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Disziplin - Selbstdisziplin - Selbstbeherrschung

143 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Belohnung, Disziplin, Selbstdisziplin ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Disziplin - Selbstdisziplin - Selbstbeherrschung

29.03.2022 um 10:01
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Rein finanzielle Gründe hätten darin bei mir nicht ausgereicht.
Mit 14 hat man alles mögliche im Kopf, aber sicher nicht das liebe Geld. Ich zumindest. Wo ich aber echt Disziplin aufbringen musste, war, als ich mit dem Rauchen wieder aufgehört habe. Ich habe meinen Konsum von ca 40 Zigaretten am Tag auf 0 gesetzt und das von heute auf Morgen. Die ersten Wochen waren nicht leicht, aber ich hatte ein sehr gutes Umfeld, wurde da wirklich unterstützt. Heute bin wahnsinnig froh, es geschafft zu haben. Und auch ein wenig stolz.

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Disziplin - Selbstdisziplin - Selbstbeherrschung

29.03.2022 um 10:07
@EnyaVanBran
Wie alt warst du da als du aufgehört hast?

Mit 14 ist die Frage, kann ich mir die nächste Schachtel Kippen leisten, wieviel Geld insgesamt flöten geht, ist einem da sicher nicht bewusst bzw egal.


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Disziplin - Selbstdisziplin - Selbstbeherrschung

29.03.2022 um 12:03
..
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Heute bin wahnsinnig froh, es geschafft zu haben. Und auch ein wenig stolz.
Das kannst Du auch sein! :) So etwas IST eine große Leistung.

LG Mina


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Disziplin - Selbstdisziplin - Selbstbeherrschung

29.03.2022 um 14:42
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Wie alt warst du da als du aufgehört hast
30. Ich hab also doch ein paar Jährchen geraucht. Aber das Aufhören muss man wirklich Willen, sonst wird das nix.

@MarinaG.

Danke


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Disziplin - Selbstdisziplin - Selbstbeherrschung

29.03.2022 um 14:50
„Mit dem Rauchen aufzuhören ist kinderleicht. Ich habe es schon hundertmal geschafft.“

Mark Twain


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Disziplin - Selbstdisziplin - Selbstbeherrschung

12.04.2022 um 23:44
Für mich ist Disziplin primär eine Frage der inneren Motivation und sekundär der gesundheitlichen Ausgangslage (z.B. bei einer Unterfunktion des Stoffwechsels, der mit mangelnden Antrieb einher geht).

Ich habe früher Dinge getan, für die es in den Augen anderer angeblich eine große Willlensstärke braucht, aber mir ist das damals relativ leicht gefallen, weil einfach die intrinsische Motivation so groß war.
Heutzutage könnte ich das nicht mehr, weil meine Motivation entfallen ist.

Dafür kann ich heute Sachen relativ leicht erledigen, ohne Selbstquälerei, die mir damals wiederum sehr schwer gefallen sind vom Antrieb her.

Und dann gibt es viele Dinge, bei denen kämpfe ich bis heute mit meiner (mangelnden) Selbstdisziplin.
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb am 26.03.2022:Ich hätte z.B. ein Problem damit gehabt, Lernstoff für Prüfungen vor mir herzuschieben und dann erst kurz vor dem Tag X mit dem Lernen anzufangen. Das hätte mich die ganze vorherige Zeit nur beunruhigt, dass ich das dann so geballt vor mir hätte. Ich bekomme das bei anderen häufig mit, mittlerweile bei der Generation nach mir, dass erst kurz vor Toresschluss wirklich angefangen wird ,sich auf die Prüfung vorzubereiten.
Hier, ich bin leider der absolute Aufschieber in punkto Lernen für Prüfungen.

Das mache ich nicht, weil es mir so viel Spaß macht, sondern weil ich nie lernen musste, wie man strukturiert über längere Zeit für eine Prüfung lernt, hat immer so gut geklappt in der Schule und im Studium/Examen. Mir ist das immer irgendwie so zugeflogen, ohne dass ich dafür bewusst was gemacht hätte. In der Schule war mir meistens sehr langweilig, weil der Untericht oft so langsam vorwärtsging und es just dann inhaltlich abgebrochen und nicht weiter vertieft wurde, sobald es für mich anfing, interessant zu werden. Das war in der Uni besser. Lernen klappt bei mir aber nicht; da beneide ich viele andere, die schon Wochen vor einer Prüfung strukturiert regelmäßig lernen können.

Für mich sind gerade Abschlussprüfungen jedes Mal sehr stressig gewesen und ich habe auch durchaus pathologische Prüfungsangst, gerne auch mit Schlafstörungen etc. Wochen vor der Prüfung. Bei mir ist es immer ab dem Zeitpunkt vorbei gewesen, ab dem feststand, wann die Prüfung stattfindet, selbst wenn das erst in ein paar Wochen war. Das war immer so, als hätte man mir gesagt: In x Wochen wirst du erschossen - es sei denn, du kannst den Prüfungsstoff perfekt, was aber unrealistisch ist - außer du lernst fleißig, was du aber eh nicht schaffen wirst, haha.

Wirklich blöd fand ich immer, dass ich mit dem Stoff zwar eigentlich kein intellektuelles Problem hatte, aber sobald das zum offiziellen Prüfungsstoff erklärt wurde, war das für mich wie kontaminiert, mit der Folge, dass ich alleine das Lesen der Lehrbücher etc. furchtbar langweilig fand, mir das alles zutiefst unsinnig vorkam und ich mir die Sätze auch selbst mit mehrfachen Lesen kaum merken konnte. Als wäre man geistig spontan völlig verblödet.
In den Prüfungen habe ich notgedrungen immer improvisiert. Hat zum Glück immer geklappt. War aber alles der totale Stress.

Beruflich bin ich dagegen sehr motiviert, leiste gute Arbeit und habe auch keinerlei Probleme, mir neues Wissen herauszusuchen und anzueignen, um mit meiner Arbeit weiter zu kommen. Aber für Prüfungen lernen?! No way!
Erklären kann ich das nicht, außer dass ich wohl eher ein Praktiker bin (und wohl auch sehr faul).


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Disziplin - Selbstdisziplin - Selbstbeherrschung

12.04.2022 um 23:51
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb am 25.03.2022:Wieviel Selbstdisziplin habt ihr?
Ich hatte nun jahrelang überhaupt keine Disziplin mehr.
Zumindest keine, wenn es um mich selbst geht.

Die ist nun seit diesem Jahr wieder da, doppelt und dreifach so stark und ich nutze es ordentlich aus. Ich überrasche mich täglich selbst und hoffe sie bleibt mir noch lange erhalten.


Beruflich war ich immer sehr diszipliniert und bei allem was Familie, Haushalt usw. angeht auch.


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Disziplin - Selbstdisziplin - Selbstbeherrschung

23.04.2022 um 07:59
Zitat von JuleJule schrieb am 12.04.2022:Die ist nun seit diesem Jahr wieder da,
Wie kam es denn dazu?
Das klingt ja nach einem plötzlichen Ereignis.

Gib mal das Rezept rüber :D


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Disziplin - Selbstdisziplin - Selbstbeherrschung

23.04.2022 um 09:31
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb am 25.03.2022:Die aufregendste Erkenntnis sei "die Tatsache, dass wir besser vor unseren ganz persönlichen schwachen Stellen geschützt sind (etwa der Neigung, ungewollt zuzunehmen, schnell aufzubrausen, uns gekränkt oder zurückgewiesen zu fühlen) und mit diesen Neigungen konstruktiver umgehen können, wenn wir die Fähigkeit zum Aufschub besitzen und sie entsprechend nutzen".
So, wie gut ist es um eure Fähigkeit zum Aufschub bestellt? :popcorn:
Ach, den Faden hab ich ja ganz aus den Augen verloren - ich hatte ihn gesehen und mich extremst gewundert, weil er mir - im ersten Moment - so ganz und gar nix sagen wollte.

Aber inzwischen war "der Groschen gefallen" -
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Gib mal das Rezept rüber :D
Wenn ich dich da dezent korrigieren darf:
Die >Fähigkeit, "Belohnungen" aufzuschieben<, ist ja aus dem pädagogischen Bereich, gehört also zur "Entwicklung von Kindern"
- und wir reden ja hier von, bzw. mit Erwachsenen.

Und da geht es dann nicht um "Belohnungen", (denn als erwachsene Person sollte man unabhängig von Erziehungsberechtigten sein),
sondern darum, "sich pflegen zu können".
"Pflegen" nicht im Sinne der (unmittelbaren) Körperpflege (Zähne putzen, regelmäßig essen und danach auf Toilette gehen),
sondern wie man mit sich umgeht, wie "gut" man für sich sorgen kann.

Da ist dann auch die Brücke zur "Belohnung", also ob ich (als Erwachsene) überhaupt erwarte, z.B. auf der Arbeit als Mensch gesehen zu werden, bzw. privat, ob mir meine Bedürfnisse so weit bewusst werden, dass ich motiviert bin, sie auch zu erfüllen.

Diese Fähigkeit des Kindes, Belohnungen aufzuschieben, dreht sich nicht um einen "Verzicht", bzw. nur indirekt um dessen Aufschiebung, um die Belohnung überhaupt schieben zu können, braucht es eine "Objektkonstanz" derselben.
Dass ich also an die Belohnung "glaube", dass ich glaube, dass sie mir nicht flöten geht, wenn ich mich ein wenig gedulde.
Und mit diesem Glauben (rsp. "Wissen", innerem) - und nicht dem Verzicht! - erreicht man dann irgendein "Ziel" - auch noch als Erwachsener. ("Objektkonstanz" ist so was wie das "Urvertrauen" im Volksmund.)

Aber wenn man gelernt hat, an "Verzicht" zu glauben,
dann fällt es einem nicht leichter, "sich zu pflegen", (also seine Bedürfnisse wahrzunehmen), sondern schwerer.

(@Bundeskanzleri no front, es hatte mich nach dem ersten Lesen so umgetrieben und jetzt fiel es mir wieder ein, warum.

Allerdings muss ich gestehen, dass nach zwei Jahren Corona und den Geschehnissen seit Karneval mein "Glaube an eine Perspektive" ziemlich gelitten hat.)


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Disziplin - Selbstdisziplin - Selbstbeherrschung

23.04.2022 um 10:45
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Wenn ich dich da dezent korrigieren darf:
Du brauchst einfach nur deine Meinung zu schreiben, das reicht.

Und natürlich ist das nicht ausschließlich ein pädagogisches Thema, ganz abgesehen davon, dass es auch Erwachsenenpädagogik gibt.

Auch bei Erwachsenen gibt es selbstverständlich Belohnungen aller Art, bewusst und unbewusst, mit denen man sich mehr oder weniger auseinandersetzt oder die man anstrebt.
Jeder möchte für seine Arbeit entlohnt werden, beim Ehrenamt durch das Gefühl, gebraucht zu werden.
PC-Spiele plus der Bezahlmodus bauen (oft auf subtilste Art) auf Belohnungen auf.
Suchtverhalten etc. alles stimuliert das Belohnungszentrum im Gehirn.

Wikipedia: Nucleus accumbens

Und somit ist es auch Thema, ob ich diese "Belohnung" aufschieben kann oder will.

Das bekannte Experiment möchte eigentlich eine Aussage treffen, inwiefern sich ein damals (einmalig) gezeigtes Verhalten im späteren Leben validieren lässt und zu "besseren", soll hier dann heißen, mehr Selbstkontrolle habenden Verhalten im späteren Lebensalter führt.
Es sagt hingegen nichts aus über Entstehungsfaktoren, Korrelation zu Persönlichkeitsmerkmalen, Situationsanalyse.
Insofern dient es hier als Einstieg und nicht als wissenschaftliche Grundlage, dafür taugt es nicht.

Wissenschaftlich lässt sich da natürlich einiges diskutieren, welche Faktoren führen zu mehr oder weniger Selbstkontrolle, wie entwickelt sich diese über das Lebensalter, welche Ausprägung ist sinnvoll, welche hinderlich.

Mir geht es allerdings hauptsächlich um die Erfahrungen der User und einen Austausch.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:(@Bundeskanzleri no front
Wie kommst du auf die Idee? Es darf hier jeder mitdiskutieren, "Fronten" gehören hier so oder so nicht her.


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Disziplin - Selbstdisziplin - Selbstbeherrschung

23.04.2022 um 10:59
Ich bin gerade froh, dass meine Kinder größer sind und ich wieder mehr Freizeit habe. Ein Jahrzehnt lang war ich mit Vollzeitarbeit + drei Kindern + 1/2 Haushalt so ausgelastet, dass ich wirklich an manchen Tagen keine Minute mehr für mich hatte und mein Leben nur noch das Abarbeiten von langen to do Listen war.

Zum Thema Selbstdisziplin: Da fand ich meine Großmutter so krass, sie hatte mit meinem Großvater die Dorfbäckerei, sie hat glaube ich ihr gesamtes Leben gearbeitet. Bis auf Sonntags - da machten sie immer "einen schönen Ausflug mit Einkehren (=auswärts Essen).

Sie stand morgens um 5 auf, richtete den Verkaufsraum, begann parallel schon zu verkaufen (das ging damals, dass man die Verkaufszeiten umging), stand viel an, half sie schon mal in der Backstube ... wenn es morgens ruhiger war strickte sie im Winter für den Kirchenbazar, kochte nebenher Marmelade ein, hörte den Klagen mancher Dorfbewohner zu, koordinierte die Aufträge, machte die "Vesperaufträge" für die kleinen Firmen, die mein Opa dann ausfuhr. Sie stand oft von 5 Uhr früh - 18 Uhr abends im Laden, ohne Pause (sogar mittags sprang sie immer, wenn die Ladenglocke ging, später, eine Weile hatten sie mittags eine Stunde zu).

Um 18 Uhr Abendessen, Opa ging ins Bett, sie putzte, spülte, deckte den Frühstückstisch, ging die Aufträge für den Folgetag durch, schaute Nachrichten und strickte oder häkelte nebenher .... Nebenher managte sie einen riesigen Nutzgarten, sammelte verschiedene Beeren und Kräuter im Wald (Samstagmittags, da war der Laden zu ....), zog mehrere Kinder groß, beaufsichtigte die Enkel ... es war ein wahnsinniges Tagespensum.

Sie starb mit 89. Sie hatte an dem Abend ein paar Socken fertiggestrickt, ging ins Bad und fiel kurz vor dem Bett tot um. So wie wir sie kannten - Tagwerk vollbracht, ohne irgendein Aufheben, man wollte ja niemand Umstände machen.


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Disziplin - Selbstdisziplin - Selbstbeherrschung

23.04.2022 um 11:04
@MissMary

Ja, solche Menschen kenne / kannte ich auch.

Da ist dann die Frage, wären sie glücklicher geworden, wenn sie mehr Selbstfürsorge betrieben hätten?
Oder hat ihr quasi der "Lohn" der Arbeit gereicht. Abends wissen, man hat was geschafft, hat auch was für sich.

Hast du von ihr was übernommen, gelernt, vererbt bekommen?

Ich suche noch nach dem Faulpelz in den vergangenen Generationen, der mir sein genetisches Material hinterlassen hat :lolcry:


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Disziplin - Selbstdisziplin - Selbstbeherrschung

23.04.2022 um 11:48
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Wie kommst du auf die Idee?
Naja, meiner unbescheidenen Meinung nach ist der Fokus auf "Verzicht" (o. Disziplin) in dem Zusammenhang irreführend.

Da du es an "Belohnung" festgemacht hattest (was mich so enorm irritierte, weil das mit dem "Belohnungssystem" eher zum Thema "Sucht" gehört, als zur "Disziplin") und mir erst bei "Pflegen" (i.S.v. "für den Unterhalt sorgen"), ein Licht aufging, was du tatsächlich meinen könntest.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:mehr Selbstkontrolle habenden Verhalten im späteren Lebensalter führt.
Der Teil hängt halt mehr mit dieser "ursprünglichen Bindungsfähigkeit" zusammen, der "Objektkonstanz" oder Urvertrauen.
Und da ich dir damit widerspreche (nicht dem zitierten Text) dachte ich mir, ich mach mal lieber nicht nur klar, warum ich das so sehe, sondern auch, dass sich das nur gegen deine Schlussfolgerungen, aber nicht auf die Frage an die anderen bezieht.

Es geht da nicht um "Gene", sondern darum, woran man sich "orientiert", also was einem mehr Sicherheit gibt.
Und für die Generation unserer Großeltern war "Verzicht" halt noch ein Garant für "Sicherheit" - "Glück" haben die, fürchte ich, gar nicht erwartet. Aber unser "Konsum" gibt uns ja auch weder Sicherheit, noch "Glück" - oder "Selbstkontrolle".
Sind halt beides relativ unreflektierte "Erwartungshaltungen". Womit sich der Kreis zu den Süßigkeiten schließt.

"Selbstdisziplin" ist nur so viel wert, wie man seine Bedürfnisse (noch) wahrnehmen kann,
Verzicht allein führt nicht dazu, dass man lernt, "sein Leben in die Hand zu nehmen."
Das funktioniert nur durch eine "gute Bindung" - zuerst an Eltern, dann an einen selbst.
Darum ging es mir.


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Disziplin - Selbstdisziplin - Selbstbeherrschung

23.04.2022 um 12:12
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb: Da ist dann die Frage, wären sie glücklicher geworden, wenn sie mehr Selbstfürsorge betrieben hätten? Oder hat ihr quasi der "Lohn" der Arbeit gereicht. Abends wissen, man hat was geschafft, hat auch was für sich.
Ich weiß es nicht - sie hat ihre Sonntage sehr genossen und ihren Garten. Aber ich glaube, sie war zufrieden - sie kannte es nicht anders, sie war auf einem Bauernhof groß geworden, mit vielen Geschwistern, aber wenig Schwestern, wo es im Haushalt immer viel zu tun gab und ich glaube, sie hat dieses Muster übernommen. Das mit dem Stricken für andere .... sie war 1900 geboren und demnach 1914 ein Teenager - sie erzählte oft, dass die Schule ausfiel, wegen Kohlemangel und dass man dann Strümpfe strickte, für die Soldaten, die an der Ostfront erfroren ... dieses "Stricken hilft Menschen" hat sich da ziemlich festgesetzt.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Hast du von ihr was übernommen, gelernt, vererbt bekommen?
Bei mir in der Familie wird insgesamt viel gearbeitet und man legt großen Wert darauf, dass man nicht faul ist. Bin heute Morgen am Haus meiner Eltern vorbeigeradelt, da war mein 80+ Jahre alter Vater gerade mit meiner Mutter dabei, die Kehrwoche zu machen (wir wohnen ja im schwäbischen Teil des Schwarzwaldes :-)). Als Kind habe ich das sehr als Druck empfunden, weil einfach viel Druck auf einem lastete, den Tag möglichst sinnvoll zu verbringen. Würde meine Mama sehen, dass ich hier den Hausputz immer wieder unterbreche, um auf allmystery zu tippen, sie würde den Kopf schütteln :-).
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Ich suche noch nach dem Faulpelz in den vergangenen Generationen, der mir sein genetisches Material hinterlassen hat :lolcry:
Ehrlich gesagt bewundere ich Leute, die auch mal so vor sich hinleben können - ich musste das tatsächlich erst lernen und manchmal klappt es immer noch nicht so gut.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Da du es an "Belohnung" festgemacht hattest (was mich so enorm irritierte, weil das mit dem "Belohnungssystem" eher zum Thema "Sucht" gehört, als zur "Disziplin") und mir erst bei "Pflegen" (i.S.v. "für den Unterhalt sorgen"), ein Licht aufging, was du tatsächlich meinen könntest.
Das stimmt - aber das Problem habe ich auch, dass ich denke, das MUSS ich jetzt machen, mich aber nicht aufraffen kann. Ich sollte meine Wohnung putzen, weil morgen Besuch kommt und ich sollte mal schauen, was ich am Montag im Unterricht so mache. Für beides habe ich nicht wirklich Nerv. Gerne würde ich nun rausgehen und eine große Runde laufen. Stattdessen putze ich so stückchenweise und unterbreche das immer, was mich selbt nervt, ich könnte schon lange fertig sein.


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Disziplin - Selbstdisziplin - Selbstbeherrschung

23.04.2022 um 12:34
@Bundeskanzleri
Damit, dass wir während der gesamten Fastenzeit auf Süßkram und Kuchen verzichtet haben, haben wir bewiesen, dass wir Selbstdisziplin besitzen. War eine gute Übung finde ich.


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Disziplin - Selbstdisziplin - Selbstbeherrschung

23.04.2022 um 14:06
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:legt großen Wert darauf, dass man nicht faul ist.
Das kenne ich, faul sein ist so ziemlich das Schlimmste, was ein Mensch sein kann. Und obwohl ich schon richtig gut herumgammeln kann, fällt es mir schwer das auch so öffentlich zuzugeben, weil mir diese Bewertung auch so in den Knochen sitzt.
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:haben wir bewiesen, dass wir Selbstdisziplin besitzen.
Ja, das schon. Ich bin auch nicht ganz bei Null mit der Selbstdisziplin :D
Stellst du mir noch die Urkunde aus? :engel:


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Disziplin - Selbstdisziplin - Selbstbeherrschung

23.04.2022 um 14:46
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Stellst du mir noch die Urkunde aus? :engel:
Wieso ich? Ich hab das nur ins Leben gerufen :D

Mittlerweile nasche ich auch wieder, aber das war dür mich ja auch so geplant. Es sollte ja kein dauerhafter Verzicht werden.


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Disziplin - Selbstdisziplin - Selbstbeherrschung

23.04.2022 um 16:20
Ich hatte mich schon immer ganz gut im Griff. Das mag der harten Kindheit geschuldet sein, oder auch meinem Beruf, ich weiss es nicht. Ich war nach meiner Erinnerung schon immer so: Ziel setzen, planen, durchführen - nächstes Ziel in Angriff nehmen. Nicht ablenken lassen, nichts aufschieben. Was ich mir vornehme, setze ich auch um, manchen Widerständen zum Trotz.


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Disziplin - Selbstdisziplin - Selbstbeherrschung

24.04.2022 um 21:08
@Doors
Naja Zielstrebigkeit ist eine Sache, Disziplin eine andere. Wo ich z.B. keine Disziplin habe, ist beim Sport. Mir fehlt dieser Biss. Ich schöpfe keinerlei Beleidigung aus Anstrengung und kann mich daher nur schwer dazu überwinden.


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Disziplin - Selbstdisziplin - Selbstbeherrschung

25.04.2022 um 10:49
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ein Jahrzehnt lang war ich mit Vollzeitarbeit + drei Kindern + 1/2 Haushalt so ausgelastet, dass ich wirklich an manchen Tagen keine Minute mehr für mich hatte und mein Leben nur noch das Abarbeiten von langen to do Listen war.
Das beeindruckt mich und das sind genau diese Art von Frauen, die ich am meisten schätze 👍

Ebenso Deine Großmutter
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Sie stand morgens um 5 auf, richtete den Verkaufsraum, begann parallel schon zu verkaufen (das ging damals, dass man die Verkaufszeiten umging), stand viel an, half sie schon mal in der Backstube ... wenn es morgens ruhiger war strickte sie im Winter für den Kirchenbazar, kochte nebenher Marmelade ein, hörte den Klagen mancher Dorfbewohner zu, koordinierte die Aufträge, machte die "Vesperaufträge" für die kleinen Firmen, die mein Opa dann ausfuhr. Sie stand oft von 5 Uhr früh - 18 Uhr abends im Laden, ohne Pause (sogar mittags sprang sie immer, wenn die Ladenglocke ging, später, eine Weile hatten sie mittags eine Stunde zu).

Um 18 Uhr Abendessen, Opa ging ins Bett, sie putzte, spülte, deckte den Frühstückstisch, ging die Aufträge für den Folgetag durch, schaute Nachrichten und strickte oder häkelte nebenher .... Nebenher managte sie einen riesigen Nutzgarten, sammelte verschiedene Beeren und Kräuter im Wald (Samstagmittags, da war der Laden zu ....), zog mehrere Kinder groß, beaufsichtigte die Enkel ... es war ein wahnsinniges Tagespensum.
Hut ab, tolle Frau 👍😎
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb am 25.03.2022:Wieviel Selbstdisziplin habt ihr?
Disziplin ist mein zweiter Vorname. Dieser Disziplin gekoppelt mit extremer Hartnäckigkeit und Durchhaltevermögen habe ich es zu verdanken, all meine Ziele durchgesetzt zu haben.

Beispielsweise war und ist mir meine Figur heilig. Von der Veranlagung her bin ich der Typ, welcher schon vom Zuschauen beim Essen zunimmt.

Da half und hilft mir nur eines: knallhart nur zwei kalorienarme Mahlzeiten pro Tag, egal wie sehr mich der Hunger auch quält.
"Vollfressen" gibt es nur an wenigen Tagen im Jahr. Nur so konnte und kann ich meine 53 Kg bei 169cm seit Jahrzehnten halten.

Das selbe Prinzip gilt bei der Arbeit und bei Terminen. Das, was gemacht werden muss, wird sofort erledigt.

Auch das Lernen mit meinen Kids hasse ich abgrundtief. Mir ist es aber wichtig, dass sie ihre Ausbildung machen, deshalb gilt: nicht nachdenken und jammern, sondern einfach mit ihnen hinsetzen und lernen.


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