo jemand privat den Führerschein macht, also nicht über die Fahrschule.

EnyaVanBran schrieb:wo jemand privat den Führerschein macht, also nicht über die Fahrschule.

Das geht bei euch???
Wusste ich gar nicht. Der Führerschein ist ja richtig teuer, da finde ich das gar nicht schlecht.

EnyaVanBran schrieb:nd dann zu beachten...

Der Vertrauensgrundsatz ist ein Rechtsprinzip im Straßenverkehr. Es besagt bei unterschiedlicher konkreter Ausgestaltung, dass man sich grundsätzlich auf das richtige Verhalten der anderen Verkehrsteilnehmer verlassen kann. Während er etwa in Österreich in der Straßenverkehrsordnung normiert ist, stellt er in Deutschland eine Konstruktion der Rechtsprechung dar.

Das ist auch erstmal vernünftig. Gerichte haben die Möglichkeit das deutlich fallspezifischer zu sehen.

Bei Unfällen gibt es in Wirklichkeit meist zwei Verursacher, einmal der gegen einen § der StVO verstoßen hat und der andere, der eben mehr oder weniger abgelenkt war und vielleicht doch den Unfall hätte vermeiden können. In vielen Fälle hat man dann derjenige eine Teilschuld, weil vom Gericht erkannt wurde, dass die gesetztlich vorgeschrieben Rücksichtnahme zu wünschen gelassen hat bzw. sein Fahrverhalten nicht der Ferkehrssituation angemessen war. Und das äußert sich dann u.a. so, dass dessen Schaden am Auto nicht voll bezahlt wird.

Und nur so klappt in Wirklichkeit der Verkehr, weil einfach jeder mal einen Fehler macht, nicht nur alte Menschen, nicht nur Fahranfänger. In den meisten Fällen wirken sich Fehler glücklicherweise nicht aus, weil gar kein anderes Auto dort war oder der andere richtig reagiert hat (siehe Eingangspost).

Lento schrieb:weil einfach jeder mal einen Fehler macht

Ich wiederhole mich hier, aber es geht mir hier nicht um einmalige Fehler, sondern um permanentes Fehlverhalten. Bestes Beispiel, die Tochter eines Nachbarn ein paar Häuser weiter. Die hat permanent das Handy in der Hand, wenn sie die Straße langfährt. Muss doch nicht sein! Irgendwann wird eine Katze über die Straße laufen oder noch schlimmer, ein Kind...

Einmalige Fehler passieren jedem und das nicht nur beim Autofahren. Die macht man eben. Wobei ich an dieser Stelle auch sagen muss, es ärgert mich dann, wenn sich die Leute nicht mal entschuldigen, wenn sie Mist bauen. An dieser Stelle frage ich mich dann: Hat der jetzt überhaupt gemerkt, dass er einen Fehler gemacht hat?

Bundeskanzleri schrieb:Das geht bei euch???

Ja, aber man braucht schon Fahrstunden auch was ich weiß. Und man muss in der Fahrschule dann Kontrollfahrten machen.

https://www.oesterreich.gv.at/themen/dokumente_und_recht/fuehrerschein/1/6.html